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Mittwoch, 3. Juli 2013

Grasendes Vieh reduziert Lachgas-Emissionen. Erwin Schrödinger-Preis 2013 geht an Ökosystem-Klimaforscher aus Deutschland und China

Hochbegabungspresse

Jülich, 2. Juli 2013 - Der Jülicher Ökosystemforscher Prof. Nicolas Brüggemann erhält gemeinsam mit vier Mitgliedern einer deutsch-chinesischen Forschergruppe den Wissenschaftspreis des Stifterverbandes - Erwin Schrödinger-Preis 2013. Das Team um Prof. Dr. Klaus Butterbach-Bahl vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hatte bei einem Langzeitprojekt festgestellt, dass Viehhaltung in Steppen- und Präriegebieten die Emission von Lachgas (N2O) reduziert. Bis dahin war die Forschung vom Gegenteil ausgegangen. Der Preis, den der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft jährlich gemeinsam vergeben, ist mit 50.000 Euro dotiert.


Originalveröffentlichung:
Benjamin Wolf, Xunhua Zheng, Nicolas Brüggemann, Weiwei Chen, Michael Dannenmann, Xingguo Han, Mark A. Sutton, Honghui Wu, Zhisheng Yao, Klaus Butterbach-Bahl: "Grazing-induced reduction of natural nitrous oxide release from continental steppe", Nature Ausgabe No. 7290 Vol. 464, page 881-884 (8. April 2010). Doi:10.1038/nature08931 www.nature.com/nature/journal/v464/n7290/full/nature08931.html

Weitere Informationen:
Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Agrosphäre (IBG-3)

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Nicolas Brüggemann
Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Agrosphäre (IBG-3)
Tel.: +49 2461 61-8643

Pressekontakt:
Annette Stettien
Tel.: +49 2461 61-2388

„Auslandsstudium und Anerkennung“: Neue Publikationen informieren Studierende und Hochschulen

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Etwa 30 Prozent der deutschen Studierenden verbringen einen Teil ihres Studiums in einem anderen Land. Was viele Studierende nicht wissen: Studienleistungen, die sie während des Auslandsaufenthaltes erwerben, müssen von der Heimathochschule anerkannt werden, sofern nicht ein „wesentlicher Unterschied“ besteht. Mussten früher Studierende beweisen, dass sie während ihres Auslandsstudiums gleichwertige Studienleistungen erbracht haben, sind heute die Hochschulen verpflichtet nachzuweisen, dass eine Leistung in zentralen Punkten von den Anforderungen abweicht, wenn sie diese nicht anerkennen wollen.   

Das Konzept des „wesentlichen Unterschieds“ und die Beweislastumkehr sind zentrale Bestandteile des internationalen „Übereinkommens über die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europäischen Region“, der sogenannten Lissabon-Konvention. Diese ist Maßstab für die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen, die in einem der Unterzeichnerstaaten – darunter auch die Bundesrepublik – erbracht worden sind. 

Obwohl die Lissabon-Konvention in Deutschland bereits 2007 in Bundesrecht überführt wurde, besteht bei der Umsetzung ihrer Grundsätze im Detail noch Informations- und Klärungsbedarf. Die Hochschulen stehen vor der Herausforderung, transparente, zügige Verfahren und eine entsprechende Qualitätssicherung zu etablieren.

Zwei neue Publikationen des Projekts nexus der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bieten Hochschulen und Studierenden diesbezüglich Hilfestellung. Sie werden heute in Berlin im Rahmen der ebenfalls von nexus ausgerichteten Tagung „Studentische Mobilität Fördern! Herausforderungen und Chancen der Anerkennungspraxis an Hochschulen“ vorgestellt.

Der neue Flyer „Auslandsstudium und Anerkennung“ klärt Studierende über ihre Rechte und Pflichten bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen auf. So sollten Studierende, die einen Studienaufenthalt an einer ausländischen Hochschule planen, vor dem Auslandsaufenthalt immer eine Lernvereinbarung, das sogenannte Learning Agreement, abschließen. Für Hochschulen ist ein Leitfaden entstanden, der über die Grundlagen der Lissabon-Konvention aufklärt und Vorschläge zur Gestaltung von verbindlichen und transparenten Anerkennungsverfahren enthält.

Flyer und Leitfaden können unter www.hrk-nexus.de/anerkennung heruntergeladen oder als Druckfassung beim Projekt nexus (nexus@hrk.de) bestellt werden.


Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
German Rectors´ Conference
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 (0)228 887-153
Fax: +49 (0)228 887-280
E-Mail:
schulte@hrk.de

Abschiedsgruß eines sterbenden Sterns – Wissenschaftler schlagen Erklärung für rätselhafte Radioblitze vor

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Rätselhafte helle Radioblitze, die nur für einen kurzen Moment am Himmel aufleuchten und sich nicht wiederholen, könnten laut Astronomen aus Nijmegen und Potsdam der letzte Abschiedsgruß eines massereichen Sterns sein, der zu einem schwarzen Loch zusammenbricht.

Seit einigen Jahren halten rätselhafte Radioblitze die Wissenschaft in Atem. Diese Blitze leuchten nur für einen kurzen Moment am Himmel auf und wiederholen sich nicht. Nach einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Science (Thornton et al.) entstanden die Blitze tief in der Frühzeit des Universums und sind extrem hell. Bislang blieb allerdings unverstanden, welche kosmischen Ereignisse eine so starke Radiostrahlung in so kurzer Zeit erzeugen können. Die Astrophysiker Heino Falcke von der Radboud Universität Nijmegen und Luciano Rezzolla vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Potsdam schlagen nun eine Lösung für das Rätsel vor. Nach ihrer Theorie funken supraschwere rotierende Neutronensterne die Radioblitze als ihren letzten Abschiedsgruß, bevor sie zu schwarzen Löchern kollabieren.

Ballerina-Stern hält Zusammenbruch stand
Neutronensterne sind die extrem dichten Überreste von Sternen nach einer Supernovaexplosion. Sie haben die Größe einer kleinen Stadt sind aber rund zweimal so massereich wie unsere Sonne. Allerdings kann ein solcher Stern nicht beliebig schwer sein. Wenn Neutronensterne mit mehr als zwei Sonnenmassen entstehen, sollten sie eigentlich unter ihrem eigenen Gewicht unmittelbar zu einem schwarzen Loch zusammenstürzen – so die gängige Theorie.

Falcke & Rezolla schlagen nun vor, dass einige Sterne ihren endgültigen Tod durch schnelle Eigendrehung hinauszögern können. Wie eine Ballerina in einer Pirouette, können sich diese übergewichtigen Neutronensterne durch Zentrifugalkräfte gegen den Zusammenbruch stabilisieren. So könnten sie noch einige Millionen Jahren in einem „halbtoten“ Zustand verbringen. Allerdings schindet der Stern so nur Zeit und kann sein unvermeidliches Schicksal eines endgültigen Kollapses nur hinauszögern.

Neutronensterne haben nämlich extrem starke Magnetfelder, die ihre kosmische Umgebung wie gewaltige Rotorblätter durchsetzen. Dieser magnetische Propeller bläst die noch übriggebliebene Materie des ursprünglich explodierten Stern fort und führt zu einer Abbremsung des noch verbliebenen Neutronensterns. Während der halbtote Stern altert und langsamer wird, schrumpft er daher unter dem zunehmenden Einfluss seines Gewichts. Schließlich kann er seiner eigenen Schwerkraft nicht länger standhalten und bricht plötzlich unter Abstrahlung eines starken Radioblitzes zu einem schwarzen Loch zusammen.

Schwarzes Loch schluckt Feuerwerk
Normalerweise erwarten Astrophysiker allerdings, dass ein wahres Feuerwerk von Röntgen- und Gammastrahlung den Gravitationskollaps begleitet, doch die neu entdeckten Radioblitze weisen diese charakteristische Strahlung nicht auf. Falcke & Rezzolla begründen dies damit, dass der Neutronensternpropeller seine Umgebung bereits von strahlender Restmaterie gesäubert hat und dass die verbleibende Sternoberfläche schnell vom entstehenden Ereignishorizont des schwarzen Lochs eingehüllt wird, der jede Strahlung verschluckt.

„Einsteins Relativitätstheorie erlaubt keine Magnetfelder, die durch den Ereignishorizont eines schwarzen Lochs gehen. Also muss der Neutronenstern diese kurz vor seinem Tod loswerden“, erklärt Prof. Falcke und ergänzt: „Wenn das schwarze Loch entsteht, werden die Magnetfeldlinien vom Stern abgeschnitten und reißen wie gespannte Gummibänder. Wir zeigen, dass dieser Prozess tatsächlich die beobachteten gewaltigen Radioblitze erzeugen könnte. Alle anderen normalerweise erwarteten Signale wie Gamma- und Röntgenstrahlen verschwinden einfach hinter dem Ereignishorizont des schwarzen Lochs.“

Inspiriert von der extrem kurzen und nicht wiederholenden – also blitzähnlichen – Natur der Signale tauften Falcke & Rezzolla diese Objekte „Blitzare“. Sie wollen sie damit von Pulsaren unterscheiden, hinter denen auch rotierende Neutronensterne stecken, die aber wie kosmische Leuchttürme regelmäßig aufleuchten und schließlich langsam verlöschen.

Prof. Rezzolla fügt hinzu: „Diese schnellen Radioblitze könnten der erste sichtbare Beweis der Geburt schwarzer Löcher sein, deren Entstehung durch einen intensiven Ausbruch reiner Radiostrahlung begleitet wird. Ein Blitzar ist gleichzeitig der Abschiedsgruß eines sterbenden Neutronensterns und das erste Lebenszeichen eines neugeborenen schwarzen Lochs.“

Die neue von Falcke & Rezzolla vorgeschlagene Theorie bietet die erste belastbare Interpretation der zuvor rätselhaften Radioblitze. Sie haben ihre Arbeit bei der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics eingereicht und auf dem Preprint-Server arxiv.org veröffentlicht.

Um ihre Theorie genauer zu testen sind weitere Beobachtungen der bislang schwer fassbaren Radioblitze erforderlich. Falcke und andere Kollegen planen Teleskope wie das neue LOFAR-Radioteleskop einzusetzen, um zukünftig weitere dieser sterbenden Sterne aufzuspüren. Damit könnten die Astronomen diese schneller und genauer lokalisieren und so diesen neuen Entstehungsweg schwarzer Löcher in den Tiefen des Universums mit scharfem Radioblick erspähen.

Publikation:
Fast radio bursts: the last sign of supramassive neutron stars: Falcke, H. and Rezzolla, L.; eingereicht bei Astronomy & Astrophysics, verfügbar auf: http://www.astro.ru.nl/~falcke/PR/blitzar/

Zusatzmaterial:
Illustration, Animation und Publikation verfügbar auf: http://www.astro.ru.nl/~falcke/PR/blitzar/
Science-Publikation: A population of fast radio bursts at cosmological distances: Thornton, D. et al., Science, 4. Juli 2013.

Kontakt:
Prof. Heino Falcke
Radboud Universität Nijmegen
Tel.: +31 24-36-52020 / +49 151-23040365 / +31 24 3652804 (Sekretärin)

Prof. Luciano Rezzolla
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) Potsdam
Tel.: +49-(0)331-567-7246

Dr. Elke Müller (Pressekontakt)
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) Potsdam
Tel.: +49-(0)331-567-7303

Milde Marketing Science  Communication
Merkurstr. 12
D-14482 Potsdam
Tel. : +49 331 583 93 55
Fax : +49 331 583 93 57



Dienstag, 2. Juli 2013

Chicago Booth gibt den diesjährigen Gewinner des New Venture Challenge bekannt



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Das Start-up „Matchist“ gewinnt den Hauptpreis des 17. Business-Wettbewerbs; die Gewinner erhalten insgesamt über 200.000 US-Dollar an Preisgeldern und Business-Serviceleistungen

Juli 2013 - Die Booth School of Business der Universität Chicago und ihr Polsky Center for Entrepreneurship & Innovation haben den Gewinner des 17. New Venture Challenge (NVC), des ersten Start-Up-Programms der Schule und einer der führenden Business-Plan-Wettbewerbe in den USA, verkündet.

Matchist, der Gewinner des renommierten Business-Plan-Wettbewerbs ist ein Start-up-Unternehmen, das Software-Entwickler mit Firmen zusammenbringt, die Tech-Talente suchen. Gegründet wurde es von der Unternehmerin und Chicago Booth MBA-Studentin Stella Fayman und Tim Jahn, die gemeinsam auch an der Vortragsreihe „Entrepreneurs Unplugged“ teilnehmen.

„Gewinnen war eine wunderbare Erfahrung“, berichtet Fayman, die auch ein Gründungsmitglied des mit Risikokapital finanzierten Start-ups „FeeFighters“ - einem Vergleichsportal für Kreditkartenabrechnungen - ist, das 2012 von Groupon übernommen wurde.

„Gelder für die Finanzierung eines Start-ups zu beschaffen, ist immer ein zeitraubender Alptraum. Anstatt uns auf wankelmütige Investoren zu verlassen, dachten wir, wir versuchen es mit dem NVC Business-Plan-Wettbewerb von Chicago Booth. Während jeder Unternehmer per Networking aktiv Partnerschaften und einen Kundenstamm aufbaut, boten sich durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Mentoren und Juroren auf dem Wettbewerb vielversprechende Chancen.“

Der NVC läuft über das gesamte Studienjahr und unterstützt Studenten bei der Gründung und der Führung neuer Unternehmen. Im Herbst bewarben sich mehr als 100 Teams für das Programm, dessen Höhepunkt die einen Tag währende Endrunde am 30. Mai war.

Zehn Teams präsentierten ihre Start-ups einer Gruppe von namhaften Juroren, etablierten Unternehmern, Business Angels und Risikokapitalgebern, und kämpften um ihren Anteil an mehr als 200.000 US-Dollar Preisgeld und zahlreichen Sachpreisen des somit höchstdotierten Wettbewerbs in der Geschichte des NVC-Programms.

Zu den Sachpreisen für alle Siegerteams gehören juristische Dienstleistungen, professionelle Beratung und Büroflächen im ARCH Venture Partners New Business Incubator, das im Polsky Center untergebracht ist:

„Viele der diesjährigen Start-ups entwickelten sich bis zum Ende des Wettbewerbs zu echten Unternehmen“, erzählt Ellen Rudnick, Professorin für Unternehmertum und Executive Director des Polsky Center for Entrepreneurship & Innovation. „Alle Teams haben erhebliche Fortschritte bei der Validierung ihrer Geschäftsmodelle gemacht. Viele der Teams, die nicht bis in die Endrunde vorrückten, waren ebenfalls vielversprechend.”

Seit seiner Gründung im Jahre 1996 vergab der NVC mehr als 925.000 Dollar an Preisgeldern und mehr als 2 Millionen Dollar an Business-Leistungen. In den letzten 17 Jahren hat der Edward L. Kaplan, ’71, New Venture Challenge mehr als 85 Unternehmen bei ihrer Gründung unterstützt, die zusammen mehr als 300 Millionen Dollar Kapital aufbrachten und mehrere Tausend Arbeitsplätze schufen.

Über das Edward L. Kaplan, ’71, New Venture Challenge Program
Der im Jahre 1996 gegründete  Edward L. Kaplan, ’71, New Venture Challenge (NVC) ist das erste Start-up-Programm der Universität von Chicago und unterstützt Studenten bei der Umsetzung von Ideen in tragfähige Unternehmen. Es werden Preise in Form von Bargeld, juristischen Dienstleistungen und professioneller Beratung vergeben. Der NVC wurde auf mittlerweile vier Bereiche erweitert, die maßgeschneiderte Programme für die Bedürfnisse der heterogenen Studentenschaft der Universität von Chicago bieten:

·         Traditional New Venture Challenge (NVC) Der ursprüngliche Bereich des NVC hat viele erfolgreiche wachstumsstarke Firmen wie Braintree, GrubHub, Bump Technologies und Base bei ihrer Gründung unterstützt.

·         Social New Venture Challenge (SNVC) Zusammen organisiert vom Polsky Center und der Social Enterprise Initiative der Chicago Booth, hilft der SNVC Studenten bei der Gründung gewinnorientierter und nicht gewinnorientierter Unternehmen mit sozialen Missionen und Modellen für finanzielle Nachhaltigkeit. Dieses Programm wurde 2013 von John Edwardson, ’72, dotiert.

·    Global New Venture Challenge (GNVC) 2008 wurde der NVC um einen Bereich für Executive MBA Studenten in Chicago Booth London, Singapur und Chicago erweitert. Durch eine Online-Plattform können weltweit basierte Alumni als Mentoren teilnehmen.

·         College New Venture Challenge (CNVC) Aufbauend auf den Erfolg des Wettbewerbs für Soziale Innovation der Universität von Chicago unterstützt das Polsky Center zusammen mit dem College’s Career Advancement Office den CNVC Bachelor-Studenten der Universität Chicago bei der Ausarbeitung von Businessplänen für innovative und nachhaltig wirtschaftende gewinnorientierte oder nicht gewinnorientierte Unternehmen.

Über das Polsky Center
Das Polsky Center for Entrepreneurship & Innovation ist die wichtigste Einrichtung der University of Chicago, um Studenten und Absolventen bei unternehmerischen Vorhaben und der Verfolgung von Private-Equity-Karrieren zu unterstützen. Das Center fördert die unternehmerische Entwicklung durch einen herausragenden Lehrplan, innovative praktische Lernerfahrungen, führende universitäre Forschung, Konferenzen sowie Gemeinschafts- und weltweite Beratungsprogramme. Für weitere Informationen besuchen die Polsky Center Website.

Pressekontakt: Dirk Hermanns, Noir sur Blanc
Tel. +33 (0)1 41 43 72 76 / E-Mail: dhermanns@noirsurblanc.com

University of Chicago Booth School of Business
Die Booth School of Business der Universität Chicago ist weltweit eine der führenden Business Schools. Die Fakultät verfügt über zahlreiche bekannte Persönlichkeiten. Abgänger der Chicago Booth bekleiden in den USA und weltweit Schlüsselpositionen. Der Ansatz der Management-Lehre unterscheidet sich an der Chicago Booth von den üblichen Methoden durch die äußerst effiziente Wissensvermittlung, ihre Strenge und den praktischen Umgang mit den neuen Herausforderungen des Wirtschaftslebens.


Die Fakultät bietet MBA-Programme als Ganz- und Teilzeitstudium, ein PhD-Programm und offene Einschreibungsmöglichkeiten für Weiterbildung von Führungskräften sowie maßgeschneiderte Programme für Unternehmensführung. Die Fakultät verfügt über Hochschulanlagen in London, Chicago und Singapur. Zurzeit sind 1.162 MBA-Vollzeit- und 2.012 MBA-Teilzeitstudenten eingeschrieben. 190 von ihnen studieren in London; 123 sind PhD-Studenten. Aus der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gingen sechs Nobelpreisträger hervor. Zu den erfolgreichsten Absolventen gehören James A. Rasulo, Vorstandsvorsitzender und CEO, Walt Disney Company; Bart Brecht, ehemaliger CEO, Reckitt Benckiser plc; Brady Dougan, CEO, Credit Suisse sowie David Booth, Gründer und Präsident von Dimensional Fund Advisors. Für ihn wurde die Schule 2008 umbenannt. http://www.chicagogsb.edu

Proteinmutation verringert selektiv die Aufnahme von Cäsium in Pflanzen

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Neuherberg, 01.07.2013. Der Verlust des Membranproteins Sec22 führt dazu, dass Hefe- und Pflanzenzellen geringere Mengen potenziell gefährdender Cäsium-Ionen anreichern, ohne die Aufnahme des essenziellen Kaliums zu stören. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München in ihrer aktuellen Publikation in der Fachzeitschrift 'Nature Communications'.

Cäsium-Ionen sind den essenziellen Kalium-Ionen in ihrer chemischen Struktur sehr ähnlich und werden daher über den gleichen Transportmechanismus in die Zelle geschleust. Dies ist dann problematisch, wenn Cäsium-Ionen als radioaktive Isotope vorliegen und dadurch in die Nahrungskette gelangen.
Bislang war es nicht möglich, die Aufnahme dieser beiden Ionen selektiv zu beeinflussen. Die Wissenschaftler um Dr. Stephan Dräxl und PD Dr. Anton Schäffner vom Helmholtz Zentrum München (HMGU) sowie Prof. Dr. Johannes Müller von der Technischen Universität München (TUM) haben nun entdeckt, dass eine genetische Veränderung des Membranproteins Sec22 dazu führt, dass weniger Cäsium in die Zelle gelangt, der Kalium-Import jedoch ungestört bleibt. Sec22 ist Teil der intrazellulären Proteintransportmaschinerie und wurde bislang nur indirekt mit dem Ionenhaushalt in Verbindung gebracht. Die Zelle erhält durch den Verlust von Sec22 die Fähigkeit zwischen den beiden Ionen zu unterschieden. Diese Beobachtung machten die Wissenschaftler zunächst an Hefekulturen und konnten sie anschließend auf die Modellpflanze Arabidopsis thaliana übertragen.

In ihren weiteren Untersuchungen wollen die Wissenschaftler nun die durch Sec22 gesteuerten Proteine und molekularen Prozesse  entschlüsseln und ihre Erkenntnisse auch an Nutzpflanzen testen. "Die Sec22-Mutante bietet vor allem die Möglichkeit, die überraschende Unterscheidung der sehr ähnlichen Cäsium- und Kalium-Ionen durch die Zelle zu verstehen. Wenn die Erkenntnisse auch auf Nutzpflanzen übertragbar wären, könnte man dies auch für eine gezielte Verringerung der (Radio-)Cäsium Aufnahme nutzbar machen", sagt Schäffner vom Institut für Biochemische Pflanzenpathologie (BIOP). Neben BIOP waren am HMGU das Institut für Strahlenschutz (ISS), die Abteilung Medizinische Strahlenphysik und Diagnostik (AMSD) und das Institute of Computational Biology (ICB) sowie das Center for Mathematical Sciences der TUM an der Forschungsarbeit beteiligt.


Weitere Informationen

Original-Publikation:
Dräxl, S. et al. (2013): Caesium accumulation in yeast and plants is selectively repressed by loss of the SNARE Sec22p/SEC22. doi: 10.1038/ncomms3092


Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 34.000 Beschäftigten angehören. www.helmholtz-muenchen.de

Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit des Instituts für Biochemische Pflanzenpathologie liegt auf der Untersuchung molekularer Mechanismen, die Pflanzen nutzen, um sich an ihre Umgebung anzupassen. Dazu gehören genetische und biochemische Prozesse, die Wachstum, physiologischen Zustand und Abwehrmechanismen der Pflanzen steuern. Ziel der Forschung ist es, die Grundlagen und Mechanismen der Interaktion zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt besser zu verstehen und nachhaltige Strategien für den Anbau und die Nutzung von Pflanzen zum Schutz der natürlichen Ressourcen zu entwickeln.
Das Institut für Strahlenschutz erarbeitet Grundlagen zur Erfassung beruflicher, medizinischer und umweltbedingter Strahlenexpositionen, analysiert Strahlenrisiken für Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen und veranstaltet Strahlenschutz-Fortbildungskurse. Ziel ist es, durch innovative Verfahren das Verständnis von Strahlenwirkungen zu verbessern und zur Optimierung von Strahlenanwendungen in Industrie und Medizin beizutragen. Das ISS gehört dem Department of Radiation Sciences (DRS) an.

Ziel der Abteilung medizinische Strahlenphysik und Diagnostik ist der Schutz der Bevölkerung vor ionisierender Strahlung, insbesondere der durch den Menschen verursachten Strahlung. Dazu arbeitet die Abteilung vor allem daran, die menschliche Strahlenbelastung zu reduzieren. Es werden die Quellen interner sowie externer Strahlung und die Grundlagen und Anwendung medizinischer Technologien erforscht. Diese Basis bietet die Möglichkeit, künftig das Verhältnis von angewandter Strahlendosis und diagnostischen bzw. medizinischem Ergebnis zu verbessern. Darüber hinaus arbeitet die Abteilung an der Entwicklung neuer, innovativer medizinischer Technologien. Die AMSD gehört dem Department of Radiation Sciences (DRS) an.

Das Institut für Computational Biology  führt datenbasierte Analysen biologischer Systeme durch. Durch die Entwicklung und Anwendung bioinformatischer Methoden werden Modelle zur Beschreibung molekularer Prozesse in biologischen Systemen erarbeitet. Ziel ist es, innovative Konzepte bereitzustellen, um das Verständnis und die Behandlung von Volkskrankheiten zu verbessern.

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Ansprechpartner für die Medien
Abteilung Kommunikation, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel.: 089-3187-2238 - Fax: 089-3187-3324 - E-Mail: presse@helmholtz-muenchen.de

Fachlicher Ansprechpartner
PD Dr. Anton Schäffner, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Biochemische Pflanzenpathologie, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg - Tel.: 089-3187-2930 - E-Mail: schaeffner@helmholtz-muenchen.de


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Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) Ingolstädter Landstr. 1
85764 Neuherberg

Lernen auch in den Sommerferien: Über 1.100 Schüler forschen und diskutieren in der Deutschen SchülerAkademie



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Ihr Tag beginnt auch in den Sommerferien schon morgens um halb neun: Bildung & Begabung bringt mit der Deutschen SchülerAkademie wieder besonders talentierte und leistungsbereite junge Menschen zusammen. Von Ende Juni bis August forschen, diskutieren und musizieren mehr als 1.100 Schüler an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland – und erhalten so die Chance, über den Schulhorizont hinaus zu blicken.

Die sieben Akademien der Deutschen SchülerAkademie (DSA) sind von Rostock an der Ostsee bis Schelklingen am Rande der schwäbischen Alb über das gesamte Bundesgebiet verteilt. In jeder Akademie kommen bis zu 95 besonders begabte Schüler der gymnasialen Oberstufen zusammen, um zu forschen, zu diskutieren und ihre gemeinsame Zeit aktiv zu gestalten. Das Kursangebot wird aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zusammengestellt und durch Wissenschaftler, Lehrer und andere Experten vermittelt. Die Schüler behandeln Themen der mathematischen Numerik genauso wie Fragen zur Wurfparabel oder dem modernen Kunstverständnis. Die intensive Beschäftigung mit einem von jeweils sechs Themen gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Talente zu entfalten, zu vertiefen und auszubauen. Sie erhalten zugleich einen Einblick in die Welt der Wissenschaft und des interdisziplinären Arbeitens.

„Die Deutsche SchülerAkademie fördert die kognitiven Fähigkeiten der Jugendlichen und bietet ihnen eine intellektuelle und soziale Herausforderung“, sagt Volker Brandt, Leiter der Deutschen SchülerAkademie. Neben der Kursarbeit gestalten die Teilnehmer gemeinsam ihre weiteren Aktivitäten: Sport, Theater, Sprachkurse, Gastvorträge, Exkursionen und vor allem: Musik. Am Ende jeder Akademie laden die Teilnehmer zu einem öffentlichen Konzert ein, bei dem sie präsentieren, was sie gemeinsam einstudiert haben.

In diesem Jahr haben sich wieder etwa 2.000 junge Leute auf die Akademieplätze beworben. Entscheidende Voraussetzungen für die Teilnahme am Akademieprogramm sind herausragende intellektuelle Leistungsfähigkeit sowie eine hohe Motivation und Lernbereitschaft.

In Waldenburg (Sachsen) und Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) finden zwei Multinationale Akademien statt, an denen auch Schülerinnen und Schüler aus mittel- und osteuropäischen Ländern teilnehmen. Der Verein Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V. (JGW), ein Zusammenschluss ehemaliger DSA-Teilnehmer, richtet in Papenburg (Niedersachsen) und Goch (Nordrhein-Westfalen) drei weitere Akademien aus.

Die Deutsche SchülerAkademie ist ein Angebot von Bildung & Begabung, dem Zentrum für Begabungsförderung in Deutschland. Mit Informationsangeboten, Fachtagungen und Förderformaten unterstützt Bildung & Begabung Talente und Talentförderer in der ganzen Bundesrepublik. Hauptförderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Schirmherr ist der Bundespräsident. Unterstützt wird die Deutsche SchülerAkademie durch die Haniel Stiftung und die Claussen-Simon-Stiftung sowie weiteren Förderern.

Das komplette Akademieprogramm und weitere Informationen zur Deutschen SchülerAkademie:

Übersicht

Deutsche SchülerAkademie

27. Juni – 13. Juli                  Akademie Braunschweig I
27. Juni – 13. Juli                  Akademie Rostock
11. Juli – 27. Juli                   Akademie Torgelow
18. Juli – 3. August              Akademie Braunschweig II
25. Juli – 10. August            Akademie Grovesmühle (Veckenstedt)
1. August – 17. August       Akademie Urspring (Schelklingen)
1. August – 17. August       Akademie Hilden

Multinationale Akademien

25. Juli – 10. August            Multinationale Akademie Waldenburg
1. August – 17. August       Multinationale Akademie Torgelow

JGW-Schülerakademien

28. Juli – 6. August              JGW-Schülerakademie Papenburg I
8. August – 17. August       JGW-Schülerakademie Gaesdonck (Goch)
10. August – 24. August     JGW-Nachhaltigkeitsakademie Papenburg

Pressekontakt Bildung und Begabung:
Birgit Lüke, Pressesprecherin, Tel. 0228/95915-62
Dirk Lichte, Tel. 0228/95915-61

Neuroblastom: Selbstverdauung schützt vor Chemotherapie

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Eigene Bestandteile zu verdauen ist eine Überlebensstrategie, die Zellen hilft, Hunger und Mangelzustände zu überstehen. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg entdeckten nun bei therapieresistenten Neuroblastomen ein Enzym, das die Selbstverdauung fördert und die Krebszellen damit vor der Chemotherapie schützt. Eine gezielte Blockade des Enzyms könnte Krebszellen wieder für die Behandlung sensibilisieren.

Neuroblastome sind Tumoren des Kindesalters, die aus Zellen des embryonalen Nervensystems entstehen. Die Erkrankungen verlaufen extrem unterschiedlich, sie können sich spontan zurückbilden, aber auch einen tödlichem Ausgang nehmen. Nur wenige der besonders aggressiven Neuroblastomen sprechen erfolgreich auf eine Chemotherapie an. Es ist daher dringend notwendig, die Resistenzmechanismen dieser besonders aggressiven Neuroblastome zu verstehen und gezielt zu durchbrechen.

Wissenschaftler aus der Abteilung von Professor Dr. Olaf Witt im Deutschen Krebsforschungszentrum und im Universitätsklinikum Heidelberg suchen nach Möglichkeiten, Neuroblastome wirksamer zu behandeln. Besonders im Blick haben die Forscher die Rolle der 18 verschiedenen HDAC-Enzyme, die bei dieser Erkrankung offensichtlich auf ganz unterschiedliche Art und Weise die Aggressivität der Tumoren fördern. Dr. Ina Oehme und ihre Kollegen aus Olaf Witts Abteilung untersuchten nun bei Hochrisiko-Neuroblastomen, ob eines der verschiedenen Mitglieder der HDAC-Familie mit der Empfindlichkeit der Tumoren gegen Chemotherapien in Zusammenhang steht. Dabei entdeckte sie, dass genau jene Hochrisiko-Tumoren gut auf die Behandlung ansprachen, die vor Therapiestart nur geringe Mengen von HDAC10 bilden.

Die Heidelberger Forscher schalteten daraufhin experimentell in hochaggressiven Neuroblastomzellen in der Kulturschale HDAC10 gezielt mit einem experimentellen Wirkstoff oder durch eine Genblockade aus. Diese Zellen behandelten sie dann mit dem Chemotherapeutikum Doxorubicin. Eine solche Behandlung löst in Neuroblastomzellen normalerweise die als Autophagie bezeichnete Selbstverdauung aus, eine Art von Recycling zelleigener Bestandteile. Mit diesem entwicklungsgeschichtlich uralten Überlebensprogramm schützen sich Zellen vor Hungerphasen. Besonders aggressive Krebszellen nützen die Autophagie, um den durch die Zellgifte ausgelösten Stress besser zu überstehen.

In Neuroblastomzellen, denen funktionierendes HDAC10 fehlte, war jedoch der mehrstufige Prozess der Selbstverdauung von Zellbestandteilen an einem bestimmten Punkt unterbrochen. Erwartungsgemäß waren diese Zellen wieder empfindlich für das Krebsmedikament. Als Gegenprobe kurbelten die Forscher die Aktivität des HDAC10-Gens in Neuroblastomzellen stark an, was die Zellen vor einer anschließenden Chemotherapie schützte.

"HDAC10 spielt offenbar eine Schlüsselrolle bei Selbstverdau und Chemotherapie-Resistenz der Hochrisiko-Neuroblastome", fasst Olaf Witt die Ergebnisse zusammen. "In fortgeschrittenen Tumoren kann ein besonders hoher HDAC10-Spiegel ein Biomarker für Resistenz sein. Mit einem Medikament, das HDAC10 gezielt ausschaltet, könnten gerade die Neuroblastome, die besonders schlecht auf die Chemotherapie ansprechen, wieder wirksamer behandelt werden."

Ina Oehme, Jan-Peter Linke, Barbara C. Böck, Till Milde, Marco Lodrini, Bettina Hartenstein, Inga Wiegand, Christian Eckert, Wilfried Roth, Marcel Kool, Sylvia Kaden, Herrmann-Josef Gröne, Johannes H. Schulte, Sven Lindner, Anne Hamacher-Brady, Nathan R. Brady, Hedwig E. Deubzer und Olaf Witt. Histone deacetylase 10 promotes autophagy-mediated cell survival. Proceedings of the National Academy of Sciences 2013, DOI: 10.1073/pnas.1300113110


Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter www.dkfz.de/pressemitteilungen

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968

Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968

Wahlprüfsteine Hochschulpolitik. HRK befragt Parteien vor der Bundestagswahl

Hochbegabungspresse


Drei Monate vor der Bundestagswahl haben die großen Parteien der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Auskunft über ihre Vorstellungen zur Lösung drängender hochschulpolitischer Aufgaben durch den Bund in der kommenden Legislaturperiode gegeben.
Die hochschulpolitischen Lösungsvorschläge von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke sind auf der HRK-Homepage themenbezogen im direkten Vergleich gegenübergestellt.

Die Themen: Bund-Länder-Kooperation bei der Hochschulfinanzierung, Sicherung einer ausreichenden Zahl von Studienplätzen, Sanierung der Bauten, Vollkostenfinanzierung der Forschung, Förderung der angewandten Forschung, Sicherung der erfolgreichen Formate der Exzellenzinitiative, Verbesserung der Situation des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses, Verbesserung der Studienförderung, Unterstützung der Internationalisierung der Hochschulen sowie Stärkung der Informationsinfrastrukturen und der Informationskompetenz.


Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
German Rectors´ Conference
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 (0)228 887-153
Fax: +49 (0)228 887-280
E-Mail: schulte@hrk.de

Bundestagswahl: Der politische Nachwuchs will besseres BAföG

Hochbegabungspresse

  • Jugendorganisationen der Bundestagsparteien nennen BAföG-Reform als Priorität
  • „Bildung wählen“: Neue Ausgabe des DSW-Journals des Deutschen Studentenwerks (DSW) zur Bundestagswahl
  • Junge Liberale, Junge Union, Linksjugend, Jusos und Grüne Jugend mit kritischer Distanz zur Hochschulpolitik ihrer Mutterparteien
  • Außerdem: 12-seitige Infobroschüre zur 20. DSW-Sozialerhebung

Berlin, 1. Juli 2013. Ginge es nach den Jugendorganisationen der Bundestagsparteien, stünde eine BAföG-Erhöhung ganz oben auf ihrer hochschulpolitischen Agenda. In der neuen Ausgabe des DSW-Journals des Deutschen Studentenwerks (DSW) nennen insbesondere die Vertreterinnen der Jungen Union eine BAföG-Reform als oberste Priorität.

Unter dem Titel „Bildung wählen“ kommt im DSW-Journal 2/2013 der politische Nachwuchs zu Wort:
·         Lasse Becker, Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen, Mitglied im FDP-Bundesvorstand
·         Katrin Albsteiger, Landesvorsitzende der Jungen Union Bayern
·         Janis Ehling, Mitglied  im Bundesvorstand des Sozialistisch Demokratischen Studierendenverbands
·         Sascha Vogt, Bundesvorsitzender der Jugendorganisation der SPD
·         Inga Groth, Beisitzerin im Vorstand der Jungen Union Deutschland
·         Jens Parker, Bundessprecher der Grünen Jugend

Sie werden gefragt, welche drei Maßnahmen sie in der Hochschulpolitik anstoßen würden, wenn sie Bundestagsabgeordnete wären. Für Katrin Albsteiger und Inga Groth von der Jungen Union hätte das BAföG oberste Priorität. Ähnlich äußern sich auch Sascha Vogt von den Jusos und der Jungliberale Lasse Becker, der sich im Gespräch zudem gegen Studiengebühren ausspricht.

Die Nachwuchspolitikerinnen  und -politiker lassen zur Hochschulpolitik ihrer Mutterparteien eine kritische Distanz erkennen. Der Juso-Vorsitzende Sascha Vogt stört sich daran, dass die SPD die Exzellenzinitiative stützt. Der Linke Janis Ehling findet im Wahlprogramm seiner Partei zu wenig Bildungs- und Hochschulpolitik. Lasse Becker moniert, die FDP „müsste einen stärkeren  Schwerpunkt auf die Bildungsgerechtigkeit legen als bisher“.

Das Gespräch mit den sechs Nachwuchspolitikerinnen und -politikern auf den Seiten 10 bis 17 dieses Downloads (40 Seiten):

Dem DSW-Journal 2/2013 liegt eine 12-seitige Informationsbroschüre zur 20. DSW-Sozialerhebung bei. Sie versammelt die wichtigsten Ergebnisse und Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland.

Weitere Themen im DSW-Journal 2/2013:
  • In Kasachstan Ingenieur, in Deutschland Gärtner: Deutschland tut sich schwer mit ausländischen Hochschulabschlüssen
  • „Alles so schön bunt hier“: Wie Farben wirken in Wohnheimen der Studentenwerke Freiburg, Darmstadt und München
  • Unimanager mit Lebensart, Sprecher der „U15“: Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, im Porträt
  • Ein obligatorischer College-Besuch, bevor man auf eine deutsche Universität geht? FAZ-Autor Jürgen Kaube wäre dafür
  • „Exzellenzunis werden uns nicht weiterhelfen“: Die neue stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack stellt sich 13 kritischen Fragen
  • Keine Hochschuldifferenzierung um jeden Preis: DSW-Präsident Dieter Timmermann sorgt sich um das Ansehen Deutschlands im Ausland



Stefan Grob
Referatsleiter Presse/Kultur
Stellvertreter des Generalsekretärs
Deutsches Studentenwerk
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Tel: 030-29 77 27-20
Mobil: 0163 29 77 272

Montag, 1. Juli 2013

Eröffnet: 63. Lindauer Nobelpreisträgertagung – Chemie im Fokus

Foto: Christian Flemming, Download: 
www.flickr.com/photos/nobellaureatemeeting/

Hochbegabungspresse

Eine Woche des Dialogs: 34 Laureaten treffen auf über 600 Nachwuchswissenschaftler
Bundesministerin Wanka: „Exzellente Wissenschaft greifbar machen“
Friedensnobelpreisträger  Ramos-Horta und Bischof Stålsett nehmen am Dialog teil

Die 63. Lindauer Nobelpreisträgertagung wurde am Sonntag, dem 30. Juni, feierlich durch Bettina Gräfin Bernadotte, Präsidentin des Kuratoriums, eröffnet. In ihrer Rede kündigte sie eine Woche des interkulturellen Dialogs unter Spitzenforschern verschiedener Generationen an: 34 Laureaten und mehr als 600 Nachwuchswissenschaftler aus annähernd 80 Ländern nehmen an der weltweit einzigartigen Tagung teil. Bis Freitag, den 5. Juli, steht die Chemie im Fokus. Neben Fragen der Grundlagenforschung wird über deren Anwendung in Bereichen wie der Energieversorgung, der Arzneimittelforschung oder dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen diskutiert. Einen Themenschwerpunkt der Tagungswoche bildet das Konzept der „Grünen Chemie“, doch auch biochemische Prozesse und Strukturen sowie die Erzeugung, Umwandlung und Speicherung von chemischer Energie sind Gegenstand der zahlreichen Vorträge und Diskussionen.

„Wissenschaft und Bildung sind Katalysatoren für die Völkerverständigung“, sagte Gräfin Bernadotte. „Die Sprache der Wissenschaft ist universell und wird jenseits aller nationalen, kulturellen oder religiösen Grenzen verstanden.“ Dies unterstreicht auch die Teilnahme des Friedensnobelpreisträgers und ehemaligen Präsidenten von Osttimor José Ramos-Horta. Gesamtgesellschaftliche Fragestellungen und Angelegenheiten von globaler Tragweite spielen im Programm der Tagungen neben Fachthemen aus der Spitzenforschung eine immer stärkere Rolle. Es sind gerade die Debatten über den Einfluss sowie über die Verantwortung von Wissenschaft und Forschung, die über den Kreis der Tagungsteilnehmer hinaus in die Gesellschaft hineinwirken.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte in ihrem Grußwort: „Exzellente Wissenschaft überschreitet Grenzen, erfolgreiche Wissenschaftlerkarrieren verlaufen heute international. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, an denen Spitzenforschung für junge Wissenschaftler so greifbar ist wie hier in Lindau.“ Neben Wanka nahmen über 200 weitere Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an der Eröffnung teil.

In einem mehrstufigen internationalen Bewerbungs- und Auswahlverfahren, an dem dieses Jahr über 150 akademische Partnerinstitutionen aus der ganzen Welt beteiligt waren, hat das Lindauer Kuratorium mehr als 600 besonders qualifizierte Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden als Teilnehmer der Tagung ausgewählt. „Ich bin beeindruckt von der Kompetenz, der Neugierde und der Energie der jungen Teilnehmer. Die Tagung bietet ihnen eine einzigartige Gelegenheit zum interkulturellen und generationenübergreifenden Wissens- und Ideenaustausch und zum Aufbau von Netzwerken“, betonte der deutsche Chemienobelpreisträger Hartmut Michel, der zum 16. Mal an einer Lindauer Nobelpreisträgertagung teilnimmt. Auch der Physiknobelpreisträger Steven Chu, der bis April diesen Jahres US-Energieminister war, ist wieder in Lindau zu Gast. Zum ersten Mal dabei sind die 2012 mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Forscher Brian Kobilka (Chemie), Serge Haroche und David Wineland (beide Physik), deren Vorträge mit Spannung erwartet werden.

Die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen am Bodensee, deren Stifterversammlung 262 Nobelpreisträger angehören, nahm die Eröffnung zum Anlass, das gesellschaftliche Engagement und den Einsatz für Bildung, Wissenschaft und Forschung von drei Förderern und Wegbegleitern der Lindauer Tagungen zu würdigen. Gunnar Stålsett, emeritierter Bischof von Oslo und Mitglied des Norwegischen Nobelkomitees, das für die Verleihung des Friedensnobelpreises zuständig ist, Markus Storch, der 17 Jahre lang Vorsitzender der Nobelstiftung war, sowie Klaus Tschira,  Mitbegründer des Softwareunternehmens SAP sowie Stifter einer der größten gemeinnützigen Stiftungen in Europa, wurden in den Ehrensenat aufgenommen. Wolfgang Schürer, Vorsitzender des Vorstands der Lindauer Stiftung, bezeichnete sie als herausragende Persönlichkeiten mit Vorbildfunktion, die ihr Wirken uneigennützig in den Dienst der Gesellschaft gestellt hätten.

„Educate. Inspire. Connect.“ ist das Leitmotiv der Lindauer Tagungen, dem das besondere Engagement der Nobelpreisträger gilt. Sie investieren pro bono eine Woche ihrer knappen Zeit um als Brückenbauer zwischen den Generationen den jungen Forschern Erfahrungen, Inspiration und Motivation auf den Weg zu geben. Mit ihren Vorträgen, als offene Gesprächspartner in den zahlreichen Diskussionen sowie als Ratgeber und Mentoren in sogenannten Master Classes leisten sie dazu einen wertvollen Beitrag. Über das Internet können Wissenschaftsinteressierte auf der ganzen Welt am Geschehen der Tagungen und der Faszination der Laureaten teilhaben. In der Mediathek der Lindauer Nobelpreisträgertagungen findet man neben unzähligen Tonaufzeichnungen, Videos und Fotos aus ihrer über 60-jährigen Geschichte auch thematisch in Clustern angeordnete Erläuterungen, Hintergrundinformationen, Übersetzungen sowie Mini Lectures, die als Einführung in ausgesuchte Themen konzipiert sind. Auch die Vorträge und Podiumsdebatten der 63. Lindauer Tagung können hier zeitversetzt verfolgt werden.



Foto: Christian Flemming, Download: www.flickr.com/photos/nobellaureatemeeting/

Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015