Dienstag, 19. Mai 2015

Deutsche Erfolge beim weltgrößten Schülerwettbewerb in den USA





Jugend forscht Preisträger gewinnen insgesamt 17 Preise bei der Intel International Science and Engineering Fair 2015 in den USA

Presseportal für Hochbegabung Bei der 66. Intel International Science and Engineering Fair (Intel ISEF) in Pittsburgh, Pennsylvania hat sich das fünfzehnköpfige deutsche Team sehr erfolgreich präsentiert und insgesamt 17 Preise gewonnen. Die Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht waren in der vergangenen Woche beim weltweit größten naturwissenschaftlichen Schülerwettbewerb in den USA mit elf innovativen Forschungsprojekten an den Start gegangen. An der Intel ISEF, die vom 10. bis 15. Mai 2015 ausgetragen wurde, nahmen mehr als 1 700 junge Wissenschaftler aus über 70 Ländern teil.

Zwei deutsche Jungforscher gehören zu den besten 24 Nachwuchswissenschaftlern der Welt: Arne Hensel (18) aus Hessen überzeugte die Jury mit seinem elektrochemischen Verfahren zur Herstellung nanoporöser Oberflächen sowie dünner Schichten aus Aluminiumoxid, das künftig zur effizienteren Produktion von organischen Leuchtdioden oder Membranen für Brennstoffzellen beitragen könnte. Für sein Projekt erhielt er neben einem mit 3.000 US-Dollar dotierten 1. Preis im Fachgebiet Chemie auch den Preis Best of Category im Wert von 5.000 US-Dollar. Ferner gewann er den mit 2.500 US-Dollar dotierten Sustainable Urban Design First Award sowie die Teilnahme an der Nobelpreisverleihung im Rahmen des Stockholm International Youth Science Seminar (SIYSS).

Auch Niklas Fauth (17) aus Baden-Württemberg konnte in den Kreis der Top-Jungforscher vordringen: Sein neuartiger Sensor, der Gasgemische mittels Ultraschall kontinuierlich und mit hoher Genauigkeit misst, wurde im Fachgebiet Embedded Systems mit einem 1. Preis im Wert von 3.000 US-Dollar ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt er ebenfalls den mit 5.000 US-Dollar dotierten Preis Best of Category. Ferner gewann er als Sonderpreise den First Place Award im Wert von 1.500 US-Dollar der Spectroscopy Society of Pittsburgh sowie die Teilnahmen am Nachwuchswettbewerb CASTIC in China und an einer Summer-School in Trient, Italien.

Lukas Höhne (18) und Lukas Gräfner (17) aus Sachsen-Anhalt gewannen mit ihrem innovativen 3-D-Drucker, der sich besonders für die Herstellung rotationssymmetrischer Teile eignet, einen mit 1.500 US-Dollar dotierten 2. Preis im Fachgebiet Engineering Mechanics. Adrian Lenkeit (15) aus Nordrhein-Westfalen erhielt einen mit 500 US-Dollar dotierten 4. Preis im Fachgebiet Physics and Astronomy. Er simulierte am Computer sogenannte Vielteilchensysteme, wie sie etwa Sternengalaxien darstellen. Auch Leonard Bauersfeld (17) aus Baden-Württemberg errang mit seinem speziellen Sprinkler, der das Wasser anders als üblich nicht ausstößt, sondern ansaugt, einen 4. Preis in Physics and Astronomy im Wert von 500 US-Dollar.

Für ihr Computerprogramm auf Grundlage der Modallogik wurde Nadine Theisen (17) aus dem Saarland mit dem Sonderpreis der Oracle Academy für ein herausragendes Projekt im Softwarebereich in Höhe von 5.000 US-Dollar ausgezeichnet. Saverio Nobbe (19) aus Berlin erhielt einen mit 2.000 US-Dollar dotierten Sonderpreis der National Aeronautics and Space Administration (NASA) sowie Aktien der United Technologies Corporation im Gegenwert von 3.000 US-Dollar. Er arbeitete an einer umweltverträglicheren Treibstoffmischung als Alternative für das heute in der Raumfahrt verwandte Chlor.

Einen Sonderpreis der China Association for Science and Technology (CAST) in Höhe von 1.200 US-Dollar erhielt Lukas Stockner (18) aus Bayern für seine Software, mit der sich der Rechenaufwand bei der Erstellung von Computeranimationen reduzieren lässt. Felicitas Kaplar (18) und Antonia Hartmann (19) aus Bayern freuten sich über ein Certificate of Honorable Mention der American Chemical Society Education Division. Die beiden setzten Gärbakterien in einem Reaktor unter Strom und konnten so das Treibhausgas Kohlendioxid in energiereiches Biogas umwandeln.

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