![]() |
Am Kompetenz-Zentrum Photovoltaik soll mit den Fördergeldern ein Verdampfungsprozess optimiert werden, damit sich CIGS-Module schneller industriell fertigen lassen.
Foto: HZB
|
Ein Projektkonsortium aus Forschung
und Industrie hat unter Beteiligung des Photovoltaik-Kompetenzzentrums (PVcomB) des
Helmholtz-Zentrums Berlin ein großes Drittmittelprojekt eingeworben. Das
Projekt „speedCIGS“ wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit 4,7 Millionen
Euro über vier Jahre gefördert, davon gehen 1,7 Millionen Euro an das
HZB. Mit dem Geld wollen die Projektpartner den Herstellungsprozess für
CIGS-Dünnschichtsolarzellen beschleunigen und die Technologie attraktiver für
die Industrie machen.
Das Projekt speedCIGS wird in
Zusammenarbeit mit dem Anlagenbauer Manz AG, dem Zentrum für Sonnenenergie- und
Wasserstoff-Forschung Baden Württemberg ZSW, den Universitäten Jena und
Paderborn, dem Max Planck Institut Dresden und der Wilhelm Büchner Hochschule
(Projektkoordinator) realisiert.
CIGS-Solarzellen bestehen aus
Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Mit der Förderung soll am PVcomB ein
Koverdampfungsprozess optimiert werden, um CIGS-Schichten für
Dünnschichtsolarzellen herzustellen. Die Elemente werden bei diesem Prozess
gemeinsam im Vakuum auf ein geheiztes Substrat abgeschieden und bilden dort
eine dünne Schicht der gewünschten Verbindung. Der am PVcomB verwendete
Herstellungsprozess wird bereits in der Industrie eingesetzt, aber er läuft
derzeit noch relativ langsam ab. Im speedCIGS-Projekt soll dieser Prozess
beschleunigt werden, damit bei gleichen Investitionskosten mehr Module pro
Zeiteinheit produziert werden können. Dadurch könnte die Herstellung von
CIGS-Solarmodulen deutlich günstiger werden, was der Technologie in der
angespannten Marktlage einen Wettbewerbsvorteil verschaffen würde.
Am PVcomB soll zudem ein
transparentes p-leitendes Material entwickelt werden, das einen entscheidenden
Beitrag zur Entwicklung von hocheffizienten, auf CIGS-basierenden
Tandemsolarzellen leisten soll.
Bereits heute zeichnen sich
polykristalline CIGS-Solarzellen insbesondere durch einen hohen Wirkungsgrad
und hohe Energieerträge aus. Ein weiterer Vorteil ist das ästhetisch
ansprechende Erscheinungsbild der Module, die sich gut in die
Gebäudearchitektur integrieren lassen.
Kontakt
Dr. Iver Lauermann
Tel.: 030 / 8062-15694
Dr. Christian Kaufmann
Tel.: 030 / 8062-18143
E-Mail: kaufmann@helmholtz-berlin.de