Eine Augsburger Tagung des Netzwerks
Flüchtlingsforschung mit einem öffentlichen Vortrag von Matthew J. Gibney
(Oxford) über "Refugees and the Limits of Responsibility" am 17.
November 2016
Augsburg/MF/KPP - Aus England, Kanada und
den USA sowie von zahlreichen deutschen Universitäten kommen die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die am 17. und 18. November 2016 in
Augsburg bei einer Tagung des Netzwerks Flüchtlingsforschung unter dem Titel
"Political Theory on Refugees" zu der Frage referieren werden, wie
sich Konzepte aus der Politischen Theorie auf das Thema Flucht anwenden und
ggf. entsprechend erweitern lassen. Am Abend des 17. November sind alle
Interessierten bei freiem Eintritt zu einem öffentlichen Vortrag im Rahmen
dieser Tagung eingeladen: Matthew J. Gibney, Professor of Politics and Forced
Migration an der Universität Oxford, spricht über "Refugees and the Limits
of Responsibilty". Der Vortrag beginnt um 17.30 Uhr im Evangelischen Forum
Annahof (Im Annahof, 86150 Augsburg).
Die Flüchtlingssituation ist in medialen und gesellschaftlichen
Diskussionen ein zentrales und aktuelles Thema. Noch nicht systematisch
untersucht ist bislang jedoch, welche Fragen sich im Kontext von Integration,
Ausschluss, Teilhabechancen und gesellschaftlichem Wandel vor dem Hintergrund
der politischen Ideengeschichte und der Demokratietheorie stellen und wie an
die Bearbeitung dieser Fragen herangegangen werden kann.
Drei Schwerpunkte
Dieser Aufgabe stellt sich die Augsburger Tagung mit Konzentration auf drei
Schwerpunkte:
• Wie lassen sich die klassische Demokratietheorie und insbesondere deren
liberale, republikanische und kommunitaristische Beiträge mit der
Flüchtlingsthematik verknüpfen?
• Unter welchen theoretischen und konzeptionellen Perspektiven werden
demokratietheoretische Fragen vor dem Hintergrund wachsender Fluchtbewegungen
immer dringlicher?
• Welche Konsequenzen schließlich hat es für das Selbstverständnis der
Politischen Theorie, dass im Themenkontext "Flucht" mit Blick auf die
Integrations- und Ausschließungserfahrungen von Geflüchteten nicht nur die
Reformfähigkeit politischer Institutionen, sondern auch diejenige des
politischen Denkens herausgefordert ist?
"Die große Resonanz auf
unseren call for papers zu Beginn des Jahres", berichtet die Augsburger
Politikwissenschaftlerin Melanie Frank, "hat es uns erlaubt, ein unser
Thema präzise und umfassend abdeckendes Tagungsprogramm mit einer Mischung aus
profilierten Vortragenden und Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftlern aus Deutschland, Großbritannien, Kanada und den USA
zusammenzustellen und zwei prominente Hauptredner zu gewinnen: zum einen Julia
Schulze Wessel, die sich mit ihren Arbeiten zum Begriff der Grenze hervorgetan
hat; und zum anderen Matthew J. Gibney vom Refugee Studies Centre an der
University of Oxford, das auf dem Gebiet, mit dem wir uns in unserer Tagung
befassen, international führend ist."
Netzwerk Flüchtlingsforschung
Die Tagung wird organisiert von
Melanie Frank, Mitarbeiterin an der Augsburger Professur für Vergleichende
Politikwissenschaft (Prof. Dr. Peter A. Kraus) und ihren Kolleginnen Dr.
Sybille De La Rosa (Universität Heidelberg) und Viktoria Hügel (Universität
Brighton) für das "Netzwerk Flüchtlingsforschung" (http://fluechtlingsforschung.net).
Theorie im Dialog mit
zivilgesellschaftlichen Akteuren
"Wir hoffen, mit der Tagung einerseits den Grundstein für eine
umfassende und nicht nur punktuelle Verknüpfung politiktheoretischer Konzeptionen
mit dem Thema Flucht legen zu können. Gleichzeitig ist es uns aber auch sehr
wichtig, dazu beizutragen, die Forschung mit zivilgesellschaftlichen Akteuren
in den Dialog zu bringen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass auch
Mitarbeiterinnen und Miterbeiter des Augsburger 'Grandhotel Cosmopolis' einen
Vortrag zu unserer Tagung beisteuern", so Frank.
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Für den öffentlichen Vortrag von Matthew J. Gibney am 17. November um 17.30
Uhr ist keine Anmeldung erforderlich. Wer auch an anderen Teilen der Tagung
teilnehmen möchte, wendet sich im Vorfeld bitte an melanie.frank@phil.uni-augsburg.de.
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Die Tagung "Political Theory on Refugees" wird von der
Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V. und von der
Fritz-Thyssen-Stiftung gefördert.
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Ausführliches
Tagungsprogramm zum Download:
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Ansprechpartnerin:
Melanie Frank
Netzwerk Flüchtlingsforschung
Professur für Vergleichende Politikwissenschaft
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-5869