Unter dem Motto “Wir für Deutschland” wird die Deutsche
Olympiamannschaft mit voraussichtlich 451 Athletinnen und Athleten bei den
Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. – 21. August) an den Start gehen.
Darunter sind 26 sogenannte Alternate Athletes, die als Ersatzathleten mit
nach Rio reisen, so dass die Mannschaftsgröße ohne Ersatzathleten bei 425
liegt. 24 Tage vor der Eröffnungsfeier hat der Deutsche Olympische Sportbund
(DOSB) am Dienstag in Frankfurt/Main weitere 264 (darunter 17 Alternate
Athletes) Athletinnen und Athleten aus 19 Sportarten nominiert.
Noch nicht namentlich nominiert sind die beiden Fußballteams
sowie die Handballmannschaft, bei denen aus größeren Pools die jeweiligen
endgültigen Kader noch benannt werden. Im Fußball sind das bei Frauen und
Männern je 18 Athletinnen und Athleten, dazu kommen jeweils vier Ersatzleute.
Im Handball wird das Team aus 14 Spielern plus einem Ersatzspieler bestehen.
Auch die maximal 15 Reiterinnen und Reiter, darunter 3 Alternate Athletes,
werden namentlich erst nach Abschluss des CHIO in Aachen vorgenommen. Dann
wird auch entschieden, ob Fußball (4 Frauen, 4 Männer) und Reiten (3) die
zustehenden Ersatzplätze in Anspruch nehmen werden. Wie viele Frauen und
Männer der Olympiamannschaft angehören, steht endgültig erst nach der Nominierung
im Reiten fest, da Frauen und Männer im gleichen Wettbewerb starten. Ohne die
15 Reiterinnen und Reiter stehen 119 Frauen und 130 Männer im deutschen
Olympiaaufgebot.
“Die Deutsche Olympiamannschaft ist bereit“, sagte Michael
Vesper, Vorstandsvorsitzender des DOSB und in Rio Chef de Mission. „Wir sind
optimistisch, dass wir mit einer leistungsbereiten und sympathisch
auftretenden Mannschaft nach Brasilien fahren. Dabei kommt dem Teamgedanken
eine besondere Rolle zu. Unser Motto ‘Wir für Deutschland’ bringt dies
treffend auf den Punkt. Es zeigt, dass sich die Athleten der
Olympiamannschaft auch immer als Botschafter unseres Heimatlandes verstehen,
und es drückt aus, dass Sportdeutschland hinter der Olympiamannschaft steht.”
“In unserer Mannschaft haben wir eine gesunde Mischung aus
jungen, erfolgshungrigen Sportlern und Routiniers, die mit ihrer Erfahrung
den Olympia-Debütanten helfen werden”, sagte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand
Leistungssport im DOSB und Sportlicher Leiter in Rio. “Im Team stehen einige
Athletinnen und Athleten, die bereits Olympiamedaillen gewonnen haben.
Allerdings zählen nicht nur die Medaillen. Wir wünschen uns von den Sportlern
vor allem, dass sie an ihre Bestleistungen herankommen. Ich bin überzeugt,
dass wir ein hochmotiviertes Team am Start haben.”
Der DOSB vertraue darauf, dass die deutschen Athletinnen und
Athleten für einen sauberen Sport ohne Doping und Manipulation eintreten, hob
Michael Vesper hervor: “Wir wollen keinen schmutzigen Lorbeer und keinen
Erfolg um jeden Preis.” Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler haben vor
ihrer Berufung in die Deutsche Olympiamannschaft die vom DOSB verabschiedete
Athletenvereinbarung unterzeichnet. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA)
prüfte zudem, ob Regelverstöße gegen Dopingbestimmungen vorliegen. Zwischen
dem Nominierungszeitpunkt und dem Beginn der Olympischen Spiele werden alle
Mannschaftsmitglieder zusätzlich zu den üblichen Kontrollen noch mindestens
einmal unangekündigt von der NADA getestet.
Als Olympiasieger von London sind in Rio sicher dabei (Reiter
stehen noch nicht namentlich fest): Sebastian Brendel (Kanu, Einercanadier),
Tina Dietze und Franziska Weber (Kanu, Zweierkajak), Robert Harting
(Diskuswurf) sowie Kristina Vogel und Miriam Welte (Bahnrad). Aus dem Hockey-Siegerteam
sind Florian Fuchs, Moritz Fürste, Martin Häner, Tobias Hauke und Christopher
Wesley auch in Rio dabei. Auch die in London erfolgreichen Ruder-Achter und
Doppelvierer, werden in Rio an den Start gehen. Aus dem Gold-Achter von
London sind für Rio Andreas Kuffner, Maximilian Reinelt, Richard Schmidt,
Eric Johannesen sowie Steuermann Martin Sauer erneut nominiert, im Vierer
waren Lauritz Schoof, Karl Schulze und Philipp Wende auch schon in London mit
dabei. Mountainbikefahrerin Sabine Spitz, seit Athen 2004 jeweils auf dem
Podium und mit allen drei Medaillenfarben dekoriert, in Peking 2008 mit Gold,
fährt zum fünften Mal bei Olympischen Spielen mit. Dabei ist auch die
Peking-Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf, Lena Schöneborn.
Die ersten Athletinnen und Athleten fliegen am 24. Juli nach Rio
und beziehen das Olympische Dorf am 25. Juli. Am Abend des 1. August wird die
Mannschaft offiziell am Flughafen Frankfurt verabschiedet.
Profile auf www.olympiamannschaft.de
Mit der Nominierung wird auch die virtuelle Heimat der Deutschen Olympiamannschaft im Internet aktualisiert. Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler werden auf der Seite www.olympiamannschaft.de mit eigenen Profilen dargestellt. Bis zum Beginn der Spiele wird die Webseite weiter ausgebaut und u.a. um einen detaillierten Zeitplan und einen Statistikteil ergänzt. Zudem ist die Deutsche Olympiamannschaft auf den Plattformen Faceboook , Twitter , Instagram und Snapchat aktiv. Das verbindende Element der digitalen Kommunikation von Athleten, Verbänden und Fans bleibt wie zu London 2012 und Sotschi 2014 das Hashtag #WirfuerD.
Schon vor den Spielen hat auch die Planung der Willkommensfeier
für das Team begonnen. Die Mannschaft wird am 23. August nach der Landung auf
dem Frankfurter Flughafen im Frankfurter Römer empfangen.
Die in der 3. Runde nominierten Athletinnen und Athleten
Beachvolleyball (6 Athleten / 4 F / 2 M):
Markus Böckermann (Club an der Alster), Karla Borger (MTV Stuttgart), Britta
Büthe (MTV Stuttgart), Lars Flüggen (Club an der Alster), Laura Ludwig
(Hamburger SV), Kira Walkenhorst (Hamburger SV).
Bogenschießen (2 Athleten / 1 F / 1 M):
Florian Floto (70 m / SV Querum), Lisa Unruh (70 m / BB-Berlin).
Boxen (6 Athleten / 6 M): David Graf
(Künstlername) – Vahagn Sahakyan / 91 kg / VfL Sindelfingen), Artem
Harutyunyan (64 kg / TH Eilbeck), Arajik Marutjan (69 kg / BC Traktor
Schwerin), Serge Michel (81 kg / TuS Traunreut), Erik Pfeifer (+ 91 kg / BW
Lohne), Hamza Touba (52 kg / SC Kaarst).
Fußball (44 Athleten / 22 F / 22 M, darunter 8
Alternate Athletes / 4 F / 4 M), Frauen: 34er Pool nominiert, Bekanntgabe
Kader 14. Juli. Männer: 34er Pool nominiert, Bekanntgabe Kader 14. Juli.
Gewichtheben (5 Athleten / 1 F / 4 M):
Sabine Kusterer (bis 58 kg / KSV Durlach), Nico Müller (bis 77 kg / SV
Germania Obrigheim), Alexej Prochorow (+105 kg / GSV Eintracht Baunatal),
Jürgen Spieß (bis 105 kg / AV 03 Speyer), Almir Velagic (+105 kg / AV 03
Speyer).
Golf (4 Athleten / 2 F / 2 M): Alexander Cejka
(Hanau), Sandra Gál (Düsseldorf), Martin Kaymer (Mettmann), Caroline Masson
(Gladbeck).
Handball (15 Athleten / 15 M, darunter
1 Alternate Athlete / 1 M): 28er Pool nominiert, Bekanntgabe Kader am 14.
Juli
Hockey (36 Athleten / 18 F / 18 M, davon 4
Alternate Athletes 2 F/ 2 M), Frauen: Lisa Altenburg (UHC Hamburg), Franzisca
Hauke (Rot-Weiss Köln), Eileen Hoffmann (UHC Hamburg), Hannah Krüger
(Münchner SC), Nike Lorenz (Mannheimer HC), Julia Müller (Amsterdamsche
H&BC), Janne Müller-Wieland (UHC Hamburg), Pia-Sophie Oldhafer (Rot-Weiss
Köln), Selin Oruz (Düsseldorfer HC), Cécile Pieper (Mannheimer HC) , Kristina
Reynolds (Hamburger Polo Club), Anne Schröder (Der Club an der Alster), Lisa
Marie Schütze (Düsseldorfer HC), Annika Marie Sprink (Düsseldorfer HC),
Charlotte Stapenhorst (UHC Hamburg), Jana Teschke (UHC Hamburg. – Alternate
Athlete: Yvonne Frank (UHC Hamburg), Katharina Otte (UHC Hamburg). – Männer:
Linus Butt (Crefelder HC), Florian Fuchs (UHC Hamburg), Moritz Fürste (UHC
Hamburg), Mats Grambusch (Rot-Weiss Köln), Tom Grambusch (Rot-Weiss Köln),
Martin Häner (Berliner HC), Tobias Hauke (Harvestehuder THC), Timm Herzbruch
(HTC Uhlenhorst Mülheim), Nicolas Jacobi (UHC Hamburg), Mathias Müller
(Rot-Weiss Köln), Timor Oruz (Rot-Weiss Köln), Christopher Rühr (Rot-Weiss
Köln), Moritz Trompertz (Rot-Weiss Köln), Niklas Wellen (Crefelder HC), Christopher
Wesley (Nürnberger HTC), Martin Zwicker (Berliner HC). – Alternate Athletes:
Oskar Deecke (Crefelder HC), Oliver Korn (UHC Hamburg).
Leichtathletik (58 Athleten / 33 F / 25 M):
Arthur Abele (Zehnkampf / SSV 1846 Ulm), Alexandra Burghardt (4×100 m / MTG
Mannheim), Alyn Camara (Weitsprung / TSV Bayer 04 Leverkusen), Shanice Craft
(Diskuswurf / MTG Mannheim), Tobias Dahm (Kugelstoß / VfL Sindelfingen),
Karsten Dilla (Stabhochsprung / TSV Bayer 04 Leverkusen), Pamela Dutkiewicz
(100 m Hürden / TV Wattenscheid 01), Robin Erewa (4×100 m / TV Wattenscheid
01), Daniela Ferenz (4×400 m / LG Neckar-Enz) , Julia Fischer (Diskuswurf /
SCC Berlin), Rico Freimuth (Zehnkampf / SV Halle), Sara Gambetta (Kugelstoß /
SC DHfK Leipzig), Tobias Giehl (400 m Hürden / LG Stadtwerke München),
Kristin Gierisch (Dreisprung / LAC Erdgas Chemnitz), Nadine Gonska (200 m /
MTG Mannheim), Rebekka Haase (100 m / 4×100 m / LV90 Erzgebirge), Christoph
Harting (Diskuswurf / SCC Berlin), Fabian Heinle (Weitsprung / VfB
Stuttgart), Robert Hering (4×100 m / SC DHfK Leipzig), Nadine Hildebrand (100
m Hürden / VfL Sindelfingen), Lara Hoffmann (4×400 m / LT DSHS Köln, Raphael
Holzdeppe (Stabhochsprung / LAZ Zweibrücken), Lucas Jakubczyk (100 m / 4×100
m / SCC Berlin), Daniel Jasinski (Diskuswurf / TV Wattenscheid 01), Alexander
John (110 m Hürden / SC DHfK Leipzig), Kai Kazmirek (Zehnkampf / LG
Rhein-Wied), Kathrin Klaas (Hammerwurf / LG Eintracht Frankfurt), Sven
Knipphals (4×100 m / VfL Wolfsburg), Maren Kock (1500 m / LG TELIS FINANZ Regensburg),
Fabienne Kohlmann (800 m / LG Karlstadt-Gambach-Lohr), Alexander Kosenkow
(4×100 m / TV Wattenscheid 01), Sanaa Koubaa (3000 m Hindernis / LG
Stadtwerke Hilden), Yasmin Kwadwo (4×100 m / MTG Mannheim), Lisa Mayer (200 m
/ LG Langgöns/Oberkleen), Aleixo Platini Menga (200 m / TSV Bayer 04
Leverkusen), Malaika Mihambo (Weitsprung / LG Kurpfalz), Friederike
Möhlenkamp (4×400 m LT DSHS Köln), Laura Müller (4×400 m / LC Rehlingen),
Christina Obergföll (Speerwurf / LG Offenburg), Jennifer Oeser (Siebenkampf /
TSV Bayer 04 Leverkusen), Florian Orth (5000 m / LG TELIS FINANZ Regensburg),
Mateusz Przybylko (Hochsprung / TSV Bayer 04 Leverkusen), Claudia Rath
(Siebenkampf / LG Eintracht Frankfurt), Maya Rehberg (3000 m Hindernis / SG
TSV Kronshagen/Kieler TB), Annika Roloff (Stabhochsprung / MTV 49
Holzminden), Lisa Ryzih (Stabhochsprung / ABC Ludwigshafen), Carolin Schäfer
(Siebenkampf / TV Friedrichstein), Roy Schmidt (4×100 m / SC DHfK Leipzig),
Linda Stahl (Speerwerfen / TSV Bayer 04 Leverkusen), Diana Sujew (1500 m / LG
Eintracht Frankfurt), Sosthene Taroum Moguenara (Weitsprung / LAZ Saar 05),
Homiyu Tesfaye (1500 m / LG Eintracht Frankfurt), Gregor Traber (110 m Hürden
/ VfB Stuttgart), Lena Urbaniak (Kugelstoß / LG Filstal), Johannes Vetter
(Speerwurf / LG Offenburg), Julian Weber (Speerwurf / USC Mainz), Alexandra
Wester (Weitsprung / ASV Köln), Charlene Woitha (Hammerwurf / SCC Berlin).
Radsport/Straße (8 Athleten / 4 F / 4 M): Lisa
Brennauer (Straßenrennen, Einzelzeitfahren / Canyon SRAM Racing), Emanuel
Buchmann (Straßenrennen / Team Bora Argon 18), Simon Geschke (Straßenrennen,
Einzelzeitfahren / Team Giant-Alpecin), Romy Kasper (Straßenrennen /
Dolmans-Boels), Maximilian Levy (Straßenrennen / RSC Cottbus), Claudia
Lichtenberg (Straßenrennen / Lotto Soudal Ladies), Tony Martin
(Straßenrennen, Einzelzeitfahren / Etixx – Quick Step), Trixi Worrack
(Straßenrennen, Einzelzeitfahren / Canyon SRAM Racing).
Reiten (15 Athleten / darunter 3 Alternate
Athletes): 26er Pool-Nominierung, Bekanntgabe der Kader nach dem CHIO in
Aachen
Ringen (7 Athleten / 4 F / 3 M): Aline Focken
(Freistil bis 69 kg / KSV Germania Krefeld), Nina Hemmer (Freistil bis 53 kg
/ AC Ückerath), Denis Kudla (gr.-röm. bis 85 kg / VfK 07 Schifferstadt),
Luisa Niemesch (Freistil bis 58 kg / SV Weingarten), Eduard Popp (gr.-röm.
bis 130 kg / VfL Neckargartach), Maria Selmaier ( Freistil bis 75 kg / KSC
Motor Jena), Frank Stäbler (gr.-röm. bis 66 kg / TSV Musberg).
Rudern (1 Alternate Athlete / 1 M): Torben
Johannesen (Achter, Vierer ohne / Verein)
Schießen (1 Athlet / 1 F), Flinte: Jana
Beckmann (Trap / Priv. Schützengilde Nienburg 1887)
Schwimmen (27 Athleten / 11 F / 16 M):
Leonie Beck (800 m Freistil / SV Würzburg 05), Paul Biedermann (200 m
Freistil, 4×200 Freistil / SV Halle), Dorothea Brandt (50 m Freistil / SG
Essen), Annika Bruhn (200 m Freistil, 4×100 m Lagen, 4×200 m Freistil / SSG
Saar Max Ritter), Steffen Deibler (100 m Schmetterling, 4×100 m Freistil,
4×100 m Lagen / Hamburger SC), Christian Diener (200 m Rücken / Potsdamer
SV), Christoph Fildebrandt (200 m Freistil, 4×200 m Freistil / SSG Saar Max
Ritter), Jan-Philip Glania (100/200 m Rücken, 4×100 Lagen / SG Frankfurt),
Lisa Graf (200 m Rücken / SG Neukölln Berlin), Vanessa Grimberg (4×100 m
Lagen / SB Schwaben Stuttgart), Jacob Heidtmann (400 m Lagen / Swim-Team
Elmshorn), Philip Heintz (200 m Lagen / SV Nikar Heidelberg), Franziska
Hentke (200 m Schmetterling / 400 m Lagen / SC Magdeburg), Johannes Hintze
(400 m Lagen / Potsdamer SV im OSC Potsdam), Björn Hornikel (100 m Freistil,
4×100 m Freistil / VfL Sindelfingen), Marco Koch (200 m Brust / DSW 1912
Darmstadt), Sarah Köhler (400/800 m Freistil, 4×200 Freistil SG Frankfurt),
Leonie Kullmann (4×200 m Freistil / SG Neukölln Berlin), Jenny Mensing (200 m
Rücken, 4×100 m Lagen / SC Wiesbaden 1911), Clemens Rapp (400 m Freistil,
4×200 m Freistil / SV Nikar Heidelberg), Paulina Schmiedel (4×200 m Freistil
/ AMTV-FTV Hamburg), Florian Vogel (400 m Freistil, 4×200 m Freistil / SG
Stadtwerke München), Christian vom Lehn (100 m Brust, 4×100 m Lagen / SG
Essen), Florian Wellbrock (1500 m Freistil / SC Magdeburg), Alexandra Wenk
(200 m Lagen, 100 m Schmetterling, 4×100 m Lagen / SG Stadtwerke München),
Damian Wierling (50/100 m Freistil, 4×100 m Freistil, 4×100 m Lagen / SG
Essen), Philipp Wolf (4×100 m Freistil) SG Stadtwerke München).
Segeln (2 Athleten / 1 F / 1 M): Paul Kohlhoff
(Nacra 17/Kieler Yachtclub), Carolina Werner (Nacra 17/Kieler Yachtclub).
Tennis (10 Athleten / 5 F / 5 M): Annika Beck
(Einzel / TC Rüppurr), Dustin Brown (Einzel / Kölner THC Stadion Rot-Weiss),
Anna-Lena Grönefeld (Doppel, evt. Mixed / DTV Hannover), Angelique Kerber
(Einzel, Doppel, evt. Mixed / TC Rot-Blau Regensburg), Philipp Kohlschreiber
(Einzel, Doppel, evt. Mixed / Gladbacher HTC), Andrea Petkovic (Einzel,
Doppel, evt. Mixed / TEC Darmstadt), Philipp Petzschner (Doppel, evt. Mixed /
TK Kurhaus Bad Aachen), Laura Siegemund (Einzel, Doppel / TC Rüppur),
Jan-Lennard Struff (Einzel / Blau-Weiß Halle), Alexander Zverev (Einzel /
Rochusclub Düsseldorf).
Triathlon (1 Athlet / 1 F): Anne Haug
(LAZ Saarbrücken).
Turnen/Kunstturnen (10 Athleten / 5 F / 5 M):
Tabea Alt (MTV Ludwigsburg), Andreas Bretschneider (KTV Chemnitz), Kim Bui
(MTV Stuttgart 1843 e.V.), Lukas Dauser (TSV Unterhaching), Fabian Hambüchen
(TSG Niedergirmes), Marcel Nguyen (TSV Unterhaching, Pauline Schäfer (TuS
1861 Chemnitz-Altendorf), Sophie Scheder (TuS 1861 Chemnitz-Altendorf),
Elisabeth Seitz (MTV Stuttgart), Andreas Toba (Turn Klubb zu Hannover.
Turnen/RSG (6 Athleten / 6 F): Jana
Berezko-Marggrander (Einzel / TSV Schmiden), Natalie Hermann (Gruppe / TSV
Schmiden), Anastasija Khmelnytska (Gruppe / TSV Schmiden), Daniela Potapova
(Gruppe / TSV Schmiden), Julia Stavickaja (Gruppe / TSV Schmiden), Sina
Tkaltschewitsch (Gruppe / TSV Schmiden).
Stimmen der Athletinnen und Athleten
Aline Focken: Ich freue mich extrem
darüber, dass ich heute offiziell für die Olympischen Spiele in Rio nominiert
worden bin. Rio werden meine ersten Spiele sein, weswegen ich mich doppelt
freue und doppelt aufgeregt bin. Ich hoffe, alle Fans drücken mir am Tag X am
17.08 fleißig die Daumen.
Karla Borger und Britta Büthe: Wir
haben uns zum ersten Mal für die Olympischen Spiele qualifiziert und freuen
uns riesig. Wir freuen uns auf die Olympischen Spiele und auf alle Athleten im
Olympischen Dorf, wir freuen uns auf Beachvolleyball an der Copacabana und
wollen dort unser bestes Beachvolleyball zeigen. Beachvolleyball und
Copacabana gehören einfach zusammen, und wir freuen uns auf richtig coole
Olympische Spiele.
Lisa Brennauer: Endlich ist es offiziell! Ich
freue mich sehr über meine Nominierung zu den Olympischen Spielen in Rio de
Janeiro. Es sind meine zweiten Olympischen Spiele, meine Wettkämpfe sind am
7. und am 10. August, und ich freue mich echt riesig darauf.
Andreas Bretschneider: Ich freue mich riesig
auf Rio de Janeiro. Ich habe vier Jahre darauf hingearbeitet und möchte mich
dort ordentlich verkaufen.
Dustin Brown: Ich freue mich auf meine
ersten Olympischen Spiele. Ich werde in Rio alles für Sportdeutschland geben!
Fabian Hambüchen: Es sind meine vierten
Olympischen Spiele. Ich freue mich riesig, noch einmal dabei sein zu können.
Wir haben großes vor, im Team können wir ins Finale kommen und im Einzel geht
auch was. Ich freue mich auf alles, auf die Stimmung, auf die Stadt und ich
kann es kaum erwarten, dass es losgeht.
Sandra Gal: Ich freue mich riesig über
die Nominierung für die Olympischen Spiele. Ich bereite mich intensiv auf das
olympische Golfturnier vor und ich hoffe in Rio möglichst viele Fans zu
sehen.
Marcel Nguyen: Es sind meine dritten
Olympischen Spiele. In Rio geht ein weiterer Traum in Erfüllung. Ich habe mir
einiges vorgenommen. Ich habe ein gutes Programm, mit dem ich gerne antreten
werde. Ich freue mich auf die Stadt, auf den olympischen Gedanken, auf das
olympische Fieber, ich freue mich riesig, dabei zu sein.
Weitere Medientermine auf dem Weg zu den Spielen nach Rio und
während der Spiele:
14. Juli Sommerfest in Kienbaum mit Pressekonferenz des DOSB (16 Uhr) mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Chef de Mission Michael Vesper und dem Sportlichen Leiter, Dirk Schimmelpfennig 1. August Verabschiedung der Deutschen Olympiamannschaft am Flughafen Frankfurt/Main (20 Uhr) 3. August in Rio, Deutsches Haus – Eröffnungs-PK um 9:00 Uhr 4. August in Rio, Deutsches Haus – PK mit Bekanntgabe des/der Fahnenträgers/in Tägliche Pressekonferenz in Rio im Deutschen Haus um 9:00 Uhr 22. August Rückflug der Deutschen Olympiamannschaft nach Frankfurt/Main 23. August Willkommensfeier in Frankfurt |
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Dienstag, 12. Juli 2016
451 Athlet/innen unter dem Motto „Wir für Deutschland“. Dritte Nominierungsrunde des DOSB für die Olympischen Spiele
Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik
Foto: Ralf Voigt |
Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung
Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“
Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:
❤ Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.
❤ Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.
❤ Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.
Aber was ist überhaupt Hochbegabung?
Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015
Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?
Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015
Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015
❤ Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“
Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.
Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.
Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.
Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“
Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.
Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?
Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.
Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.
Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:
O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.
O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.
O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015
So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:
O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.
O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.
Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015
Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.
Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:
„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:
O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)
O Sozial-emotionale Fähigkeiten
O Musisch-künstlerische Fähigkeiten
O Musikalische Fähigkeiten
O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)
O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)
O Praktische Intelligenz“
http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015
Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.
Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“
Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?
Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …
Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).
Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.
Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.
So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015
Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.
Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.
❤ Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“
Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.
O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.
O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015
O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015
O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015
O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015
❤ Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“
Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.
Meine Empfehlungen:
O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015
O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015
O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.
Ich drücke schon mal die Daumen!
Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.
Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.
Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.
Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.
© Lilli Cremer-Altgeld, 2015
Dr. Karin Rasmussen & Lilli Cremer-Altgeld diskutieren über die Welt der Hochbegabung.
- Lunch mit Zeus (24. Artikel)
- Ich gestehe (23. Artikel)
- Was Hochbegabte nach dem Testergebnis wissen dürfen (22. Artikel)
- Unser Selbst – Hochbegabung (all) inclusive! (21. Artikel)
- Wie ein begabter Mensch seine Freiheit findet (20. Artikel)
- Emotional kompetente Hochbegabte, bitte melden! (19. Artikel)
- IQ zum EQ: Wie wär's mit uns beiden? (18. Artikel)
- In die Forschung einsteigen? Oder lieber TUN? (17. Artikel)
- Wie eine Hausfrau den Lebenstraum eines Fabrikanten rettete (16. Artikel)
- Traum? Forschung! (15. Artikel)
- Karin, ich habe einen Traum! (14. Artikel)
- Reale Wunder (13. Artikel)
- „Wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist.“ (12. Artikel)
- Fairness und Respekt oder lieber Wettbewerbsverweigerung? Warum Hochbegabte manchmal wenig Lust auf Pflichterfüllung haben (11.Artikel)
- Wie ein aussichtsloser Mensch den Erfolg fand (10. Artikel)
- Die Kraft der Träume … Und der Albträume (9. Artikel)
- Selbstkritik, Selbstzweifel & Einstein (8. Artikel)
- Selbstzweifel – das kräfteraubende Bremsmodul (7. Artikel)
- Small Talk: Wer ihn liebt, wer ihn nicht braucht und was man stattdessen tun kann. Oder: Wie Freudentränen einer hochbegabten Mutter geholfen haben (6. Artikel)
- Small Talk (5. Artikel)
- Was ist das überhaupt: Bescheidenheit? (4. Artikel)
- Bescheidenheit (3. Artikel)
- Warum wissen geschätzte 99% der Hochbegabten gar nicht …? (2. Artikel)
- Start: Warum wissen geschätzte 99% der Hochbegabten gar nicht, dass sie hochbegabt sind? (1. Artikel)
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