Translate

Freitag, 11. November 2016

Human Brain Project konkretisiert seine Forschungsziele


Jülich, 10. November 2016 –Das europäische Human Brain Project (HBP) hat Mitte Oktober in Florenz auf seinem Jahrestreffen seine neue Zielrichtung vorgestellt und jetzt in der Fachzeitschrift „Neuron“ veröffentlicht. Die Forscher wollen entschlüsseln, wie das Gehirn funktioniert. Dafür schafft das HBP eine europäische Forschungsinfrastruktur, die es ermöglicht, die äußerst komplexen Abläufe und Strukturen des Gehirns in genauen Analysen und Simulationen zu erforschen.
"Mit dem Papier zeigen wir, auf welche Weise wir uns in den nächsten Jahren dem Ziel der Entschlüsselung des Gehirns nähern werden", sagt Prof. Katrin Amunts, Direktorin des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) am Forschungszentrum Jülich und Vorsitzende des neuen Science and Infrastructure Board, das seit Juni die wissenschaftliche Führung des Human Brain Project inne hat. Die Wissenschaftler wollen die verschiedenen räumlichen und zeitlichen Organisationsebenen des Gehirns umfassend experimentell untersuchen. Aus diesen Daten sollen auf allen Ebenen Modelle entwickelt und durch Simulationen überprüft werden, die ihrerseits helfen, die Experimente zu verfeinern. "In der Verknüpfung von Erkenntnissen auf allen diesen Ebenen des Gehirns liegt der Schlüssel zu seinem Verständnis", so Amunts.
Die Forschungsaktivitäten verteilen sich auf elf Subprojekte. Davon widmen sich vier vorrangig der neurowissenschaftlichen Forschung, während sechs weitere Hard- und Software für Experimente, Analysen und Simulationen bereitstellen. Hinzu kommt das Subprojekt zu Ethik und Gesellschaft. Vom Wissen über das Gehirn und das Nervensystem soll auch Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) profitieren, beispielsweise mit Supercomputern, die Erkenntnisse der Funktionsweise des Gehirns nutzbar machen oder verbesserten Steuersystemen von Robotern.
"Mit der neuen Neuroinformatik-Plattform zeigt sich das HBP auch als Pionier der modernen kooperativen Forschung", sagt der Jülicher Wissenschaftler Prof. Thomas Lippert, der die High Performance Analytics & Computing Plattform leitet. "Unsere Cloud-Technologien bieten den Forschern nicht nur Zugang zu Analyse- und Simulationssystemen, sie geben ihnen auch Plattformen für kooperative Softwareentwicklung sowie europaweit föderierte Hochleistungs-Datensysteme", so Lippert, Leiter des Jülich Supercomputing Centre (JSC). Erst kürzlich hat das JSC zwei Pilotsysteme für das HBP in Betrieb genommen, die konsequent nach den Bedürfnissen der Wissenschaftler entwickelt wurden. Sie ermöglichen es, die extremen Datenmengen mit neuen Verfahren des maschinellen Lernens zu analysieren.

Originalveröffentlichung:

Katrin Amunts, Christoph Ebell, Jeff Muller, Martin Telefont, Alois Knoll, Thomas Lippert. The Human Brain Project: Creating a European infrastructure to decode the Human Brain, in: Neuron 2016, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.neuron.2016.10.04.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner:

Prof. Dr. med. Katrin Amunts
Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1) 
und Vorsitzende des Science and Infrastructure Board (SIB) des Human Brain Project (HBP) 
Tel.: +49 2461 61-4300
E-Mail: k.amunts@fz-juelich.de

Pressekontakt:



Annette Stettien
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 2461 61-2388
E-Mail: a.stettien@fz-juelich.de



Ungeahnte Formenvielfalt roter Blutkörperchen: Forscher stellen gängige physikalische Vorstellung des Fließverhaltens von Blut in Frage


Jülich, 11. November 2016 – Etwa fünf bis sechs Liter Blut fließen durch unsere Adern, jederzeit. Gerät dieser Prozess ins Stocken, sind unsere Gesundheit oder gar unser Leben in Gefahr. Eine Ursache von Durchblutungsstörungen kann eine veränderte Zähflüssigkeit oder "Viskosität" des Blutes sein. Untersuchungen deutscher und französischer Physiker legen nun einen Zusammenhang zwischen der Viskosität des Blutes und der plastischen Formbarkeit roter Blutkörperchen nahe. Die Ergebnisse widersprechen damit der gängigen physikalischen Vorstellung, die rote Blutkörperchen als Tropfen in einer Flüssigkeit betrachtet. Die Forscher raten dazu, Krankheiten, die die Formbarkeit der Blutzellen beeinflussen, auch unter diesem Aspekt zu untersuchen (Proceedings of the National Academy of Sciences Online Early Edition, DOI: 10.1073/pnas.1608074113).
Blut ist dicker als Wasser, sagt der Volksmund. Physikalisch betrachtet ist das ohne Zweifel richtig. Doch greift es zu kurz, sich den Lebenssaft als einfache Flüssigkeit vorzustellen. Fast die Hälfte jedes Blutstropfens besteht aus zellulären Bestandteilen, vor allem roten Blutkörperchen. Von diesen Zellen, auch Erythrozyten genannt, tummeln sich etwa 4,5 bis 5,5 Millionen in jedem Kubikmillimeter. Sie bestimmen wesentlich die Viskosität: Je höher der Erythrozytgehalt, umso zähflüssiger ist das Blut. Ebenso wichtig ist die so genannte Scherrate – die Kraft, die beim Fluss entlang einer Gefäßwand auf die Erythrozyten wirkt. Sie wirkt der Neigung der Zellen entgegen, zusammen zu kleben, und verringert so die Viskosität. Weil die Scherrate umso größer ist, je schneller das Blut fließt und je kleiner der Gefäßdurchmesser ist, kann Blut bei großen Anstrengungen leichter die Blutgefäße durchfließen; das entlastet das Herz.
Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich sowie der französischen Universität Montpellier fanden nun Hinweise darauf, dass auch die Formbarkeit der roten Blutkörperchen einen entscheidenden Anteil an der Fließfähigkeit des Blutes hat. Bei zahlreichen Fließexperimenten hatten Forscher bisher charakteristische Bewegungen roter Blutkörperchen beobachtet: Die Erythrozyten bewegten sich ähnlich wie Wassertropfen, die eine Glasscheibe entlang laufen. Im Ruhezustand haben Erythrozyten die Form eines Diskus mit verdicktem Rand.
Die Forscher fanden bei ihren Experimenten und Computersimulationen nun mehrere ganz andere Formen und Bewegungen, abhängig von der Konzentration der Blutzellen sowie der Scherrate. "Unsere Untersuchungen legen nahe, dass physiologische Phänomene, bei denen man bisher von einer tropfenähnlichen Bewegung der Erythrozyten ausgegangen ist, neu untersucht werden sollten", berichtet Prof. Gerhard Gompper, Direktor am Institute for Advanced Simulation und am Institute of Complex Systems des Forschungszentrums Jülich. Es sei möglich, dass Störungen der Formbarkeit der roten Blutkörperchen eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung von Krankheiten einnehmen, die mit gestörter Durchblutung einhergehen.
Früheren Untersuchungen blieb die Formenvielfalt verborgen, da dabei Flüssigkeiten verwendet wurden, die um ein Vielfaches viskoser waren als das Innere der roten Blutkörperchen, so die Forscher. "Dies sollte im Labor die hohen Scherraten und hohen Scherkräfte zugänglich machen, die in echtem Blut in der Mikrozirkulation auftreten", erläutert Dr. Dmitry Fedosov, Mitarbeiter am Institute of Complex Systems. "Unter physiologischen Bedingungen beträgt jedoch die Viskosität des Blutplasmas nur etwa ein Fünftel der Viskosität innerhalb der Erythrozyten." Deshalb hat das Jülicher Team die Fließbewegung roter Blutkörperchen nun bei realitätsnahen Bedingungen simuliert, ebenso wie die französischen Kooperationspartner des Teams ihre Kapillar- und Scherexperimente nun in Flüssigkeiten durchführten, deren Viskosität den natürlichen Bedingungen näher kam.

Originalveröffentlichung:

Red cells' dynamic morphologies govern blood shear thinning under microcirculatory flow conditions;
L. Lanotte et al.;
Proceedings of the National Academy of Sciences Early Edition, DOI: 10.1073/pnas.1608074113, Publication Date (Web): Week of November 7-11, 2016

Bilder/Filme:

Blutkörperchen in ScherungMikroskopische Aufnahmen (oben) und Ergebnisse von Simulationen (unten) roter Blutkörperchen in Scherung: Bei niedriger Scherrate beobachteten die Forscher vor allem diskusförmige Erythrozyten, in der Mitte von beiden Seiten leicht eingedellt (links), die sich taumelnd bewegen. Bei mäßig steigender Scherrate überwiegen Blutzellen, die eine ihrer zwei Eindellungen verloren haben, und sich rollend wie Reifen bewegen. Eine noch höhere Scherrate hat ellipsenförmig verbogene Erythrozyten zur Folge (Mitte und Film 1); eine weitere Steigerung verursacht eine zusätzliche Eindellung der ellipsenförmigen Zelle. In der letzten untersuchten Stufe fanden die Forscher zunehmend Erythrozyten, die mit drei Dellen eine Form hatten, die einer Pyramide ähnelt (rechts und Film 2). Welche Formen überwiegen, hängt auch mit der Konzentration der Blutzellen zusammen (Film 3). Weitere Filme der Forscher, darunter Hochgeschwindigkeitsaufnahmen echter Erythrozytenbewegungen, sind hier frei zugänglich: http://www.pnas.org/content/suppl/2016/11/09/1608074113.DCSupplemental
Copyright: Forschungszentrum Jülich

Weitere Informationen:

Ansprechpartner:

Dr. Dmitry Fedosov
Forschungszentrum Jülich
Institute of Complex Systems - Theorie der Weichen Materie und Biophysik (ICS-2)
Tel. 02461 61-2972
E-Mail: d.fedosov@fz-juelich.de
Prof. Dr. Gerhard Gompper
Forschungszentrum Jülich
Institute of Complex Systems und Institute for Advanced Simulation - Theorie der Weichen Materie und Biophysik (ICS-2/IAS-2)
Tel. 02461 61-4012
E-Mail: g.gompper@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Angela Wenzik
Wissenschaftsjournalistin
Forschungszentrum Jülich
Tel. 02461 61-6048
E-Mail: a.wenzik@fz-juelich.de



Syrische Stipendiaten auf künftige Führungsaufgaben vorbereiten: Start des Begleitprogramms zu Rechtsstaatlichkeit und guter Regierungsführung an der Universität Konstanz


Bonn, 11.11.2016. Im Wintersemester 2015/16 haben 221 syrische Stipendiatinnen und Stipendiaten im DAAD-Programm „Führungskräfte für Syrien“, aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und der Landes NRW ihr Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Fester Bestandteil für die Masterstudierenden und Doktoranden ist die Teilnahme an einem Begleitprogramm, um gesellschaftliche, politische, wissenschaftliche und ökonomische Strukturen freiheitlich demokratischer Rechtssysteme kennenzulernen. Das studienbegleitende Blended-Learning-Programm, das die Universität Konstanz im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für dessen Stipendiaten durchführt, vermittelt unabhängig vom eigentlichen Studienfach über einen Zeitraum von 2 Semestern eigene Handlungskompetenzen für einen zukünftigen Wiederaufbau des Landes.

„Das Begleitstudium stellt für unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten eine wertvolle Ergänzung zu ihrem Fachstudium dar. Das erworbene Wissen wird sie dabei unterstützen, den Wiederaufbau ihres Landes zu gestalten. Wir setzen große Hoffnung in diese jungen, talentierten Menschen, denen wir ein Studium oder die Fortsetzung ihres Studiums in Deutschland ermöglichen“, erklärt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. Die meisten syrischen Stipendiatinnen und Stipendiaten studieren Natur- oder Ingenieurwissenschaften. Im Begleitprogramm unterrichten 18 Dozentinnen und Dozenten der Universität Konstanz aus den Bereichen Psychologie, Politik-, Verwaltungs- und Wirtschaftswissenschaften. Bei der Förderung des demokratischen Gesellschaftsverständnisses geht es sowohl um die Vermittlung westlicher Demokratie- und Rechtsstaatsmodelle als auch um Grundlagen von Führung sowie Regierungs- und Verwaltungspraxis. Das Lehrprogramm, das von der Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Konstanz durchgeführt wird, besteht aus E-Learning Modulen und drei Präsenzphasen, die in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mediales Lernen (ZML) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt werden. Ziel ist neben der Ausbildung die Netzwerkbildung, von der die Teilnehmenden des Programms auch nach ihrer Rückkehr nach Syrien profitieren sollen.

Ihre Ansprechpartnerin:

Anke Sobieraj
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel: 0228 / 882-454,
Fax: 0228 / 882-659

Kennedyallee 50,
D - 53175 Bonn




Donnerstag, 10. November 2016

Next Space Station Crew Set for Launch Nov. 17, Watch Live on NASA TV



Astronauts Thomas Pesquet of ESA (European Space Agency), Oleg Novitskiy of Roscosmos, and Peggy Whitson of NASA

Astronauts Thomas Pesquet of ESA (European Space Agency), Oleg Novitskiy of the Russian space agency Roscosmos, and Peggy Whitson of NASA pose for a group photo ahead of their final qualification exams, Tuesday, Oct. 25, 2016, at the Gagarin Cosmonaut Training Center in Star City, Russia.
Credits: NASA/Bill Ingalls

NASA astronaut Peggy Whitson, Oleg Novitskiy of the Russian space agency Roscosmos, and Thomas Pesquet of ESA (European Space Agency) will launch Thursday, Nov. 17, for a six-month stay aboard the International Space Station.
Prelaunch activities will air through Nov. 16, and live launch coverage will begin at 2:30 p.m. EST Nov. 17, on NASA Television and the agency’s website. The crew of Expedition 50/51 will launch at 3:20 p.m. (2:20 a.m. Nov. 18, Baikonur time) from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan.

After launching, the crew members will travel for two days before docking to the space station’s Rassvet module at 5 p.m. Saturday, Nov. 19. NASA TV coverage of the docking will begin at 4:15 p.m. Hatches between the Soyuz and station will open at approximately 7:35 p.m., and the arriving crew will be welcomed by Expedition 50 Commander Shane Kimbrough of NASA and Roscosmos cosmonauts Sergey Ryzhikov and Andrey Borisenko, who have been aboard the complex since October. NASA TV coverage of hatch opening and welcoming ceremonies will begin at 6:45 p.m.

During their stay aboard the orbital complex, Whitson will become the first woman to command the space station twice. Her first tenure as commander was in 2007, when she became the first woman to hold this post. Whitson has an advanced degree in biochemistry, and prior to her selection as an astronaut candidate in 1996, she served in prominent medical science research and supervisory positions at NASA.

The soon-to-be six crew members of Expedition 50 will contribute to hundreds of experiments in biology, biotechnology, physical science and Earth science aboard humanity’s only microgravity laboratory. The crew is scheduled to return to Earth next spring.

Check out the full NASA TV schedule and video streaming information at:

Keep up with the International Space Station, and its research and crews, at:

Get breaking news, images and features from the station on Instagram and Twitter at:

and

Dienstag, 8. November 2016

Noch vor 160 Millionen Jahren hatten Schildkröten Zähne




Rekonstruktion der neu entdeckten bezahnten Schildkröte Sichuanchelys
palatodentata aus dem Oberen Jura der westlichen Wüstenregion Chinas.
Künstlerische Darstellung: Lida Xing

 
Ein internationales Forscherteam entdeckt Zahnreste bei einer ausgestorbenen Art aus der Fundstätte Wucaiwan in China und rekonstruiert die Verbreitungsgeschichte der Reptiliengruppe

Heute lebende Schildkröten haben keine Zähne, sondern schneiden ihre Nahrung mithilfe der harten Kieferleisten. Ihre Vorfahren verfügten jedoch noch über ein Gebiss. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Dr. Márton Rabi aus der Biogeologie der Universität Tübingen hat nun entdeckt, dass noch bis vor 160 Millionen Jahren Schildkröten mit kleinen Zahnresten lebten. Der Nachweis stammt aus der großen Ausgrabungsstätte in Wucaiwan in der westlichen Wüstenprovinz Xinjiang in China. Bisher kannten die Forscher nur 30 Millionen Jahre ältere bezahnte Exemplare. Der neue Fund hilft auch, die Abstammungslinien und Verbreitung von Schildkrötenarten wie mit Puzzlesteinen zu einem Gesamtbild über die Jahrmillionen zusammenzufügen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in der Fachzeitschrift BMC Evolutionary Biology.

Die Ausgrabungsstätte Wucaiwan ist vor allem bekannt als Fundort von Überresten von Dinosauriern aus dem Oberen Jura. Zwischen den ausgestorbenen Riesen wurden jedoch auch zahlreiche Fossilien gefunden, welche die lange Evolutionsgeschichte der Schildkröten, von denen es heute weltweit rund 350 Arten gibt, beleuchten können. Das Team von Dr. Xing Xu vom Institut für Wirbeltierpaläontologie und Paläoanthropologie in China, dem Mitautor der Studie, identifizierte in den Fundstücken eine bisher unbekannte ausgestorbene Schildkrötenart, die sie mit Sichuanchelys palatodentata benannte – die Schildkröte mit bezahntem Gaumen. „Wissenschaftler wussten auch zuvor, dass die frühesten Schildkröten noch Zähne besaßen, ein ursprüngliches Merkmal, das sie von ihren Reptilienvorfahren geerbt haben“, sagt der Erstautor der Studie Dr. Walter Joyce von der Schweizer Universität Freiburg. „Allerdings stammte die zuvor bekannte Schildkröte mit Zähnen aus 30 Millionen Jahre älteren Felsen. Es war eine große Überraschung, dass die bezahnten Schildkröten noch so lange überlebten.“

Über die Einordnung von Sichuanchelys palatodentata in die bisher bekannten Schildkrötengruppen erfahren die Forscher auch mehr über die Verwandtschaftsverhältnisse und die geografische Verbreitung der Arten. „Unsere Analyse offenbarte, dass die neu entdeckte Schildkröte die nächste bekannte Verwandte einer großen Landschildkröte ist, genannt Mongolochelys efremovi, die fast 100 Millionen Jahre später in Zentralasien lebte“, sagt Márton Rabi. „Sie erschien uns merkwürdig. Aber wir erkennen nun, dass sie wohl den letzten Ausläufer einer langen Abstammungslinie bildet, die vor 70 Millionen Jahren in Asien bestand.“

„Schildkröten sind eher ortsgebunden in ihrer Lebensweise. Dennoch haben Wissenschaftler bisher häufig die Verbindungen zwischen den Orten mit Fossilienfunden und der geografischen Verteilung heute lebender Schildkröten übersehen. Auch die frühere und heutige Verteilung der Kontinente muss man in die Betrachtung einbeziehen“, sagt Dr. James Clark, Mitautor von der US-amerikanischen George Washington University. Diese Überlegungen seien bei der biogeografischen Verteilung von Fröschen und anderen Amphibien viel früher angestellt worden. „Unsere Analyse offenbart, dass sich die Schildkröten durch das Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangäa in die heutigen Kontinente während des Jura bis zur Kreidezeit in der Evolution aufgespalten haben“, sagt Walter Joyce. „Auf jedem Kontinent entwickelte sich eine eigene Schildkrötenfauna.“


Publikation:
Walter G. Joyce, Márton Rabi, James M. Clark and Xing Xu: A toothed turtle from the Late Jurassic of China and the global biogeographic history of turtles. BMC Evolutionary Biology, DOI 10.1186/s12862-016-0762-5; https://bmcevolbiol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12862-016-0762-5

Kontakt:
Dr. Márton Rabi
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Geowissenschaften – Biogeologie
und
Universität Turin
Abteilung für Geowissenschaften
iszkenderun[at]gmail.com


Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Wilhelmstraße 5 · 72074 Tübingen · Germany
Telefon +49 7071 29-77853
Telefax +49 7071 29-5566


Ein literarischer Krimi-Leckerbissen: Vor dem Erben kommt das Sterben



Vor dem Erben kommt das Sterben
von Ulrike Blatter


Wahrsagerin Blanche will reich werden – sehr reich. Noch haust sie im Kölner Severinsviertel, wo die Häuser bröckeln. Bald wird sie sich jedoch ein exklusiveres Domizil gönnen, denn sie treibt ihr Spiel mit der ebenso naiven wie wohlhabenden Sybille. Aber die Geister der Vergangenheit hetzen sie Tag und Nacht. Als das Stadtarchiv einstürzt, wendet sich das Blatt. Ob zum Guten oder
Schlechten, weiß nur Cleo, die mysteriöse Katze. Aber wer fragt eine
Katze?

Ulrike Blatter, geboren im Mai. Wann sonst? In Köln. Wo sonst? Danach viel herumgekommen. Als Ärztin in der Rechtsmedizin sammelte sie Themen für ihre Krimis, in der Sozialpsychiatrie lernte sie Menschen mit originellen Biographien nicht nur kennen, sondern auch lieben. Heute lebt sie im südbadischen Exil, wo sie ihre große Liebe fand. Es zieht sie aber immer wieder zurück ins Rheinland. Da geht es ihr nicht anders als Blanche, der Protagonistin dieses Romans.

Probeleser meinten:

„Zu jedem Täter gehört ein passendes Opfer. Ulrike Blatter hat fein
herausgearbeitet, wie Manipulation von Menschen vonstattengeht.“
SABINE IBING

„Der Schreibstil ist einfach perfekt – Kopfkino!“
HEIDELINDE PENNDORF


Mehr Informationen

Ulrike Blatter
Vor dem Erben kommt das Sterben
Roman
416 Seiten · Paperback
Lindemanns Bibliothek · Band 272

ISBN 978-3-88190-927-3

14,95 Euro



Montag, 7. November 2016

Save the Children rettet 100 Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer – über 240 werden noch vermisst



©Save the Children 

 

Berlin, 07.11.2016. Das Team der Vos Hestia, dem Rettungsschiff der Kinderrechtsorganisation Save the Children, hat bei einer Rettungsaktion am letzten Donnerstag 100 Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettet. Unter ihnen waren zahlreiche zweijährige Kinder.

Bei einer vorherigen Rettungsaktion am Mittwoch haben nur 29 Menschen überlebt, 240 werden immer noch vermisst. Save the Children assistierte auch bei dieser Rettung. Unter den Überlebenden ist ein kleines Geschwisterpaar, deren Mutter bei der Überfahrt ums Leben kam. Die Kinder befinden sich nun in der Obhut der Save the Children-Mitarbeiter und werden ärztlich und psychologisch betreut.

„Mir fehlen die Worte für das, was passiert ist“, sagt Roger Alonso, Teamleiter der Vos Hestia. In den letzten 24 Stunden haben wir Schreckliches miterlebt. Eine Mutter, die ihr Baby verlor, stand unter Schock. Zwei Kinder mussten hilflos mit ansehen, wie ihre Mutter ertrank. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verließen sie Afrika – und sie starben auf dem lebensgefährlichen Weg nach Europa.
Dieses sinnlose Sterben ist die Folge einer europäischen Flüchtlingspolitik, für die der Schutz der eigenen Grenzen wichtiger ist, als legale und sichere Fluchtwege nach Europa.“

Immer wieder hat Save the Children die EU aufgefordert, sichere und legale Routen nach Europa zu schaffen, in Form von Umsiedlungen, speziellen Visa und anderen Formen von Zulassungen. Diese Maßnahmen sollen dabei helfen, wenigstens ein Mindestmaß an Schutz für Flüchtlinge und insbesondere Kinder zu gewährleisten.

2016 sind so viele Flüchtlinge im Mittelmeer gestorben wie nie zuvor. Sollten sich die letzten Berichte bestätigen, kamen allein in diesem Jahr mehr als 4100 Menschen auf dem Seeweg nach Europa ums Leben. Die Flucht ist so gefährlich, dass jeder 47. Flüchtling im Mittelmeer ertrinkt.

Save the Children hat bislang über 1300 Menschen retten können, darunter mehr als 200 Kinder. Die Such- und Rettungsoperationen auf dem Mittelmeer werden weiter ausgeweitet. Die Vos Hestia unterstützt seit September die von Italien geleitete Seenotrettung im Mittelmeer.



Kontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle – Claudia Kepp                
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 – 280            




Donnerstag, 3. November 2016

Terahertz-Experten ebnen Weg in die Gigabit-Gesellschaft


Mit Hilfe der Terahertz-Anlage TELBE im ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen des HZDR können die Forscher die benötigten magnetischen Materialien untersuchen. 
Quelle: HZDR/F. Bierstedt


4,4 Millionen Euro für TRANSPIRE-Projekt bewilligt / HZDR-Forscher entwickeln superschnellen Datenfunksender mit

Europa ist auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft, in der alles mit allem per turboschnellem Internet verknüpft ist. Um den Pfad dorthin zu ebnen, wollen Forscher aus Dresden, Dublin, Trondheim und Lausanne nun gemeinsam Datensender entwickeln, die Informationen hundertmal, vielleicht sogar tausendmal schneller per Datenfunk übertragen können als heutige WLAN-Netze. Die EU fördert dieses irisch geführte Gemeinschaftsprojekt „TRANSPIRE“ mit rund 4,4 Millionen Euro. Davon fließen rund 1,5 Millionen Euro an zwei Forschergruppen im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

„TRANSPIRE könnte ganz neue Perspektiven in der Telemedizin, Informationstechnologie und Sicherheitstechnik eröffnen“, erklärt Spinelektronik-Expertin Dr. Alina Deac vom HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung. Bei ihr werden alle Fäden zusammenlaufen: Ihre Forschergruppe für „Spinelektronik“ soll die ersten Prototypen für die Turbosender und -empfänger bauen. Um die dafür benötigten neuen magnetischen Materialien zu untersuchen, kann die internationale Forschergruppe auf ganz besondere Technik zurückgreifen: Ihnen steht im HZDR die Strahlenquelle TELBE zur Verfügung. „Diese Forschungsanlagen sind weltweit einzigartig“, betont Dr. Michael Gensch, der mit seiner HZDR-Gruppe für „THz getriebene Phänomene“ ebenfalls federführend an dem Projekt beteiligt ist.

Bereits in einer im Frühsommer diesen Jahres publizierten Arbeit hatten Wissenschaftler vom HZDR und vom Trinity College in Dublin gemeinsam entdeckt, dass sich mit speziell designten dünnen Materialschichten Terahertz-Strahlung mit präzise einstellbarer Wellenlänge erzeugen lässt. Die Frequenz dieser Strahlung ist etwa hundertmal höher als die derzeit für den Datenfunk in heutigen WLAN-Netzen eingesetzte Strahlung im Gigahertzbereich.

Mit ihren Kollegen Arne Brataas von der Universität in Trondheim (Norwegen) und Emile de Rijk von der Firma SWISSto12 aus der Schweiz wollen die Experten aus Dresden und Dublin nun eine praxistaugliche und wirtschaftlich verwertbare Technologie entwickeln. Turbodatenfunk ist einer der vielen möglichen kommerziellen Anwendungen. Der Clou ist die um Größenordnungen höhere Datenübertragungsrate, die es erlauben würde, über eine Milliarde Bits pro Sekunde (Gigabit pro Sekunde) zu transportieren – seien es Fotos, Videos, Tomographie-Scans aus Krankenhäusern, Spracherkennungsdaten, Roboter-Steuerbefehle oder Straßenraum-Analysen durch automatisch fahrende Autos.

Für ihr Entwicklungsprojekt „Terahertz RAdio communication using high aNistropy SPIn torque Resonators“ (TRANSPIRE) hatten die Partner aus dem europäischen Zukunftstechnologie-Programm „Future and Emerging Technologies – Open” (FET Open) eine Unterstützung beantragt. Dass sie letztlich einen Zuschlag bekamen, war alles andere als selbstverständlich: Von 544 Anträgen kamen nur weniger als 22 zum Zuge.

Die Federführung für das Gesamtprojekt übernimmt Prof. Plamen Stamenov vom Trinity College Dublin und der irischen Wissenschaftsstiftung AMBER: „Die Förderung ist eine Anerkennung für unsere Arbeit an der Physik spinpolarisierter Materialien in den vergangenen fünf bis zehn Jahren, aber auch für die Qualität und Expertise unserer Kooperationspartner in Deutschland, Norwegen und der Schweiz. Ich hoffe, dass wir damit die Fundamente für die Hochgeschwindigkeits-Datennetze der Zukunft legen.“ TRANSPIRE zielt letztlich darauf, eine preiswerte, kompakte und zuverlässige Terahertz-Technologie zu entwickeln, die bei Raumtemperatur funktioniert und die nächste Welle der „Big Data“-Revolution unterstützt.


__Publikation:
N. Awari u. a.: “Narrow-band tunable terahertz emission from ferrimagnetic Mn3-xGa thin films”, in Applied Physics Letters 109 (2016), 032403, DOI: 10.1063/1.4958855.

__Weitere Informationen:
Dr. Michael Gensch
Institut für Strahlenphysik am HZDR
Tel. +49 351 260-2464

Dr. Alina Deac
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am HZDR
Tel. +49 351 260-3709

__Medienkontakt:
Christine Bohnet | Pressesprecherin und Leitung HZDR-Kommunikation
Tel. +49 351 260-2450 oder +49 160 969 288 56 | E-Mail: c.bohnet@hzdr.de
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden | www.hzdr.de

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und  Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
•             Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
•             Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
•             Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte (Dresden, Leipzig, Freiberg, Grenoble) und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.

Simon Schmitt

__Abteilung Kommunikation und Medien
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden




Dienstag, 1. November 2016

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“: Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen lädt ein zum Adventsbasar


Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen ist ein modernes Sozialunternehmen, das an über 20 Standorten im Berliner Nordosten vielfältige stationäre und ambulante Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Pflegebedarf sowie Menschen mit seelischer oder geistiger Beeinträchtigung bietet. 



Garantiert vorweihnachtliche Stimmung verbreitet sich am 26. November 2016 von 15.00 bis 18.30 Uhr beim diesjährigen Adventsbasar auf dem weitläufigen Gelände der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen in Berlin-Blankenburg. Unter dem Motto „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ lädt die Stiftung herzlich dazu ein, durch die festlich geschmückte Anlage zu flanieren und sich von den weihnachtlich verzierten Marktständen und den stimmungsvollen Aufführungen verzaubern zu lassen.

Auch in diesem Jahr sind die Nutzerinnen und Nutzer der Stiftung wieder maßgeblich an den Vorbereitungen und der Auswahl an Attraktionen beteiligt. Jörg Schwarzer, Geschäftsführer: „Wieder steht das Motto ganz im Zeichen unserer Leitkonzeption ‚Lebensqualität für Alle‘. Wir möchten unsere Türen und Tore für alle Menschen weit öffnen, damit sich jeder an dem festlichen Adventsbasar erfreuen kann. Ich freue mich schon auf den bunten Trubel und die vielen Gäste unseres Festes.“

Wie bei allen Stiftungsfesten, können Besucherinnen und Besucher bei zahlreichen Mitmach-Aktionen selbst aktiv werden: Sei es Eisstockschießen, Curling, ein gemeinsamer Lichtertanz oder Stockbrotbacken – bei dieser Auswahl kommt keine Langeweile auf. Für leuchtende Kinderaugen sorgt ein Kinderkarussell. Auch der festlich beleuchtete Streichelzoo ist eine Hauptattraktion bei den kleinen Besuchern, und natürlich dürfen der Stelzenmann und die Heiligen Drei Könige nicht fehlen.

An den zahlreichen Marktständen lässt es sich auch in diesem Jahr herrlich nach individuellen Geschenken für die Liebsten stöbern, sei es selbst Gestricktes, Kerzen, Teemischungen oder Weihnachtsdekorationen. Eine große Feuertonne spendet Wärme und eine heimelige Atmosphäre. 

Das Unterhaltungsprogramm steht ganz im Zeichen der Adventszeit. Der Stiftungschor „Alberts fröhliche Stimmen“ wird zusammen mit Kindern der Kita „Spatzenburg“ stimmungsvolle Weihnachtslieder darbieten, ebenso wie das Bläserensemble „Hauptstadtblech“. Der Sänger Alf Weiß stellt deutsche und internationale Weihnachtslieder vor, mit dabei auch diesmal wieder die Musikschule MelodiKa, eine Zaubershow und die stiftungseigene Theatergruppe „Heinz Rühmann – Terence Hill".

Von innen wärmen ein heißer Punsch, russische Pelmeni und gegrillte Bratwürste. Und was wäre ein Adventsbasar ohne die süßen Leckereien in Form von Waffeln, Popcorn, Stollen und jede Menge Zuckergebäck.

Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen ist ein modernes Sozialunternehmen, das an über 20 Standorten im Berliner Nordosten vielfältige stationäre und ambulante Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Pflegebedarf sowie Menschen mit seelischer oder geistiger Beeinträchtigung bietet.

Adventsbasar „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“
26. November 2016, 15.00 bis 18.30 Uhr

Veranstaltungsort:
Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen
Bahnhofstraße 32
13129 Berlin

Der Eintritt ist frei. Das Gelände der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen befindet sich in Pankow unmittelbar am S-Bahnhof Blankenburg. Bitte nutzen Sie nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel, da Parkplätze nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind.

Wenn Sie Informationen über die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen wünschen,
wenden Sie sich bitte an:

Jill Büldt
Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 030.47 477 345



NASA Sets GOES-R/Atlas V Launch Events Coverage



GOES-R satellite

GOES-R, the first in a series of NASA-built advanced geostationary weather satellites, is seen here during an optics test held on August 31, 2016, inside the Astrotech payload processing facility in Titusville, Florida. The satellite is scheduled to launch aboard a United Launch Alliance Atlas V rocket on November 16.
Credits: NASA/Ben Smegelsky

The first spacecraft in a new series of NASA-built advanced geostationary weather satellites is set to launch into orbit aboard a United Launch Alliance Atlas V rocket Wednesday, Nov. 16. The two-hour launch window opens at 4:42 p.m. EST. Liftoff will occur from Space Launch Complex 41 at Cape Canaveral Air Force Station in Florida.

News briefings, live launch commentary, photo opportunities and other media events will be held at nearby NASA Kennedy Space Center, and carried live on NASA Television and the agency’s website.

Once in geostationary orbit, GOES-R will be known as GOES-16 and will provide images of weather patterns and severe storms as regularly as every five minutes or as frequently as every 30 seconds. These images can be used to aid in weather forecasts, severe weather outlooks, watches and warnings, lightning conditions, maritime forecasts and aviation forecasts. It also will assist in longer term forecasting, such as in seasonal predictions and drought outlooks. In addition, space weather conditions will be monitored constantly, including the effects of solar flares to provide advance notice of potential communication and navigation disruptions. It also will assist researchers in understanding the interactions between land, oceans, the atmosphere and climate.

NASA TV Events Schedule
For all media briefings, reporters may ask questions by calling the Kennedy newsroom at 321-867-2468 no later than 15 minutes before briefings begin. Media also can ask questions via Twitter by using the hashtag #askNASA. All times are Eastern.

Monday, Nov. 14
1 p.m. – Prelaunch news conference at Kennedy’s Press Site
Briefing participants are:
·         Stephen Volz, assistant administrator for satellite and information services, National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)
·         Sandra Smalley, director, Joint Agency Satellite Division, NASA Headquarters
·         Omar Baez, launch director, NASA Kennedy
·         Scott Messer, program manager, NASA Missions, United Launch Alliance
·         Greg Mandt, GOES-R system program director, NOAA
·         Clay Flinn, launch weather officer, 45th Weather Squadron, Cape Canaveral Air Force Station
2 p.m. – GOES-R Mission Briefing
Briefing participants include:
·         Steven Goodman, GOES-R program scientist, NOAA
·         Laura Furgione, deputy director, National Weather Service
·         Sandra Cauffman, deputy director, Earth Science Division, NASA Headquarters

Tuesday, Nov. 15
1 p.m. – GOES-R NASA Social presentations

Wednesday, Nov. 16
3 p.m. – Prelaunch program by NASA EDGE
4 p.m. -- Launch coverage and commentary begins
Live coverage will also be available via social media at:

Live countdown coverage through NASA's Launch Blog begins at 2:15 p.m. p.m. Nov. 16. Coverage features live updates as countdown milestones occur, as well as video clips highlighting launch preparations and liftoff. For NASA’s Launch Blog, visit:
To view the webcast or to learn more about the GOES-R mission, visit:
  

Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015