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Mittwoch, 27. April 2016

Von Kindern für Kinder: Arabisch, Englisch, Französisch, Mandarin, Russisch und Spanisch … KOSTENFREI


Jetzt online: Datenbank mit zweisprachigen Bilderbuch-Geschichten von Kindern für Kinder.  Die Bücherpiraten schreiben auf ihrer Homepage: „Ziel des Projektes ist eine Datenbank mit zweisprachigen Bilderbuch-Geschichten von Kindern für Kinder. Leseförderer aus der ganzen Welt können dort Geschichten von Kindern hochladen. Ein Netzwerk von ehrenamtlichen Helfern übersetzt die Geschichten in 1001 Sprache. Möglichst viele Versionen werden zusätzlich als Hörbuch eingesprochen.

Familien und Leseförderer von überall her können sich auf www.bilingual-picturebooks.org die Geschichten in zwei beliebigen Sprachen kostenlos herunterladen.

Für den Start haben die Bücherpiraten 2013 mit Unterstützung der Dräger-Stiftung eine Bilderbuchwerkstatt durchgeführt. Mit Hilfe der Bilderbuchkünstler Kirsten Boie, Martin Gries und Birte Müller haben zehn Kinder eine Woche lang an einem Bilderbuch gearbeitet: „Schokokuchen auf Hawaii“. Dabei haben die Bücherpiraten den größten Wert darauf gelegt, dass Ideen, Worte und Bilder von den Kindern kamen. Die Erwachsenen gaben lediglich fachlichen Rat und Begleitung.

Das Buch wurde nach der Werkstatt von professionellen Übersetzern in sechs Basissprachen übersetzt: Arabisch, Englisch, Französisch, Mandarin, Russisch und Spanisch. Ausgehend von den sieben Sprach-Versionen von „Schokokuchen auf Hawaii“ übersetzen in den kommenden Monaten und Jahren viele ehrenamtliche Muttersprachler die Geschichte in so viele Sprachen wie möglich. Jede Übersetzung wird von einem zweiten Muttersprachler bestätigt, bevor sie auf www.bilingual-picturebooks.org  veröffentlicht wird.

Dieses Projekt wird gefördert von:

Margot und Jürgen Wessel-Stiftung, Possehl-Stiftung“


Bücherpiraten e.V.
Fleischhauerstr. 71
23552 Lübeck




Dienstag, 26. April 2016

So ticken Jugendliche 2016: Großteil akzeptiert gesellschaftliche Vielfalt


Bundeszentrale für politische Bildung ist Partner der SINUS-Jugendstudie / Themen sind Flucht und Asyl, Nation und Nationalität sowie Geschichtsbilder 



Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat das SINUS-Institut beauftragt, 14- bis 17-Jährige vertiefend zu Themenfeldern zu befragen, die für die Entwicklung von Angeboten politischer Bildung relevant sind. Für die bpb von besonderem Interesse: Was Jugendliche über die Zuwanderung Geflüchteter denken, wie sie zur immer pluraler werdenden Gesellschaft Deutschlands stehen, was sie heute noch mit dem Begriff Nation verbinden und welche Geschichtsbilder sie haben. Die Ergebnisse der Befragung werden nun als Teil der Jugendstudie "Wie ticken Jugendliche 2016?" veröffentlicht, die heute (26.4.2016) in Berlin präsentiert wurde.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten in Deutschland ist eine wichtige Erkenntnis für die Arbeit der bpb, dass der überwiegende Teil der Befragten die Aufnahme Geflüchteter befürwortet.  Zuwanderung wird grundsätzlich positiv gesehen, die! Jugendli chen zeigen sich tolerant und fordern mehr Engagement für eine gelungene Integration. Viele Aspekte der „postmigrantischen Gesellschaft“ sind für einen Großteil der 14- bis 17-Jährigen – bewusst oder unbewusst – selbstverständlicher Alltag.

In Teilen äußern die Jugendlichen aber auch manifeste Vorbehalte gegenüber anderen Nationalitäten. Meist handelt es sich dabei um tradierte Stereotype, die von den Jugendlichen aber nicht immer als bloße Klischees erkannt werden. Einzelne Jugendliche, vor allem in den benachteiligten Lebenswelten, betrachten die plurale, vielfältige Gesellschaft (noch) nicht als soziale Norm.

"Die Studie zeigt, dass wir gefragt sind, Jugendliche in ihren Meinungsbildungsprozessen zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen zu begleiten", so Thomas Krüger, Präsident der bpb. "Vorbehalte und Stereotype dürfen sich nicht zu manifeste! n Vorurte ilen verfestigen. Unsere Angebote müssen wir immer wieder reflektieren, komplett neu erfinden - und an die Rezeptionsgewohnheiten junger Menschen anpassen."

Geht es um historische Themen, ist nicht nur das Wissen, sondern auch das Interesse begrenzt. „Geschichte“ wird meist mit negativ besetzten historischen Ereignissen verbunden – vor allem mit dem Zweiten Weltkrieg. Ein großer Teil der Jugendlichen wünscht sich einen lebendigeren Geschichtsunterricht, der sich auch auf aktuelle Ereignisse beziehen sollte. Berichte von Zeitzeugen wiederum gelten als authentisch und machen Geschichte spannend und erlebbar.

Die Studie zeigt auch, dass es für die Jugendlichen keine substantiellen Unterschiede zwischen jungen Menschen in Ost- und Westdeutschland mehr gibt – außer den verschiedenen Dialekten. Sie sind sich aber bewusst, dass Eltern und Großeltern teilweise noch an Unte! rschieden zwischen Ost- und Westdeutschen festhalten.

"Die Ergebnisse der SINUS-Studie zeigen, dass wir auch in der historisch-politische Bildung und der Gedenkstättenarbeit um- und weiterdenken müssen, insbesondere vor dem Hintergrund einer immer pluraler werdenden Zielgruppe", sagt Thomas Krüger. "Wir müssen uns fragen, welche neuen Ansätze wir wählen können, welche historischen Ereignisse lassen sich aus einem multiperspektivischen Ansatz heraus lebendig vermitteln, so dass sie für Jugendliche, egal welcher Herkunft, greifbar werden?"

Bereits 2012 beteiligte sich die bpb als Partner an der SINUS-Jugendstudie. Auftraggeber 2016 sind neben der bpb die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und die VDV-Akademie (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen - Akademie).

< FONT size=2 face=Arial>Die Studie ist bei Springer VS erschienen und erstmals als Open-Access-Veröffentlichung verfügbar: http://www.springer.com/de/book/9783658125325#aboutBook


Weitere Informationen unter: www.wie-ticken-jugendliche.de


Bundeszentrale für politische Bildung
Stabsstelle Kommunikation
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-200
Fax +49 (0)228 99515-293
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www.bpb.de/presse





Neue SINUS-Jugendstudie: Die Jugend rückt zusammen

Die neue Studie "Wie ticken Jugendliche 2016?" des SINUS-Instituts zeigt: Jugendliche in Deutschland leben nach wie vor in unterschiedlichen Lebenswelten, aber sie rücken in mehrfacher Hinsicht zusammen. Für die meisten 14 bis 17-Jährigen heute gilt: Man möchte sein wie alle. Die auf Abgrenzung und Provokation zielenden großen Jugend-Subkulturen gibt es kaum mehr. Eine Mehrheit ist sich einig, dass gerade in der heutigen Zeit ein gemeinsamer Wertekanon von Freiheit, Aufklärung, Toleranz und sozialen Werten gelten muss, weil nur er das "gute Leben", das man in diesem Land hat, garantieren kann.

Das trifft auch für die Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu, v.a. die muslimischen, die sich demonstrativ von religiösem Fundamentalismus distanzieren. Die Akzeptanz von Vielfalt nimmt zu, v.a. religiöse Toleran! z wird al s wichtige soziale Norm hervorgehoben. Dem entsprechend ist die Mehrheit in allen Lebenswelten für die Aufnahme von Geflüchteten und Asylsuchenden. In Teilen der Jugend in Deutschland werden jedoch auch Ressentiments und ausgrenzende Haltungen gegenüber Menschen anderer nationaler Herkunft und sozialen Randgruppen geäußert.



Wunsch nach Orientierung und Sicherheit
Der Begriff "Mainstream" ist bei den meisten Jugendlichen kein Schimpfwort, sondern - im Gegenteil - ein Schlüsselbegriff im Selbstverständnis und bei der Selbstbeschreibung. Viele wollen mehr noch als vor wenigen Jahren so sein "wie alle". Ein mehrheitlich gemeinsamer Wertekanon vor allem aus sozialen Werten deutet auf eine gewachsene Sehnsucht nach Aufgehoben- und Akzeptiertsein, Geborgenheit, Halt sowie Orientierung in den zunehmend unübersichtlichen Verhältnissen einer globalisierten Welt hin. Dem entsprechen auch ihre generelle Anpassungsbereitschaft un! d selbstv erständliche Akzeptanz von Leistungsnormen und Sekundärtu-genden. Dieser "Neo-Konventionalismus" gilt gleichermaßen für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund, ausgenommen sind lediglich die postmodern geprägten Lebenswelten. Dennoch werden weiterhin auch jugendtypische Werte wie der Wunsch nach Selbstentfaltung sowie hedonistische und postmoderne Werte betont, je nach Lebenswelt in unterschiedlich starker Ausprägung.



Großteil akzeptiert Vielfalt, Einzelne äußern Vorbehalte
Junge Menschen interessiert und beschäftigt das Thema Flucht und Asyl: Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten in Deutschland ist eine wichtige Erkenntnis, dass der überwiegende Teil der Befragten die Aufnahme von Geflüchteten befürwortet, Zuwanderung unterstützt, Toleranz zeigt und mehr Engagement für eine gelungene Integration fordert. Konzept und Narrative der "postmigrantischen Gesellsc! haft" s ind unter den 14- bis 17-Jährigen erkennbar, die Akzeptanz von Vielfalt nimmt zu. Teilweise bestehen dennoch nach wie vor manifeste Vorbehalte gegen-über anderen Nationen. Dabei handelt es sich zwar meistens um tradierte Stereotype, die von den Jugendlichen aber nicht immer als Klischees oder Vorurteile er-kannt werden. Bei vielen Jugendlichen, insbesondere in den benachteiligten Le-benswelten, ist das positive Bild einer pluralen, vielfältigen Gesellschaft (noch) nicht fest als soziale Norm verankert.



Digitale Sättigung
Aus Perspektive der Jugendlichen ist der Höhepunkt der digitalen Durchdringung des eigenen Alltags erreicht. Die bislang als jugendtypisch eingeordnete, bedin-gungslose Faszination ist geschwunden. Jugendliche kennen die Risiken (z.B. Überwachung, unkontrollierte Datennutzung) und möchten digitale Medien nicht nur nutzen, sondern auch verstehen. Deshalb wünschen sie sich von der Schule weniger gefahrenzentrierten U! nterricht und mehr Hilfestellungen, wie sie sich sicher und trotzdem frei im Netz bewegen können. Digitale Kompetenzen sind in den Lebenswelten immer noch unterschiedlich ausgeprägt. Doch gerade sie sind zunehmend relevant für soziale Teilhabe und berufliche Zukunft. Der "richtige" Umgang mit digitalen Medien wird vor allem in den bildungsnahen Lebenswelten als anspruchsvolle Aufgabe gesehen, erstmals werden Wünsche nach Entschleunigung geäußert. 



Werte wichtiger als Religionen
Jugendliche sind an Sinnfragen interessiert, aber skeptisch gegenüber Religionsge-meinschaften als Institutionen. Die eigene Glaubensgemeinschaft ist in den meisten Lebenswelten nicht besonders wichtig, wird aber auch nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Religiöse Heterogenität im Freundeskreis wird akzeptiert, wichtig ist jedoch, dass es eine gemeinsame Wertebasis gibt. Religiöse Begründungen von Gewalt lehnen Jugendliche aller Lebenswelten deutlich ab! . Speziel l bei den befragten muslimischen Jugendlichen zeigt sich eine Festigung von religiöser Toleranz als Norm und eine demonstrative Distanzierung vom radikalen Islamismus.



Zweifel, ob man selbst etwas bewirken kann
Umweltschutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen bewegen Jugendliche ebenso wie das Thema kritischer Konsum, letzteres vor allem im Hinblick auf die Vermeidung von Kinderarbeit. In ihrem Alltag ist die Handlungsrelevanz dieser Themen jedoch aus verschiedenen Gründen beschränkt: Preisargumente und das Gefühl, dass Einzelne nicht viel ändern können, sorgen dafür, dass Jugendliche ihr Kaufverhalten in der Praxis kaum anpassen. Der Klimawandel ist vor allem in den Lebenswelten mit niedriger Bildung kaum relevant, weil man Schwierigkeiten hat, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen.



Pragmatisch mobil
Jugendliche entscheiden zweck-, kosten- und situationsabhängig, welches Verkehrsmit! tel gerad e am besten passt. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr zeigen sie sich im Großen und Ganzen zufrieden. Busse und Bahnen sind für sie nicht nur ein Beförderungsmittel, sondern auch ein Ort, um in sozialen Austausch zu treten, Freunde zu treffen oder neue Kontakte zu knüpfen und Zeit für sich zu haben. Um sich über ÖPNV-Angebote zu informieren, setzen die Jugendlichen auf Mobilitäts-Apps, die sämtliche Angebote innerhalb einer Stadt vernetzen. Während vor allem für junge Leute im ländlichen der Führerschein und als Fernziel ein eigenes Auto zum Erwachsenwerden einfach dazugehören, herrscht Skepsis gegenüber selbstfahrenden Autos.



Zum Studienansatz
Die neue Studie "Wie ticken Jugendliche 2016?" beschreibt auf Basis von 72 qualitativen Tiefeninterviews Wertvorstellungen von 14- bis 17-Jähringen in Deutschland sowie ihre Einstellungen zu Themen wie Flucht und Asyl, digitale Medien, Glaube, Nachhaltigkeit und ! Mobilit= 4t. In zahlreichen Zitaten und kreativen Selbstzeugnissen kommen die Jugendlichen dabei ungefiltert zu Wort. Die Untersuchung, die heute in Berlin vorgestellt wurde, liefert mit der detaillierten Nachzeichnung der Lebenssi-tuation Einzelner ein insgesamt typisches Bild für die unterschiedlichen Lebenswel-ten von Jugendlichen heute. Erstmals wurde bei der Erhebung die Methode des Participatory Youth Research eingesetzt, bei der Jugendliche als Interviewende selbst ihre Fragen einbringen konnten.



Wie in beiden Vorgängerstudien 2008 und 2012 zeigt sich auch 2016, dass es  d i e  Jugend nicht gibt. Die qualitative Untersuchung des SINUS-Instituts bildet die Vielfalt der Perspektiven jugendlicher Lebenswelten ab, wobei sich an der inneren Ver-fasstheit der Gruppen wenig geändert hat und das im Jahr 2012 entwickelte Modell mit den sieben jugendlichen Lebenswelten bestätigt werden konnte. 
Auftraggeber sind die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der De! utschen B ischofs-konferenz (afj), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Bundes-zentrale für politische Bildung/bpb, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und die VDV-Akademie (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen - Akademie).



Weitere Infos:


Die Studie ist bei Springer VS erschienen und erstmals als  Open-Access-Veröffentlichung  frei verfügbar: http://www.springer.com/de/book/9783658125325#aboutBook



Das SINUS-Modell für Lebenswelten von 14 - 17-Jährigen:  




Stimmen der Auftraggeber



Wolfgan! g Ehrenle chner, Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ):
"Die Studie ist für uns ein wertvolles Instrument, um die vielfältigen Lebenswelten junger Menschen noch besser zu verstehen. Gerade die Themen Nachhaltigkeit und Kritischer Konsum sind für uns sehr wichtig. Die SINUS-Jugendstudie zeigt klar, dass diese Themen junge Menschen bewegen, ihnen aber häufig der konkrete Zugang fehlt. Mit den Erkenntnissen können wir unsere Bildungsangebote und Engagementmöglichkeiten in diesen Bereichen noch besser ausbauen und unseren politischen Einsatz für rechtliche Rahmenbedingungen untermauern."



Dr. Heike Kahl, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS):
Chancengerechtigkeit in der digitalen Welt misst sich nicht mehr an der technischen Ausstattung: Entscheidend wird für junge Menschen sein, ob sie die digitalen Möglichkeiten zielgerichtet zur Entfaltung ihrer Potenziale nutzen und selbst zu aktiven und! kreative n Gestaltern ihrer Welt werden können - online wie offline. Es ist eine wichtige Aufgabe für unser Bildungssystem, aber auch für die Zivilgesellschaft, sie dabei zu unterstützen und keine Lebenswelt auszuschließen.



Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung:
"Die Erkenntnisse der SINUS-Jugendstudie, dass der überwiegende Teil der Jugend-lichen die Aufnahme von Geflüchteten grundsätzlich befürwortet, ist eine gute Basis für die politische Bildung. Nach wie vor hegt aber ein signifikanter Anteil der Jugendlichen weiter Vorurteile, Klischees und manifeste Vorbehalte gegenüber anderen Nationalitäten und erkennt eine plurale Gesellschaft nicht als soziale Norm an. Vorurteile zu entkräften und die Diskussion über das neue gesellschaftliche Wir zu moderieren bleiben deshalb wichtige Aufgaben der politischen Bildung."



Bianka Mohr, Leiterin der Arbeitsstelle für Jugendseels! orge der Deutschen Bi-schofskonferenz (afj):
"Die SINUS-Jugendstudie zeigt zum wiederholten Mal, dass junge Menschen sich Sinnfragen stellen und u.a. im Glauben nach Antworten für ein gelingendes Leben suchen. Wie Jugendliche über Glaube, Religion und Sinnfragen denken und wie sie religiöse Pluralität im Kleinen im Freundeskreis und im Großen in der Gesellschaft erleben und wie ihr Blick auf die aktuelle Weltlage ist – das sind für uns wichtige Fragestellungen, die wir von Expertinnen und Experten beantwortet wissen wollen – den Jugendlichen selbst."



Michael Weber-Wernz, Geschäftsführer der Akademie des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV-Akademie):
"Erfreulicherweise ist die Mehrheit der Befragten zufrieden mit dem Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Die Jugendlichen sind für uns als Bran-che wichtige Botschafter, deren Bedürfnisse wir sehr ernst nehmen: ganzheitliche Mobilitäts-Apps! , komfort able Fahrzeuge und ÖPNV als Kommunikationsraum sind Wünsche, an deren Verbesserung wir gerne weiter arbeiten."





Bundeszentrale für politische Bildung

Stabsstelle Kommunikation
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Freitag, 22. April 2016

„Ich möchte mein Land voranbringen“



Adebayo Waidi Gbenro
Stipendiat der Uni Witten/Herdecke


Adebayo Waidi Gbenro ist erster Stipendiat der Uni Witten/Herdecke im Programm für Studierende aus Niedriglohnländern

„Meine Arbeit als Buchhalter hat mir immer Spaß gemacht“, sagt Adebayo Waidi Gbenro. „Aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich in dieser Position nicht genug bewegen kann. Ich wollte positive Veränderungen bewirken – für die Menschen, für die Umwelt, in der Wirtschaft, der Politik, der Gesellschaft. Also habe ich beschlossen, mich weiterzubilden. In Nigeria gibt es so viel Leid, ich möchte dazu beitragen, dass es den Menschen dort besser geht.“

Dazu machte er seinen Bachelor in Ökonomik, belegte Onlinekurse zu Themen wie „Leadership Development“, „Nachhaltiges Wirtschaften“, „Wirtschaftsgesetzgebung“, „Management in Nichtregierungsorganisationen“, „Internationale Kommunikation“, „Staatsrecht“ oder auch „How to Change the World“. Sein Wissen gibt er weiter und unterrichtet Schüler in den Fächern Politik, Regierung und Wirtschaft. Er engagiert sich gegen Diskriminierung und Unterdrückung in Nigeria und ist Mitgründer und Präsident der „Campaign Against Ignorance & Illiteracy“ (CAII), einer Nichtregierungsorganisation, die sich für Demokratie, gute Regierungsführung, Menschenrechte und gegen Analphabetismus, Vorurteile, Armut und Krankheiten einsetzt. Als Sprecher und Moderator hat Gbenro bereits mehrere TV- und Hörfunk-Debatten bestritten, unter anderem für die BBC. Themen wie Menschenhandel, HIV / Aids, die Abwanderung hochqualifizierter Fachkräfte aus Afrika, die politische Situation und Wahlen in Nigeria, Kinderprostitution, die historische Aufarbeitung der Sklaverei, kulturelle Vielfalt sowie „Die Gesellschaft, die wir uns wünschen“ sind es, zu denen er Stellung bezieht.

Der 37-Jährige ist zudem Autor des Schulbuchs „Explicit Government“. Er hat im Rahmen von „Takingitglobal - Sprout“ – einem Online-Kurs – angehende Sozialinnovatoren und Umwelt-Entrepreneure unterrichtet und beraten. Sein journalistischer Beitrag zu den Wahlen in Nigeria brachte ihn 2007 bis ins Finale des Essay-Wettbewerbs der World Youth Movement for Democracy. Darüber hinaus ist er parteipolitisch aktiv (zunächst für die „National Conscience Party“ (NCP), mittlerweile für die „Accord Party“ (AP)). Um diese Aktivitäten noch solider mit einer wissenschaftlichen Ausbildung zu grundieren, hat er nun das Masterstudium in „Philosophy, Politics, and Economics“ (PPE) begonnen. Dabei wird er im Rahmen eines Stipendiums, das sich ausschließlich an Studieninteressierte aus Ländern mit niedrigem pro-Kopf-Einkommen richtet, vom Hochschulwerk Witten/Herdecke mit 700 Euro im Monat unterstützt.

„Der Wirtschaft liegt meist viel Politik zugrunde, und in der Politik spielt Wirtschaft auch immer eine Rolle. Bei all dem müssen auch die Auswirkungen auf die Gesellschaft mitberücksichtigt werden. Alles ist miteinander verknüpft. Eine fortschrittliche Gesellschaft kann nur entstehen, wenn man alles zusammen denkt“, erläutert Gbenro seine Studienwahl. „Deshalb finde ich den Ansatz des Studiengangs so spannend.“ Auch die UW/H hat es ihm angetan: „Das ist eine Universität, die dir erlaubt und es auch erwartet, dass du selbst denkst. Der Mensch und die Menschlichkeit stehen hier an erster Stelle. Das ist für mich sehr wichtig. Ich glaube, ich bin an den richtigen Ort gekommen.“ Auch in der Stadt Witten fühlt er sich gut angenommen. „Die Menschen hier sind alle sehr nett, gastfreundlich und entgegenkommend. Ich fühle mich hier sehr wohl, auch wenn alles so anders ist und aussieht als in Afrika.“

Trotzdem besteht für ihn kein Zweifel, dass er später nach Nigeria zurückkehren wird. Und das nicht nur, weil dort seine Frau und sein fünf Monate alter Sohn auf ihn warten. „Ich möchte mein Land voranbringen und das, was ich hier gelernt und erlebt habe, auch umsetzen“, erläutert er. „Es gibt so viel zu tun, das Land hat ja viel Potenzial und viele natürliche Ressourcen. Ich glaube, dass man in Nigeria und überall auf der Welt so vieles besser machen könnte. Dabei möchte ich mithelfen.“

Zuvor möchte er aber in Witten noch einige Dinge erleben und lernen, die ihn schon seit langer Zeit beschäftigen. „Schon seit meiner Kindheit haben mich besonders Ungleichheiten und Unterschiede interessiert. Zum Beispiel: Warum sind manche Länder reich und andere arm? Warum sind manchmal Länder mit reichen Rohstoffvorkommen arm und andere, die fast keine natürlichen Ressourcen haben, sehr reich? Warum gibt es in manchen Ländern geordnete Übergänge bei Regierungswechseln, während das in anderen nahezu unmöglich erscheint. Einige dieser Antworten – und noch viel mehr – möchte ich in Witten finden.“

„Unser Studiengang lebt davon, dass Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und aus vielen verschiedenen Ländern gemeinsam studieren und voneinander lernen“, sagt Prof. Dr. Joachim Zweynert, einer der beiden Leiter des PPE-Studiengangs an der UW/H. „Wir sind dem Sozialausschuss des Hochschulwerks unserer Universität sehr dankbar, dass er Waidi Gbenro ein Studium in Witten ermöglicht hat. Letztlich ist das ein Stipendium von Studierenden für Studierende. Ich finde, das ist Witten pur.“

Weitere Informationen zum Stipendium: www.uni-wh.de/international/wittenherdecke-scholarship-for-international-students/


Kontakt Studiengangsleiter:
- Prof. Dr. Jens Harbecke, jens.harbecke@uni-wh.de oder 02302 / 926-511
- Prof. Dr. Joachim Zweynert, joachim.zweynert@uni-wh.de oder 02302 / 926-598


Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.




Workshop Ernährungsberatung für hochsensible Menschen: ”Was macht unsere Nahrung mit uns und warum?”


Hochsensible Menschen reagieren empfindlicher auf Nahrungsmittel.


Hochsensible Menschen reagieren anders auf Nahrungsmittel und Medikamente, so wie sie auch auf äußere Einflüsse wie Lärm, Licht etc. empfindlicher reagieren als andere. Obwohl es bereits zahlreiche Veröffentlichungen über Hochsensibilität gibt, wird dieser Aspekt bislang noch kaum berücksichtigt. Dabei kann ein Reizdarm, unklare Bauchschmerzen, Durchfall, Hautprobleme oder auch geringe Vitalität sehr oft mit der Ernährung zu tun haben, sagt Jasmin Bühler, die bekannte Ernährungsberaterin aus dem schweizerischen Biel-Bienne. Mona Suzann Pfeil, Marbacher Expertin für Hochsensibilität, war angetan von der professionellen und sympatischen Art Bühlers, die sie im September 2015 auf dem ersten Kongress für Hochsensibilität kennenlernte. Beide waren dort als Referentinnen zum Thema Hochsensibilität engagiert. In Anbetracht der Relevanz des Themas will Pfeil nun auch hochsensiblen Menschen in Deutschland dieses Wissen in einem eigens veranstalteten Workshop zugängig machen und holt Jasmin Bühler in ihr Studio in Marbach am Neckar, 30 Minuten von Stuttgart entfernt.
Intoleranzen vermeiden, Vitalität gewinnen
Jasmin Bühler, die in ihrer Praxis im schweizerischen Biel-Bienne Menschen mit hormonellen, mikronährstoffbedingten oder gastroenterologischen Ungleichgewichten betreut, zeigt im Workshop auf, wie Stressoren aus der Nahrung uns negativ beeinflussen und wie das vermieden werden kann. Ein Organismus wird umso sensibler und anspruchsvoller, je näher er an seine Leistungsgrenze kommt. Hochsensible Menschen – als wahre Hochleister im Dauerbetrieb – bewegen sich regelmäßig in diesem Bereich. Dementsprechend empfindlich reagiert ihre Körperchemie auf Nahrungsmittel und Lebensmittelzusatzstoffe und beeinflusst so zahlreiche Reaktionen im Körper. Im positiven Sinne sorgt das für Vitalität und Leistungsfähigkeit. Die negativen Auswirkungen sind Unverträglichkeiten (Intoleranzen) und Allergien. Die spürbaren Folgen: Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung und unspezifische Schmerzzustände, mitunter auch Hautprobleme, Nervosität oder geringe Vitalität bis hin zu depressiven Verstimmungen. Solche und weitere Befindlichkeitsstörungen plagen viele Hochsensible und können oft nicht in den richtigen Zusammenhang gebracht werden. Jasmin Bühler vermittelt im Workshop die komplexen Zusammenhänge zwischen Ernährung und Hochsensibilität auf verständliche Weise und stellt sich für Fragen zur Verfügung. Um auf jeden Teilnehmer individuell eingehen zu können war es von Anfang an Ziel, die Teilnehmerzahl gering zu halten.
Im Rahmen Ihrer Vortragstätigkeit hatte Mona Suzann Pfeil selbst Gelegenheit, die bekannte und sympathische Schweizer Ernährungsberaterin Jasmin Bühler in ihrem Workshop auf dem 1. Kongress für Hochsensibilität 2015 kennenzulernen und beschloss, aufgrund des großen Interesses an dem Thema, diesen Workshop exklusiv auch in Deutschland zu veranstalten. „Ein wichtiges Thema für uns Hochsensible, von Jasmin Bühler verständlich und äußerst fundiert dargeboten“, so Pfeil, die davon überzeugt ist, dass hochsensible Menschen durch dieses vermittelte Wissen deutlich an Lebensqualität gewinnen.

Workshop mit der Schweizer Ernährungsberaterin und Fitnesstrainerin Jasmin Bühler
Do 23.06.2016 um 18:30 Uhr in Marbach am Neckar bei Stuttgart

Mehr Informatioen auf der Homepage der Veranstalterin: http://www.PFEILTraining.de
 unter „Termine“

Direkt-Link zur Workshop-Internetseite:


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Jasmin Bühler – Ernährungsberaterin & Fitnesstrainerin, Biel, Schweiz –
studierte Betriebsökonomie und bildete sich weiter zur Ernährungscoach, ernährungspsychologischen Beraterin, Fachberaterin Orthomolekulare Medizin und Fitnesstrainerin mit eidgenössischem Fachausweis. In ihrer Praxis für Ernährungscoaching und Personaltraining im schweizerischen Biel betreut sie insbesondere Menschen mit hormonellen, mikronährstoffbedingten oder gastroenterologischen Ungleichgewichten.

Mona Suzann Pfeil – Expertin für Hochsensibilität, Stuttgart, Deutschland –  engagiert sich neben ihrer Arbeit als Künstlerin und Sängerin für Hochsensible und Hochbegabte im Arbeitsleben, produzierte den Dokumentarfilm ”High Skills” und hält Keynote Vorträge. Ihr Expertenwissen erarbeitete sie sich durch langjährige Erfahrung als Präsenztrainerin und Beraterin für besonders begabte und hochsensible Menschen.

Pressebilder Mona Suzann Pfeil: http://www.monasuzannpfeil.de/#presse 

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Kontakt: Mona Suzann Pfeil
Ziegelstraße 41, 71672 Marbach am Neckar
++49 7144 – 99 88 676

BlogBeiträge zum Thema Hochsensibilität: http://www.monasuzannpfeil.de/#blog/
Homepage zum Dokumentarfilm ’HighSkills’ mit Film-Trailer: www.HighSkills.de





Donnerstag, 7. April 2016

Anlass zum Feiern: 40 Jahre deutsch-israelische Kooperation in der Krebsforschung


© dkfz.de


Wissenschaftler und Politiker feierten in Tel Aviv mit einem festlichen Symposium das 40-jährige Jubiläum des wissenschaftlichen Kooperationsabkommens zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem israelischen Forschungsministerium.

"Deutschland und Israel haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. In der Nachkriegszeit waren es die wissenschaftlichen Kontakte, die eine Annäherung beider Länder vorbereitet haben. Mit ihrer Zusammenarbeit haben israelische und deutsche Forscher der Aufnahme diplomatischer Beziehungen den Weg bereitet", sagt Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung in ihrem Grußwort. Damit schildert die Ministerin den historischen Kontext, der vor vierzig Jahren zum Kooperationsabkommen zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem israelischen Forschungsministerium geführt hat.

Im Jahr 1976 unterzeichneten Vertreter des DKFZ und des damaligen israelischen Forschungs- und Entwicklungsrats (später: Ministry of Science, Technology and Space, MOST) eine Kooperationsvereinbarung. Der Vertag regelt die Förderung binationaler Krebsforschungsprojekte, die jeweils von einem deutschen (aus dem DKFZ) und einem israelischen Forschungsteam (aus verschiedenen Universitäten und Institutionen) gemeinsam bearbeitet werden. Bis heute wurden 171 Tandem-Projekte gefördert.

"Über die Jahrzehnte haben die gemeinsamen Forschungsprojekte bedeutende Ergebnisse erzielt und die beeindruckende Anzahl von mehreren hundert Publikationen hervorgebracht", sagt Michael Boutros, kommissarischer wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ, beim Jubiläums-Symposium in Tel Aviv. "Über den wissenschaftlichen Erfolg hinaus hat das Programm dazu beigetragen, dass sich deutsche und israelische Krebsforscher intensiv vernetzt haben und viele enge Freundschaften entstanden sind."

Bereits anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums wurde die DKFZ-MOST-Kooperation um die jährlich stattfindende "German Israeli Cancer Research School" für junge Krebsforscher aus Israel und aus dem DKFZ erweitert. "Ein voller Erfolg - hier begegnen sich Studenten aus beiden Ländern und haben dabei die Gelegenheit, mit renommierten Krebsforschern relevante wissenschaftliche Themen zu diskutieren", sagt Peter Angel, der das Kooperationsprogramm seitens des DKFZ koordiniert.

Die deutsch-israelischen Forschungsergebnisse haben viele wichtige Erkenntnisse darüber beigetragen, wie Krebs entsteht und wie man ihn besser behandeln kann. Zahlreiche der über das DKFZ-MOST-Abkommen geförderten Wissenschaftler wurden mit Auszeichnungen geehrt. Die glanzvollste darunter war 2004 der Nobelpreis für Chemie an Aaron Ciechanover vom Technion in Haifa.

Das DKFZ-MOST-Kooperationsabkommen stand Modell für weitere binationale Initiativen. So bieten das Weizmann-Institut und das DKFZ mit der German-Israeli Research School in Cancer Biology ein gemeinsames Ausbildungsprogramm für Doktoranden an. "Die Teilnehmer profitieren von den Stärken beider Institutionen, haben sowohl israelische als auch deutsche Mentoren und Gelegenheit zu einem Forschungsaufenthalt in der jeweiligen Partnerinstitution", sagt Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. "Die DKFZ-MOST-Kooperation war auch Vorbild für eine neue Partnerschaft im Bereich der personalisierten Medizin, in der sich verschiedene Helmholtz-Gesundheitsforschungszentren und israelische Institutionen mit gemeinsamen Projekten beteiligen."

Bewegende Worte fand der israelische Forschungsminister Ofir Akunis zum Abschluss des Symposiums: "Ich danke allen Beteiligten, die sich in den vergangenen vier Jahrzehnten für die deutsch-israelische Zusammenarbeit in der Krebsforschung engagiert haben. Besonders freut mich der stetige Einsatz des DKFZ-Vorstands für das Kooperationsprogramm. Ich glaube fest daran, dass wissenschaftliche und freundschaftliche Beziehungen wie die unseren einen großen Beitrag dazu leisten, der Menschheit eine friedliche und lebenswerte Zukunft zu sichern."

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Ansprechpartner für die Presse:

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg
T: +49 6221 42-2854
F: +49 6221 42-2968

Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968




Samstag, 2. April 2016

NASA to Host Human Exploration Rover Challenge


The Greenfield Central High School Rover Team crosses the finish line during the 2015 Human Exploration Rover Challenge.
The Greenfield Central High School Rover Team from Greenfield, Indiana, crosses the finish line during the 2015 Human Exploration Rover Challenge.
Credits: NASA/MSFC/Emmett Given

Media are invited to watch as almost 80 teams from the United States, Italy, Germany, India, Mexico, Columbia and Russia, as well as Puerto Rico, compete in NASA’s annual Human Exploration Rover Challenge, April 8-9 at the U.S. Space & Rocket Center in Huntsville, Alabama.

The rover challenge requires student teams to design, construct, test and race human-powered rovers through an obstacle course that simulates the terrain potentially found on distant planets, asteroids or moons. Teams race to finish the three-quarter-mile-long obstacle course in the fastest time, vying for prizes in various divisions.

The event concludes with a ceremony at 6 p.m. CDT, April 9 in the Davidson Center for Space Exploration in Huntsville, where event sponsors will present awards for best design, rookie team, pit crew award and other accomplishments.
Media interested in attending the event should contact Angela Storey of the Marshall Public and Employee Communications Office at 256-544-0034 no later than 4 p.m. April 7.

The two-day event and awards ceremony will stream live online at:


This year’s event incorporates two new and important changes. Teams now are required to design and fabricate their own wheels. Any component contacting the course surface for traction and mobility, including, but not limited to wheels, tracks, treads or belts cannot be purchased or considered an off-the-shelf product. As in years past, teams are not allowed to incorporate inflated, or un-inflated, pneumatic tires.

The second new feature is an optional Sample Return challenge. Teams competing in this separate competition will collect four samples -- liquid, small pebbles, large rocks and soil samples -- using a mechanical arm or grabber they design and build.  

Hosted by Marshall, the Human Exploration Rover Challenge highlights NASA’s goals for future exploration to Mars and beyond. Inspired by the lunar roving vehicles of the Apollo moon missions, the competition challenges students to solve engineering problems, while highlighting NASA's commitment to inspiring new generations of scientists, engineers and explorers.  

For more event details, race rules, information on the course, contributors and photos from previous competitions, as well as links to social media accounts providing real-time updates, visit:

http://www.nasa.gov/roverchallenge



Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015