Freitag, 24. August 2012

Thomas Krüger: "Politische Bildung ist unverzichtbar" Interview mit der Zeitung "Das Parlament"


Vorabmeldung zu einem Interview
in der nächsten Ausgabe der Wochenzeitung
„Das Parlament“ (Erscheinungstag: 27. August 2012)
– bei Nennung der Quelle frei zur sofortigen Veröffentlichung –

Hochbegabungspresse Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Thomas Krüger, hält politische Bildung auch 60 Jahre nach Gründung der bpb für „unverzichtbar“. Sie sei „das Schmiermittel zwischen dem Politikbetrieb mit den gewählten Mandatsträgern und denjenigen, die Politik rezipieren“, erklärt Krüger in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Das Parlament“. Es erscheint am 27. August 2012 in der Themenausgabe zu 60 Jahren „Das Parlament“. Das Image der Politiker in der Bevölkerung bezeichnet Krüger darin als „wirklich schlecht“. Die Folge sei eine Verweigerungshaltung der Bevölkerung.

Kritisch äußert sich Krüger über das deutsche Bildungssystem: „Unser Problem ist, dass der Föderalismus die politische Bildung in den Schulen den Ländern überlässt“, sagt er. Die Bundeszentrale für politische Bildung könne die Arbeit dort folglich nur begleiten. Der Vergleich schulischer Leistungen im Rahmen der Pisa-Studien der OECD führe außerdem zu einem Verdrängungswettbewerb der Fächer zu Lasten von Geschichte und Politik, „obwohl gerade diese Fächer substanziell für bürgerschaftliches Engagement sind“, betont Krüger. Auch bezeichnet er die didaktischen Instrumente im Politik- und Geschichtsunterricht als „überschaubar“. Die Bundeszentrale versuche daher, bei der Vermittlung jüngerer Geschichte Zeitzeugen an die Schulen zu bringen.

Da man wisse, dass besonders in bildungsbenachteiligten Milieus Schriftenreihen nicht weiterhelfen, brauche die Bundeszentrale „strategisch ganz andere Ansätze“, berichtet Krüger. So spiele das Internet bei der Vermittlung von Informationen eine immer größere Rolle. Online registriere die Bundeszentrale im Jahr zwei Millionen Besuche mit 20 Millionen Seitenabrufen, Tendenz steigend. Auf Facebook habe die Bundeszentrale bereits 12.000 Follower und auch Twitter nutze sie. „Unser Fachbereich Multimedia hat die klassische Domäne der Bundeszentrale, den Printbereich, inhaltlich und personell überholt“, sagt Krüger.

Deutscher Bundestag
Presse und Kommunikation, PuK 1
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-37171, Fax +49 30 227-36192
www.bundestag.de, pressereferat@bundestag.de