Hochbegabungspresse
25. Juli 2013: Die Nanostruktur eines Materials beeinflusst entscheidend, wie
widerstandsfähig es gegen Korrosion ist
Korrosion frisst alleine in Deutschland jährlich 75
Milliarden Euro der Wirtschaftsleistung. Welche Stähle und sonstige Legierungen
davon betroffen sind und wie der Schaden begrenzt werden kann, lässt sich
künftig möglicherweise besser abschätzen. Denn ein internationales Team um
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Düsseldorf hat
einen amorphen Stahl aus Eisen, Chrom, Molybdän, Bor sowie Kohlenstoff
analysiert und festgestellt, dass das Material desto leichter vom Rost
angegriffen wird, je geordneter seine Struktur und je ungleichmäßiger die
Verteilung seiner Atome ist: Wenn die Elemente der Legierung kein regelmäßiges
Kristallgitter bilden und sich völlig gleichmäßig über das Material verteilen,
entsteht unter korrodierenden Bedingungen eine passivierende Schicht auf seiner
Oberfläche, die es vor dem Verrosten schützt. Entstehen dagegen geo rdnete
Nanokristalle, die mal mehr Chrom und mal mehr Molybdän enthalten, frisst sich
die Korrosion rasch in das Material, weil sich keine passivierende
Schutzschicht bildet. Die Erkenntnisse geben Materialwissenschaftlern
Anhaltspunkte, worauf sie bei der Komposition und der Herstellung von
Werkstoffen achten sollten.
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