- Wer
bin ich und wenn ja wie viele: Hörer, Seher, Leser oder alles
zusammen?
- Stephan
Bayer von www.sofatutor.com weiß, welche
Lernform für welchen Typ geeignet ist
Hochbegabungspresse
Berlin,
15. Mai 2012 - Lernen ist nicht gleich lernen. So wie es
verschiedene Charaktere beim Menschen gibt, gibt es auch verschiedene
Typen beim Lernen. Manch ein Schüler kann sich den Lernstoff gut merken,
wenn er ihn liest, ein anderer hingegen, wenn er einem Vortragenden
zuhört und wieder andere Schüler lernen am besten, wenn sie schreiben
oder sich mit Mitlernenden über den Inhalt austauschen. "Wie Kinder
und Jugendliche in der Schule lernen, hat oft nicht mit der Intelligenz
zu tun, sondern mit unterschiedlichen Begabungen", weiß Stephan
Bayer, Gründer und Geschäftsführer der Online-Nachhilfe-Plattform
sofatutor (www.sofatutor.com). Er
erklärt deshalb, was die unterschiedlichen Lerntypen ausmacht und welche
Lernform jeweils am besten geeignet ist:
Der
Seher: Etwa 60 Prozent der Bevölkerung sind visuell veranlagt. Der
visuelle Lerntyp lernt am besten, wenn er sich den Stoff anschaut und
Handlungsabläufe beobachtet. "Für den visuellen Lerntyp sind
Informationen in Form von Grafiken und Bildern einprägsamer als lange
Texte", beschreibt Stephan Bayer den Seher. Sein Tipp: Als visueller
Typ beim Lernen immer probieren, sich komplexe Zusammenhänge in Form von
Mindmaps oder Infografiken selbst zu verbildlichen und diese bevorzugt
beim Lernen zu verwenden. "Und sollte man, wie oft im Unterricht,
gezwungen sein, langen Vorträgen konzentriert zuzuhören, einfach im
Geiste eigene Bilder zum Inhalt machen und diese einprägen", rät
Bayer.
Der
Hörer: Der auditive Lerntyp lernt vor allem
übers Hören. Für ihn ist es leicht, Vorträge konzentriert zu verfolgen,
sie zu behalten und auch wiederzugeben. "Der auditive Lerntyp lernt
am besten, wenn er sich den Text des Lernstoffs selbst laut vorliest oder
sich mit jemandem darüber mündlich austauscht", so Bayer. Meist
liegen dem auditiven Typen mündliche Prüfungen mehr als schriftliche. Bei
der Prüfungsvorbereitung braucht der "Hörer" aber Ruhe,
Umgebungsgeräusche, vor allem Musik im Hintergrund, sind eher störend.
Eine Bibliothek zum Lernen kommt deshalb für ihn nicht in Frage. Er
braucht entweder eine Lerngruppe oder eine Lernumgebung, wo er niemanden
stört und gestört werden kann.
Der
Leser: Der skriptorische Typ lernt übers Lesen und Schreiben. Etwa
vier Prozent der
Menschen gehören von Natur aus diesem Lerntyp an, bei allen anderen ist
es eine angelernte, weil notwendige Fähigkeit. "Einmal geschrieben,
ist zweimal gelernt" heißt es nicht umsonst. Denn in der Zeit, in
der man sich etwas aufschreibt, hat man auch mehr Zeit, darüber nachzudenken.
Wenn der Leser den Stoff dann in einer schriftlichen Prüfung abrufen
muss, geht ein automatischer Prozess in Gang, sobald man sich den ersten
Satz ins Gedächtnis gerufen hat. Eine Bibliothek ist deshalb der ideale
Ort zum Lernen für den Skriptoriker, denn dort muss er ohnehin leise sein
und wird nicht durch andere Dinge abgelenkt.
Mit
allen Sinnen lernen: Auch wenn jeder Mensch
einen dominanten Lernkanal hat, so vereint er doch insgesamt mehrere
Lerntypen in sich. Neben dem Seher, Hörer und Leser gibt es darüber
hinaus noch den kommunikativen sowie den motorischen Lerntypen. Je mehr
Lerntypen man in sich vereint, desto besser sind die Lernchancen. Genauso
verhält es sich mit den Lernmitteln. Je mehr Sinne sie ansprechen, desto
höher ist der Lernerfolg. Deshalb bieten sich beispielsweise
Online-Lernclips als gute Lernmöglichkeit an, da sie bildhafte und
auditive Erklärungen vereinbaren und zudem den Vorteil bieten, die Videos
so oft man möchte zum Mitschreiben anzuhalten.
|