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Mittwoch, 25. Februar 2015

NASA Briefing to Discuss First Spacecraft Arrival at a Dwarf Planet

This artist's concept shows NASA's Dawn spacecraft
heading toward the dwarf planet Ceres.
Image Credit: NASA/JPL-Caltech

NASA’s Jet Propulsion Laboratory (JPL) will host a briefing at noon EST (9 a.m. PST) Monday, March 2, to discuss the March 6 arrival of the agency’s Dawn spacecraft at the dwarf planet Ceres. The news briefing, held at JPL’s von Karman Auditorium at 4800 Oak Grove Dr., Pasadena, California, will be broadcast live on NASA Television and streamed on the agency’s website.
Ceres, located in the main asteroid belt between Mars and Jupiter, is the largest unexplored world of the inner solar system. Dawn will not only be the first spacecraft to reach a dwarf planet, it will be the first spacecraft ever to orbit two different worlds in deep space.

Dawn was the first spacecraft to orbit a body in the main asteroid belt when it explored the giant asteroid Vesta from 2011 to 2012.
Participants in the news conference will be:

·         Jim Green, director, Planetary Science Division, NASA Headquarters, Washington
·         Robert Mase, Dawn project manager, JPL
·         Carol Raymond, Dawn deputy principal investigator, JPL

To arrange access to attend in person or to obtain a telephone connection, reporters must contact Gina Fontes at 818-354-5011 or georgina.d.fontes@jpl.nasa.gov no later than 3 p.m. EST (noon PST) on Friday, Feb. 27, and provide their media affiliation.

For NASA TV streaming video, scheduling and downlink information, visit:
The briefing will also be streamed live on Ustream at:
For information about NASA's Dawn mission, visit:





Montag, 23. Februar 2015

Deniz Utlu mahnt „Sensibilisierung von Lehrern“ an



Schriftsteller liest bei VorbilderAkademie Metropole Ruhr

Der Autor Deniz Utlu macht sich mit Blick auf migrantische Schüler für eine bessere Weiterbildung der Lehrer stark. „Die Schule müsste die Sensibilisierung von Lehrern institutionell verankern. Und zwar nicht im Hinblick auf eine interkulturelle Öffnung, wo wir versuchen die Kultur der scheinbar ‚Anderen‘ zu verstehen, sondern im Hinblick auf die eigene verzerrte Wahrnehmung“, sagte Utlu dem bundesweiten Talentförderzentrum Bildung & Begabung.

Presseportal für Hochbegabung Deniz Utlu ist der Sohn von Einwanderern aus der Türkei. In Hannover geboren und aufgewachsen, studierte er in Berlin und Paris Volkswirtschaftslehre. Bei einem  Wochenendseminar der VorbilderAkademie Metropole Ruhr liest der Schriftsteller am kommenden Samstag,  28. Februar, aus seinem Roman „Die Ungehaltenen“. Die Akademie ist ein Projekt von Bildung & Begabung und wird gefördert von der Stiftung Mercator.

Vor der Veranstaltung kritisierte Utlu: „In jeder gesellschaftlichen Gruppe gibt es Probleme, aber diese Probleme auf eine Gruppe zu verallgemeinern ist eine Form der Gewalt, die den Kindern und Jugendlichen im deutschen Schulsystem oft angetan wird.“ Auch die Lehrer müssten sich von einem Gesellschaftsbild emanzipieren, „das eine hierarchische soziale Ordnung spiegelt, in der Jugendliche aus bestimmten ethnischen Gruppen defizitär erscheinen. Sie sind es nicht, auch ihre Eltern sind es nicht“.

Wie alle Menschen hätten auch Lehrer eine selektive Wahrnehmung: „Wenn allgemein davon ausgegangen wird, dass Jugendliche mit Migrationszuschreibung sprachlich weniger kompetent sind, dann überträgt sich diese Sichtweise auch auf Lehrer und ihr Urteilsvermögen. Dies führt dazu, dass Fehler bei migrantischen Jugendlichen stärker gewichtet werden als bei anderen“, sagte der Autor.
Neben einer besseren Unterstützung der Pädagogen müsse es in und außerhalb des Schulsystems stärkende Angebote für diese Jugendlichen geben. „Nicht im Sinne eines Förderunterrichts, sondern in Form von Trainings, die ihnen helfen mit der täglichen Geringschätzung - die ja selten so gemeint ist - und Gewalt, der sie ausgesetzt sind, umzugehen“, forderte Utlu.

Die VorbilderAkademien unterstützen Jugendliche mit Migrationshintergrund, individuelle Bildungswege zu entdecken. Auch junge Flüchtlinge erfahren dort, welche Möglichkeiten ihnen das deutsche Bildungssystem bietet.  Das Wochenendseminar der VorbilderAkademie Metropole Ruhr 2014 findet vom 27. Februar – 1. März im nordrhein-westfälischen Walberberg statt.

Mehr Informationen über Deniz Utlu:
www.denizutlu.de
  

Über Bildung & Begabung
Bildung & Begabung setzt die Standards für die außerschulische Talentförderung in Deutschland und erreicht mit Wettbewerben und Akademien jedes Jahr rund eine Viertelmillion junge Menschen. Das Deutsche Zentrum für Talentförderung unterstützt Jugendliche aller Schulformen, vernetzt Experten auf Fachtagungen für Wissenschaft und Praxis und hält im Internet Informationen für Lehrer, Eltern und Schüler bereit. Bildung & Begabung ist eine Tochter des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Kultusministerkonferenz. Schirmherr  ist der Bundespräsident.
www.bildung-und-begabung.de


Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator ist eine private Stiftung, die Wissenschaft, Bildung und Internationale Verständigung fördert. Sie initiiert, entwickelt und finanziert gezielt Projekte und Partnergesellschaften in den Themenbereichen, für die sie sich engagiert: Sie will Europa stärken, Integration durch gleiche Bildungschancen für alle verbessern, die Energiewende als Motor für globalen Klimaschutz vorantreiben und kulturelle Bildung in Schulen verankern. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie und dem Sitz der Stiftung, fühlt sie sich besonders verpflichtet.
www.stiftung-mercator.de
 


Medienkontakt Bildung und Begabung:
Nikolaus Sedelmeier, Tel. 0228/95915-62
E-Mail: presse@bildung-und-begabung.de

Medienkontakt Stiftung Mercator:
Cathrin Sengpiehl, Tel. 0201/ 24522-841
E-Mail: cathrin.sengpiehl@stiftung-mercator.de



Sonntag, 22. Februar 2015

GEBET VON JOHANNES PAUL II.: „Schenke den Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft Einsicht und Verantwortungsbewußtsein…“


Diesen Rosenkranz schenkte der Papst einer 
deutschen Ordensschwester in Rom. 
Foto: Saskia-Marjanna Schulz

„Schenke den Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft Einsicht und Verantwortungsbewußtsein, daß sie die Errungenschaften von Wissenschaft und Technik für den Frieden und Fortschritt der Völker und nicht zu deren Schaden oder gar Vernichtung gebrauchen.


Samstag, 21. Februar 2015

Klavierabend vom artsprogram der Zeppelin Universität mit Pianist Kai Schumacher


Gibt ein Konzert an der ZU:
der Pianist Kai Schumacher. (Foto: Bonny Cölfen)


Presseportal für Hochbegabung Friedrichshafen. Als klassisch ausgebildeter Pianist geht Kai Schumacher ungewöhnliche Wege: Neben seinen Auftritten als Solist mit Orchester und Kammermusiker versucht er, auf innovative Weise klassische und zeitgenössische Klaviermusik mit Rockmusik und Elektroklängen zu kombinieren. Am Donnerstag, 26. Februar, konzertiert er mit seinem aktuellen Album „Transcriptions“ sowie Werken des amerikanischen Komponisten George Crumb an der Zeppelin Universität (ZU). Beginn des vom ZU-artsprogram ausgerichteten Klavierabends ist um 19.15 Uhr auf dem Campus am Seemooser Horn.

Kai Schumacher, geboren 1979 in Baden-Baden, erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Musikschule seiner Heimatstadt. Dort debütierte er als 15-Jähriger mit der Philharmonie Baden-Baden und dem 2. Klavierkonzert von Dmitri Schostakowitsch. Nach dem Abitur nahm Schumacher an der Folkwang Universität der Künste in Essen ein Diplom-Studium in künstlerischer Instrumentalausbildung auf, wo er 2007 mit dem 2. Förderpreis für junge Musiker der Köhler-Osbahr-Stiftung sowie im Rahmen der Folkwang-Preise mit dem Sonderpreis zur Förderung junger Pianisten geehrt wurde. Zwei Jahre später legte er sein Konzertexamen mit Auszeichnung ab, weitere musikalische Einflüsse erhielt er darüber hinaus durch privaten Unterricht beim renommierten amerikanischen Pianisten und Produzenten Guy Livingston.

Ein Schwerpunkt in Kai Schumachers Solo-Repertoire liegt auf zeitgenössischer amerikanischer Klaviermusik. Im Rahmen von Projekten arbeitet er dabei auch eng mit zahlreichen Komponisten der jüngeren Generation zusammen. Darüber hinaus konzertiert Schumacher regelmäßig als Solist mit Orchestern wie den Bergischen Symphonikern, der Rheinischen Philharmonie Koblenz und der Philharmonie Baden-Baden. Doch er beschränkt sich nicht nur auf konventionelle klassische Musik: In Kooperationen mit den Duisburger Philharmonikern, SWR2 oder Villa Musica Rheinland-Pfalz erprobt er neue Formen der Konzertpräsentation, mixt klassische und zeitgenössische Klaviermusik mit Rockmusik und Elektroklängen und verwischt so die Grenzen von klassischer Avantgarde und Popkultur.

Auf seinem aktuellen Album „Transcriptions“ begibt sich Kai Schumacher auf eine persönliche Zeitreise durch die 1990er Jahre und schreibt Songs von Bands wie „Rage Against the Machine“, „Nirvana“ oder „The Prodigy“ für sein Instrument um. Bei seinen Konzerten wird der Konzertflügel mal zum vier Quadratmeter großen Klangungeheuer, mechanischen Effektgerät oder präparierten Schlagzeug. Dennoch setzt er nicht auf Showeffekte, sondern schafft es vielmehr, durch Kreativität und Experimentierfreude scheinbar Unvereinbares zu vereinen. Neben Stücken aus seinem Album wird Kai Schumacher an der ZU auch Werke von George Crumbs „A Little Midnight Music“ präsentieren.

Anmeldungen werden entgegengenommen unter zu.de/veranstaltungen 


Kontakt
Zeppelin Universität
zwischen
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Sebastian Paul
Volontär Universitätskommunikation
Am Seemooser Horn 20
D-88045 Friedrichshafen | Bodensee

Tel: +49 7541 6009-2193
Fax: +49 7541 6009-1199
E-Mail: sebastian.paul@zu.de

Home: www.zu.de




Tinnitus-Patienten fühlen sich nach CR Neuromodulation besser

Jülich, 20. Februar 2014 – Menschen mit Tinnitus hören permanent ein störendes Geräusch, wodurch ihre Lebensqualität deutlich eingeschränkt werden kann. Laut der Studie "Reset Real Life" fühlten sich zwei von drei Tinnitus-Patienten besser, nachdem sie ein Jahr lang mit der akustischen CR Neuromodulation behandelt wurden. Knapp über die Hälfte der 200 Patienten gab am Ende des Untersuchungszeitraums an, dass sie der Tinnitus im Alltag nicht mehr beeinträchtigen würde. Die Ergebnisse der Anwendungsbeobachtung stellen Jülicher Forscher vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin sowie ihre Partner aus England und Deutschland in der Fachzeitschrift "BioMed Research International" vor.

Presseportal für Hochbegabung Überaktive und synchron agierende Nervenzellen führen zur Wahrnehmung des Tinnitus. Bei der akustischen CR Neuromodulation, einer von Jülicher Neurowissenschaftlern entwickelten Methode, sollen gezielte, akustische Reize diese Nervenzellen aus dem Takt bringen. Auf diese Weise soll das Gehirn den störenden Ton mit der Zeit verlernen.
Die an der Studie beteiligten Partner sehen in der vorgestellte Anwendungsbeobachtung "Reset Real Life" einen weiteren, wichtigen Schritt im Rahmen der klinischen Entwicklung der akustischen CR Therapie bei Tinnitus. Ziel dieser Anwendungsbeobachtung war es, die Wirksamkeit der akustischen CR Neuromodulation im normalen Anwendungsumfeld zu untersuchen. Die Behandlung führten 23 Hals-Nasen-Ohrenärzte an verschiedenen Standorten in Deutschland durch. Innerhalb der zwölfmonatigen Therapie wurde mittels Fragebögen regelmäßig ermittelt, wie stark sich die Patienten durch den Tinnitus beeinträchtigt fühlten. Die Auswertung der Studie führte die Clinical Research Organization (CRO) CERES GmbH evaluation & research durch.
Beide Hauptziele der Studie wurden erreicht: Zum einen konnte eine signifikante Veränderung der Tinnitus-Belastung, gemessen mit dem sogenannten Tinnitus-Beeinträchtigungs-Fragebogen TBF-12, festgestellt werden. Zum anderen wurde auch eine signifikante Veränderung aller weiteren Messgrößen ermittelt, etwa Lautstärke des Tinnitus und Grad der Belästigung. Im Durchschnitt sank die Beeinträchtigung um rund 38 Prozent. Etwa ein Viertel der Befragten verspürten keine Veränderung, neun Prozent der Teilnehmer stellten eine Verschlechterung fest.
Eine Anwendungsbeobachtung wird üblicherweise ohne Kontrollgruppe durchgeführt. Sie kann daher nicht darüber Auskunft geben, ob die von den Patienten beschriebenen Veränderungen während der Behandlung zweifelsfrei auf die Neuromodulation zurückzuführen sind. Dementsprechend werten die Wissenschaftler die Untersuchungsergebnisse nicht als strengen Wirksamkeitsnachweis. Gleichwohl liefert die Studie ihnen wertvolle Hinweise, dass die Therapie unter normalen Bedingungen mit guten Ergebnissen anwendbar ist.
An der Erstellung der wissenschaftlichen Veröffentlichung beteiligt waren das Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich, die CERES GmbH evaluation & research (Clinical Research Organization), die Tinnitus Clinic Inc. in London, das Tinnitus Center Promenadenplatz in München, die Hals-Nasen-Ohren-Praxis von Stackelberg in Meerbusch, die Hals-Nasen-Ohren-Klinik Hamm-Ahlen-Oelde und die Universität Regensburg.
Die Studie "Reset Real Life" wurde von dem Unternehmen ANM Adaptive Neuromodulation GmbH finanziert und nach deren Insolvenz von der britischen Brook Henderson Group abgeschlossen. Die Unternehmensgruppe hat den Vertrieb des Neurostimulators von ANM übernommen und kooperiert im Bereich der Tinnitus-Therapie als Technologiepartner mit dem Forschungszentrum Jülich.

Originalveröffentlichung:

Acoustic Coordinated Reset Neuromodulation in a Real Life Patient Population with Chronic Tonal Tinnitus. Christian Hauptmann, Armin Ströbel, Mark Williams, Nitesh Patel, Hannes Wurzer, Tatjana von Stackelberg, Uwe Brinkmann, Berthold Langguth, und Peter A. Tass. BioMed Research International http://www.hindawi.com/journals/bmri/aip/569052/

Weitere Informationen

Ansprechpartner:

PD Dr. Christian Hauptmann
Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Bereich Neuromodulation (INM-7) 
Tel. 02461 61-8785, E-Mail: c.hauptmann@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Erhard Zeiss, M.A., Forschungszentrum Jülich,
Tel.: 02461 61-1841, E-Mail: e.zeiss@fz-juelich.de


Freitag, 20. Februar 2015

Neue Fotoserie: Sportler/innen auf Augenhöhe: DOSB stellt vier Inklusionsmotive vor – Sport kann Vorreiter sein



Presseportal für Hochbegabung Sie alle betreiben Sport auf Augenhöhe: Niklas (25) passt im Rollstuhl sitzend auf Janis (19/beide Hamburg), der den Basketball galant im Korb versenkt. Der Schwimmer Torben (25/Hamburg) mit einer Fehlbildung beider Beine und des linken Armes zieht zusammen mit Triathlet Andre (40/Potsdam) seine Bahnen. Timo (18), der Trisomie 21 hat, erklimmt selbstbewusst mit Sportkletter-Trainer Igor (40/beide Hamburg) die Wand in einer Hamburger Kletterhalle. Und die zweimalige Paralympics-Siegerin Ramona Brussig (37/Schwerin) wirft Lea (30/Eimsbüttel) auch ohne sehen zu können gekonnt auf die Judo-Matte. Für die acht Sportlerinnen und Sportler ist Inklusion eine Selbstverständlichkeit. Gemeinsam schmücken sie vier Inklusionsmotive, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am heutigen Freitag vorgestellt hat und Sportvereinen und -verbänden, Medien sowie der interessierten Öffentlichkeit zur Nutzung überlässt.
„Das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderungen ist dem DOSB ein großes Anliegen. Viele Athlet/innen mit und ohne Behinderung trainieren bereits regelmäßig gemeinsam in ihrem Sportverein – und damit auf Augenhöhe. Der Sport bietet sich als Vorreiter zur Umsetzung der Inklusion in Deutschland an. Das wollen wir mit diesen Fotomotiven zum Ausdruck bringen“, sagt DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper.
Die Motive wurden in Zusammenarbeit mit Jung von Matt/sports und dem Hamburger Fotografen Henning Heide in unterschiedlichen Sportstätten aufgenommen. „Es war schon länger ein Ziel mich fotografisch mit dem Thema Sportler und ihre Behinderungen auseinanderzusetzen. Es war wichtig und richtig feststellen zu können, dass Sportler mit Behinderung nicht mehr nur integriert oder gar ausgegrenzt werden, sondern zunehmend Teil einer gleichwertigen Betrachtung von Teamspirit im Sport sind“, sagt Henning Heide.
Nicht nur kommunikativ, sondern auch inhaltlich treibt der DOSB das Thema Inklusion voran. In enger Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsorganisationen hat der Dachverband des deutschen Sports in einer Arbeitsgruppe ein Strategiekonzept entwickelt. Darin enthalten sind auch konkrete Zielstellungen, die aufzeigen, was im DOSB in den nächsten vier Jahren im Themenfeld Inklusion erreicht werden soll. Sie finden das Strategiekonzept und die Zielstellungen auf www.inklusion-sport.de.

Die Fotomotive können Sie unter www.dosb.de/probono kostenfrei herunterladen und zeitlich unbegrenzt einsetzen.


Wirkungslose Helferzellen: IKBNS beeinflusst die Wirkung und Funktion von Th17-Zellen entscheidend

Presseportal für Hochbegabung Das Protein IKBNS ist für die Entstehung von Immunzellen von besonderer Bedeutung: Vor zwei Jahren wurde entdeckt, dass sich regulatorische T-Zellen, sogenannte Tregs, nicht bilden, wenn dieses Protein fehlt. Auch bei der Entwicklung einer weiteren Zellart, den Th17-Zellen, spielt IKBNS eine Rolle. Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig konnten zeigen, dass diese Helferzellen zwar auch in Abwesenheit des Proteins gebildet werden, sie aber ihre Wirkung nicht entfalten können. Langfristig könnten die im „Journal of Immunology“ veröffentlichten Ergebnisse bei der Behandlung von Autoimmunkrankheiten helfen.

T-Zellen sind eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, die einen wichtigen Beitrag zur körpereigenen Immunantwort leisten. Dabei gibt es verschiedene Typen von T-Zellen, die bei der Immunreaktion unterschiedliche Funktionen einnehmen. Die sogenannten T-Helferzellen steuern beispielsweise die Immunantwort, indem sie das Wachstum und die Ausbildung von Immunzellen anregen. Dies geschieht über die Ausschüttung von besonderen Botenstoffen, den Zytokinen. Eine besondere Form dieser T-Helferzellen sind die sogenannten Th17-Zellen, die das Zytokin Interleukin-17 produzieren.

Diese Zellen spielen zum einen eine wichtige Rolle bei der Abwehr extrazellulärer Pathogene wie beispielsweise Bakterien, können aber auf der anderen Seite auch einen negativen Effekt haben. „Bei Autoimmunkrankheiten fördern sie die Schädigung des Gewebes“, sagt Prof. Ingo Schmitz, Leiter der Arbeitsgruppe „Systemorientierte Immunologie und Entzündungsforschung“ am HZI. „Deshalb ist es spannend zu erfahren, wie genau und wodurch sie gebildet werden“.

Bei der Suche nach der Lösung verfolgte er, gemeinsam mit Kollegen vom Twincore in Hannover und der Charité in Berlin, einen bereits von anderen T-Zellen bekannten Ansatz. „Wir haben vor zwei Jahren zeigen können, dass das Protein IKBNS eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tregs spielt“, sagt Schmitz. Schaltet man das Protein aus, werden keine Tregs mehr produziert. Sie regulieren die Immunantwort nicht mehr und es kommt im schlimmsten Fall zu erheblichen Überreaktionen des Abwehrsystems. Die Ergebnisse der Forscher zeigen: Bei Th17-Zellen ist das anders.

„Selbst wenn IKBNS komplett ausgeschaltet wird, können sich die Th17-Zellen noch ausbilden. Wir konnten aber beobachten, dass sich die Zellen langsamer vermehren und insgesamt weniger Zytokine produzieren“, sagt Schmitz. Das wirkt sich auf die Effektivität der Th17-Zellen aus: War IKBNS im Mausmodell abgeschaltet, entwickelten sich während einer chronischen Darmentzündung keine Th17 Zellen mehr. Außerdem fiel die Immunantwort gegenüber Citrobacter rodentium, das mit human-pathogenen E. coli-Bakterien verwandt ist, vermindert aus und die Bakterien überlebten. 

Während IKBNS also anders als bei den Tregs nicht allein für die Ausbildung von Th17-Zellen verantwortlich ist, nimmt es dennoch entscheidenden Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Immunzellen.

„Langfristig könnten uns diese Erkenntnisse dabei helfen, Ansatzpunkte für die Bekämpfung von Autoimmun- und Infektionskrankheiten zu finden. Wenn es gelingt, IKBNS gezielt in bestimmten T-Zellen zu manipulieren, könnte man die Immunantwort so maßschneidern, dass die entsprechende Infektion beziehungsweise Autoimmunkrankheit bekämpft wird“, sagt Schmitz. Daran wird im Rahmen des an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg ansässigen Sonderforschungsbereichs „Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im Immunsystem“ (SFB 854) weiter geforscht.

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Am seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum.


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
Inhoffenstraße 7
D-38124 Braunschweig

Tel  0531 6181-1401
Fax 0531 6181-1499

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50 Jahre Spitzenforschung – 50 Jahre HZI: www.helmholtz-hzi.de/50




Updated Dates Announced for Space Station U.S. Spacewalks

The mirror like visor of NASA astronaut Reid Wiseman reflects NASA 
astronaut Barry Wilmore during their Oct. 15, 2014 spacewalk 
outside the International Space Station. They are in the process 
of making repairs and preparing for the installation 
of docking adapters for future commercial vehicles.
Image Credit: NASA


Presseportal für Hochbegabung Three spacewalks on the International Space Station by two American astronauts now are planned for Saturday, Feb. 21; Wednesday, Feb. 25; and Sunday, March 1. The spacewalks will help prepare the space station for two new docking ports that will welcome U.S. commercial spacecraft launching from Florida beginning in 2017.

NASA Television coverage for all three excursions will begin at 6 a.m. EST. The spacewalks are planned to begin each day around 7:10 a.m.

Space station managers decided Thursday to move the first two spacewalks by NASA's Expedition 42 Commander Barry "Butch" Wilmore and Flight Engineer Terry Virts by one day because of added analysis of spacesuits they will wear.

Built by Boeing under contract to NASA, the International Docking Adapters are a critical component of the station's reconfiguration to ensure long-term docking ports for future commercial crew and other visiting spacecraft. They will permit the standard station crew size to grow from six to seven, potentially doubling the amount of crew time devoted to research aboard the orbiting laboratory.

The two new docking adapters will be launched to the station on a pair of SpaceX Dragon cargo spacecraft this year. Astronauts will install the first of two adapters on Pressurized Mating Adapter-2 on the forward end of the station’s Harmony module during a future spacewalk. The second adapter will be installed on Pressurized Mating Adapter-3 after it is relocated robotically to the space-facing port of Harmony later this year.

The spacewalks will be the 185th, 186th and 187th in support of space station assembly and maintenance. Wilmore has conducted one spacewalk in his career last October. The spacewalks will be the first of Virts' career.

For the first two spacewalks, Wilmore will be designated as extravehicular (EV) crew member 1 and wear a spacesuit bearing red stripes. Virts will be EV 2 and will wear a suit with no stripes. For the third spacewalk, they will reverse roles, with Virts as EV 1 wearing red stripes, and Wilmore as EV 2 wearing a suit without stripes.

To view the recorded broadcast previewing the spacewalks, visit:

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For more information about the International Space Station and its crew, visit:

For more information about NASA's commercial crew plans, visit:




Donnerstag, 19. Februar 2015

46. IFF-Ferienschule über "Funktionale Weiche Materie" startet am 23. Februar

Die Simulation von Blutströmen unter verschiedenen Bedingungen ist einer
von zahlreichen Forschungsschwerpunkten der Weiche-Materie-Forschung am
Institute of Complex Systems. 
Copyright: Forschungszentrum Jülich


Forschungszentrum Jülich erwartet 260 Nachwuchsforscher aus 36 Ländern

Presseportal für Hochbegabung Jülich, 20. Februar 2015 – USA, Russland, Ukraine, Iran, Israel, Griechenland und 30 weitere Nationen – das sind die Herkunftsländer der 260 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die ab dem kommenden Montag, 23. Februar, zwei Wochen lang die 46. "IFF-Ferienschule" des Forschungszentrums Jülich besuchen werden. Die traditionsreiche Schule will nicht nur wissenschaftliche Methoden und Grundlagen lehren, sondern auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg fördern. Thema ist in diesem Jahr die so genannte "Weiche Materie", ein vielseitiges Forschungsgebiet an der Schnittstelle von Physik, Chemie und Biologie.
"Erfolgreiche Forschung bedeutet heute regelmäßig, über die Grenzen von Fachdisziplinen und Nationen hinweg zusammenzuarbeiten. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet die Ferienschule die Chance, wertvolle Kontakte in ihrem Forschungsgebiet zu knüpfen und neue Kooperationsprojekte anzustoßen. Wir freuen uns nicht zuletzt auch deshalb, dass wir mit unserem Programm auch in diesem Jahr wieder so viele motivierte junge Forscher aus aller Welt begeistern können", so Prof. Sebastian Schmidt, Mitglied des Jülicher Vorstands.
Im Mittelpunkt der 46. IFF-Ferienschule stehen funktionale weiche Materialien. Rund 40 Vortragende aus deutschen und europäischen Forschungsinstitutionen behandeln in ihren Vorlesungen Fragen wie: Welche Polymere eignen sich für die Herstellung kostengünstiger und langlebiger Membranen für Brennstoffzellen? Wie lassen sich medizinische Wirkstoffe so verpacken, dass sie nur in bestimmten Geweben frei werden und andere Gewebe schonen? Wie können Schwärme von Mikro-Robotern kollektiv Aufgaben ausführen?
Die Ferienschule spannt dabei einen Bogen von den theoretischen und experimentellen Grundlagen des Forschungsgebiets über moderne physikalische Methoden bis zu aktuellen Forschungsergebnissen und -projekten. Campustoure ergänzen das Programm und ermöglichen den Nachwuchsforschern, auch experimentelle Einrichtungen und Labore verwandter Fachrichtungen kennenzulernen.
Die IFF-Ferienschule fand erstmals 1970 statt und wird seitdem mit jährlich wechselndem physikalischem Themenschwerpunkt von mehreren Jülicher Instituten ausgerichtet. Ihr Name geht zurück auf das Institut für Festkörperforschung (IFF), das die Schule ins Leben rief und 41 Mal ausrichtete.

Ansprechpartner:

Michael Beißel, Forschungszentrum Jülich, 
Tel. 02461 61-1739, E-Mail: m.beissel@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Angela Wenzik, Forschungszentrum Jülich,
Tel.: 02461 61-6048, E-Mail: a.wenzik@fz-juelich.de



Grippe-Impfstoff wirkt nicht wie gedacht. Experten des HZI geben eine Einschätzung der Lage und erklären die Ursachen

Presseportal für Hochbegabung Der Grippeimpfstoff dieser Saison wirkt offenbar nicht optimal. Bei einem der drei derzeit zirkulierenden Virustypen müsse mit einer schwächeren Wirksamkeit gerechnet werden, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Prof. Klaus Schughart, Leiter der Abteilung „Infektionsgenetik“ und Prof. Carlos Guzmán, Leiter der Abteilung „Vakzinologie“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig äußern sich zur aktuellen Lage und den Hintergründen.
In den vergangenen Wochen gingen Schlagzeilen wie „Grippe: Eine Impfung schützt nicht so gut wie früher“, „Grippewelle rollt an: Grippeviren breiten sich aus“ oder „Impfstoff bereitet Probleme: Tausende Deutsche kämpfen mit der Grippe“ durch die Medien. Grund für die schwächere Wirksamkeit ist eine in diesem Jahr kursierende H3N2-Variante, die gegenüber dem Impfstoffvirus leicht verändert ist. „Der Influenzastamm für die Herstellung des Impfstoffs wird im vorausgehenden Jahr bestimmt. Hierfür wird eine Voraussage auf Basis des Vorjahres und den zu dem Zeitpunkt kursierenden Influenzaviren getroffen. Die Voraussagen sind meistens sehr gut, nur leider nicht immer“, sagt Schughart.
Und das, obwohl sich die Vorhersage auf Daten aus über 100 nationalen Referenzlaboratorien in der Welt an die WHO bezieht. Auf Basis dieser wird dann nach Beratung mit Experten den Stamm für die Herstellung des Impfstoffs auswählt. „Trotz aller Bemühungen bleibt es schwer, die genauen Influenza-Subtypen, gegen die der Impfstoff wirken muss, so weit im Voraus schon zu bestimmen“, sagt Guzmán. „Wir müssen also weiter an besseren Methoden für die Vorhersagen arbeiten und darüber hinaus nach neuen Impfstoffen suchen, die Schutz gegenüber allen Influenza-A-Typen bieten.“
Für dieses Jahr ist das zu spät und es muss mit einer stärkeren Grippewelle gerechnet werden als in den vergangenen Jahren. „In den USA ist die Grippewelle bereits vorbei und das dort kursierende Virus scheint stärkere Symptome zu verursachen, als in vorangegangenen Epidemien“, sagt Schughart. „In Deutschland steht der Gipfel noch bevor. Wir müssen aber mit einem ähnlichen Verlauf rechnen“. Bereits in den vergangenen drei Wochen ist die Zahl der Influenzainfektionen in Deutschland stark gestiegen, der Höhepunkt wird aber erst in den kommenden drei Wochen erwartet.
Obwohl der aktuelle Impfstoff nicht so effektiv ist wie erhofft, sind sich die HZI-Forscher einig, dass eine Impfung dennoch empfehlenswert ist. "Teilweiser Schutz ist besser als keiner. Daher sollte man sich dennoch impfen lassen, auch wenn die Impfung gegen einen Stamm weniger gut schützt, als erwartet", sagt Guzmán. „Außerdem schützt der diesjährige Impfstoff gegen mehrere Viren– das saisonale H1N1-, das Influenza-B-Virus und das besagte H3N2-Virus. Eine gute Schutzwirkung gegen die H1N1- und Influenza-B-Viren ist gegeben“, ergänzt Schughart.

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Am seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum.


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DKFZ: Kann eine Krebsimpfung wirken? Neuer Test gibt Antwort



Legende: Eine Tumorzelle präsentiert das Krebs-Antigen 
auf ihrer Oberfläche: Die roten Punkte zeigen an, 
wo MHC-Moleküle das Tumorantigen gebunden haben.
Quelle: M. Platten/DKFZ


Presseportal für Hochbegabung Viele Tumorimpfungen, die derzeit entwickelt werden, sollen das Immunsystem gegen veränderte Proteine der Krebszellen lenken. Jedoch können solche Impfungen nur dann wirken, wenn die Tumorzellen das krebstypisch veränderte Protein passend zurechtgeschnitten dem Immunsystem präsentieren. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg beschreiben nun einen Test, mit dem sie diese Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit einer Tumorimpfung vorab überprüfen können.

Krebs-Impfungen sollen das körpereigene Immunsystem gezielt gegen Tumorzellen scharf machen. Als besonders erfolgsversprechend gelten Impfungen gegen so genannte Neo-Antigene: Dabei handelt es sich um Proteine, die sich aufgrund einer genetischen Mutation der Tumorzellen von ihren Gegenstücken in gesunden Zellen unterscheiden. Der kleine Unterschied - teilweise ist nur ein einziger Proteinbaustein ausgetauscht - verleiht dem Protein auf der Tumorzelle neuartige immunologische Eigenschaften, die von den T-Zellen des Abwehrsystems als "fremd" erkannt werden können. Eine Impfung mit einem solchen Protein bzw. mit einem kurzen Protein-Abschnitt ("Peptid"), der genau die mutierte Stelle umfasst, kann Immunzellen gezielt auf den Tumor lenken.

"Die grundlegende Voraussetzung für den Erfolg einer solchen Impfung ist aber, dass das Impfpeptid den Immunzellen auf der Oberfläche des Tumors präsentiert wird, und zwar genau passend zurechtgeschnitten. Ob das der Fall ist, kann unser neuer Test nachweisen.", erläutert Professor Michael Platten, Abteilungsleiter im Deutschen Krebsforschungszentrum und zugleich Leitender Oberarzt in der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg. Das Impfpeptid muss exakt in die "Präsentierteller", die so genannten MHC-Moleküle, auf der Oberfläche der Tumorzellen passen, was nur bei entsprechender  molekularer Ausstattung der Zelle gelingt. Immunzellen reagieren ausschließlich dann, wenn ihr Antigen auf den passenden MHC-Molekülen angeboten wird. Ansonsten kommt keine Abwehrreaktion zustande.

Auch wenn krebsspezifische Neo-Antigene in Tumorzellen vorhanden sind, heißt das noch nicht, dass sie tatsächlich auch von den MHC-Molekülen präsentiert werden können. Michael Platten, der selbst an einer Tumorimpfung arbeitet, sucht daher nach einem Testverfahren, um schon an der Biopsie des Tumors prüfen zu können, ob die MHC-Moleküle das Neo-Antigen auf der Tumorzelloberfläche präsentieren.

Mit seinen Kollegen beschreibt er nun eine trickreiche Lösung für dieses Problem: Das Prinzip des PLA-Tests* beruht auf zwei Antikörpern, von denen einer das Neo-Antigen, der andere das MHC-Molekül erkennt. Nur wenn die Zielstrukturen der beiden Antikörper in allernächster Nähe zueinander liegen, kommt es durch eine molekularbiologische Reaktion zu einem Leuchtsignal.

Am Paradebeispiel eines Tumor-Neoantigens demonstrierten die Forscher nun Leistungsfähigkeit des neuen Tests: Bestimmte Hirntumoren, die niedriggradigen Gliome, tragen in über 70 Prozent der Fälle einen identischen Schreibfehler im Erbgut. Der führt dazu, dass im Enzym Isocitrat-Dehydrogenase-1 (IDH1) ein einziger Eiweißbaustein an Position 132 des Proteins ausgetauscht wird.

Mit ihrem PLA-Test wiesen die Forscher an Gewebeproben von Gliomen nach, dass das IDH1-mutierte Peptid auf der Oberfläche der Krebszellen zusammen mit dem MHC-Molekül vorliegt.

Der Test funktionierte gleichermaßen erfolgreich für ein anderes Tumorantigen: Bei NY-ESO-1 handelt es sich nicht um ein mutationsinduziertes Neo-Antigen, sondern es zählt zu den körpereigenen Proteinen, das normalerweise nur bei bestimmten Entwicklungsschritten eine Rolle spielen und von vielen Krebszellen "außer der Reihe" produziert werden. NY-ESO-1 kommt bei vielen Krebsarten vor. Mit dem PLA-Test konnten die Forscher es auf Melanomzellen in Verbindung mit den MHC-Molekülen nachweisen.

In zahlreichen klinischen Studien werden weltweit vielversprechende Impfungen und zielgerichtete Immuntherapien erprobt, etwa gegen schwarzen Hautkrebs, Nierenzellkrebs oder Lungenkrebs "Unser Test könnte dazu beitragen, vorab diejenigen Patienten zu identifizieren, die tatsächlich von einer solchen Impfung profitieren können" sagt Lukas Bunse, einer der Erstautoren der Studie und schränkt ein. "Die Voraussetzung ist allerdings, dass es einen spezifischen Antikörper gegen das Tumorantigen gibt."

Nachdem Michael Platten und seine Kollegen kürzlich zeigen konnten, dass das mutierte IDH1-Peptid gezielte Immunantworten gegen Hirntumoren auslöst, wollen sie in Kürze eine klinische Studie der Phase I starten, um die Sicherheit des Peptid-Impfstoffs gegen IDH1-mutierte Gliome zu überprüfen.

*PLA = Proximity Ligation Assay


Lukas Bunse, Theresa Schumacher, Felix Sahm, Stefan Pusch, Iris Oezen, Katharina Rauschenbach, Marina Gonzalez, Gergely Solecki, Matthias Osswald, David Capper, Benedikt Wiestler, Frank Winkler, Christel Herold-Mende, Andreas von Deimling, Wolfgang Wick und Michael Platten: Proximity ligation assay evaluates IDH1R132H presentation in gliomas. The Journal of Clinical Investigation 2015, DOI: 10.1172/JCI77780

Ein Bild zur Pressemitteilung ist im Internet verfügbar unter http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2015/bilder/PLA_Cover.jpg
Legende: Eine Tumorzelle präsentiert das Krebs-Antigen auf ihrer Oberfläche: Die roten Punkte zeigen an, wo MHC-Moleküle das Tumorantigen gebunden haben.
Quelle: M. Platten/DKFZ


Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

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Uni Witten/Herdecke: Der 17-Jährige Benjamin Ansari erhält Stipendium zum Noch-Nicht-Studieren und fährt nun nach Ruanda

v.l.: Jan Peter Nonnenkamp (UW/H-Kanzler), Benjamin Ansari
(Stipendiat), Lotta Westphal und Till Witzleben (beide SG)



Dank des Stipendiums der Uni Witten/Herdecke erhält der neue „Pfad.finder“ ein Jahr Zeit, um vor dem Studium ein persönliches Projekt umzusetzen

Presseportal für Hochbegabung Den Mietvertrag für ihre Studentenwohnung dürfen sie nicht selbst unterschreiben, Partys mit ihren Kommilitonen müssen sie spätestens um Mitternacht verlassen. Aufgrund der auf zwölf Jahre verkürzten Schulzeit und des Wegfalls von Wehr- oder Zivildienst strömen immer mehr minderjährige Studierende an Deutschlands Hochschulen. Benjamin Ansari, der mit 16 Jahren sein Abitur gemacht hat, hat sich bewusst gegen ein sofortiges Studium entschieden. „Nach dem Abi war ich noch recht planlos, wie es weitergehen soll“, sagte er. „Ich habe mich einfach noch zu jung gefühlt, um direkt zu studieren.“ Also entschloss er sich, zunächst seinen eigenen Weg zu gehen, um auch persönlich zu reifen. Dies kann er nun tun: Dank des Pfad.finder-Stipendiums der Universität Witten/Herdecke (UW/H) hat er ein Jahr Zeit, um zunächst ein eigenes Projekt zu verfolgen. Dazu wird er nach dem Ende der Regenzeit im Sommer nach Ruanda aufbrechen.

„Ich freue mich sehr, dass ich nun meine beiden Leidenschaften – das Reisen und Entdecken fremder Kulturen und das Filmen – verbinden kann“, sagte der Stipendiat bei der Verleihung der Urkunde in der UW/H. „Ich hätte nicht gedacht, dass es in unserer schnelllebigen Welt noch die Möglichkeit gibt, sich Zeit zu nehmen für etwas, das einem persönlich wichtig ist. Gerne hätte ich auch ein freiwilliges soziales Jahr in Südafrika oder ein Work and Travel-Programm gemacht. Dafür muss man aber leider schon volljährig sein. Ich bin deshalb sehr froh, dass ich das Pfad.finder-Stipendium entdeckt und sogar gewonnen habe und mich erst einmal persönlich weiterentwickeln kann.“

Die Großeltern des heute 17-Jährigen waren fast zehn Jahre in Ruanda als Entwicklungshelfer im Einsatz und haben die Zeit des Völkermords im Jahr 1994 dort hautnah miterlebt. Ihre Erinnerungen und Eindrücke haben sie an ihn weitergegeben. Im Rahmen des Pfad.finder-Stipendiums wird Benjamin Ansari nun das Land besuchen und dabei unter anderem erforschen, wie groß der Einfluss des Genozids heute noch ist. Zudem möchte er aber auch andere Seiten des Landes zeigen und die erfolgreiche Entwicklung Ruandas in den vergangenen 20 Jahren dokumentieren. Dazu wird er Interviews mit einheimischen Jugendlichen führen, einen Film zum Thema drehen und zusätzlich seine Eindrücke mithilfe eines Blogs mit Fotos und kleinen Tagebucheinträgen weitergeben. In den ersten drei Wochen wird er auf seiner ersten Reise in das kleine Land von seinem Großvater begleitet, der ihm Land und Leute näher bringen und dank seiner Kontakte auch einige Türen öffnen möchte.

Vergeben wird das Pfad.finder-Stipendium von den Studierenden der UW/H. Till Witzleben aus dem Vorstand der StudierendenGesellschaft (SG) riet dem Stipendiaten: „Nutze die Zeit! Tu, was Du willst! Das ist aber gar nicht so einfach, denn die Möglichkeiten sind unendlich.“ Er selbst sei relativ froh, dass er nicht mit 16 sein Abitur gemacht habe. „Selbst mit 20 war es für mich schwer genug, zu entscheiden, wie es nun weitergehen soll.“

UW/H-Kanzler Jan Peter Nonnenkamp lobte das Engagement der SG für das Stipendium und für die Uni. „Die StudierendenGesellschaft ist für uns eine extrem wichtige Organisation. Mit ihrem Umgekehrten Generationenvertrag sorgt sie dafür, dass jeder, der sich dafür eignet, hier studieren kann – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Auch die Initiative zum Pfad.finder-Stipendium finden wir überzeugend und sinnvoll.“ Auf die Vorführung des Films von Benjamin Ansari im Audimax der Uni freue er sich schon jetzt.

Mit dem Pfad.finder-Stipendium fördert die SG junge Menschen, die zwischen Schule und Studium ein Jahr lang eigene Projekte verfolgen möchten. Damit will sie zur Entschleunigung des Bildungssystems beitragen. Das Stipendium ist mit 700 Euro pro Monat für ein Jahr dotiert und wird unabhängig von einem möglichen späteren Studium an der UW/H vergeben. Wer in der nächsten Runde dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 31. Mai 2015 bewerben.

Bilder zum Herunterladen finden Sie ganz unten auf der Seite www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/der-17-jaehrige-benjamin-ansari-erhaelt-stipendium-zum-noch-nicht-studieren-und-faehrt-nun-nach-ruan/

Weitere Informationen:
- zum Stipendium: www.uni-wh.de/pfadfinder
- zum Projekt von Benjamin Ansari: http://pfadfinder.blog.uni-wh.de/archiv/finalisten-2/benjamin-ansari
- zur ersten Preisträgerin: www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/oeffentlichkeit-kuert-xeniya-veber-zur-ersten-pfadfinder-stipendiatin
Kontakt: Julika Franke, 02302 / 926-934 oder julika.franke@uni-wh.de (Hier erhalten Sie bei Interesse auch die Kontaktdaten von Benjamin Ansari)


Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Über die StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V.
Der von Studierenden geführte gemeinnützige Verein mit rund 3.000 Mitgliedern erhebt und finanziert die Studienbeiträge für die Universität Witten/Herdecke. Mit dem „Umgekehrten Generationenvertrag“ hat die StudierendenGesellschaft (SG) ein einzigartiges Finanzierungsmodell entwickelt, das neben der monatlichen Beitragszahlung während des Studiums eine einkommensabhängige Späterzahlung vorsieht. Das Modell der nachgelagerten Beiträge ermöglicht den Studierenden der Universität Witten/Herdecke den Zugang zum Studium ohne finanzielle Beschränkung sowie die freie Gestaltung von Studium und Berufswahl. Die SG ist Gesellschafterin der Universität Witten/Herdecke. Somit gehört den Studierenden ein Teil ihrer Universität. Mit einer Bilanzsumme rund 20 Millionen Euro (im Geschäftsjahr 2014) und rund 2.000 abgeschlossenen Verträgen gehört die SG zu den führenden privaten Bildungsfinanzierern in Deutschland.




Kontaktinformationen: 
Jan Vestweber, 
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, 
Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58455 Witten




Bewegungsspielraum präsentiert B-Box auf der „didacta“

Bewegungsspielraum“ 


·         Hersteller von Bewegungsräumen für Kinder stellt
erstmalig auf der weltgrößten Bildungsmesse aus
                                                                                                            
·         Modular erweiterbarer Spielraum wird in Halle 017,
Stand C43/1 vorgeführt

·         Grundpodest „B-Box“ auch für kleine Räume geeignet

·         Förderung frühkindlicher Bewegung unterstützt die Entwicklung


Presseportal für Hochbegabung Bewegungsspielraum“, Planer und Hersteller von Bewegungsräumen aus Holz für Kinder, stellt vom 24. bis zum 28. Februar erstmalig auf der Bildungsmesse „didacta“ in Hannover aus. In Halle 017, Stand C43/1 wird die „B-Box“ präsentiert, ein Bewegungsraum, der modular erweitert und selbstständig aufgebaut werden kann.

Das Besondere am Grundpodest B-Box ist, dass es keine komplexe Bewegungslandschaft darstellt, sondern mit den Grundmaßen von ca. 1200 x 800 x 1300 mm selbst in kleinsten Krippen, Kindergärten oder Privaträumen Platz zum Toben, Spielen und Ruhen schafft. Die B-Box bietet drei verschiedene Montagemöglichkeiten der dazugehörigen Welltreppe, Sprossenleiter und Fallschutzplatte. Die modulare Bauweise erlaubt somit individuelles Gestalten und stetige Erweiterung. Die B-Box ist besonders für Kinder im Krippenalter als Bewegungs- oder Baulandschaft, Rollenspielbühne oder Schlaf- und Rückzugsort geeignet.

Kindliche Bewegungserfahrungen wirken sich auf den Aufbau des Selbstbewusstseins und die Gesamtentwicklung aus. Studien wie die „KiGGS“-Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, ausgerichtet vom Robert Koch-Institut im Auftrag des Bundesministerium für Gesundheit, belegen jedoch, dass immer mehr Kinder beim Eintritt ins Grundschulalter Auffälligkeiten in der Motorik zeigen.

Die frühkindliche Förderung von Bewegung ist daher essentiell. Ein Bewegungsraum ist der ideale Ort für Kinder, um ihre Fähigkeiten spielerisch zu entwickeln. Sei es die Sensorik durch das Erfühlen unterschiedlichster Oberflächen, die Motorik durch Kletteroptionen, Treppen und Rutschen, die Haptik durch Kletterstangen und Haltegriffe oder vor allem die Vorstellungskraft durch zahlreiche neue Raumerlebnisse.

Bewegungsspielraum arbeitet nach dem Hamburger Raumgestaltungskonzept. Das Ziel ist es, Raumerlebnisse zu schaffen, die dem forschenden Lernen der Kinder Materialien zur Verfügung stellen, die ihre Tätigkeiten unterstützen und herausfordern und zugleich soziale Interaktionen fördern. 

Bewegungsspielraum schafft Bewegungsräume für Kinder unterschiedlichster Altersstufen, in denen sie spielen, toben, entdecken und ausruhen können. Wir bieten Raumkonzepte in Modulsystemen an, die jedem Raum individuell angepasst und stetig erweitert werden können. So können Kinder nach ihren Interessen und Bedürfnissen entscheiden, ob sie gerade eine Bewegungs-, Bau-, Rollenspiel- oder Schlaflandschaft nutzen möchten. Wir verwenden hochwertige, ökologisch unbedenkliche, nachhaltige und kindgerechte Materialien, um den Kindern zahlreiche Möglichkeiten für Abenteuer im Bewegungsraum zu ermöglichen und den Erwachsenen zugleich die Gewissheit zu geben, dass die Kleinen unbeschwert spielen können.


Die Firma Ries wurde 1923 gegründet, 1988 übernahm Jürgen Ries den elterlichen Betrieb. Als gelernter Schreiner und studierter Innenarchitekt ist Jürgen Ries Planer und Macher zugleich – für die individuelle Zusammenstellung eines idealen Bewegungsspielraums ist Jürgen Ries daher ein kompetenter Ansprechpartner,  mit über zehn Jahren Erfahrung im Bereich von Bildungseinrichtungen.



Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015