Vor genau 15 Jahren unterzeichnen
Klaus Kinkel und Hubert Védrine das Regierungsabkommen zur Gründung der
Deutsch-Französischen Hochschule (DFH). Heute ist die DFH eine der wichtigsten
Werkstätten deutsch-französischer Hochschulkooperation.
Hochbegabungspresse Saarbrücken, 18. September 2012 - Mit der Unterzeichnung
des Weimarer Abkommens am 19. September 1997 wird zunächst der juristische
Rahmen geschaffen für die Gründung eines deutsch-französischen
Hochschulverbunds. Ziel ist es, die Mobilität von Studierenden und
Nachwuchswissenschaftlern zwischen Deutschland und Frankreich strukturiert zu
fördern.
Genau zwei Jahre dauert es bis zur offiziellen Gründung der
Deutsch-Französischen Hochschule, die im Januar 2000 in Saarbrücken ihre Arbeit
aufnimmt. Was zunächst mit einem dreiköpfigen Arbeitsstab um
Gründungspräsidenten Jean David beginnt, entwickelt sich in den Folgejahren zu
einer einzigartigen Institution, die ihr Netzwerk an Studiengängen und
Hochschulen stetig erweitert.
Heute bietet die DFH insgesamt über 140 integrierte binationale
und trinationale Studiengänge mit jährlich etwa 5.000 Studierenden an, welche
einen bedeutenden Teil ihres Studiums im Partnerland verbringen. Die DFH fördert
einen wesentlichen Anteil der Studierendenmobilität zwischen Deutschland und
Frankreich entspricht. Zudem erweitern 24 deutsch-französische
Doktorandenkollegs das Angebot auf Promotionsebene.
DFH-Präsident Otto Theodor Iancu unterstreicht neben der Expertenrolle,
die seine Hochschule in der deutsch-französischen Studien- und
Wissenschaftswelt einnimmt auch die hohe Qualität ihrer Angebote: „Die von
der DFH initiierten deutsch-französischen Studiengänge mit doppeltem Abschluss
haben sich durch ihre hohe Qualität sowohl in Deutschland als auch in
Frankreich und in ganz Europa einen besonderen Namen gemacht. Die DFH verfolgt
mit großem Ehrgeiz das Ziel einer konsequenten Erhöhung der Anzahl ihrer
Studierenden und ermuntert die Hochschulen in Deutschland und in Frankreich,
sich für die Ausbreitung des deutsch-französischen Studienangebots aktiv zu
engagieren. Die DFH leistet auch einen erheblichen Anteil bei der Bildung des
binationalen wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland und Frankreich durch
die Förderung von deutsch-französischen Doktorandenkollegs und der cotutelle de
thèse. Mehr als 1.500 Doktoranden und junge Forscher aus Deutschland,
Frankreich und weltweit nehmen jährlich an den Forschungsateliers und den
Sommerschulen der DFH teil. Das wissenschaftliche Netzwerk der DFH hat somit
einen erheblichen Anteil an der Bildung des deutsch-französischen
wissenschaftlichen Nachwuchses von morgen.“
Die fest in die Philosophie der DFH integrierte
Mobilitätsförderung von Studierenden und Forschern zwischen Deutschland und
Frankreich soll auch weiterhin eine so positive Entwicklung nehmen, wie in den
vergangenen 15 Jahren. Deshalb sieht die vom 12. deutsch-französischen
Ministerrat verabschiedete Agenda 2020 vor, die Zahl der von der DFH
geförderten Studierenden, Doktoranden und Wissenschaftler bis 2020 zu
verdoppeln.
Doppeldiplom: Das Rüstzeug für die internationale Karriere
Patrice Neau, Vizepräsident der DFH, unterstreicht die
Karrierevorteile, die Auslandsaufenthalte, vor allem in Verbindung mit einem
Doppeldiplomabschluss, mit sich bringen: „Ein Studienaufenthalt im Ausland
von längerer Dauer ist ein nicht unwesentlicher Vorteil, welcher aber allein
nicht ausreicht, um für den Arbeitsmarkt gerüstet zu sein. Ein qualitativer
Doppelabschluss bietet mehr: die offizielle Anerkennung einer Qualifikation und
umfangreiche, in zwei unterschiedlichen Universitätssystemen erworbene
Kenntnisse sowie einen schwer zu bemessenden Mehrwert: Weltoffenheit,
intellektuelle Gewandtheit, Selbstverständlichkeit, sich in unterschiedlichen
Kulturen zu bewegen. Ein Absolvent eines Doppeldiploms weiß sich schnell an
seine neue Umgebung anzupassen und begreift die multikulturelle Welt. Durch die
Qualität der mit einem Gütesiegel versehenen Diplome, bereitet die DFH ihre
Studierenden darauf vor, sich den Herausforderungen einer internationalen
Karriere zu stellen.“
Pressekontakt: Dirk Hermanns, Noir sur
Blanc
Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist eine binationale Einrichtung und wurde 1997
anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet. Die DFH ist
ein Netzwerk von über 180 Hochschuleinrichtungen aus Deutschland und
Frankreich, die insgesamt über 140 integrierte binationale und trinationale
Studiengänge mit jährlich ca. 5.000 Studierenden anbieten. Ziel der DFH ist die
Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich in den
Bereichen Hochschule, Forschung und Ausbildung des wissenschaftlichen
Nachwuchses.
Die DFH
wird auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der
Kultusministerkonferenz sowie dem Auswärtigen Amt und auf französischer Seite
vom Ministère des Affaires étrangères et européennes und dem Ministère de
l'Enseignement supérieur et de la Recherche finanziert.