Montag, 1. Juli 2013

Max-Planck-Update (Sozialverhalten, Medizin, Nanotechnologie)

Hochbegabungspresse

Die Macht des Nachahmens
27. Juni 2013: Imitation fördert schon bei Kleinkindern soziales Verhalten

Imitation ist nicht nur ein Hilfsmittel, um von anderen zu lernen. Erwachsene kopieren regelmäßig und ganz automatisch den Bewegungsablauf, die Haltung und den Gesichtsausdruck anderer Menschen. Wenn uns jemand nachahmt, verhalten wir uns hilfsbereiter und großzügiger. Ein Wissenschaftlerteam vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat nun den Einfluss von Imitation auf das Sozialverhalten von Kindern untersucht. Demnach helfen schon anderthalb Jahre alte Kleinkinder lieber den Erwachsenen, von denen sie zuvor imitiert wurden. In einer weiteren Studie fanden die Forscher heraus, dass fünf- bis sechsjährige Kinder eher den Menschen vertrauen, die sie zuvor imitiert hatten. Durch Nachahmen können Erwachsene also die Entwicklung von Vorschulkindern beeinflussen.

Türöffner für Metastasen
27. Juni 2013: Aktivierte Blutplättchen machen Blutgefäße durchlässig für Krebszellen

Bösartige Tumoren streuen oftmals in entfernte Bereiche des Körpers. Diese Bildung von Metastasen läuft in den meisten Fällen über das Blutgefäßsystem. Blutplättchen werden dabei zum wichtigen Helfer der Tumorzellen, um in neue Organe vorzudringen. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim haben auf den Zellen der Blutgefäßwand das Rezeptormolekül P2Y2 identifiziert, das den Krebszellen den Weg in die Organe öffnet. Ziel ist es nun, durch die gezielte Blockade der Schlüsselmoleküle die Bildung von Metastasen zu unterdrücken.

Nanobauteile nach Maß
27. Juni 2013: Nanostrukturen lassen sich mit einer präzisen und effizienten Methode in vielfältigen Formen und Materialkombinationen herstellen

Nanomaschinen nehmen den Weg von der Vision zur Wirklichkeit, und Forscher des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart helfen ihnen dabei jetzt einen guten Schritt voran. Sie haben eine Methode entwickelt, Materialen mit sehr unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften zu vielfältigen Nanostrukturen mit ungewöhnlichen Formen zu kombinieren. Auf einer gekühlten und drehbaren Scheibe züchteten die Wissenschaftler um Peer Fischer aus dem Dampf der Komponenten unter anderem Antennen für sichtbares Licht. Das Verfahren präpariert die Strukturen nicht nur exakter als bisherige Methoden, mit ihm lassen sich in kurzer Zeit parallel auch mehrere Milliarden Nanoelemente produzieren.

* * * * *


Den gesamten Text der Presseinformationen finden Sie auf unserer Homepage www.mpg.de.