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Im September wechselt Professor Markus Reuter vom finnischen Technologieunternehmen Outotec an das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR. Quelle: Outotec |
Technologiedirektor
wechselt vom finnischen Unternehmen Outotec ans HZDR
Presseportal für Hochbegabung Mit
Professor Markus Reuter gewinnt das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
ab September 2015 einen international ausgewiesenen Experten für
Metallrecycling und nachhaltige Technologien. Bis dahin ist er beim finnischen
Unternehmen Outotec, dem Weltmarktführer auf dem Gebiet der Aufbereitung
metallischer und mineralischer Rohstoffe, weiter für den Bereich
Technologie-Management zuständig. Als Direktor am Helmholtz-Institut Freiberg
für Ressourcentechnologie des HZDR will Reuter seine Forschungsarbeiten zum
„Internet of Things“, also zur material- und energieeffizienten
Kreislaufwirtschaft 4.0 von metallischen Rohstoffen, intensivieren.
„Das
Recycling moderner Produkte wird aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung immer
schwieriger“, erläutert Markus Reuter. Gleichzeitig gewinnt aber gerade das
Recycling enorm an Bedeutung, denn eine nachhaltige Gesellschaft muss für die
Produktion neuer Güter auch auf die wertvollen und kritischen Rohstoffe aus
weggeworfenen, ausgesonderten oder veralteten Produkten zurückgreifen können.
„Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit neuen Konzepten für eine
ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft“, fährt Reuter fort. „Dass wir es mit
Outotec geschafft haben, auf dem World Economic Forum 2014 in Davos die Nummer
Drei der weltweit nachhaltigsten Unternehmen zu sein, ist signifikant für
unsere Industrie.“ Reuter, der ebenso Professor an der Universität Aalto in
Finnland ist, war es zudem schon immer ein besonderes Anliegen, Studierende in
Sachen Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und in den Bereichen Recycling,
Metallurgie, Prozess- und Systemmodellierung sowie -optimierung auszubilden.
Genau diese
Kombination aus Technologiemanagement, Wissenschaft und Lehre macht Reuter zum
geeigneten Kandidaten für den Direktorenposten am Helmholtz-Institut Freiberg
für Ressourcentechnologie (HIF). Der Aufbereitungsexperte ergänzt dort als
zweiter Direktor den Gründungsdirektor und Geowissenschaftler Professor Jens
Gutzmer. „Mit seiner wissenschaftlichen Ausrichtung passt Markus Reuter genau
in das Profil unseres Instituts und findet gleichzeitig viele wichtige
Schnittstellen mit der TU Bergakademie Freiberg, unserem engsten
Kooperationspartner“, freut sich Gutzmer. Für den Aufbau einer eigenen
Forschergruppe und deren Vernetzung mit material- und energierelevanten Gruppen
innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft erhält Reuter rund vier Millionen Euro von
HZDR und Helmholtz-Gemeinschaft.
Intelligente
Kreislaufwirtschaft 4.0
Doch was
zeichnet die Kreislaufwirtschaft aus? Ein Produkt soll am Ende seiner
Lebensdauer weitgehend in seine Ausgangsmaterialien zerlegt werden können. Die
gewonnenen Rohstoffe kehren also zurück in den technischen Kreislauf. Für die
Forschung und Entwicklung heißt das, Produkte so zu gestalten, dass schon vor
der Herstellung klar ist, wie sie später recycelt werden müssen. Wie aber
können Geräte und Materialen mit zunehmend komplexer Funktionalität und
Zusammensetzung ressourceneffizient wiederverwertet werden? Antworten auf diese
Frage soll die digitalisierte Kreislaufwirtschaft 4.0 bieten. Ihr Ziel ist es,
alle Bereiche – von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zum
Recycling – über Computersimulationen und Optimierungsmodelle miteinander zu
verknüpfen und gleichzeitig auf material- und energieeffiziente Weise zu
optimieren.
„Wir freuen
uns sehr, mit Markus Reuter eine anerkannte Führungskraft von Outotec in das
HZDR und damit in die deutsche Wissenschaft zu holen“, sagt Professor Roland
Sauerbrey, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR. „Seine Rolle als Hauptautor
des UN-Berichts über die Wiederverwertung von Metallen ist ein Sinnbild seines
Engagements für die Ressourceneffizienz und seines herausragenden
wissenschaftlichen Einflusses.“
Link zum
UN-Bericht: http://www.unep.org/resourcepanel/Portals/50244/publications/Metal_Recycling-Full_Report_150dpi_130919.pdf
Diese
Medieninformation finden Sie auch im Internet: https://www.hzdr.de/presse/m.reuter
__Weitere
Informationen:
Prof. Dr. Dr.
h.c. Markus Reuter
Director - Technology Management
Adjunct Professor Aalto University
Outotec Oyj & Aalto University
Riihitontuntie 7 D, PO Box 86, FI-02200 Espoo, Finland
Tel.: +358 20
529 2907 | markus.reuter@outotec.com
Prof. Jens
Gutzmer | Direktor
Helmholtz-Institut
Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tel.: +49 351
260 – 4400 | j.gutzmer@hzdr.de
__Pressekontakt:
Tina Schulz |
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Institut
Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Halsbrückerstr.
34, 09599 Freiberg
Tel.: +49 351
260 - 4427 | t.schulz@hzdr.de
Das
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie,
Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt
man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können
Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt
werden?
• Wie
verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in
kleinsten Dimensionen?
Das HZDR ist
seit 2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten
Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte in Dresden,
Leipzig, Freiberg und Grenoble und beschäftigt rund 1.000
Mitarbeiter –
davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.
Das
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) hat das Ziel,
innovative Technologien für die Wirtschaft zu entwickeln, um mineralische und
metallhaltige Rohstoffe effizienter bereitzustellen und zu nutzen sowie umweltfreundlich
zu recyceln. Es wurde 2011 gegründet, gehört zum Helmholtz-Zentrum
Dresden-Rossendorf und kooperiert eng mit der TU Bergakademie Freiberg.