Hochbegabungspresse
„Ein gelungenes Ensemble gut
abgestimmter Maßnahmen, die das deutsche Wissenschaftssystem insgesamt stärken
werden.“ So beurteilt der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof.
Dr. Horst Hippler, die heute vorgelegten Empfehlungen des Wissenschaftsrates
zur Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems.
Hippler: „Die Vertreter der Wissenschaft,
des Bundes und der Länder haben sich nach schwierigen Beratungen und trotz der
bekannt komplizierten Finanz- und Rechtslage auf konkrete, zielführende
Maßnahmen einigen können. Das verdient Anerkennung. Die vorgeschlagenen
Maßnahmen berücksichtigen einerseits Kontinuität und Planungssicherheit,
andererseits fördern sie mit sinnvollen Instrumenten die Dynamik der
Wissenschaft.
Gleich nach der Bundestagswahl
kommt es nun zum Schwur: Bund und Länder müssen mit höchster Priorität den vom
Wissenschaftsrat vorgeschlagenen Zukunftspakt schließen, wenn sie ihr eigenes
Bekenntnis zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland ernst nehmen.
Den Hochschulen kommt in der
Wissenschaftsratsempfehlung selbstverständlich eine konstitutive Rolle zu. Die
Optimierung des Gesamtsystems kann nur von den Aufgaben der einzelnen
Hochschulen und Hochschularten ausgehend organisiert werden. Sie sorgen über
die Einheit von Forschung und Lehre in der Breite der Disziplinen und in allen
Regionen für den Transfer von Wissen in die Gesellschaft.
Deshalb sind besonders die
Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur föderalen Finanzierung der Hochschulen
von großer Bedeutung. Die Hochschulen benötigen unbedingt die verlässliche
Erhöhung der Grundfinanzierung um mindestens den einen Prozentpunkt oberhalb
der Kostensteigerung. Mit der empfohlenen Erhöhung der Pauschale für die
Gemeinkosten bei Forschungsprojekten von 20 auf 40 Prozent erkennt der
Wissenschaftsrat an, dass einem schleichenden Erosionsprozess endlich Einhalt
geboten werden muss: Die Hochschulen drohen an ihrem eigenen Erfolg zugrunde zu
gehen, weil sie bei jedem eingeworbenen Projekt aus der ohnehin stagnierenden
oder abnehmenden Grundausstattung quer finanzieren müssen.
Als Hochschulen werden wir uns im
Rahmen der HRK intensiv mit den Vorschlägen des Wissenschaftsrats zur
institutionellen Profilbildung, zur Zukunft der Exzellenzinitiative und zur
Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen intensiv
auseinandersetzen. Dazu gehört mit Blick auf die Strategie- und
Steuerungsfähigkeit auch der Austausch zwischen ähnlich profilierten oder
benachbarten Hochschulen.
Die Hochschulen müssen bei der
Konkretisierung der Vorschläge eine tragende Rolle spielen – wir brauchen ein
wissenschaftsgeleitetes Verfahren. Die Herausforderungen werden die Hochschulen
gern annehmen, wenn ihnen endlich faire, verlässliche Rahmenbedingungen geboten
werden.“
Pressemitteilung des
Wissenschaftsrats
Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
German Rectors´ Conference
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