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Donnerstag, 16. Mai 2013

Die Bergische Universität ist gut gerüstet für den Doppelten Abiturjahrgang


Studienstart in Wuppertal 2013



Hochbegabungspresse  


Gut gerüstet für den „Doppelten Abiturjahrgang“ präsentierte sich die Bergische Universität Wuppertal gestern bei einem Besuch der NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. In einem Gespräch mit Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Prof. Dr. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre, Kanzler Dr. Roland Kischkel, Dr. Andreas Stich, Dezernent für Planung und Entwicklung, und Dr. Christine Hummel, Leiterin der Zentralen Studienberatung, informierte sich die Ministerin über den Stand der Vorbereitungen in Wuppertal. „Wir rechnen damit, dass im Herbst auf Grund des doppelten Abiturjahrgangs rund 20 Pro­zent mehr junge Menschen an die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen kommen als in der Vergangenheit. Die Universität Wuppertal hat sich darauf intensiv vorbereitet: Es wurden zusätzliche Studienanfänger­plätze geschaffen und die Hochschule hat mehr Personal eingestellt, ihre Studienberatung ausgebaut und das Raumangebot deutlich erwei­tert. Die Erstsemester können kommen. Die Universität hat viel Enga­gement gezeigt, um sie willkommen zu heißen und ihnen einen erfolg­reichen Studienstart zu ermöglichen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.

Um ihren neuen Studierenden im kommenden Wintersemester einen guten Studienstart zu ermöglichen, hat die Bergische Universität rund 1.100 zusätzliche Studienplätze eingerichtet, ca. 150 zusätzliche Do­zentinnen und Dozenten – Professoren, Wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrbeauftragte – eingestellt sowie neue Seminar- und Lernräume geschaffen.
Bereits im Sommersemester 2011 hat die Universität ihr neues Hörsaal­zentrum auf dem Hauptcampus Grifflenberg eingeweiht. Sie verfügt da­mit erstmals in ihrer Geschichte über einen großen Hörsaal mit rund 800 Plätzen. Ein weiterer Hörsaal bietet Platz für 250 Studierende. Außer­dem sind im Hörsaalzentrum acht Seminarräume untergebracht. 200 zusätzliche Lese- und Arbeitsplätze für Studierende konnten durch eine Aufstockung der Universitätsbibliothek geschaffen werden. Das Hoch­schul-Sozialwerk Wuppertal hat drei neue Wohnheime gebaut und ihre private Wohnraumvermittlung ausgeweitet.
Um Schülerinnen und Schülern des Doppelten Abiturjahrgangs bei ihrer Berufs- und Studienorientierung intensiv zu unterstützen, hat die Zent­rale Studienberatung der Bergischen Universität seit 2011 kontinuierlich ihre Beratungs- und Veranstaltungsangebote ausgebaut. Darüber hin­aus werden seit dem vergangenen Wintersemester Studienanfänger­innen und -anfänger an der Bergischen Universität im Rahmen des „Qualitätspakts Lehre“, einem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, besonders gefördert. Mit verschiedenen Maßnahmen, die für den „Doppelten Abiturjahrgang“ ausgeweitet wurden, unterstützt die Universität ihre Studierenden im ersten Studienjahr u.a. in Schreib- und Mathematik-Werkstätten sowie von Mentoren betreuten Kleingruppen zum Lernen.

Pressereferat
Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung
des Landes Nordrhein-Westfalen

Völklinger Straße 49
40221 Düsseldorf
Tel.  +49 (0211) 896-4791
Fax  +49 (0211) 896-4575
regina.fleitz@miwf.nrw.de oder

Elektrische Zigaretten – ein unkontrollierter Versuch am Verbraucher



Hochbegabungspresse  

14. Mai 2013 (MPL/Sel)
Elektrische Zigaretten erzeugen – anders als herkömmliche Zigaretten – nicht tausende giftiger und krebserzeugender Substanzen, dennoch sind sie nicht harmlos. Sie enthalten als Hauptbestandteil eine atemwegsreizende Substanz, in der Regel giftiges, abhängig machendes Nikotin, zum Teil krebserzeugende Substanzen und oftmals haben sie verschiedene Produktmängel. Trotzdem werden sie zur Zeit als Lifestyle-Produkt ohne geeignete Qualitätskontrollen frei verkauft – damit werden die Verbraucher unfreiwillig zu Versuchsobjekten. Die vorhandenen wissenschaftlichen Daten zu den Produkteigenschaften, den möglichen Gesundheitsgefahren, der Verbreitung der Produkte sowie zu ihrem eventuellen Nutzen als Hilfsmittel für einen Rauchstopp hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in seinem aktuellen Report „Elektrische Zigaretten – ein Überblick“ zusammengestellt und analysiert. Demnach ist die elektrische Zigarette kein unbedenkliches Produkt.

Aufgrund ihres Nikotingehalts, ihrer derzeit bestehenden Produktmängel und wegen ihrer Verwendung als Ersatz für Zigaretten empfiehlt das Deutsche Krebsforschungszentrum, elektrische Zigaretten, wie von der Europäischen Kommission vorgeschlagen, bei der Neufassung der Europäischen Tabakproduktrichtlinie als Arzneimittel einzustufen. „Der Verbraucher sollte sich darauf verlassen können, dass ein Produkt gesundheitlich unbedenklich ist – und das ist bei der elektrischen Zigarette nicht gegeben“, sagt Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle am DKFZ. Derzeit weiß der Verbraucher nur vage, was er mit elektrischen Zigaretten konsumiert: Die Nikotinmenge ist nicht selten ungenau oder sogar falsch deklariert und das Nikotin gelangt je nach Gerät unterschiedlich gut in den Nebel, der inhaliert wird; dadurch kann es zu Überdosierungen bis hin zu Vergiftungserscheinungen kommen. Die Flüssigkeiten, mit denen die E-Zigaretten bestückt werden, enthalten Inhaltsstoffe, die die Atemwege reizen und zu allergischen Reaktionen führen können. Der Nebel mancher Liquids enthält krebserzeugende Substanzen wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein, Nickel und Chrom.

Elektrische Zigaretten werden zur Zeit vor allem von Rauchern verwendet, die ihren Zigarettenkonsum senken oder ganz mit dem Rauchen aufhören möchten. Nach der aktuellen Datenlage können elektrische Zigaretten zwar Entzugssymptome lindern, ob sie aber zu einem dauerhaften Rauchstopp verhelfen, ist derzeit noch nicht erwiesen. Im Moment besteht für E-Zigaretten noch dringender Forschungsbedarf hinsichtlich der Produktqualität, der Inhaltsstoffe, der gesundheitlichen Auswirkungen und der Wirksamkeit der Produkte als Hilfsmittel für einen Rauchstopp. Diesbezüglich müssen dringend geeignete wissenschaftliche Studien durchgeführt werden, damit dem Verbraucher ein zuverlässiges Produkt zur Verfügung steht. „Die elektrische Zigarette, die das abhängig machende Nikotin enthält, sollte nur nach eingehender Prüfung der Produktqualität, seiner Wirkungen und Nebenwirkungen ausschließlich für Raucher zugelassen werden, die eine weniger schädliche Alternative zum Rauchen oder ein Hilfsmittel zum Rauchstopp suchen “, sagt Martina Pötschke-Langer.
Eine angemessene Regulierung der elektrischen Zigaretten zum Schutz der Verbraucher fordert auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). „Der Verkauf als Lifestyle-Produkt verharmlost E-Zigaretten. Irreführendes Marketing und Fehlinformationen sind nicht auszuschließen. Das macht es Verbrauchern unmöglich, das Gesundheitsrisiko einzuschätzen. Wir brauchen verlässliche Produktinformationen und Kontrollen“, sagt Ilona Köster-Steinebach, Gesundheitsexpertin des vzbv. Die Sicherheit müsse gewährleistet sein und die Angaben auf den Produkten klare Auskunft über Gesundheitsrisiken und Inhaltsstoffe geben. Zudem solle verhindert werden, dass Jugendliche und Nichtraucher über elektrische Zigaretten den Einstieg ins Rauchen finden. „E-Zigaretten sollten lediglich zur Tabakentwöhnung angeboten werden dürfen – und das geht nur über die Einstufung als Arzneimittel“, sagt Köster-Steinebach. 

Die Publikation kann heruntergeladen werden unter:

http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteReihe/Band_19_e-zigaretten_ein_ueberblick.pdf oder ist im Original zu beziehen bei der Pressestelle des Deutschen Krebsforschungszentrums.


Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter www.dkfz.de/pressemitteilungen

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968

Mittwoch, 15. Mai 2013

Nordamerika beliebt bei Schülersprachreisen


„Love“ - Verliebt ins Ausland
Copyright: Carl Duisberg Centren


Hochbegabungspresse  


Köln. Die Jugend liebt Nordamerika. Waren Sprachreisen für Jugendliche früher vor allem mit englischer Südküste und maltesischer Sonne verbunden, so zieht es Teenager heute immer häufiger über den großen Teich. Die Programme, die in den USA oder Kanada auf Teilnehmer im Alter von 12–17 Jahren warten, sind in der Tat verlockend.

In Kanada verbringen die Jugendlichen zum Beispiel erlebnisreiche Tage auf dem komfortablen Gelände der Lakefield School, eines noblen Internats 90 Minuten nördlich von Toronto. Nach dem Unterricht in international gemischten Kursgruppen geht es an den See, der gleich hinter dem Haus beginnt. Hier lernen und trainieren die Jugendlichen Kajakfahren oder Segeln zusammen mit kanadischen Betreuern, die jederzeit Rat und Hilfestellung geben. Und wenn das Wetter mal nicht mitspielt, stehen Indoor- und Freiluft-Tennisplätze zur Verfügung. Sport, Diskos und viele andere Aktivitäten halten die Jugendlichen beschäftigt und bei Laune - Tagesausflüge führen zu den Niagarafällen, in Freizeitparks oder auch mal nach Toronto zum Shoppen.  Wer noch mehr Outdoor-Erlebnis sucht, fliegt ins Wilderness Camp  nach Whistler. Zwei Autostunden nördlich von Vancouver bietet die kanadische Gebirgswelt den jugendlichen Abenteurern eine perfekte Kulisse für Mountainbiking, mehrtägige Hiking-Touren mit Zeltübernachtung am Bergsee sowie Wanderungen hinauf zu den Schneefeldern von Mount Whistler.

Wer lieber die nordamerikanischen Metropolen kennen lernen will, kommt etwa in New York auf seine Kosten. Die Queens University in Brooklyn ist Ausgangspunkt für tägliche Fahrten nach Manhattan, zum Central Park oder Times Square. Ähnlich angelegt sind die Camps in San Francisco und Los Angeles. Zum einen haben die Schüler Gelegenheit das Campusleben berühmter Universitäten kennen zu lernen; zum anderen erkunden sie bei zahlreichen Ausflügen die Besonderheiten der Region. Disneyland, Beverly Hills  oder Golden Gate Bridge – da gibt es später viel zu erzählen. Und das vorzugsweise auf Englisch, denn die Gemeinschaft der jugendlichen Camper aus aller Welt erlaubt nur eine einzige Sprache, die alle verbindet. Bereits am zweiten Tag haben sich die Sprachhemmungen gelegt und spätestens in der zweiten Woche kommt man besser in der Fremdsprache klar, als der Schulunterricht in Deutschland es je hätte vermuten lassen.

Jugendliche, die mit dem Gedanken spielen, später vielleicht in Amerika zu studieren, können sich während des Camps ihren zukünftigen Campus anschauen: Harvard und Yale, UCLA und Penn – Inbegriff für amerikanische Eliteuniversitäten – sind Heimat auf Zeit für den jugendlichen Nachwuchs, der hier anregende Sommerwochen auf altehrwürdigem Boden verbringen darf. Die Programme in Philadelphia sind eigentlich für amerikanische Jugendliche geschaffen, daher treffen die deutschen Gäste hier garantiert auf jede Menge amerikanische Teilnehmer im gleichen Alter. Wer mag, kann an der Tennis Academy unter professioneller Anleitung täglich intensiv an seiner Technik trainieren. Sogar ein dreiwöchiges Schülerpraktikum in einem echten Unternehmen ist möglich.

„Besonders wichtig bei derartigen Sommercamps ist eine optimale Betreuung und eine gute internationale Mischung: Im Schnitt sind nie mehr als fünfzehn Prozent Deutsche in den Klassen“, sagt Marion Wesener, Expertin für Schülersprachreisen bei den Carl Duisberg Centren. „Dies garantiert viel Gelegenheit, Englisch zu sprechen und sorgt dafür, dass die Heimkehrer eine lange E-Mail- oder Facebook- Liste mit neuen Freunden aus aller Welt mitbringen.“

Weitere Informationen online unter: www.carl-duisberg-sprachreisen.de/schueler oder bei Carl Duisberg Centren, Marion Wesener, Tel. 0221/16-26-209, sprachreisen@cdc.de.

PDF-Datei dieser Meldung zum Herunterladen: http://goo.gl/EE3TK

Pressefotos: (Copyright: Carl Duisberg Centren, Veröffentlichung frei für redaktionelle Zwecke unter Quellenangabe "Carl Duisberg Centren")
- Schülergruppe in Kanada: http://goo.gl/uICDE
- Schüler auf einem Berggipfel: http://goo.gl/HigOh
- „Love“ - Verliebt ins Ausland: http://goo.gl/E6Pgf

50 Jahre Bildung ohne Grenzen - Information zu den Carl Duisberg Centren:
Die Carl Duisberg Centren sind ein führendes gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der internationalen Bildung und Qualifizierung. Mehreren tausend Menschen aus aller Welt vermitteln wir alljährlich Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz, Auslandserfahrung und internationales Fachwissen. Darüber hinaus managen wir grenzüberschreitende Bildungsprojekte für Wirtschaft und öffentliche Institutionen. Die 1962 gegründeten Carl Duisberg Centren haben ihren Hauptsitz in Köln und sind in Deutschland an sechs weiteren Standorten in Berlin, Dortmund, Hannover, München, Saarbrücken, Radolfzell am Bodensee und der Rhein-Main-Region präsent. Eigene internationale Standorte sichern in Verbindung mit zahlreichen Kooperationspartnern in aller Welt die internationale Handlungsfähigkeit der Carl Duisberg Centren. Weitere Informationen in unserer digitalen Pressemappe zum 50-jährigen Bestehen: http://cdc.de/Pressemappe-50-Jahre-Carl-Duisberg-Centren.3012.0.html

Pressekontakt:
Carl Duisberg Centren
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anja Thiede
Hansaring 49-51, 50670 Köln
Tel. 0221/1626-261, Fax: 0221/1626-337

Dienstag, 14. Mai 2013

Wirkungsweise von Krebsmedikament entschlüsselt


Mikroskopische Ansicht eines Neuroblastoms
Bildquelle: Filip em, Wikimedia Commons

Hochbegabungspresse  

13. Mai 2013 (Koh)

Eine Gruppe von Krebsmedikamenten, die HDAC-Inhibitoren, wirkt in präklinischen Studien auch gegen das bösartige Neuroblastom, eine aggressive Krebserkrankung des Kindesalters. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Universitätsklinikum Heidelberg fanden nun heraus, dass die Medikamente in den Tumorzellen die Produktion eines krebshemmenden RNA-Moleküls ankurbeln und so das bösartige Wachstum der Tumorzellen bremsen.

Neuroblastome, Tumoren des Kindesalters, entstehen aus Zellen des embryonalen Nervensystems. Die Erkrankungen verlaufen extrem unterschiedlich, sie können sich spontan zurückbilden, aber auch einen tödlichem Ausgang nehmen. Die besonders aggressiven Tumoren sind durch eine bis zu hundertfache Vervielfältigung des Krebsgens MYCN gekennzeichnet.

Seit einigen Jahren setzen Ärzte gegen verschiedene Krebserkrankungen Wirkstoffe ein, die die Aktivität der HDAC-Enzyme hemmen, sogenannte HDAC-Inhibitoren. In der Kulturschale und in tumortragenden Mäusen  wirken diese Medikamente auch gegen das Neuroblastom. Unter der Leitung von Dr. Hedwig Deubzer untersuchte nun eine Gruppe von Wissenschaftlern im Deutschen Krebsforschungszentrum und im Universitätsklinikum Heidelberg, auf welche zellulären Strukturen der Neuroblastomzellen die Medikamente genau wirken. „Nur etwa 20 bis 40 Prozent der Patienten mit einem Hochrisiko-Neuroblastom überleben die Erkrankung langfristig. Daher müssen wir dringend bessere Behandlungen gegen diese aggressive Form der Erkrankung finden. Um die Wirksamkeit von Medikamenten zu verbessern, ist es extrem wichtig, dass wir genau verstehen, wo sie in der Zelle ansetzen“, sagt die Kinderärztin.

Die Heidelberger Forscher untersuchten, ob sich die HDAC-Inhibitoren auf die so genannten mikro-RNAs auswirken, kleine Steuermoleküle, die in der Zelle vielfältige Funktionen ausüben. Tatsächlich führte der Wirkstoff zu einem deutlich veränderten mikro-RNA-Profil. „Vor allem steigerten die Medikamente die Produktion der mikro-RNA 183“, berichtet Dr. Marco Lodrini, Erstautor der Arbeit.

Um herausfinden, ob die mikro-RNA 183 tatsächlich das bösartige Verhalten des Neuroblastoms beeinflusst, steigerten die Forscher in den Krebszellen experimentell die Produktion des kleinen RNA-Moleküls. Daraufhin lösten die Zellen das Todesprogramm Apoptose aus und wuchsen außerdem nach Übertragung auf Mäuse nicht mehr zu Tumoren aus. „Das entspricht der Wirkung, die wir auch mit den HDAC-Inhibitoren erzielen“, erklärt Hedwig Deubzer.

In jeder Zelle gibt es 18 verschiedene HDAC-Enzyme. Unterdrücken sie alle gleichermaßen die Produktion der mikro-RNA183? Um diese Frage zu beantworten, schalteten die Forscher in Neuroblastom-Zellen mit molekularbiologischen Methoden systematisch die einzelnen Vertreter der Enzymfamilie aus. Anschließend beobachteten sie den Effekt auf die mikro-RNA 183-Produktion. Eine Blockade von HDAC2 allein erzielte eine ähnliche Wirkung wie das Medikament, dass die gesamte Enzymfamilie ausschaltet.

HDAC2 ist also offensichtlich aktiv daran beteiligt, die krebshemmende mikro-RNA 183 in Neuroblastomzellen zu unterdrücken – aber nicht allein verantwortlich: „Offenbar tun sich das Krebsgen MYCN und HDAC2 zusammen, um den Schalter des Gens für mikro-RNA183 lahmzulegen“, erklärt die Wissenschaftlerin und ergänzt: „Das Ergebnis sagt aber nicht aus, dass ein selektiver Hemmstoff gegen HDAC2 das bessere Krebsmedikament wäre. Denn die anderen Mitglieder der HDAC-Familie tragen möglicherweise auch zum bösartigen Verhalten des Neuroblastoms bei.“ Die Abteilung von Professor Olaf Witt im Deutschen Krebsforschungszentrum arbeitet seit einigen Jahren an der Frage, wie HDAC-Enzyme die die Bösartigkeit der Krebszellen fördern.

Offenbar beeinflussen die verschiedenen Mitglieder der HDAC-Familie das Krebsgeschehen auf ganz unterschiedliche Weise. Die Heidelberger Kinderonkologen um Olaf Witt und Hedwig Deubzer sind besonders daran interessiert, die genaue Wirkungsweise dieser Medikamente zu verstehen: Seit einem Jahr prüfen sie in einer klinischen Studie, ob HDAC-Inhibitoren Kindern mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen helfen können.

Marco Lodrini, Ina Oehme, Christina Schroeder, Till Milde, Marie C. Schier, Annette Kopp-Schneider, Johannes H. Schulte, Matthias Fischer, Katleen De Preter, Filip Pattyn, Mirco Castoldi, Martina U. Muckenthaler, Andreas E. Kulozik, Frank Westermann, Olaf Witt und Hedwig E. Deubzer: MYCN and HDAC2 cooperate to repress miR-183 signaling in neuroblastoma. Nucleic Acid Research 2013, DOI: 10.1093/nar/gkt346

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter www.dkfz.de/pressemitteilungen

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968

Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968

DAAD in Jordanien präsent

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Bonn, 13.05.2013. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat heute in Jordanien ein Informationszentrum eröffnet. Durch die Präsenz in der Hauptstadt Amman will er über den Studienstandort Deutschland informieren und beraten. Außerdem wird das neue Informationszentrum die Programmarbeit des DAAD in Jordanien unterstützen und die Kooperation mit der German Jordanian University (GJU) vertiefen.

„Gerade in politisch schwierigen Zeiten ist es entscheidend, den wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Dialog mit zentralen Partnerländern in der Region zu stärken. Das Informationsbüro in Amman wird hier einen wichtigen Beitrag leisten“, sagte die Präsidentin des DAAD, Prof. Dr. Margret Wintermantel.

Das Bildungsniveau in Jordanien ist hoch. Fast alle jordanischen Nachwuchswissenschaftler gehen zur Promotion ins Ausland, bislang vor allem in die USA, nach Kanada oder Australien. Deutschland hat jedoch in den letzten Jahren als Zielland an Attraktivität gewonnen. „2011 gab es an deutschen Hochschulen schon rund 850 jordanische Studierende. Das DAAD-Informationszentrum will diesen Trend aktiv fördern und gezielt qualifizierte Selbstzahler rekrutieren“, erklärte der zuständige DAAD-Gruppenleiter, Dr. Christian Hülshörster. Auch gemeinsam finanzierte Regierungsstipendienprogramme mit der jordanischen Seite sind denkbar.

Das neue Zentrum befindet sich auf dem GJU-Campus in Amman. Die staatliche jordanische Universität, gegründet 2005, bildet ihre Studierenden nach den Konzepten und in Kooperation mit 70 deutschen Fachhochschulen aus.

Das Zentrum in Amman ist Teil des globalen DAAD-Netzwerks aus 15 Außenstellen, 54 Informationszentren und rund 500 Lektoren. Dieses Netzwerk bündelt vielfältiges Wissen über Bildungssysteme in der ganzen Welt. Derzeit wird es weiter ausgebaut: 2013 wird der DAAD in Tel Aviv, Teheran und der russischen Stadt Kasan neue Informationszentren eröffnen.

Kontakt: Dr. Christian Hülshörster, DAAD, Gruppe Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten, Tel.: 0228 / 882-545, E-Mail: huelshoerster@daad.de 
D – 53175 Bonn

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Anke Sobieraj
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0228 / 882-454, Fax: 0228 / 882-659
Mail: presse@daad.de, www.daad.de
Kennedyallee 50, D - 53175 Bonn

Aktuelle Wochenendseminare in der film.coop in München


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Liebe Freunde und Kollegen,

nachdem wir in den letzten Tagen in zwei Newslettern auf unsere "specials", nämlich unsere Online-Seminare einerseits und unser Dokumentarfilmlabor DOK.lab andererseits hingewiesen haben, wollen wir aber nicht versäumen, auch unsere "ganz normalen" Wochenendseminare der kommenden Tage und Wochen
vorzustellen:

FILMSCHNITT & MONTAGE am 18./19. Mai 2013 Inwiefern macht ein Cutter dasselbe wie ein Autor? Wie kann er Emotionen und Erwartungen beim Zuschauer wecken und steuern? Wie montiert man Charaktere, Raum und Zeit so, daß wir lachen, weinen oder staunen? Der Regisseur Markus Bräutigam gibt Antworten auf diese Fragen und macht die Teilnehmer mit den Grundzügen und Feinheiten der filmischen Montage vertraut.

DREHBUCHHANDWERK am 25./26. Mai 2013
Frank Raki und Christoph von Zastrow sind erfahrene Drehbuchautoren und Lektoren, die sich an diesem Wochenende in die Karten schauen lassen. Ihr Ansatz der Gegenüberstellung klassischer Modelle eignet sich nicht nur für Einsteiger, die professionelle Anleitung suchen, sondern auch für bereits Fortgeschrittene, die die Systematik hinter den unterschiedlichen Theorien begreifen wollen.

SICHERHEITSTECHNISCHE UNTERWEISUNG FILM am 25. Mai 2013 Der Sicherheitsingenieur Werner Schütz vermittelt in dieser Tagesveranstaltung einen aktuellen Überblick über alle relevanten Fragen von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Verantwortung und Haftung. Die Teilnahmebescheinigung dient als "Unterweisungsnachweis für die in der Filmbranche tätigen Personen", der nach den Regelungen des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) und nach §4 der Unfallverhütungsvorschrift BGV A1 von jedem Mitarbeiter jährlich zu erbringen ist.

DOKUMENTARFILMPRODUKTION am 15./16. Juni 2013 Der Bayerische Filmpreis für "Plug & Pray" als besten Dokumentarfilm komplettiert die lange Liste von Auszeichnungen, die Jens Schanze für seine Arbeit als Autor, Regisseur und Produzent bereits erhalten hat. In der Münchner Filmwerkstatt erläutert er an diesem Wochenende Themenwahl, Konzeptentwicklung und -präsentation, Umgang mit öffentlich-rechtlichen Fernsehredaktionen, Filmförderanstalten und Verleihern sowie die verschiedenen Finanzierungsmodelle für Dokumentarfilme – und vieles andere mehr!

DIRECTING ACTORS – THE TRAVIS TECHNIQUE am 29./30. Juni 2013 Der amerikanische Regielehrer Mark W. Travis führt Regisseure, Schauspieler und alle, die es wissen wollen, in seine Technik der Schauspielführung ein. Dreh- und Angelpunkt dieser 'Travis Technique' ist die konsequente Ansprache des verkörperten Charakters anstelle der des Darstellers. Ganze Generationen von Regisseuren in Hollywood und weltweit haben ihr Handwerk bei Mark W. Travis gelernt, dessen Standardwerk "The Director's Journey" nicht nur auf englisch, sondern auch auf deutsch ("Das Drehbuch zur Regie"), französisch und japanisch erschienen ist.

HDSLR-WORKSHOP am 6./7. Juli 2013
Digitale Photokameras mit Videofunktion sind mit ihrem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis der perfekte Einstieg in die Profiliga in Sachen Bildqualität. Im Rahmen dieses Wochenendworkshops erläutert Sebastian Wiegärtner, einer der weltweit wichtigsten DLSR-Spezialisten, alles Wissenswerte von der richtigen Konfiguration der Kamera über sinnvolle Zusammenstellung der Ausrüstung bis zum Postproduktions-Workflow. Dabei wird nicht nur das nötige theoretische Wissen vermittelt, sondern dieses im Rahmen von Innen- oder Außendrehs auch in der Praxis angewendet.

EINFÜHRUNG IN DIE LICHTBESTIMMUNG am 20./21. Juli 2013 Zu Zeiten der analogen Filmproduktion war die Lichtbestimmung, auch Farbkorrektur oder Color Grading genannt, eine der großen Geheimwissenschaften. Im Zuge der digitalen Demokratisierung der Filmproduktion ist auch diese heute allgemein zugänglich. Jedermann kann sie nun nutzen, um z.B. bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemachte Aufnahmen aneinander anzugleichen oder auch, um einen ganz eigenen, spezifischen "Look" für seinen Film zu kreieren. Andreas Brückl zeigt an diesem Wochenende, wie und womit die Profis arbeiten – und wie heutzutage jedermann selbst mit Freeware beachtliche Ergebnisse erzielen kann.

FILMGESCHÄFTSFÜHRUNG am 20./21. Juli 2013 Buchhaltung, Kostenrechnung und Gagenabrechnung sind die Kernbereiche der Filmgeschäftsführung. Markus Yagapen stellt die Grundlagen systematisch dar und erläutert praxisnah die Spezialprobleme, die es zu bewältigen gilt. Dieses Seminar richtet sich nicht nur an Teilnehmer, deren berufliche Perspektive im Bereich der Filmgeschäftsführung liegt, sondern auch an Produzenten, Herstellungsleiter und Produktionsleiter sowie an alle Film-Interessierten, die sich fundierte Kenntnisse über dieses facettenreiche Berufsbild aneignen wollen.

Wir freuen uns, Sie/Euch bei diesen oder einem anderen Seminar aus unserem reichhaltigen Weiterbildungsprogramm für Filmschaffende begrüßen zu dürfen, das wir als einziger gemeinnütziger und nach der "Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung" der Bundesagentur für Arbeit zertifizierter Veranstalter in Süddeutschland anbieten. Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht unseres breiten Programms in allen Bereichen und Gewerken vor und hinter der Kamera findet sich unter http://www.filmseminare.de/termine. Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung z.B. mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter http://www.filmseminare.de/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.

Mit besten Grüßen aus der Münchner Filmwerkstatt, Martin Blankemeyer.


Münchner Filmwerkstatt e.V.
Postfach 860 525
81632 München
Tel. 089 / 20 333 712
Fax 089 / 20 333 714

Die Münchner Filmwerkstatt ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein zur Förderung der Münchner Independent-Film-Szene und bietet Weiterbildung z.B. in Form von Webinaren, Wochenendseminaren und längerfristigen Lehrgängen und produziert oder unterstützt auch selbst kurze und lange Filme. Im Münchner Westend betreiben wir die film.coop, ein Kino mit integriertem Ausbildungsstudio und Seminarräumen. Höhepunkt unseres Jahres ist das KALIBER35 Munich International Short Film Festival, das immer gegen Ende Juni im Vorfeld des Filmfest München stattfindet.
Hier zeigen wir im Internationalen Wettbewerb die 35 spannendsten Kurzfilme des vergangenen Jahres aus aller Welt und veranstalten den KURZ&KNAPP Kinosportcup, bei dem die Teilnehmer 35 Stunden Zeit haben, um selbst eigene Kurzfilme zu drehen. Wer die Münchner Filmwerkstatt persönlich kennenlernen will, hat dazu immer am 15. jeden Monats ab 20 Uhr in der film.coop Gelegenheit – dann findet dort der monatliche Jour fixe statt!

Broschüre "Grundlagen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz" aktualisiert


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Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)

Bonn, 10. Mai 2013

Broschüre "Grundlagen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz" aktualisiert
- Alles Wichtige zur GWK-Arbeit in kompakter Form -

Die Broschüre "Grundlagen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK)" liegt in einer aktualisierten Ausgabe vor. Für Wissenschaftsmanager und Journalisten ist sie zum Themenspektrum "Gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern nach Artikel 91 b GG" ein unverzichtbares Arbeitsinstrument.

Auf knapp 200 Seiten enthält die Broschüre sämtliche Bund-Länder-Vereinbarungen zur Bereitstellung von gegenwärtig jährlich rd. 8 Mrd. Euro öffentlicher Fördermittel für das Wissenschaftssystem in Deutschland. Hierzu gehören:

- das Bund-Länder-Abkommen zur Einrichtung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz GWK
(GWK-Abkommen): Es ist das Fundament der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern.

- die Vereinbarungen und Beschlüsse zu den großen Wissenschaftspakten: Exzellenzinitiative II/ Hochschulpakt II und Qualitätspakt Lehre/Pakt für Forschung und Innovation. Mit der Exzellenzinitiative II wird die Spitzenforschung weiter gefördert und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit ausgebaut. Im Hochschulpakt II geht es um die Schaffung zusätzlicher Studienplätze, um der anhaltenden hohen Nachfrage Rechnung zu tragen. Der Qualitätspakt Lehre verbessert die Lehre in der Breite der Hochschullandschaft. Durch den Pakt für Forschung und Innovation erhalten die von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen finanzielle Planungssicherheit.

- sämtliche Rechtsgrundlagen, die die Förderung der großen Wissenschaftsorganisationen - DFG, MPG, FhG, WGL, HGF - betreffen.

- die Vereinbarungen zum Akademienprogramm und zu acatech sowie zur Förderung von Forschungsbauten und Großgeräten an Hochschulen.

- die Ausführungsvereinbarung zum GWK-Abkommen über die Gleichstellung von Frauen und Männern bei der gemeinsamen Forschungsförderung und das Professorinnenprogramm. Beides sind wichtige Instrumente zur Förderung der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung.

Seit der letzten Herausgabe der "Grundlagen" im Jahr 2011 hat die GWK mehrere neue Bund-Länder-Vereinbarungen getroffen:

- Nationale Kohorte: Viele der verbreiteten Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Demenz geben immer noch Rätsel auf. Ihre Ursachen zu erforschen, Risikofaktoren zu finden und wirksame Vorbeugung zu betreiben wird künftig mithilfe der bundesweiten Langzeitstudie "Nationale Kohorte" leichter möglich sein.

- Qualitätsoffensive Lehrerbildung: Der Bund wird die Länder und Hochschulen ab 2014 über einen Zeitraum von zehn Jahren mit bis zu 500 Mio. Euro dabei unterstützen, innovative Konzepte für das Lehramtsstudium in Deutschland zu entwickeln und dessen Qualität noch weiter zu verbessern. Zudem wird der Wechsel von einem Bundesland in ein anderes für Studierende und Absolventen eines Lehramts künftig deutlich verbessert.

Die Broschüre kann beim GWK-Büro unter gwk@gwk-bonn.de angefordert werden. Außerdem steht sie als pdf-Datei im Internet unter www.gwk-bonn.de zur Verfügung.


Friedrich-Ebert-Allee 38 * 53113 Bonn *
Telefon: (0228) 5402-122 * Telefax: (0228) 5402-160 *

Ministerin Schulze: FH Münster bereitet sich auf den doppelten Abi-Jahrgang 2013 vor


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Besichtigung der Neubauten in Steinfurt und Münster

Im Rahmen ihrer Hochschultour hat sich Wissenschaftsministerin Svenja Schulze heute ein Bild vom Stand der Vorbereitungen auf den doppelten Abijahrgang an der Fachhochschule Münster gemacht. „Es freut mich zu sehen, dass die Bauvorhaben der Hochschule an beiden Standorten nach Plan verlaufen“, sagte sie. „Die Vorbereitungen der Fachhochschule Münster auf den doppelten Abiturjahrgang laufen sehr gut.“

Die Hochschule präsentierte der Ministerin die personellen und räumlichen Konzepte zur Bewältigung des Doppeljahrgangs. Auf dem Campus in Steinfurt befindet sich ein neues Hörsaalgebäude im Bau. Das Gebäude wird zwei Hörsäle umfassen, die jeweils bis zu 200 Personen Platz bieten.

Am Fachhochschulzentrum in Münster ent­steht ein fünfgeschossiger Anbau, der ein großes Foyer, das Audimax, die Cafeteria, einen Teil der Bibliothek sowie neue Hörsäle und Büros beherbergen wird. Bis zum Wintersemester 2013/14 sollen die Bau­arbeiten in Münster und Steinfurt abgeschlossen sein. Nach Abschluss der Neubauarbeiten in Steinfurt erfolgt anschließend bis 2019 die Modernisierung der Bestandsbauten.

Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung
des Landes Nordrhein-Westfalen
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Neues Verfahren verbessert Überwachung von Altlasten im Boden - Experten für Bodenerkundung und -monitoring treffen sich auf der NovCare in Leipzig


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10.05.2013

von Tilo Arnhold
Leipzig. Wie stark Bakterien Schadstoffe im Grundwasser abbauen, kann jetzt auch ohne Messbrunnen untersucht werden. Wissenschaftler des UFZ haben dazu zusammen mit der Baden-Württembergischen Firma Terra-direct ein neues Verfahren entwickelt, das in-situ Mikrokosmen (BACTRAPs) mit Hilfe der Direct-Push-Technologie schnell und kostengünstig in den Untergrund bringt. Direct-Push-Techniken sind eines der Themen der Konferenz „NovCare 2013", die vom 13.-16. Mai am UFZ in Leipzig stattfindet und sich mit neuen Methoden zur Erkundung und zum Monitoring des oberflächennahen Untergrundes befasst.

In Deutschland gibt es etwa 270.000 zivile altlastenverdächtige Flächen, von denen nach Darstellung des Deutschen Umweltrates etwa 10 bis 15 Prozent ernste Sanierungsfälle darstellen. Die Finanzierung der Altlastenbeseitigung bereitet trotz staatlicher Fördermittel ernste Probleme, deshalb ist die Nachfrage nach preiswerten Reinigungsverfahren groß. Interessant sind daher natürliche Selbstreinigungsprozesse im Boden, die zwar länger als eine technische Behandlung dauern, aber nur einen Bruchteil davon kosten. Die sogenannte „Natural Attenuation" kann eine interessante Sanierungsstrategie für kontaminierte Standorte sein. Häufig ist jedoch der Nachweis natürlicher Schadstoffabbauprozesse schwierig zu erbringen, weil nur wenige Nachweismethoden staatlich akzeptiert sind. Für solche Fälle sind BACTRAPs gedacht. Diese Mikrokosmen werden steril im Boden platziert und dort von Bodenbakterien besiedelt, die die eingebrachten Schadstoffe abbauen können. Die Biomarker der Bakterien werden anschließend im Labor analysiert. Durch die Markierung mit stabilen, nicht radioaktiven Isotopen ist der Nachweis möglich, ob ein bestimmter Schadstoff im Boden der Altlast abgebaut wird.

Das neue Verfahren bringt nun diese Bakterienfallen mit der Direct-Push-Technologie zusammen, mit Hilfe derer die BACTRAP-Sonde bis zu mehreren Metern tief im Boden oder im Grundwasserleiter installiert werden kann. So können Einblicke in den Boden gewonnen werden, ohne erst Grundwassermessstellen bohren zu müssen, was teurer und zeitaufwändiger wäre. Mit der neuen Sonde wurde erstmals ein mikobiologischer Ansatz in die Direct-Push-Technologie integriert, der zudem auch Messungen oberhalb von Grundwasserleitern in der ungesättigten Bodenzone einschließt. „Entsprechend groß war das Interesse Mitte April auf der AquaConSoil-Messe in Barcelona, wo wir das Verfahren erstmals vorgestellt haben", berichtet Christian Schurig vom UFZ.

Deutschland-Premiere wird die neue Technik auf der „NovCare 2013" in Leipzig haben. Die 3. internationale Konferenz „NovCare" („Novel Methods for Subsurface Characterization and Monitoring: From Theory to Practice") wird nach zwei erfolgreichen Konferenzen 2009 in Leipzig und 2011 in Cape Cod (USA) vom 13. bis 16. Mai 2013 wieder in Leipzig stattfinden. NovCare bringt Umweltforscher und Fachleute verschiedener Fachdisziplinen (z.B. aus Hydrogeochemie, Hydrologie, Geophysik, Geologie, Physik und Sensortechnik) zusammen. Sie bietet die Möglichkeit, neuartige Fragestellungen wie z.B. die thermische Nutzung des oberflächennahen Untergrundes und neue Techniken im Bereich der Erkundung und des Monitorings fachübergreifend zu beleuchten und in einem breiten Forum zu diskutieren. Erwartet werden rund 100 internationale Teilnehmer und zahlreiche Firmen als Aussteller. Ausgerichtet wir die Konferenz von UFZ-Wissenschaftlern aus dem Bereich Umweltmonitoring- und Erkundungstechnologien in Leipzig.

Konferenz:
NovCare 2013
(Novel Methods for Subsurface Characterization and Monitoring: From Theory to Practice)
Leipziger KUBUS des UFZ, 13.-16. Mai 2013
http://www.ufz.de/novcare/

Weitere Informationen:
Christian Schurig und Prof. Matthias Kästner
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
Telefon: 0341-235-1757, -1235
http://www.ufz.de/index.php?de=18888
http://www.ufz.de/index.php?de=4459
oder über
Tilo Arnhold (UFZ-Pressestelle)
Telefon: 0341-235-1635
http://www.ufz.de/index.php?de=640

Weiterführende Links:
Mikrobieller Schadstoffabbau: in-situ - Bestimmung und Bewertung (BACTRAPs)
http://www.ufz.de/index.php?de=18632

Isodetect GmbH untersucht sanierungspflichtige Altlasten mit innovativen Verfahren
http://www.ufz.de/index.php?de=6345

Publikationen:
Schurig, C., Melo, V. A., Miltner, A., Kaestner, M., (2013):
Characterisation of microbial activity in the framework of natural attenuation without groundwater monitoring wells? A new Direct-Push probe.
Environ. Sci. Pollut. Res. . Published online: 16 April 2013. DOI 10.1007/s11356-013-1685-y

M. Kästner, M. Brackevelt, G. Döberl, G. Cassiani, M. Petrangeli Papini, C. Leven-Pfister & D. van Ree Eds (2012): MODEL-DRIVEN Soil probing, site assessment and evaluation - Guidance on technologies. ISBN 978-88-95814-72-8.
http://www.ufz.de/index.php?de=30841

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen und Folgen der weit reichenden Veränderungen der Umwelt. Sie befassen sich mit Wasserressourcen, biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels und Anpassungsmöglichkeiten, Umwelt- und Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Ihr Leitmotiv: Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen und hilft, diese Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen Wandels langfristig zu sichern. Das UFZ beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und Magdeburg 1100 Mitarbeiter. Es wird vom Bund sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert. http://www.ufz.de/

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). http://www.helmholtz.de/

Haarnadel als Bremse: neuer Schalter für Genkontrolle entdeckt


 © dkfz.de


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10. Mai 2013 (Sel)

Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum haben einen bisher unbekannten Schalter entdeckt, mit dem die Zelle bestimmen kann, wie viel sie von einem bestimmten Eiweiß herstellt. Es handelt sich um eine haarnadelförmige Struktur in der Boten-RNA – der Abschrift eines Gens –, von der wiederum die Information für das Eiweiß abgelesen wird. Sobald sich die Haarnadel bildet, lagern sich verschiedene zelluläre Bestandteile daran und bauen die Boten-RNA ab. Damit verhindert die Zelle, dass sie zu viel eines Eiweißes herstellt, das in größeren Mengen schädlich wäre. Ihre Ergebnisse haben die Forscher um Georg Stoecklin im Fachjournal Cell veröffentlicht.

Schon vor einigen Jahren hat Dr. Georg Stoecklin, Nachwuchsgruppenleiter am Deutschen Krebsforschungszentrum, den kurzen Abschnitt auf der Boten-RNA des Tumor-Nekrose Faktors TNF entdeckt. „Bestimmte Zellen des Immunsystems, insbesondere Makrophagen, bilden TNF, wenn Erreger in den Körper eindringen. Das lockt andere Immunzellen an, macht Blutgefäße durchlässiger und ruft eine Entzündung – die Gegenreaktion des Körpers hervor“, beschreibt Stoecklin die Wirkung von TNF. „Es ist absolut lebenswichtig, dass die Makrophagen nicht zu viel und nicht zu lange TNF herstellen, sonst droht ein septischer Schock!“ Als sie das Gen für TNF genauer untersuchten, stießen die Forscher auf einen Abschnitt am Ende des Gens, der bei allen Säugetieren „hochkonserviert“ ist: die Buchstabenfolgen auf der Erbsubstanz DNA sind in diesem Bereich fast exakt gleich. „Das ist immer ein Anzeichen dafür, dass so ein Bereich sehr wichtig ist“, erklärt Stoecklin sein daraufhin stark gestiegenes Interesse an der Region.

„Wir haben anschließend untersucht, ob dieser Bereich auch bei anderen Genen vorhanden ist und wurden bei mehr als fünfzig Genen fündig“, sagt Kathrin Leppek, die Erstautorin der Arbeit. Darunter befanden sich viele weitere Gene, die im Immunsystem wichtig sind, aber auch solche, die während der Embryonalentwicklung eine Rolle spielen. „Sowohl bei der Immunantwort als auch während der Entwicklung sind bestimmte Gene immer nur für kurze Zeit aktiv. Die Zelle muss sicherstellen, dass sie diese Gene auch schnell wieder abschalten kann“, sagt Leppek. „Dafür ist es notwendig, die bereits hergestellten Abschriften des Gens, die Boten-RNA, abzubauen.“ Im weiteren Verlauf ihrer Doktorarbeit fand sie heraus, dass sich der kurze Abschnitt in der Boten-RNA zu einer Art Haarnadel faltet: Ein kurzer Stamm, bei dem sich jeweils passende Basen aneinander lagern, und eine enge Schlaufe am oberen Ende der „Haarnadel“. „Eine so auffällige Struktur erkennen und binden normalerweise zelluläre Eiweiße“, erklärt Stoecklin den nächsten Schritt, „also haben wir nach solchen Bindeeiweißen gesucht“. Mit Hilfe eines neuen Aufreinigungsverfahrens, welches die Gruppe entwickelt hat, wurden die Wissenschaftler fündig: An die Haarnadel bindet das Eiweiß Roquin, das die Wissenschaftler zwar schon kannten, dessen genaue Funktionsweise aber bisher nicht beschrieben war. Die Wissenschaftler fanden nun heraus, dass Roquin – an die RNA gebunden – seinerseits ein RNA-zerstörendes Enzym bindet, eine Ribonuklease, welche die Boten-RNA daraufhin abbaut. Sobald die Wissenschaftler die Haarnadelstruktur durch Eingriffe ins Gen verhinderten, wurde die RNA nicht mehr abgebaut. „Damit haben wir gezeigt, dass die Haarnadel dafür verantwortlich ist, dass die Boten-RNA nur kurz aktiv ist und das von ihr codierte Eiweiß nur für kurze Zeit hergestellt wird.“

Bei Rheuma und anderen chronischen Entzündungen, aber auch bei der starken Auszehrung von Krebspatienten, der Kachexie, könnte man diesen Prozess ausnutzen, denn bei diesen Erkrankungen wird TNF über längere Zeit in zu großer Menge hergestellt. „Hier wäre es natürlich interessant einzugreifen, indem man die Haarnadel-Roquin-Verbindung stärkt und damit den Abbau der TNF Boten-RNA beschleunigt“, spekuliert Georg Stoecklin. Leider ist es meist einfacher, eine solche Interaktion zu stören, als sie zu stabilisieren. „Es lohnt sich aber auf jeden Fall, daran zu arbeiten“, zeigt sich Stoecklin überzeugt und benennt damit das Ziel seiner zukünftigen Forschung.

Kathrin Leppek, Johanna Schott, Sonja Reitter, Fabian Poetz, Ming C. Hammond and Georg Stoecklin. Roquin Promotes Constitutive mRNA Decay via a Conserved Class of Stem-Loop Recognition Motifs, Cell (2013), DOI: 10.1016/j.cell.2013.04.016


Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter www.dkfz.de/pressemitteilungen

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 D-69120 Heidelberg
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F: +49 6221 42 2968

Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
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F: +49 6221 42 2968

Max-Planck-Update (Klimaforschung, Buschammer, Luxemburg, Marswetter, Stress)

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Sulfat-Aerosole kühlen das Klima weniger als gedacht
08. Mai 2013: Lebensdauer wolkenbildender Sulfat-Partikel in der Luft geringer als angenommen: Ursache ist eine in bisherigen Klimamodellen unbeachtete Oxidation von Schwefeldioxid
Schwefeldioxid ist als Gegenspieler der Treibhausgase offenbar weniger effektiv als bisher angenommen. Aus ihm entstehen in der Luft Sulfat-Aerosolpartikel, die das Sonnenlicht reflektieren und als sogenannte Wolkenkondensationskeime die chemischen Vorgänge in Wolken beeinflussen. Sulfat-Aerosolpartikel helfen also, die Erde zu kühlen. Sie sind deshalb ein wesentlicher Bestandteil vieler Klimamodelle. Wie ein Team um Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz nun jedoch herausfand, ist es wahrscheinlich, dass die meisten Modelle bei ihren Vorhersagen den Kühlungseffekt dieser Partikel überschätzt haben. Grund ist ein bisher weitgehend unberücksichtigter Reaktionsweg in den Wolken, den Mineralstaub katalysiert und der die Lebensdauer von Sulfat-Aerosolpartikeln und deren Fähigkeit, Sonnenlicht zu reflektieren, stark beeinflusst.

08. Mai 2013: Buschammern fliehen langsamer, wenn sie sich zur gleichen Zeit fortpflanzen und mausern
Mauser und Fortpflanzung kosten Vögel viel Energie. Für die Tiere wäre es also naheliegend, die beiden Vorgänge zeitlich voneinander zu trennen. Trotzdem mausern und brüten viele Graubrust-Buschammern (Atlapetes schistaceus) im kolumbianischen Regenwald gleichzeitig. Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell und der Princeton Universität haben deshalb untersucht, ob den Tropenvögeln durch die Doppelbelastung evolutionäre Nachteile entstehen. Demnach sind die Schwungfedern von Vögeln, die gleichzeitig brüten und sich mausern, leichter und kürzer als bei Tieren, die beide Phasen nacheinander durchlaufen. Außerdem flüchten sie im Schnitt langsamer. Wahrscheinlich wird dieser Verlust an evolutionärer Fitness von bislang unbekannten positiven Auswirkungen ausgeglichen.

08. Mai 2013: Mit einem Festakt und einem Symposium wurde das Max Planck Institute Luxembourg for International, European and Regulatory Procedural Law feierlich eröffnet. Es ist das erste juristische Max-Planck-Institut außerhalb Deutschlands und ergänzt das Forschungsportfolio im Bereich der Rechtswissenschaften entscheidend.

… und jetzt zum Marswetter
07. Mai 2013: Im Norden des roten Planeten treten Schneefälle mit großer Verlässlichkeit auf und lassen sich gut vorhersagen
Schneeschauer, die im eisigen Winter auf die Nordhalbkugel des Mars niedergehen, könnten sich mehrere Wochen im Voraus vorhersagen lassen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Tohoku Universität im japanischen Sendai und des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. Die Rechnungen zeigen erstmals, dass diese Schneefälle mit einem besonderen Wetterphänomen zusammenhängen: Schwankungen in Druck, Temperatur, Windstärke und -richtung, die sich auf der Nordhalbkugel im Winter wellenartig ausbreiten und sehr verlässlich auftreten. Für Rover, die diese Regionen erforschen wollen, böten solche Wettervorhersagen die Möglichkeit, heftige Schneeschauer auf der Fahrtroute auszuschließen.

07. Mai 2013: Forscher weisen erstmals die Rolle des Zellverbindungsproteins Nectin-3 bei stressbedingten Lern- und Gedächtnisdefiziten nach und zeigen durch die Umkehr des Mechanismus eine mögliche Behandlungsstrategie auf
Stärke und Anzahl von Synapsen sind entscheidend für die Funktion des Gehirns. Forscher um Mathias Schmidt vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie konnten nun nachweisen, dass die Menge des Strukturproteins Nectin-3, das zur Stabilisierung der synaptischen Nervenzellkontakte beiträgt, durch frühkindlichen Stress verringert wird. Die Auswirkungen eines geringeren Nectin-3-Spiegels sind langfristige kognitive Defizite. Durch die künstliche Zugabe von Nectin-3 konnten die Forscher diese Veränderungen, die durch Stress ausgelöst werden, an den Nervenzellen reparieren und die damit einhergehenden kognitiven Defizite bei Lern- und Gedächtnisleistungen wieder ausgleichen. Damit eröffnen sich neue Behandlungsansätze für stressinduzierte psychiatrische Erkrankungen, wie beispielsweise der Depression.
* * * * *

Max-Planck-Gesellschaft
www.mpg.de.




Ministerinnen Steffens und Schulze: Landesregierung setzt sich für Gesellschaft ohne Diskriminierung ein − Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“


Unterzeichnung der "Charta der Vielfalt": Kirsten Sánchez Marín, 
stellvertretende Vorsitzende des Vereins "Charta der Vielfalt" 
und Head of Global Diversity & Inclusion der Henkel AG & Co. KGaA, 
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Emanzipationsministerin
 Barbara Steffens und Aletta Gräfin von Hardenberg, Geschäftsführerin 
des Vereins (v. l. n. r.) © MGEPA NRW/ Agarius


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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung und der Verein Charta der Vielfalt e.V. teilen mit:

Die Teilhabe aller Menschen in Nordrhein-Westfalen an gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Prozessen unterstützen und die vielfältigen Fähigkeiten der Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft des Landes nutzen: Mit diesen Zielen hat Nordrhein-Westfalen am 8. Mai 2013 die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. „Die Landesregierung begreift Vielfalt als Chance und setzt sich für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft ein. Die Unterzeichnung der ‚Charta der Vielfalt‘ soll dieses Engagement dokumentieren – in Verantwortung gegenüber der Bevölkerung sowie in Verantwortung als Arbeitgeber gegenüber den Beschäftigten des Landes“, sagte Emanzipationsministerin Barbara Steffens im Rahmen der Unterzeichnung der Charta im Beisein von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Die Urkunde wurde von Kirsten Sánchez Marín, stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Charta der Vielfalt“ und Head of Global Diversity & Inclusion der Henkel AG&Co.KGaA, und der Vereins-Geschäftsführerin, Aletta Gräfin von Hardenberg, in der Düsseldorfer Staatskanzlei überreicht.

Für den Bereich Wissenschaft und Forschung ergänzte Ministerin Schulze: „Im Diversity Management sehe ich eine zentrale Strategie zur Förderung von Gleichstellung und Chancengerechtigkeit an den Hochschulen des Landes. Wir leisten damit auch einen Beitrag zur Erschließung aller Talente für eine exzellente Forschung. So können wir der zunehmenden Vielfalt der Studierenden und Beschäftigten in den wissenschaftlichen Einrichtungen mit Erfolg gerecht werden.“

Die „Charta der Vielfalt“ wurde 2006 von Unternehmen in Deutschland initiiert, um die Anerkennung und Einbeziehung von Vielfalt in der deutschen Unternehmenskultur zu unterstützen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. „Nordrhein-Westfalen liegt in Sachen Vielfalt bundesweit an der Spitze“, sagte Kirsten Sànchez Marìn in Düsseldorf. „Etwa ein Viertel der rund 1.400 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Charta der Vielfalt haben ihren Sitz in NRW. Wir freuen uns, dass nun auch die Landesregierung dabei ist. Das ist ein wichtiges Signal dafür, dass das Thema in der Mitte von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angekommen ist."

Landesregierung fördert konsequent Gleichstellung und Teilhabe
In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits zahlreiche Diversity-Projekte. Beleg dafür sind beispielhaft folgende Maßnahmen und Vorhaben der Landesregierung:
·      Bessere Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund durch das Teilhabe- und Integrationsgesetz (2012) sowie die Landesinitiative „Mehr Migrantinnen und Migranten in den Öffentlichen Dienst − Interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung“.
Nähere Infos:
www.integration.nrw.de, www.interkulturell.nrw.de
·      Bessere Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen durch den Aktionsplan der Landesregierung „Eine Gesellschaft für alle − NRW inklusiv“ (seit Juli 2012). Nähere Infos: www.mais.nrw.de
·      Bekämpfung der Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen sowie Intersexuellen und die Schaffung von Respekt und Wertschätzung durch den
NRW-Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt − gegen Homo-
und Transphobie
(seit Oktober 2012).
·      Für mehr Gleichstellung von Frauen im Beruf, insbesondere im öffentlichen Dienst durch Novellierung des Landesgleichstellungsgesetzes.
Nähere Infos:
www.mgepa.nrw.de
·      Verankerung von Diversity Management an den Hochschulen durch Förderung von Diversity Audits „Vielfalt gestalten in NRW“ und begleitende professionelle Beratung und Austauschprozesse (Workshop-Reihe 2013/2014).
Nähere Infos:
www.vielfaltgestalten.nrw.de, www.komdim.de

·      Förderung einer altersgerechten Quartiersentwicklung
(unter anderem durch Förderung der Nahmobilität im Quartier (Planungsleitfaden).
·      Planung zum Aufbau einer Beratungsplattform für Diversity Management in KMU auf Grundlage des Mittelstands-förderungsgesetzes

Erster deutscher Diversity-Tag
Die Übergabe der Charta-Urkunde erfolgt im Vorfeld des 1. Deutschen Diversity-Tages am 11. Juni 2013. „Mit diesem Tag wollen wir auf innovative Ansätze, aber auch bewährte Diversity-Maßnahmen aufmerksam machen. Angesichts des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftebedarfs zeigen sie, dass Diversity kein Modethema ist, sondern ein Erfolgsfaktor, nicht nur für die deutsche Wirtschaft,“ erklärte Aletta Gräfin von Hardenberg.

Hinweis:
Fotos von der Unterzeichnung werden ab dem Nachmittag auf der MGEPA-Internetseite unter www.mgepa.nrw.de/ministerium/presse/fotos bereit gestellt und können zur honorarfreien Veröffentlichung heruntergeladen werden.

Pressereferat
Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung
des Landes Nordrhein-Westfalen
Völklinger Straße 49
40221 Düsseldorf
Tel.  +49 (0211) 896-4791
Fax  +49 (0211) 896-4575
regina.fleitz@miwf.nrw.de oder

Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015