Zehn Schulen aus acht Bundesländern sind am Freitag (17. Februar) in Stuttgart
auf der DIDACTA vom Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
des Landes Baden-Württemberg, Volker Schebesta MdL, für ihre europäischen
Internetprojekte mit dem Deutschen eTwinning-Preis ausgezeichnet worden.
Gemeinsam ist den Projekten die hohe Qualität, die intensive Zusammenarbeit der
Schülerinnen und Schüler mit Partnerklassen in Europa sowie der kreative
Einsatz digitaler Medien. Bei den Kooperationsprojekten fällt zudem auf: Eine
Reihe von ihnen hat sich mit dem Thema „Migration und Integration“ befasst oder
mit den Werten für ein friedliches Miteinander in Europa auseinandergesetzt.
Im
Projekt „Migrants and Refugees“ etwa haben Schülerinnen und Schüler der
Schillerschule Hannover (Niedersachsen) in beispielhafter Weise Ursachen und
Folgen von Flucht und Migration in Europa analysiert und eine
Online-Zeitschrift erstellt. Schülerinnen und Schüler des
Gabriele-von-Bülow-Gymnasiums (Berlin) untersuchten im Projekt „The colorful
face of Europe“ mit den Partnerklassen die Migrationsgeschichte ihres Landes
und setzten diese in Beziehung zur eigenen Familiengeschichte. Für das Projekt
„A Peace Song“ des Berufskollegs Lehnerstraße in Mülheim (Nordrhein-Westfalen)
komponierten Schülerinnen und Schüler einer Internationalen Förderklasse, in
der auch Geflüchtete und Asylbewerber unterrichtet werden, ein Friedenslied mit
Schülerinnen und Schülern am beruflichen Gymnasium des Berufskollegs und nahmen
es gemeinsam mit der italienischen Partnerklasse auf.
„Die
ausgezeichneten Schulen zeigen, dass Internetprojekte zu aktuellen
gesellschaftlichen Themen jedes Schulfach und alle Altersstufen bereichern
können. Sie vermitteln den Schülerinnen und Schülern Sprach- und
Medienkompetenz und fördern Toleranz und Respekt vor dem Anderssein. Für diese
Werte sollten wir in Europa gemeinsam einstehen“, erklärt Staatssekretär Volker
Schebesta.
Die Gewinnerprojekte werden in drei Alterskategorien sowie einer Spezialkategorie geehrt. Mit der Auszeichnung verbunden sind hochwertige Sachpreise im Gesamtwert von 14.500 Euro. Der Spezialpreis wird zum Thema „Berufliche Bildung“ vergeben, das einen Schwerpunkt im Rahmen der diesjährigen Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz bildet. Eine Übersicht mit Informationen zu allen Preisträgern ist beigefügt.
Über
eTwinning
eTwinning ist Teil des EU-Programms Erasmus+ und unterstützt die Zusammenarbeit
von Schulen in Europa über das Internet. Europaweit sind derzeit fast 175.000
Schulen bei eTwinning angemeldet. Mithilfe der geschützten eTwinning-Plattform
tauschen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu selbstgewählten
Themen aus. Die Nationale Koordinierungsstelle für eTwinning in Deutschland ist
beim Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz
angesiedelt.
Für
den Deutschen eTwinning-Preis haben drei erfahrene Jurorinnen die Projekte
begutachtet: Prof. Dr. Angelika Speck-Hamdan (Lehrstuhl Grundschulpädagogik und
-didaktik der LMU München), Prof. Dr. Nicole Würffel (Pädagogische Hochschule
Heidelberg) und JProf. Dr. Mandy Schiefner-Rohs (TU Kaiserslautern). Bei der
Auswahl der nominierten Projekte legte die Jury vor allem Wert auf eine
ausgeprägte Kooperation zwischen den Partnerklassen, den kreativen Einsatz von
Medien sowie pädagogisch innovative Konzepte im Unterricht.
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