
Vorne v.l.: Helena Radman, Lydia Baleshzar, Elizabeth Nascimento Bunk und Marc Witkowski
• Stadtteilschule am Hafen und Elbstation unter 345 Bewerbern mit Preis "Mixed Up" ausgezeichnet
• "Kulturelle Vielfalt wird zur Normalität und Vielsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz zur Stärke"
Hochbegabungspresse Hamburg, 23. September 2011 – Das Bundesfamilienministerium (BFM) und die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) haben die Hamburger Kooperation aus der Stiftungsinitiative Elbstation und der Stadtteilschule am Hafen unter 345 Bewerbern ausgewählt und mit dem begehrten Preis MIXED UP ausgezeichnet. Die Fachjury überzeugte die spartenübergreifende Medienarbeit, mit der bildungsbenachteiligte Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben begleitet werden. Der Leiter der Abteilung Kinder und Jugend im BMFSFJ, Lutz Stroppe, übergab den mit 2.500 Euro dotierten Preis am 16. September in Köln an Lydia Baleshzar, Stiftungsleitung MPC Capital Stiftung und die Projektleiter der Elbstation. MIXED UP ist ein Wettbewerb für Kooperationen zwischen Kultur und Schule. Unter dem Motto "Durch Zusammenarbeit gewinnen!" prämierte MIXED UP sechs gelungene Modelle der Zusammenarbeit zwischen Trägern der Kulturellen Bildung und Schulen. Seinen Preisträgern bescheinigt MIXED UP Modellcharakter.

Herzstück der Hamburger Kooperation zwischen der Elbstation Akademie und der Stadtteilschule am Hafen sowie weiteren Hamburger Stadtteilschulen sind Medien- und Theaterprojekte mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen. Ein Jahr lang arbeiten Schüler und Schülerinnen aus ausgewählten Hamburger Schulen an zwei Nachmittagen pro Woche ergebnisorientiert und eigenständig an Medien- und Theaterprojekten. In den drei Projektgruppen Radio, Theater sowie Film und Foto erar¬beiten sie unter fachlicher Anleitung eigene Me¬dien¬¬- und Theaterproduktionen. Unter der Überschrift Elbstation Lotsen übernehmen Mitarbeiter Hamburger Unternehmen zudem eine Art Patenschaft für einzelne Jugendliche. Sie helfen ehrenamtlich bei Alltagsproblemen und Fragen der Berufsfindung. Nach der einjährigen Förderung sind die Schüler aufgefordert, sich selbst als Alumni einzubringen und dem nächsten Jahrgang unter die Arme zu greifen. Die Elbstation existiert seit fünf Jahren. Fast alle Teilnehmer der Elbstation entscheiden sich, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Die ersten beginnen in diesem Jahr ihr Studium. "Bei der Elbstation zeigt sich, was möglich ist, wenn Privatwirtschaft, Stadt, Hamburger Schulen, Schüler und Eltern an einem Strang ziehen. Je mehr Unterstützer wir haben, desto mehr Jugendliche können von der Elbstation profitieren", so Baleshzar, die sich über weitere Unterstützung von Hamburger Unternehmen freuen würde.
Vergabekriterien bescheinigen Modellcharakter
MIXED UP zeichnet gelungene Kooperationen von Kultur und Schule aus. Die Vergabekriterien sind streng. Der Preis bescheinigt der Kooperation zwischen der Stadtteilschule am Hafen und der Elbstation einen Modellcharakter, der den Lernort Schule weiterentwickelt. Begutachtet werden zudem die Ganzheitlichkeit des Bildungsansatzes, die Fokussierung auf die Schüler und Schülerinnen sowie der Netzwerkcharakter der Bewerber. Die ausgezeichneten Projekte werden im Sinne einer Good-Practice-Sammlung öffentlich gemacht und dienen anderen Projekten als Orientierungshilfe.
Zitat Dr. Kristina Schröder, Ministerin für Familie, Senioren, Jugend und Frauen über den MIXED-UP-Preis zur Verwendung:

Zitat Dr. Kristina Schröder, Ministerin für Familie, Senioren, Jugend und Frauen über den MIXED-UP-Preis zur Verwendung:
"Mir als Bundesjugendministerin ist es ein besonderes Anliegen, dass jedes Kind eine faire Chance bekommt, seine Talente zu entwickeln. Über die Zusammenarbeit von Jugendarbeit, Kultur und Schule kann es uns gelingen, Kindern gute Bildungs- und Entwicklungschancen zu geben."

Hinweis an die Redaktion: Bei Fragen helfen wir Ihnen gern weiter – sei es mit Bildmaterial, Zitaten oder auch einem Besuch in der Elbstation.
Für Rückfragen:
Ann-Kathrin Rau / Karsten Hoppe
TDUB - Kommunikationsberatung
Telefon: (040) 75 66 448-48 / -43
E-Mail: ar@tdub.de , kh@tdub.de
Kontakt Elbstation und MPC Capital Stiftung (Trägerin des Projekts):
Lydia Baleshzar
Leiterin MPC Capital Stiftung und Projektmanagerin Elbstation
Telefon: (040) 30 03 58 55
E-Mail: l.baleshzar@mpc-capital-stiftung.de
Über die Elbstation:
Ann-Kathrin Rau / Karsten Hoppe
TDUB - Kommunikationsberatung
Telefon: (040) 75 66 448-48 / -43
E-Mail: ar@tdub.de , kh@tdub.de
Kontakt Elbstation und MPC Capital Stiftung (Trägerin des Projekts):
Lydia Baleshzar
Leiterin MPC Capital Stiftung und Projektmanagerin Elbstation
Telefon: (040) 30 03 58 55
E-Mail: l.baleshzar@mpc-capital-stiftung.de
Über die Elbstation:
Die Elbstation ist eine Kooperation mit dem Anspruch, Perspektiven zu öffnen und Migration als Stärke zu fördern. Herzstück der Kooperation zwischen der Elbstation Akademie und der Stadtteilschule am Hafen sowie weiteren Hamburger Stadtteilschulen sind Medien- und Theaterprojekte mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen. Pro Jahrgang (à ein Schuljahr) arbeiten Schüler/innen aus ausgewählten Hamburger Schulen zweimal pro Woche ergebnisorientiert und eigenständig an Medien- und Theaterprojekten. In drei Projektgruppen – Radio, Theater und Film & Foto – erar¬beiten sie unter fachlicher Anleitung eigene Me¬dien¬¬- und Theaterproduktionen. Die Arbeitsergebnisse werden jeweils halbjährlich vor Publikum in Hamburger Theatern präsentiert (Halbjahres- und Abschlusspräsentation), online veröffentlicht und auch im lokalen Radio ausgestrahlt. Die Elbstation zertifiziert die erbrachten Leistungen und erlernten Kompetenzen der Jugendlichen mit dem Kompetenznachweis Kultur.
Darüber hinaus können die Jugendlichen auf Wunsch am "Lotsenprogramm" teilnehmen: Ehrenamtliche Bildungslotsen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Hamburger Unternehmen, übernehmen eine Art "Paten¬schaft" für einen Jugendlichen der Elbstation, um diesen während der Pro¬jektlaufzeit bei indivi¬duellen Fragen und Problemen zu unterstützen und zu fördern. Die Jugendlichen profitieren von den Berufs- und Lebens¬erfah¬rungen ihrer Lotsen und erhalten wertvolle Anregungen für den eigenen Bildungs- und Berufsweg. Die Lotsen wiederum bekommen Einblick in interkulturelle Jugendwelten und stärken ihre sozialen Kompetenzen. Nach dem ersten Projektjahr haben die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, am Nachfolge-Programm "Alumni an Bord!" teilzunehmen: Sie können einmal pro Woche in ihrer Lieblingsgruppe arbeiten, erhalten je nach Bedarf individuelle Bildungsberatung, Einzelcoaching zur Berufsorientierung (Praktikumsvermittlung, Ausbildungsplatzsuche), Nachhilfe und können an Bewerbungstrainings teilnehmen.
"Bessere Bildungs- und Berufschancen für bildungsbenachteiligte Jugendliche!" - so lautet das Leitziel des Projektes "Elbstation". Es bietet Jugendlichen eine individuelle Förderung von Medien-, Sprach- und interkulturellen Kompetenzen, um ihre persönlichen und beruflichen Chancen zu erhöhen. So haben sie die Möglichkeit, verschiedene Medien kennen zu lernen, die für die nachhaltige Sprach-, Schreib- und Leseförderung geeignet sind. Im Fokus stehen dabei Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Verantwortungs- und Selbstbewusstsein.
Die Elbstation Akademie ist ein einzigartiges Projekt, das eine attraktive Auseinandersetzung mit Sprache fördert und Schlüsselkompetenzen vermittelt. Das Projekt läuft schon im fünften Jahr und verzeichnet Erfolge: Fast alle Teilnehmer/innen entscheiden sich, einen höheren Bildungsabschluss anzustreben. Die Medien- und Kulturprojekte der Elbstation möchten die Potentiale Neuer Medien und Theaterarbeit vor allem zur Inklusion Jugendlicher mit Migrationshintergrund nutzen. Migration wird hier nicht als Defizit, sondern als Stärke begriffen!
Die Elbstation fördert bei Jugendlichen den Spaß am Erfolg, das Selbstvertrauen und den Zugang zu guter Bildung. Sie ist ein fester Lernort der besonderen Art für junge Menschen aus derzeit rund 25 Nationen im Bezirk Hamburg-Altona. Durch die Teilnahme an Theater- und Medienprojekten und (durch) deren Präsentation vor Publikum werden Schlüsselkompetenzen vermittelt, die diese für ihre private und berufliche Entwicklung benötigen. Zudem folgt die Elbstation dem Leitspruch "Integration durch Bildung!" Die ergebnisorientierte Arbeit in multikulturellen Gruppen fördert das Verständnis für andere Kulturen und öffnet den eigenen kulturellen Horizont. Initiator der Elbstation ist die MPC Capital Stiftung.
Die Altonaer Kooperation steht für einen Ansatz, bei dem kulturelle Vielfalt als Normalität verstanden wird. Vielsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz, die im Alltag leider häufig zu Ausgrenzung führen, lernen die Jugendlichen als Stärke zu begreifen und erhalten so Selbstbewusstsein und neue Lebensperspektiven.