Hochbegabungspresse
Die
Leibniz-Gemeinschaft sieht sich durch die Beschlüsse des Wissenschaftsrates in
ihrer Entwicklung „bestätigt und gestärkt“. Das erklärte der Präsident der
Wissenschaftsorganisation, Karl Ulrich Mayer, im Anschluss an die Sommersitzung
des Wissenschaftsrates. Das oberste wissenschaftspolitische Beratungsgremium
der Bundesregierung hatte auf seiner Sommersitzung nicht nur die Aufnahme von
zwei weiteren Instituten in die Leibniz-Gemeinschaft empfohlen, sondern auch
die Rolle der Leibniz-Gemeinschaft im deutschen Wissenschaftssystem bekräftigt.
Mit
der nun vorgesehenen Aufnahme des DWI an der RWTH Aachen e.V. – Interactive
Materials Research und des Instituts für Photonische Technologien e V.
(IPHT) in Jena sowie der bereits auf der Frühjahrssitzung empfohlenen Aufnahme
des Nationalen Bildungspanels (NEPS) kommt die Leibniz-Gemeinschaft auf 89
Mitglieder nahezu aller Fachrichtungen.
Dadurch
wie auch durch das Perspektivpapier zum deutschen Wissenschaftssystem wird die
Leibniz-Gemeinschaft als Zusammenschluss selbständiger Institute von
herausragender Qualität und überregionaler Bedeutung bestätigt. Der Wissenschaftsrat
hat in diesem Zusammenhang vor allem die Einrichtung der transdisziplinären
Leibniz-Forschungsverbünde sowie die regional mit Universitäten vernetzten
WissenschaftsCampi hervorgehoben.
Mayer
betont, dass der Stärkung der Kooperation zwischen Universitäten und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen eine Schlüsselstellung bei der
Entwicklung des Wissenschaftssystems zukommt. Die Leibniz-Gemeinschaft hat hier
weitgehende Vorschläge, auch zur Verstetigung der universitären
Exzellenzcluster gemacht, die insbesondere für den Fall geeignet sind, dass
eine Änderung des Grundgesetzartikel 91b nicht zustande kommt.
Der
Präsident der Leibniz-Gemeinschaft begrüßt, dass der Wissenschaftsrat auch eine
Diskussion zur Lastenverteilung von Bund und Ländern bei der Finanzierung der
außeruniversitären Einrichtungen anstößt. „Eine Entlastung der Länder bei der
bisher 50:50-geteilten Finanzierung von Max-Planck-Gesellschaft und
Leibniz-Gemeinschaft durch höhere Zuwendungen des Bundes wäre wünschenswert.
Dafür ist aus guten Gründen eine 70:30-Aufteilung seit Längerem im Gespräch.“
Pressekontakt für die
Leibniz-Gemeinschaft
Christian Walther
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0173 / 513 56 69
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die
Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren
Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die
Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften.
Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch
relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte
Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und
bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt
Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft
und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den
Hochschulen - u.a. in Form der WissenschaftsCampi -, mit der Industrie und
anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden
transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer
gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der
Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500
Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der
Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.