Berlin
/ Bielefeld, 26. April 2017. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnet heute
den 17. Girls’Day Mädchen-Zukunftstag und lädt ins Kanzleramt. Seit 16 Jahren
bildet der von der Initiative D21 e. V. mit ihren Mitgliedsinstitutionen sowie
der Bundespolizei entworfene Technik-Parcours den Auftakt. Jeweils acht Mädchen
der Klassenstufe 9 aus drei besonders engagierten Berliner Schulen lernen in
dem Parcours attraktive Anwendungsbeispiele für MINT-Berufe (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kennen und
probieren diese praktisch aus. Bundeskanzlerin Merkel erkundet gemeinsam mit
den Schülerinnen die Innovationen der acht Stationen und lässt sich von den
Mädchen über ihre Eindrücke berichten. Die Initiative D21 engagiert sich u. a.
für die Förderung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, an diesem Tag
speziell für Chancengleichheit von Frauen durch das Aufzeigen von beruflichen
Alternativmodellen und dadurch eine Erweiterung ihres Interessen-, Kompetenz- und
damit Berufswahlspektrums.
Am
morgigen 27. April öffnen Betriebe aus den Bereichen Technik und
Naturwissenschaften, Forschung und Wissenschaft, Informatik und Handwerk
bundesweit ihre Türen, um Mädchen zu ermöglichen, neue Berufe kennenzulernen
und sich und ihre Fähigkeiten auszutesten. Alle Mädchen ab der fünften Klasse
können bei den über 10.000 Angeboten mitmachen.
Digitale
Bildung spielt zentrale Rolle
Der
digitale Graben zwischen den Geschlechtern schließt sich nicht wie gehofft
automatisch mit den jüngeren, technikaffineren Generationen. Mädchen sind zwar
ebenso aktive Nutzende, bleiben der technischen Seite der Digitalisierung aber
weiterhin eher fern. „Wir müssen die passenden Rahmenbedingungen schaffen, um
Mädchen und junge Frauen gezielt zu fördern“, fordert Hannes Schwaderer,
Präsident der Initiative D21 e. V., bei der Begrüßung der Schülerinnen im
Bundeskanzleramt. Er ist überzeugt: „Digitale Bildung spielt eine zentrale
Rolle bei der beruflichen Chancengleichheit. Die durch Smartphone und PC
geprägte Lebenswelt muss sich endlich in der Lehrwelt der Schulen widerspiegeln.“
Die Initiative D21 sieht hier eine der drängendsten Aufgaben der Politik, um
allen Kinder, auch den Mädchen, den Erwerb notwendiger Kompetenzen und
Interessen zu ermöglichen, die sie später einen Beruf im MINT-Bereich ergreifen
lassen.
„Das
Lernen mit und über digitale Medien wird Raum geben, dass noch mehr Mädchen
sich mit IT-Grundlagen auseinandersetzen und damit Anreize schaffen, das
Interessen- und Kompetenzspektrum und damit schlussendlich auch das Spektrum
der Berufswahl zu erweitern“, so Prof. Barbara Schwarze, Vorsitzende des
Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. „Wenn wir in jungen
Jahren nicht die richtigen Weichen stellen und die Optionen schaffen, dürfen
wir uns später über Fachkräftemangel nicht wundern.“ Die Mehrheit des
Bildungsdreiecks hat die Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Medien im
Unterricht erkannt (Lehrkräfte: 72 Prozent, Eltern: 71 Prozent, SchülerInnen:
67 Prozent). Dennoch ist digitale Bildung noch immer nicht vollumfänglich
konzeptionell verankert.
Zeitgemäße
Bildung für mehr Teilhabe und Chancengleichheit
Geschlechterunterschiede
zeigen sich vielfältig in der Berufswelt, nicht nur beim Blick auf den
Frauenanteil bei Berufen im sog. MINT-Bereich, sondern auch durch die durch die
Arbeitgebenden zur Verfügung gestellten Geräte. Bei Schreibtisch bzw. Bürojobs
gibt es einen eindeutigen Unterschied zwischen Männern und Frauen. So bekommen
41 Prozent der Frauen keine Geräte wie Smartphone oder Tablet zur Verfügung
gestellt. Im Vergleich sind es nur 22 Prozent der Männer.
Ein
Schritt in die richtige Richtung ist eine zeitgemäße Bildung, ermöglicht sie
doch einen kompetenten Umgang mit Technik zu erlernen und Berührungsängste oder
gesellschaftlich geprägte Vorbehalte abzubauen. „Eine moderne Bildung und
Offenheit sind damit Voraussetzungen für mehr Teilhabe und
Chancengerechtigkeit“, so Schwaderer. „Wir sind fest überzeugt, dass unsere
Welt eine bessere ist, wenn wir die digitale Zukunft nicht einfach geschehen
lassen, sondern sie gestalten. Dafür brauchen wir alle klugen Köpfe und können
auf das Potential der Frauen nicht verzichten!“
Pressekontakte:
Initiative D21 e. V.
Sabrina Dietrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 030 526 87 22 55 / 0174 970 35 81 sabrina.dietrich@initiatived21.de www.initiatived21.de
@InitiativeD21
#D21GD
|
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit
e. V.
Jennifer Reker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 0521 106 73 78 reker@kompetenzz.de www.kompetenzz.de
@Der_GirlsDay
#GirlsDay
|