Hochbegabungspresse Hamburg,
7. Januar 2015 – Rund 85 Prozent der Berufstätigen in Deutschland sehen großen
Veränderungsbedarf der Führungskultur in Deutschland. Hierarchische Macht und
personale Führung werde weniger wichtig. Eine Organisation in
Netzwerkstrukturen sei am besten geeignet, um komplexe Herausforderungen der
modernen Arbeitswelt zu bewältigen. Das könne nur durch einen Paradigmenwechsel
der Art und Weise erfolgen, in der wir Arbeit organisieren. Gut die Hälfte der
Berufstätigen (rund 46%) steht diesen Veränderungsnotwendigkeiten optimistisch
gegenüber, die andere Hälfte (rund 54%) ist pessimistisch. Dies sind die
Kernergebnisse einer Studie des Trend- und Gesellschaftsforschungsunternehmens
nextpractice, die das Unternehmen für die XING AG, Betreiber des führenden
beruflichen Netzwerks im deutschsprachigen Raum, im Herbst dieses Jahres
durchgeführt hat.
Vergleichbare
Ergebnisse hatte bereits eine weitere nextpractice-Studie ergeben, bei der das
Unternehmen Anfang dieses Jahres Führungskräfte befragt hatte. Auch in dieser
Zielgruppe hatten sich rund 75% der Befragten für die Notwendigkeit eines
Paradigmenwechsels beim Thema „Führungskultur in deutschen Unternehmen“
ausgesprochen. Der Standort Deutschland bliebe ohne eine grundlegende Änderung
der aktuellen Führungspraxis unter seinen Möglichkeiten, hieß es in der von der
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) des Arbeitsministeriums in Auftrag
gegebenen Studie.
Prof.
Peter Kruse, Geschäftsführer von nextpractice: „Es ist frappierend: Nicht nur
die überwältigende Mehrheit der Führungskräfte, sondern auch 85 Prozent der
Berufstätigen halten einen Paradigmenwechsel der Art und Weise, wie wir
zusammenarbeiten, für absolut erforderlich. Es scheint mir essentiell, dass wir
rasch wegkommen von der klassischen hierarchischen Führungskultur und freiere
Konzepte der Zusammenarbeit entwickeln. Das ist nicht nur zum Wohle der
Berufstätigen, sondern ist Voraussetzung dauerhafter Wettbewerbsfähigkeit.“
Denn die Antwort auf die hochkomplexen Herausforderungen des modernen
Arbeitslebens könnte nicht klassisches planendes Vorgehen sein, sondern die
Gestaltung ergebnisoffener Prozesse in selbstorganisierenden Teams. Kruse: „Der
selbstbestimmte Mensch wird zum Dreh- und Angelpunkt der Arbeitswelt.“
Auffällig
zwiespältig zeigen sich die Mitarbeiter bei der Frage, ob sich eine umfassende
Veränderung der Arbeitswelt herbeiführen lässt. Knapp die Hälfte der befragten
Mitarbeiter steht der Veränderungsdynamik optimistisch gegenüber. Sie suchen
aktiv nach neuen Strukturen und üben Kritik am aktuellen Führungsstil, um
hierdurch aktiv eine bessere neue Arbeitswelt herbeizuführen. Dem gegenüber
steht die andere Hälfte, die durch eine pessimistische Sicht und Resignation
geprägt ist. Diese Mitarbeiter haben innerlich gekündigt und orientieren sich
stärker hin zum Privatleben. Deren Hauptkritik richtet sich nicht an die
Führungskräfte, sondern wird vielmehr in den gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesucht.
Die
Ergebnisse der Studie der nextpractice GmbH in Kooperation mit XING wurden Ende
vergangenen Jahres vor rund 270 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft im Berliner eWerk erstmalig öffentlich vorgestellt. Die
Tiefengespräche fanden im September 2014 statt. Von Mai 2013 bis Mai 2014
stammen die Ergebnisse der Studie von nextpractice in Kooperation mit der INQA.
Nextpractice führt seit Dezember 2008 Studien zum Thema Arbeit in Kooperation
mit verschiedenen Partnern durch. Insgesamt wurden bereits 1.200
Tiefeninterviews geführt.
Modern und ausgezeichnet: New Work Award ehrt innovative und
zukunftsweisende Arbeitgeber
Um
neue Wege aufzuzeigen, tradierte Arbeitsmethoden zu überwinden, verleiht XING
gemeinsam mit den Medienpartnern FOCUS und Human Resources Manager in diesem
Jahr zum zweiten Mal den New Work Award: Gesucht werden Unternehmen, die innovative,
zukunftsweisende Ansätze bereits heute in der Praxis leben. Konzeptionell
getragen wird der New Work Award vom Ideenlabor – ein Gremium renommierter
Arbeitsmarkt-Experten – rund um Thomas Sattelberger, ehemaliger
Personalvorstand der Deutschen Telekom, und Thomas Vollmoeller, CEO der XING
AG, und Prof. Peter Kruse von nextpractice. Das Ideenlabor fungiert als
Wettbewerbsjury und hat die besten Einreichungen dieses Jahres ausgewählt. Noch
bis zum 15. Januar läuft die Abstimmung der Online-Community, die letztlich
entscheidet, welche Unternehmen sie für preiswürdig hält: https://newworkaward.xing.com/voting
Bei
inhaltlichen Fragen zur Studie steht Ihnen Herr Andreas Greve, Geschäftsführer
der nextpractice GmbH, als Ansprechpartner zur Verfügung:
Andreas Greve
Geschäftsführer
nextpractice GmbH
Schuppen 2
Hoerneckestr. 25 - 31
28217 Bremen
Tel. 0421 - 33558 - 80
Email: a.greve@nextpractice.de
www.nextpractice.de