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Donnerstag, 4. Juli 2013

Forschungszentrum Jülich: Kurznachrichten Juli 2013

Hochbegabungspresse

Ionen-Pingpong enthüllt Kräfte im Atomkern
Neues Diagnoseverfahren: Weitere erfolgreiche Studie
Forschungszentrum Jülich erfolgreich bei Helmholtz Awards
Ehrenmedaille für Prof. Syed M. Qaim
Prof. Harald Bolt in Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften aufgenommen
Prof. Sebastian M. Schmidt lehrt in Shanghai
Termine
Mediathek

Ionen-Pingpong enthüllt Kräfte im Atomkern

Ein internationales Wissenschaftlerteam hat mit einem Flugzeitmassenspektrometer erstmals die Bindungsenergie exotischer Atomkerne bestimmt. Die Messungen bestätigen theoretische Vorhersagen, die Darmstädter Physiker am Forschungszentrum Jülich errechnet haben. Der Vergleich lässt Rückschlüsse auf die Natur der Kräfte zu, die Atomkerne im Innersten zusammenhalten. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.

Den Isotopen Calcium-53 und Calcium-54 kommt eine Schlüsselrolle in der kernphysikalischen Grundlagenforschung zu. Die künstlich erzeugten Atomkerne enthalten deutlich mehr Neutronen als stabile Kerne dieses Elements, wie das am häufigsten in der Natur vorkommende Calcium-40. Die Masse eines Kerns wird aber nicht nur durch die Ruhemasse der einzelnen Bestandteile bestimmt. Auch die Bindungsenergie von Protonen und Neutronen fließt gemäß Einsteins Formel E=mc2 darin ein.

Darmstädter Physikern gelang es nun, die theoretische Beschreibung der kurzlebigen Calcium-Isotope durch die Hinzunahme sogenannter Dreiteilchenkräfte zu verbessern. Bei Rechnungen am Jülich Supercomputing Centre (JSC) berücksichtigten sie neben den Wechselwirkungen, die zwischen jeweils zwei Teilchen des Atomkerns bestehen, zusätzlich weitere Kräfte, die sich ausschließlich zwischen drei beteiligten Teilchen ausbilden.

Da die Atomkerne nur in geringsten Mengen produziert werden können und binnen eines Wimpernschlags wieder zerfallen, gestaltet sich die experimentelle Erforschung der instabilen Isotope als schwierig. Erst eine Erweiterung des Präzisionsexperiments ISOLTRAP am europäischen Forschungszentrum CERN ermöglichte die Messung. Das Prinzip, die Flugzeitmassenspektrometrie, ist einfach: Alle Ionen erfahren die gleiche Kraft und werden daher bei unterschiedlicher Masse auf verschiedene Geschwindigkeiten beschleunigt. Durch eine neue, von Forschern der Universität Greifswald beigesteuerte Komponente gelang es, die üblicherweise nur einen Meter lange Flugstrecke auf mehrere Kilometer zu verlängern. Der Trick: Die Isotope, bei denen es sich ebenfalls um Ionen handelt, werden durch Spiegel wie bei einem Pingpongspiel zwischen den Wänden hin und her reflektiert.

Originalpublikation:
F. Wienholtz, D. Beck, K. Blaum, Ch. Borgmann, M. Breitenfeldt, R.B. Cakirli, S. George, F. Herfurth, J.D. Holt, M. Kowalska, S. Kreim, D. Lunney, V. Manea, J. Menendez, D. Neidherr, M. Rosenbusch, L. Schweikhard, A. Schwenk, J. Simonis, J. Stanja, R. N. Wolf, K. Zuber: Masses of exotic calcium isotopes pin down nuclear forces.
Nature (2013), DOI: 10.1038/nature12226

Pressemitteilung der TU Darmstadt vom 20. Juni 2013:

Nature News & Views:

Informationen zum Jülich Supercomputing Centre (JSC):


Neues Diagnoseverfahren: Weitere erfolgreiche Studie

Das 2012 vorgestellte Diagnoseverfahren 18F-FET PET wurde erfolgreich auch für hirneigene Tumore bei Kindern und Jugendlichen getestet. Das Ergebnis der Untersuchung an 27 Patienten zwischen drei und 17 Jahren stellte Veronika Dunkl vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich im Rahmen einer Tagung in Vancouver vor. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Forschungszentrum und der neurologischen Klinik der Universität zu Köln konnten demnach auch in dieser speziellen Patientengruppe unterscheiden, ob es im Krankheitsverlauf zu einem erneuten Tumorwachstum gekommen ist oder es sich um Veränderungen des Gewebes nach einer Behandlung, zum Beispiel einer Strahlentherapie, handelt.

Das neuartige Diagnoseverfahren bedient sich der sogenannten 18F-FET-Aminosäure (FET), die, leicht radioaktiv markiert, den Patienten injiziert wird. Mit einem Positronenemissionstomografen (PET) können die Wissenschaftler dann im Krankheitsverlauf therapiebedingte Veränderungen, zum Beispiel nach einer Bestrahlung, von einem erneuten Wachstum des Tumors unterscheiden. Bei 13 der 27 Patienten diente die Untersuchung der Erstdiagose: Liegt ein Tumor vor oder nicht? Diese Frage wurde durch das Diagnoseverfahren mit einer Sensitivität von 78 Prozent richtig beantwortet. Die Sensitivität eines Testverfahrens für die Diagnose gibt an, bei welchem Prozentsatz erkrankter Patienten die jeweilige Krankheit durch die Anwendung des Tests tatsächlich erkannt wird. Laut Dunkl konnte bei 14 Kindern mit Hirntumoren bei einer wiederholten Untersuchung mit dem neuen Diagnoseverfahren sogar mit bis zu 93-prozentiger Sensitivität ein erneutes Tumorwachstum von Restgewebe des Tumors nach einer Behandlung unterschieden werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Diagnoseverfahren auch bei Kindern und jungen Erwachsenen nützliche Zusatzinformationen für die klinische Behandlung bietet, falls die Untersuchung mithilfe der Magnetresonanztomografie nicht eindeutig ist.

Pressemitteilung „Innovatives Diagnoseverfahren liefert wertvolle Zusatzinformationen bei Hirnmetastasen“:

Informationen zum Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Kognitive Neurowissenschaften (INM-3):

Informationen zum Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Physik der Medizinischen Bildgebung (INM-4):

Informationen zum Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Nuklearchemie (INM-5):


Forschungszentrum Jülich erfolgreich bei Helmholtz Awards

Vier vom Forschungszentrum Jülich nominierte, exzellente Wissenschaftler bzw. Wissenschaftsmanager wurden vor kurzem mit dem „Helmholtz International Fellow Award“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Insgesamt wurden in der aktuellen Runde 13 Auszeichnungen von der Helmholtz-Gemeinschaft vergeben. Die zur Verfügung gestellten Mittel ermöglichen den Helmholtz-Fellows, die bewährten Kooperationen mit dem Forschungszentrum gezielt auszubauen. „Die Auszeichnung durch die Helmholtz-Gemeinschaft unterstreicht den Anspruch des Forschungszentrums, sich mit den weltweit besten Wissenschaftlern zu vernetzen, um in der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern die komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen“, sagte Prof. Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums.

Folgende Kooperationspartner des Forschungszentrums Jülich wurden ausgezeichnet:
Prof. Dr. Aleksandra Czyrska-Filemonowicz, Direktorin des International Centre of Electron Microscopy for Materials Science, AGH University of Science and Technology Krakow (Polen); Prof. Dr. Andrew A. Maudsley, Professor am Department of Radiology, Miller School of Medicine, University of Miami (USA); Prof. Dr. Dani Or, Professor am Institute of Terrestrial Ecosystems, ETH Zürich (Schweiz); Prof. Dr. Yuehui Yu, Vize-Direktor des Shanghai Institute of Microsystem and Information Technology, Chinese Academy of Sciences (China).


Ehrenmedaille für Prof. Syed M. Qaim

Prof. Syed M. Qaim vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich erhielt in Bangladesch die Ehrenmedaille der Universität Rajshahi. Die Hochschule würdigte damit die langjährige Zusammenarbeit und den Einsatz Qaims für die Erweiterung ihres Lehrangebots. So wurden im Forschungszentrum Jülich mehrere Wissenschaftler aus Bangladesch auf dem Gebiet der Nuklearchemie ausgebildet. Zudem förderte Jülich die Universität mit Laboreinrichtungen und Messgeräten.

In den vergangenen Jahren kam der Geehrte mehrere Male zu von der UNESCO finanzierten Gastprofessuren nach Rajshahi. Dadurch konnten ein kleines Laboratorium für umweltrelevante Tracerstudien errichtet und ein neues Masterprogramm aufgestellt werden.

Informationen zum Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Nuklearchemie (INM-5):


Prof. Harald Bolt in Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften aufgenommen

Prof. Harald Bolt ist neues Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW). Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich, gehört der Technikwissenschaftlichen Klasse der Akademie an.

Mit der Aufnahme würdigt die Akademie unter anderem Bolts wissenschaftliches Interesse an werkstofflichen Fragen im Umfeld der Fusionstechnologie. So stünden Fragen zur Wechselwirkung zwischen Plasma und Oberflächen im Zentrum seiner Arbeiten, heißt es von Seiten der BBAW. Der Wissenschaftler bewege sich damit im Grenzgebiet zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik, Werkstofftechnik und Plasmatechnologie.

Harald Bolt, im Vorstand des Forschungszentrums für den Bereich Energie und Umwelt zuständig, nimmt zahlreiche Funktionen in
internationalen Gremien wahr, unter anderem als Vorsitzender einer EU-Arbeitsgruppe zur Implementierung der Energiematerialforschung in Horizon 2020, als Mitglied der ESFRI-Arbeitsgruppe zu europäischen Infrastrukturen für die Energieforschung, in der Advisory Group on Energy für die EU-Generaldirektionen Forschung und Transport/Energie (RP7) sowie im Aufsichtsrat der europäischen Fusionsagentur „Fusion for Energy“.

Bolt ist unter anderem Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik sowie Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, acatech.

Informationen zur Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften:


Prof. Sebastian M. Schmidt lehrt in Shanghai

Prof. Sebastian M. Schmidt, Mitglied des Vorstandes des Forschungszentrums Jülich, wurde im Juni auf eine Gastprofessur am Shanghai Institute of Microsystem and Information Technology (SIMIT) der chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) berufen.

Die Zusammenarbeit von SIMIT und Forschungszentrum reicht zurück ins Jahr 2006. Das gemeinsame Forschungslabor „Joint Laboratory for Superconductivity and Bioelectronics“ wurde 2010 in Shanghai eröffnet.

Weitere Informationen zu SIMIT:


Aktuelle Termine:
Auf Seite http://www.fz-juelich.de/termine finden Sie aktuelle Konferenzen und Veranstaltungen im und mit dem Forschungs­zentrum Jülich, unter anderem:

Euro-Par 2013 in Aachen

26. – 30. August, RWTH Aachen
Zusammen mit der German Research School for Simulation Sciences (GRS) und der RWTH Aachen organisiert das Forschungszentrum Jülich in diesem Jahr unter dem Dach der Jülich Aachen Research Alliance JARA die internationale Konferenz Euro-Par, die alle Bereiche des wissenschaftlichen Rechnens beleuchtet. Jetzt wurde das Programm veröffentlicht. Bis zum 20. Juli werden noch günstige Teilnahmegebühren angeboten.

Weitere Informationen:

Mediathek

„Forschen in Jülich“ als App
Die Jülicher Hirnforschung steht im Zentrum der aktuellen Ausgabe des Magazins „Forschen in Jülich“, die jetzt auch als App erschienen ist. Unser Gehirn ist leistungsstark, energieeffizient, selbstlernend und selbstorganisierend – es wiegt weniger als 1,5 Kilogramm, übertrifft aber in seiner Funktionalität jeden Superrechner. Seit Jahrhunderten bemühen sich Wissenschaftler, es zu verstehen. In Jülich unterstützen Supercomputer und Simulationen die Wissenschaftler bei der Erforschung des Gehirns – und helfen bei der Aufklärung molekularer Prozesse ebenso wie bei der Entwicklung von Therapien.
Das Jülicher Magazin gibt es als App für Android und für Apple: Dort ist es ab sofort über den Zeitungskiosk erhältlich. Als E-Book und als PDF ist das Magazin auf der Website des Forschungszentrums aufrufbar.

Weitere Informationen:

Pressekontakt: Erhard Zeiss, Tel. 02461 61-1841,e.zeiss@fz-juelich.de


Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015