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Donnerstag, 29. Oktober 2015

Wie gehe ich mit meiner Hochbegabung um?


Ich war kein Wunderkind. Ich war Pippilotta.

Als ich fünf war – da war ich Pippilotta. Meine Freunde sagten Pippi zu mir. Meine Freunde – das waren die Bäume. Meine besten Freunde hiessen Tommy und Annika: eine Rotbuche und eine Lärche.  Bei uns war morgens um 07:00 die Welt schon in Ordnung. Und abends um 07:00 war die Welt immer noch in Ordnung. Meistens hatte ich an diesen Tagen irgendwie die Welt verbessert. Einen Frosch, einen Schmetterling– zumindest aber einen Regenwurm gerettet. Nicht jeden Tag. Aber oft. Öfter als Weihnachten und Ostern zusammen. Das war mein Geschenk an die Welt.

Meine Gefühle erlebte ich in der Natur. Damals war die Welt einfach. Ich sprach mit den Bäumen, Blumen und mit unserem Kater Ottokar und sie sprachen mit mir. Wenn ich mich von meiner Mutter nicht verstanden fühlte – und das war nicht selten der Fall – waren die Bäume auch meine Familie. Die Bäume und Blumen waren mein Ein und Alles.

Hochbegabung war ein Wort, das ich nicht kannte.

Das änderte sich als ich zur Uni ging und Biologie studierte.

Mein Prof wunderte sich über meine Fragen. Immer wieder schüttelte er den Kopf. Nicht immer fand er Antworten, die mich zufrieden stellten. Dabei hatte ich mir das schön und einfach vorgestellt: Ich wollte die Natur vor der Verschmutzung retten und die Menschen vor dem Hunger bewahren. Deshalb studierte ich auch noch Chemie. Ich war fleissig. Aber auch angepasst. Bis mir der Kragen platzte. Dann wurde ich rebellisch. Endlich ging meinem Prof das richtige Licht auf und er schickte mich zum Psychologen.

Als ich hörte, dass ich hochbegabt bin, war das wohl mehr für die anderen eine Antwort. Ich wusste nicht wirklich, was das bedeutete und warum es so wichtig sein sollte. Aber ich bemühte mich: Ich las und las und las. Fast alles über Hochbegabung. Und so begann ich mich und die anderen Menschen besser zu verstehen. Das war gut und richtig: Wenn ich die Welt vor dem Hunger bewahren wollte – musste ich mich und die anderen verstehen können.
Ich machte mich also auf den Weg, Konzepte zu entwickeln, wie die Welt vor dem Hunger gerettet werden konnte. Als ich einsehen musste, dass all mein Mühen nicht den gewünschten Erfolg brachte, war ich sehr traurig.
Wozu all die Hochbegabung?

Ich brauchte meine Zeit, um all das zu verarbeiten. Und startete neu im Leben: Einfach leben. Den Hunger und die Verschmutzung nicht aus den Augen lassend. Aber erst einmal einfach leben.

„Einfach leben“? Als wenn das so einfach wäre – für Menschen mit einem IQ grösser als 130. „Einfach leben“ – ist im Programmheft mit der Aufschrift „Hochbegabung“ NICHT, ich betone NICHT vorgesehen.

Aber wem erzähle ich das? Wenn Sie hochbegabt sind, wissen Sie wie eckig das Leben sein kann. Wenn Sie noch nicht wissen, ob Sie hochbegabt sind, erkennen Sie sich vielleicht wieder in dem, was ich so erlebt und beobachtet habe.
Beginnen wir mit dem Super-Vor-Urteil: Hochbegabte wissen fast alles und können fast alles. Ja, jetzt müssen Sie ganz tapfer sein: Dies ist ein Märchen.
Gewiss, es mag da ein Mädel geben, das Einsteins Welt und die Relativitätstheorie nicht nur verstanden hat, sondern sie auch noch in einfachen Worten erklären kann. Über ihrem Bett hängt vielleicht nicht das Bildnis ihres Liebsten, sondern ein Poster von Albert E. Sie wird vielleicht nicht von George Clooney träumen, auch nicht von Justin Bieber oder Bastian Schweinsteiger. Coole Stunts aus "The Dark Knight", "Stirb langsam" oder "Heat" werden sie kaum berühren. Aber sie bekommt Schnappatmung, wenn sie  „Buster Keaton“ hört. Oder „Nobelpreis“. Oder „Marilyn vos Savant“.

Vielleicht kann sie das besten Risotto ai funghi der Welt kochen und kennt sich aus mit Dante Alighieri, Giovanni Boccaccio, Umberto Eco. Sie weiss, dass Aristoteles zwei besondere Bücher über „Dramen“ geschrieben hat: Die Poetik und ein weiteres Buch, dass verschollen ist (vernichtet beim Brand in Alexandria? Und dabei denkt sie auch über den Tractatus Coislinianus nach). Ja. Sie hat nicht nur Umberto Eco gelesen, sondern auch griechische Geschichte studiert. Ja. Auch in Griechenland. Aber wenn Sie sie fragen, warum sie so viele Kochrezepte da liegen hat mit all den Anmerkungen – wo doch ihr Kühlschrank fast immer so gut wie leer ist. Dann wird sie Ihnen gestehen, dass sie ausser Risotto ai funghi nicht kochen kann – und es endlich lernen will. Hochbegabte tun sich mit einfachen Aufgaben oft sehr schwer – und ich meine hier: Kartoffel schälen, Kartoffel kochen, Salat waschen. Wenn Sie nun mit diesem Mädel eine Wanderung in den Bergen machen, werden Sie feststellen, dass sie morgens 30 Minuten früher aufsteht: Sie hat Schwierigkeiten, sich dieses komplizierte System zu merken, mit denen sie ihre Wanderschuhe schnüren muss. Und sie ist zu feinfühlig, Sie lange warten zu lassen.

Hochbegabte sind keine Überflieger. Sie sind einfach nur: anders.
Sie sind so individuell, dass ich sie nicht mit wenigen Worten oder Sätzen beschreiben kann. Gleichwohl möchte ich erzählen, was ich gelesen, beobachtet und erlebt habe.

Ich vergleiche meine Erlebnisse mit Hochbegabten indem ich von unterschiedlichen Völkern berichte. Wir wissen genau, dass es „den Deutschen“, „die Französin“, „den Italiener“, „die Amerikanerin“, „den Afrikaner“ nicht gibt. Gleichwohl entstehen in unserem Kopf Bilder, wenn wir an „die Französin“ denken. Egal, ob sie nun aus einem Vorort von Paris kommt, in der Bretagne zu Hause ist oder in Clermont-Ferrand. Wir stellen uns vor, dass sie gut kochen kann, hinreissend aussieht, gut duftet, wahrscheinlich eher dunkelbraune Haare hat und einen sehr roten Lippenstift. Vielleicht singt sie "Hymne à l’amour" von Edith Piaf oder "Pour que tu m’aimes encore" von Céline Dion oder "La mer" von Charles Trenet. Wir können ihre Stimme hören, selbst wenn wir nicht jedes Wort verstehen.

Im Grunde genommen könnte ich das auch von einer Italienerin, von einer Engländerin oder von einer Deutschen sagen. Jedoch steigen uns zumeist bei einer Deutschen und einer Engländerin andere Bilder in den Kopf.

Ich wage mich jetzt an Impressionen über Hochbegabte.

Das Leben der anderen
Denken ohne Limit
Bitte an Bord kommen zu dürfen.
Immer im Think-Big-Modus
Hallo Alice: Willkommen im Wunderland!
☆ This is the beginning of a beautiful friendship.

1.   Anders als das Leben der anderen oder: Warum kann ich nicht mitspielen?

Katharina FIETZE, 2013, schreibt: „Intelligenz ist ein Verstandesvermögen. Sie wird definiert als eine sehr allgemeine geistige Kapazität, die – unter anderem – die Fähigkeit zum schlussfolgernden Denken, zum Planen, zum schnellen Lernen und zum Lernen aus Erfahrungen umfasst.“ Damit zitiert sie Detlef H. ROST, 2009.

Bei all diesem „Vermögen“: Wieso gelingt es Hochbegabten nicht wirklich gut, sich in die Gemeinschaft der anderen zu integrieren? Denn eins ist sicher: Hochbegabte möchten gerne „normal“ sein. Normal wie jeder andere Mensch auch. Und dafür tun sie verdammt viel. Nicht ohne Angst zu haben, entdeckt zu werden. Sie verleugnen damit ihre Individualität und Authentizität. Sie verleugnen damit ihre auch ihre Intelligenz. Das alles, um einfach „dazu zu gehören“.

Andreas BRACKMANN, 2005, Psychotherapeutin, Autorin und Kultfrau der Hochbegabten, schreibt in ihrem ersten Buch “Jenseits der Norm – hochbegabt und hoch sensibel?“: „Die meisten Hochbegabten, die zu mir kommen, sind unzufrieden oder unglücklich darüber, nicht ‚normal‘ zu sein. Oft äussern sie, dass sie ihre Hochbegabung liebend gerne mit dem Normalsein tauschen würden.“

Die normalen Menschen erkennen oft – früher oder später – dass man als Hochbegabter anders ist. Wie BRACKMANN, 2007, in ihrem zweiten Buch „Ganz normal hochbegabt. Leben als hochbegabter Erwachsener“ schreibt, haben Hochbegabte von allem MEHR als die anderen: „MEHR denken. MEHR fühlen. MEHR wahrnehmen.“ Im sozialen Umfeld wird ein solcher „Reichtum“ – auch, wenn er von den „Reichtumsbesitzern“ abgelehnt wird – wahrgenommen. Als Bereicherung – oder auch als Störung. Oder auch als eine Mischung aus beiden. Selten neutral. Dies wirkt wiederum zurück auf die zumeist (hoch-)sensiblen Hochbegabten. Sie fühlen sich ertappt, haben das schlechte Gewissen und kritisieren sich. Und das kann dann schon mal zu einem SUPER-GAU ausarten. Denn mit Kritik umgehen – das können Hochbegabte gar nicht.

2.   Zu intelligent oder: Warum verstehe ich die anderen nicht?

Nun sind die Hochbegabten so überdurchschnittlich intelligent – warum gelingt es ihnen nicht, zu erkennen, wie die anderen ticken? Die einfache Antwort: Durch die Ausstattung der Hochbegabung hat ein Mensch nicht automatisch ein abgeschlossenes Studium der Psychologie, Soziologie und/oder  Pädagogik in der Tasche.

Hochbegabte Techniker/innen, Chemiker/innen oder Physiker/innen – ebenso wie hochbegabte Reinigungskräfte, Wurstverkäufer/innen oder Friseur/innen werden in ihrem Beruf Ausserordentliches leisten. Das Wissen, die Erfahrungen und die Sensibilität, die notwendig ist, um andere Menschen zu verstehen und gut mit ihnen umgehen zu können, ist jedoch niemandem in die Wiege gelegt worden. Auch Hochbegabten nicht.

3.   Berührungsängste oder: Warum verstehen mich die anderen nicht?

BRACKMANN, 2007, schreibt dazu: „Stark vereinfacht gesagt bedeutet Hochbegabung mehr von allem: mehr denken, mehr fühlen und mehr wahrnehmen. Dem liegt meine Vermutung zugrunde, dass Hochbegabte Informationen und Reize aller Art (…) intensiver und komplexer verarbeiten als die Mehrheit. Dies kann viele Vorteile, aber auch einige Nachteile haben.“
Auch aus diesem Grund reagieren die hohen IQ-ler schneller, auch wagemutiger und normverlassend. Andere Ü130er sehen das oft spielerisch und freuen sich über die Herausforderungen. Normalerweise haben die Menschen jedoch eine andere Denk- und Handlungs-Geschwindigkeit, brauchen eine andere Zeit, um das nachvollziehen zu können – und verweigern dann auch schon mal die Denk-Gefolgschaft. So wie Marathon-Läufer/innen zumeist anders unterwegs sind als die Menschen, die eher ein „normales“ Walking oder Jogging absolvieren. Nicht immer ist den Hochbegabten dies bewusst – und nicht immer haben sie die Geduld zu warten.

Da Hochbegabte zumeist besonders feinfühlig sind, bekommen sie bewusst – oder auch unbewusst – mit, dass sie andere Menschen überfordern. Und sie gehen dann wieder streng mit sich ins Gericht. Durch die Bank leben sie in dem Muster: die anderen verstehen mich nicht – aber ich bin es Schuld. Die Schuld ist nicht selten ein ständiger Begleiter.

Das kann für beide Seiten sehr traurig sein.

4.   Hochbegabung – was macht das mit mir?

Wie schon erwähnt, gehen die Menschen davon aus: wer hochbegabt ist – der kann alles. Zumindest sollte er (fast) alles können und wissen. Und so ist der Spott vorprogrammiert. Nicht nur normale Menschen machen Fehler. Manchmal habe ich den Eindruck: Hochbegabte machen noch öfter Fehler. Während die anderen Menschen – mit einem IQ unter 130 – dann getröstet werden, reagieren die meisten Menschen bei Hochbegabten mit verdeckter – aber oft auch mit offen gezeigter – Schadenfreude.

Hochbegabung – was macht das mit mir? Wenn ich früh und angemessen gefördert wurde, meine Begabungen entdecken und entwickeln konnte, meine Aufgabe gefunden haben: dann kann Hochbegabung mich sehr glücklich machen.

Wenn ich jedoch gar nicht weiss, ja, nicht einmal erahne, dass ich hochbegabt bin, weil ich Begabung und Bildung nicht scharf trennen kann – weil ich kein Wunderkind bin und/oder meine Eltern nur „ganz einfache Leute sind – und ich allein schon deshalb nicht hochbegabt sein kann“ – dann kann Hochbegabung ein grosses Leid verursachen.

5.   Unverständnis: Wenn ich hochbegabt bin – bin ich dann sowohl als auch?

Wir haben gelernt: Hochbegabte haben „ein Mehr“ von fast allem. Was noch erschreckender sein kann: Sie können auch ein „Weniger“ haben, genauer gesagt: ein „Sowohl als auch“. FIETZE spricht von Gegensatzpaaren, konkret sagt sie: „Die hochbegabte Persönlichkeit kann eine ganze Bandbreite von Qualitäten in sich vereinen, die zwischen zwei Extremen hin und her rangieren. Sie ist nicht das eine oder das andere: sie ist beides zugleich. (…) Beide Hälften sind gleichrangig.“

FIETZE erklärt, dass diese Art zu denken bereits sehr alt sei und sie beruft sich dabei auf PYTHAGORAS, ALKMAION VON KROTON sowie auf HERAKLIT VON EPHESOS. Sie schreibt weiter: „Im 20. Jahrhundert wurde es von der Humanistischen Psychologie erneut aufgegriffen. QUILTMANN sieht darin einen brauchbaren Ansatz für die Begabungsforschung.“

Dazu möchte ich drei Gegensatzpaare von FIETZE aufgreifen, in denen sich Hochbegabte erkennen können:

   „Wachheit – Müdigkeit“. Bekannt ist, dass viele Hochbegabte nur wenige Stunden Schlaf benötigen. Dazu wird oft Napoleon Bonaparte aufgeführt. Aber auch hochbegabte Babys und Kinder sollen weniger Schlaf benötigen. Das ist auch richtig. Demgegenüber stehen wiederum andere Hochbegabte, die so viel zu denken und geistig zu verarbeiten haben, dass sie eher zu den Langschläfern zählen. Albert Einstein soll gut und gerne seine 12 Stunden gebraucht haben.

  „Schnelligkeit - Langsamkeit“. Erinnern Sie sich daran, dass ich beschrieben habe, wie schnell Hochbegabte denken und handeln können – und dann manchmal sehr viel Geduld aufbringen müssen für die Menschen, die mit einer anderen Geschwindigkeit leben. Sie erinnern sich aber vielleicht auch daran, dass das Mädel mit der grossen Liebe zu Albert E. im zarten Altern von 32 noch immer nicht kochen gelernt hatte. Und wenn sie ihre Wanderschuhe schnüren wollte, eine halbe Stunde früher aufstehen musste.

„Oberflächlichkeit-Perfektionismus“. Ich gebe es ja gerne zu: Wir Hochbegabten lieben unseren Perfektionismus. Ich kenne eine hochbegabte Studentin, die 24 Stunden an einem Wochenende für genau 3 (drei!) Seiten einer wissenschaftlichen Veröffentlichung brauchte. Sie war so fasziniert von dem Text, dass sie sich immer weiter und tiefer in die Materie einarbeiten musste und darüber alles andere vergass. Genau diese Frau stellt sich – ein paar Jahre später – einer ganzen Klasse von Facharbeitern. Sie schiesst ein Seminar über ein ihr vollkommen unbekanntes Thema an einem Wochenende einfach „aus der Hüfte“. Weil sie für einen kranken Kollegen einsprang.

Beide Wochenende waren für sie vollkommen normal.

6.   Die Erlösung: Von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung

Das bei weitem wichtigste Thema innerhalb der Hochbegabung ist für mich das Erkennen und Annehmen der Hochbegabung. Wer hochbegabt ist – und es nicht weiss, wird sein Leben lang von dem Gefühl verfolgt: Da ist etwas in mir, das zu mir gehört, zu dem ich aber keinen Zugang habe. Dass ich nicht annehmen – aber auch nicht abgeben kann.

Wenn ich sie – die Hochbegabung – erkannt habe, kann ich zuerst mit ihr alleine bleiben. Mich an sie gewöhnen. Und wenn ich meine, stark genug zu sein – dann kann ich der Welt verkünden: Ja, ich bin hochbegabt. Vielleicht erst einmal im kleinen Kreis. Dann in grösseren Kreisen. Da, wo es Sicherheit gibt und Vertrauen. Wo ich mich geliebt und geborgen fühle.

Wenn ich dies nicht tue, werde ich mich immer so fühlen, wie sich die wohl hochbegabte  Anna Scott (Julia Roberts) in Notting Hill gefühlt hat als ihr William Thacker (Hugh Grant) einen Korb gegeben hatte und sie resignierte: “Ich bin doch nur ein Mädchen, dass vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben.”

Denken Sie daran: So steht Ihre Hochbegabung vor Ihnen und will von Ihnen geliebt werden.

© Saskia-Marjanna Schulz

Literatur
Brackmann, Andrea:
-          Ganz normal hochbegabt. Leben als hochbegabter Erwachsener, Stuttgart 2007.
-          Jenseits der Norm – hochbegabt und hoch sensibel? Stuttgart 2005.
Fietze, Katharina: Kluge Mädchen. Frauen entdecken ihre Hochbegabung. 2. Auflage, Berlin 2013.

Rost, D.H.: Intelligenz. Fakten und Mythen. Weinheim, Basel 2009.







Sonntag, 25. Oktober 2015

Das Kindeswohl ist gefährdet – die EU muss beim heutigen Sondergipfel die Situation auf der Balkanroute entschärfen



Presseportal für Hochbegabung


Berlin/Brüssel, 25.Oktober 2015. Anlässlich des kurzfristig einberufenen Flüchtlingssondergipfels der EU fordert die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation Save the Children die EU auf, endlich ein schlüssiges Konzept zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Europa vorzulegen, denn vor allem für Kinder ist die Situation auf dem Balkan gefährlich.

„Europa wird die Herausforderungen, die die Flüchtlingskrise mit sich bringt, nur bewältigen, wenn die Mitgliedstaaten menschenfreundlich, solidarisch und langfristig zusammen arbeiten“, sagt Bidjan Nashat, Programmdirektor bei Save the Children Deutschland. „Dazu gehört vor allem, dass Europa sich zu einer schnellen und fairen Verteilung von Flüchtlingen bekennen muss. Wenn die Regierungschefs sich darauf verständigen, bis 2016 5% aller syrischen Flüchtlinge in Europa neu anzusiedeln, würde sich auch die Situation auf dem Balkan ein Stück weit verbessern.“

Die Kinderrechtsorganisation kritisiert, dass der bisherige Unwille Europas zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung voll und ganz zu Lasten der Zivilbevölkerungen und der Flüchtlinge geht. Auf dem Balkan herrsche durch unberechenbare Grenzschließungen und die unzureichende Versorgung der Flüchtlinge großes Chaos. Die Situation sei vor allem für Kinder besorgniserregend: In dem Wirrwarr würden häufig Familien auseinandergerissen und Flüchtlinge haben den Mitarbeitern der Organisation erzählt, wie Kinder von Wasserwerfern niedergeworfen und von panischen Flüchtlingen überrannt wurden.

„Wir begrüßen sehr, dass bei dem heutigen Treffen eine kurzfristige Aufstockung der Hilfe für die überforderten Balkanstaaten beschlossen werden soll, denn die Bilder von weinenden Kindern und purer Verzweiflung, die wir in der täglichen Berichterstattung sehen, sollte es von Europa nicht geben. Trotzdem drängen wir darauf, jetzt langfristige Maßnahmen für die Bewältigung der Krise zu finden. Legale und sichere Zugangswege wären eine Lösung“, betont Bidjan Nashat.

Save the Children hat wiederholt konstruktive Vorschläge zur Bewältigung der Flüchtlingskrise auf europäischer Ebene eingebracht. Der 5-Punkte-Plan der Organisation fordert:

·       Beschluss eines effektiven und permanenten Systems für die Neuansiedlung von schutzbedürftigen Flüchtlingen in Europa durch die EU-Kommission: Save the Children setzt sich für die Neuansiedlung von 5 % aller syrischen Flüchtlinge in Europa bis 2016 ein.
·       Sichere und legale Zugangswege für  Kinder und ihre Familien nach Europa: Dazu zählen humanitäre Aufnahmeprogramme, die verstärkte Nutzung von Instrumenten der Familienzusammenführung, humanitäre Visa, Stipendien und private Patenschaften.
·       Aufstockung der Aufnahme- und Versorgungskapazitäten von europäischen Mitgliedstaaten: Kinderschutz muss dabei im Vordergrund stehen, darunter kindergerechte Standards bei der Unterbringung und angemessener Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung.
·       Aufstockung der humanitären und entwicklungspolitischen Mittel für die Krisenregionen und ihre Nachbarländer, insbesondere für den Schutz und die Bildung von Kindern. Denn nach wie vor verbleibt die übergroße Mehrheit der weltweit vertriebenen 60 Millionen Menschen in oder nahe ihrer Heimat.
·       Beibehaltung der Such- und Seenotrettung mit einem Mandat der EU und angemessenen Kapazitäten: nur so können Leben gerettet werden – was Vorrang vor der Grenzsicherung haben muss.

Save the Children ist überall entlang der Fluchtrouten im Einsatz, um Kinder und ihre Familien zu unterstützen. Gerne vermitteln wir Ihnen Interviews mit unseren Mitarbeitern vor Ort.

Mehr über die Arbeit der weltweit agierenden Kinderrechtsorganisation finden Sie hier: https://www.dropbox.com/sh/vcvqm5clgd8rj0l/AACMmogfsmiNnC2mgXw41JsVa?dl=0

Presse-Kontakt Deutschland:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle – Diane Nakschbandi
Tel.: +49 (172) 466 73 33





Samstag, 24. Oktober 2015

HRK-Präsident Horst Hippler: Gegen Fremdenfeindlichkeit stemmen


Presseportal für Hochbegabung


„Die Vorkommnisse der letzten Tage mit fremdenfeindlich motivierter verbaler und physischer Gewalt sind unerträglich. Sie treffen die Menschen und schädigen Wissenschaft und Gesellschaft“, so der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz heute beim Treffen der Europäischen Rektorenkonferenz in Brüssel.

„Wir werden uns mit aller Macht gegen fremdenfeindliche Tendenzen in Deutschland und Europa stemmen. Hochschulen wollen und brauchen Weltoffenheit und Internationalität. Sie sind traditionell Orte aufgeklärten Denkens, wo offener Austausch, Meinungsvielfalt und Toleranz herrschen.

Die Hochschulen wollen helfen zu verhindern, dass Hetzparolen und Aggression die Oberhand gewinnen. Alle Hochschulmitglieder sind aufgerufen, dabei mitzuwirken.“


Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
German Rectors´ Conference
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 (0)228 887-153
Fax: +49 (0)228 887-280
E-Mail: schulte@hrk.de



Die Bibliothek neu erleben: „Netzwerk Bibliothek“ präsentiert neuen Imagefilm




Presseportal für Hochbegabung

Zum Start der Aktionswoche der Bibliotheken präsentiert der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) den neuen Imagefilm „Netzwerk Bibliothek“ im Rahmen der bundesweiten Kampagne.

Am 24. Oktober 2015, dem „Tag der Bibliotheken“, startet die bundesweite Aktionswoche. Bis zum 31. Oktober 2015 präsentieren die teilnehmenden wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken ihr lokales Angebot mit Lesungen, Ausstellungen, Workshops, Bibliotheksnächten und vielen weiteren Events. Die Aktionswoche findet jährlich statt, um die innovativen Leistungen und kreativen Angebote der Bibliotheken der Öffentlichkeit geballt zu präsentieren. Besucherinnen und Besucher erleben ihre Bibliotheken neu – auch digital! Die Events im Rahmen der Aktionswoche sind über den Veranstaltungskalender auffindbar: http://netzwerk-bibliothek.de/de_DE/veranstaltungen

Stell dir vor, es gäbe einen Ort …
„… an dem man ungestört über die Zukunft nachdenken oder in eine gute Geschichte eintauchen kann, an dem man »das nächste große Ding« erfinden oder sich über das Weltgeschehen austauschen kann. Einen Ort, an dem man etwas ausprobieren, lernen und verstehen kann. Wo man sich vernetzt – mit Menschen aus aller Welt oder von nebenan. So ein Ort ist deine Bibliothek!“
Der neue Kampagnenfilm „Netzwerk Bibliothek“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe, die den Fokus auf die vielfältigen – häufig unvermuteten – Angebote der Bibliotheken richtet. Der erste Teil stellt die Bibliothek als Treffpunkt einer lokalen Gemeinde sowie digitalen Community vor. Dort findet jeder Besucher „seine“ Bibliothek. Der Film steht allen interessierten Bibliotheken zum Download und zur Einbettung auf dem eigenen Webauftritt zur Verfügung. Hier geht es zum Film: http://netzwerk-bibliothek.de/de_DE/imagefilm

Netzwerk Bibliothek, die bundesweite Kampagne des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) rückt das digitale Angebot der Bibliotheken in den Vordergrund und zeigt Bürgerinnen und Bürgern wichtige digitale Bildungsangebote und Services, zeitgemäße Veranstaltungsformate und aktuelle Trends. Weitere Informationen unter www.netzwerk-bibliothek.de

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv)
Im Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) sind ca. 2.100 Bibliotheken aller Sparten und Größenklassen Deutschlands zusammengeschlossen. Der gemeinnützige Verein dient seit mehr als 65 Jahren der Förderung des Bibliothekswesens und der Kooperation aller Bibliotheken. Sein Anliegen ist es, die Wirkung der Bibliotheken in Kultur und Bildung sichtbar zu machen und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Zu den Aufgaben des dbv gehören auch die Förderung des Buches und des Lesens als unentbehrliche Grundlage für Wissenschaft und Information sowie die Förderung des Einsatzes zeitgemäßer Informationstechnologien.

Kontakt: Deutscher Bibliotheksverband e.V.
Maiken Hagemeister, Pressesprecherin und Leitung Kommunikation, Tel.: 0 30/644 98 99 25






















































Freitag, 23. Oktober 2015

PM celebrates ground-breaking collaboration between Mauritius and the University of London



Presseportal für Hochbegabung

 
The Prime Minister of Mauritius, Sir Anerood Jugnauth, joined delegates from the University of London for a special reception to celebrate the 150th anniversary of the first ever overseas examination to be held – an examination which paved the way for distance and flexible learning as we know it today.
The reception was hosted yesterday (22 October) by the British High Commissioner, Jonathan Drew MBE, and was also attended by Leela Devi Dookhun MP, the Education Minister for Mauritius.
Speaking at the celebratory event, Professor Sir Adrian Smith FRS, said: “Our relationship with Mauritius exemplifies some of the University’s deeply felt ideas about education.”
Sir Adrian explained how CA Redl’s actions changed the face of higher education: “CA Redl was determined to resolve the problem of finding a reliable and prestigious examination for his students at the Royal College, Mauritius, where he was Rector. It was this determination that led to him corresponding with the University through Downing Street in London. This correspondence ultimately resulted in the University of London treating the Royal College the same as a UK provincial examination centre, for both matriculation and the BA. This resulted in the first overseas examinations being held in Mauritius in 1865, following the 19,328 round trip from London to Mauritius”.
He added: “What happened here 150 years ago, through the hard work and sheer determination of one man, CA Redl, helped inaugurate a project to facilitate distance learning that would drastically change the University of London’s ambition as an institution, and would ultimately change the lives of millions of people around the world”.

Today, the University of London International Programmes has 54,000 students in 180 countries studying from a suite of 100+ study programmes. Additionally, it has 922,000 learners enrolled on short courses (MOOCs) through the Coursera online platform, taking the International Programmes’ reach to just under a million worldwide. 

Contacts:  

Binda Rai, 
Head of Corporate Affairs, 
University of London International Programmes; 
binda.rai@london.ac.uk 
or +44 (0)7920 476483  or +44 (0)20 7862 8545


The University of London


  • The University of London was established in 1836 by Royal Charter and its 17 autonomous independent member Colleges, including the LSE, UCL and Kings College, and the School of Advanced Study with its 10 Institutes and the University of London International Programmes are all recognised globally, in their own right, as world leaders in higher education.
  • The central University of London has responsibility for over 54,000 international students studying inter-collegiate programmes in over 180 countries.
  • It is the world’s oldest provider of academic awards through distance and flexible learning, dating back to 1858, when the University of London was awarded its Fourth Royal Charter. http://www.londoninternational.ac.uk/
  • Today, students of the University of London International Programmes study from a suite of 100+ academic programmes, with some taking the award through self-study or through support from local teaching institutions.
  • The University of London International Programmes has 922,000 learners enrolled on its short courses (MOOCs) through the US Coursera online platform.
  • Further  information about the University of London is available at http://www.london.ac.uk/ and the University of London’s partnership with Coursera:  http://www.londoninternational.ac.uk/distance-flexible-learning/coursera/coursera-university-london-international-programmes


Donnerstag, 22. Oktober 2015

Wir kuschen nicht vor gewalttätigen Hooligans und Neonazis.


Presseportal für Hochbegabung

Das demokratische Köln steht auf und hält dagegen!

Aufgrund der noch zu erwartenden gerichtlichen Entscheidungen zum Versammlungsort der HOGESA-Hooligans möchten wir folgendes mitteilen:
Am Sonntag, 25. Oktober 2015, dürfen nach Gerichtsbeschlüssen die Hooligans und Neonazis – trotz der drohenden Gewaltexzesse 2014, die sie in diesem Jahr noch "toppen" wollen – leider ihre Kundgebung abhalten, wenn sie auch nicht durch die Stadt marschieren und Hass, Gewalt und Angst verbreiten können. Aber allein ihre Anwesenheit ist für uns ALLE in Köln eine Provokation.
Wir alle treffen uns am Sonntag, 25.10 um 12 Uhr zur Auftaktkundgebung auf dem Heumarkt und werden dann in einem Demonstrationszug zu unserer Abschlusskundgebung ziehen. Dies wird entweder in Deutz oder am Hansaring/Eigelstein sein.
Der versuchte Mordanschlag auf Frau Reker wie 461 Anschläge auf Flüchtlings-Unterkünfte zeigen ein bedrohliches Ausmaß an Gewalt und Gewaltbereitschaft, die das Klima in unserem Land vergiften und unser Gesellschaft vor eine gefährliche Zerreißprobe stellt. "AG Arsch huh" und "Köln stellt sich quer" wünschen ihr und den Verletzten aus ihrem Team schnelle und vollständige Genesung und eine nachhaltige Erholung ihres Anschlag-Traumas!
Nicht nur die Politik ist gefordert, die durch die Flüchtlingsströme aus Kriegs- und Krisengebieten vor ungeheuren Herausforderungen steht. Auch die Zivilgesellschaft, WIR, sind gefordert.
Indem wir erneut ein Zeichen setzten: Gegen Fremdenhass, Ausländerfeind-lichkeit und rechtsextreme Gewalt und für Demokratie, Toleranz und Humanität. Kommt am Sonntag massenhaft zu unseren Kundgebungen, zur Demo und zum Birlikte-Kulturfest.
Sonntag, 25. Oktober 2015, 12 Uhr Kundgebung Heumarkt
Anschließende Demonstration zum Kulturfest "Birlikte" – je nach Einigung mit Polizei und Bündnis-Absprachen

Alle aktuelle Informationen immer unter:
Facebook - Arsch huh, Zäng ussenander: https://www.facebook.com/Arschhuh
Facebook – Bilrikte.Zusammen https://www.facebook.com/Birlikte.Zusammen
Für das Bündnis Köln stellt sich quer

DGB Köln-Bonn, Andreas Kossiski



Texte zum Anfassen

Autor:

Norbert Esser

www.norbert-esser.de
kontakt@esserartdeco.de

Sprecher:

Thomas Küchler

www.gut-gesprochen.de
kuechler@gut-gesprochen.de

Ton, Technik & Musik:

Ralf Hahn

www.palmgarden-tonstudio.de
ralf@cts-production.de


Idee & Realisation:

Monika Klein

www.textezumanfassen.de
klein@textezumanfassen.de



Presseportal für Hochbegabung

Ein ungewöhnlicher Autor schreibt ungewöhnliche Bücher. Ein ungewöhnlicher Fan produziert ein ungewöhnliches Hörerlebnis.

Als Norbert Esser seine Gedanken niederschrieb, tat er es zunächst nur für sich selbst, um das Wirrwarr der Gefühle in Worte zu sortieren, seiner Wut und Sehnsucht Ausdruck zu verleihen. Über die Jahre entstanden so drei erfolgreiche Bücher mit Texten zum Anfassen.

Als Monika Klein seine Bücher entdeckte, keimte in ihr die Idee, diese Gedanken erklingen zu lassen.

Gemeinsam mit zwei Freunden, dem Sprecher Thomas Küchler und dem Musiker Ralf Hahn arrangierte sie die Texte des Autors behutsam zu einer akustischen Reise durch einen einzigen, ganz normalen Tag, von den letzten Träumen in den frühen Morgenstunden bis zum Hineingleiten in die kommende Nacht.

Lesungen:
Terminkalender www.textezumanfassen.de  
und

Kontakt:
Monika Klein






M. Borgard Band mit ihrem Album: 'The Light'


Die M.Borgard Band

Presseportal für Hochbegabung

Die M.Borgard Band spielt warme und groovige Folk-Pop-Rock Musik mit eingängigen Melodien. Die emotionalen und authentischen Texte werden inspiriert von Geschichten, die Michael Borgard teils selbst erlebt hat oder die in seiner direkten Umgebung passiert sind.

Singer- / Songwriter M.Borgard ist auf den Bühnen in und um Köln seit 2008 unterwegs.

Im Jahr 2012 veröffentlichte er sein erstes Album mit dem Titel "Love, again" - Elf Songs über Liebe, Trauer und Freude.

Seit 2013 schloss sich der in Deutschland geborene Sänger mit 4 talentierten Musikern zur M.Borgard Band zusammen.

Aktuelle Besetzung:

Michael Borgard, Gitarre, Gesang
Sabine Tophofen, Gesang
Martin Eibisch, Gitarre
Thomas Ahlers, Drums
Thomas Küchler, Bass, Gesang

Die M.Borgard Band spielte als Vorgruppe von vielen geschätzten Künstlern und Bands wie Gabriella Cilmi, Greg Holden, The Lone Bellow, Luke Sital-Singh, Kristoffer and the Harbourheads und vielen mehr.

Seit 2015 ist ihre Debut CD auf dem Markt: „The Light“


Kontakt:
Thomas Küchler
music@mborgard.com ​​​







Mittwoch, 21. Oktober 2015

BIRLIKTE: ZUSAMMENSTEHEN - ZUSAMMENLEBEN: 25. Oktober 2015 im Eigelstein Kundgebung und Kultur gegen Rassismus



Presseportal für Hochbegabung


Genau vor einem Jahr, im Oktober 2014, war Köln im Ausnahmezustand.
Etwa 5.000 „Hooligans gegen Salafisten“ randalierten
in der Innenstadt. An dieses schändliche Ereignis wollen die Hogesa-
Organisatoren nun anknüpfen und mit mehreren Tausend
Rechtsradikalen am 25. Oktober 2015 wieder in Köln marschieren.
Verschiedene Bündnisse – „Köln stellt sich quer“, „Köln gegen
Rechts - Antifaschistisches Aktionsbündnis“, „Kein Veedel für
Rassismus“, die „AG Arsch huh“ und andere – rufen für diesen Tag
zu Gegendemonstrationen im Eigelstein und im Kunibertsviertel
auf, um das geplante ‚Hogesa -Revival‘ nicht zuzulassen. Stattdessen
gilt es, an diesem Tag mit Unterstützung der Zivilgesellschaft
zu zeigen, dass es in Köln keine Toleranz für rechtsradikales und
fremdenfeindliches Denken und Handeln gibt.

Am gleichen Tag lädt das Bündnis „BIRLIKTE“ zum Kulturfest im
Eigelstein und am Hansaring ein, um dort mit den Kölner Künstlern
auf zwei Bühnen und einer open stage in einem großen
Programm aus Wort- und Musikbeiträgen mit der Kraft der Kultur
zu demonstrieren, wofür wir alle stehen: Nicht für Engstirnigkeit,
Rassismus und Gewalt, sondern für ein friedliches Zusammenleben,
für Vielfalt, für Verständigung, für eine solidarische Stadtgesellschaft
und für die Vertiefung des Zusammenhalts im Alltag.

Kontakt über:
AG Arsch huh, Zäng ussenander e.V.
Heliosstr. 6 A
50825 Köln
Tel: 0221-2588391







Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015