Sonntag, 9. Juli 2017

documenta 14: Deproduction by Terre Thaemlitz, Athens, July 9, 2017 and Kassel, July 11, 2017


Terre Thaemlitz, Deproduction, 2017, video still
Terre Thaemlitz, Deproduction

NAMES HAVE BEEN CHANGED: Sound/Reading for Incest Porn (43 Min.)
ADMIT IT’S KILLING YOU (AND LEAVE): Sound/Reading for Gay Porn (43 Min.) 
Sonntag, 9. Juli 2017
22 Uhr
Athener Konservatorium (Odeion), Athen
Weltpremiere mit einer Einführung von Pierre Bal-Blanc, Kurator der documenta 14
Dienstag, 11. Juli 2017
19:30 Uhr
Tofufabrik, Kassel

Wir haben nicht viel Zeit, also werden wir das Vorspiel überspringen müssen. Einige von Ihnen werden dafür vielleicht ihre Skepsis unterdrücken müssen, doch seien Sie bitte offen für die folgenden beiden Prämissen.
Erstens, es ist unmoralisch, Kinder zu haben. Zweitens, Familien machen die Demokratie unmöglich.
Wir leben in einer Zeit, in der sich die vorherrschenden Bestrebungen der LGBT-Community zunehmend auf Themen der Familie, der Ehe, der Aufzucht und des Militärdienstes richten. Die kulturellen Bedingungen für soziale Analysen und die Organisation rund um diese Fragen verlangen die aggressive Kapitulation insbesondere vor westlich-humanistischen Vorstellungen der Kernfamilie sowie des privaten und öffentlichen Raums. Infolgedessen werden feministische und queere kritische Zurückweisungen von Familienstrukturen immer seltener. Die Fähigkeit, Missbräuche in der Familie und häusliche Gewalt als Symptome umfassenderer institutionalisierter Herrschaftsverhältnisse zu begreifen, wird so gut wie unmöglich.
Auf stereotyp-vertraute und heteronormative Weise ist das antizipierte Versprechen hinter den queeren Familien von heute nichts weiter als die egozentrische Vorstellung, dass familiärer Missbrauch dadurch gelöst werde, dass diese Generation bessere Eltern hervorbringe als die vorangegangene. Es finden jedoch keinerlei Diskussionen darüber statt, was es bedeutet, sich bewusst gegen die Elternschaft zu entscheiden. Dies bleibt ebenso sehr ein Tabu wie die Vorstellung, die Befreiung durch eine Abtreibung zu feiern. In Deproduction, einem Multi-Media-Projekt mit Sound, Text und Video, untersucht Terre Thaemlitz die unbehagliche, unbequeme und scheinheilige Machtdynamik, die hinter den westlich-humanistischen Vorstellungen der Familie steht, und wie sie durch die Prozesse der Globalisierung auch international funktioniert.
In ästhetischer Hinsicht ist Deproduction eine Fortsetzung von Thaemlitz’ Arbeit mit elektroakustischer Audioproduktion, Texten, Bildern, „nicht-performativen“ Performances und Konzerten sowie Videoarbeiten, die auf Kollagen basieren und die die Sprachen des Dokumentarischen/der Kulturanalyse/der Oral History/der persönlicher Erzählung durchkreuzen/kombinieren. Die Arbeit soll in verschiedensten Kontexten präsentiert werden, etwa als Galerieinstallation, Performance, Lesung, Konzert und Multi-Media-Veröffentlichung.
Klanglich verbindet sich die Arbeit am ehesten mit Traditionen der elektroakustischen Audioproduktion, der Konkreten Musik und des Ambient, indem Klänge von Außenaufnahmen und gefundenen Samples digital bearbeitet werden. Die Beziehung zwischen diesen Audiogenres, die den peripheren Klang vor eine zentralisierte Melodie stellen und eine kulturelle kritische Praxis ausüben, wird in Jacques Attalis bekanntem Zitat aus Bruits. Essai sur l’économie politique de la musique  zusammengefasst: „Die Ordnung [der Musik] simuliert die soziale Ordnung, und ihre Dissonanzen bringen Marginalitäten zum Ausdruck.“ Die Live-Performance umfasst einen Vortrag, eine Audio/Video-Präsentation und eine Diskussion mit dem Publikum. Diese Performance-Strategie wurde im Laufe von zwei Jahrzehnten entwickelt, um bewusst die typischen Unterhaltungserwartungen vonseiten der Kuratoren ebenso wie des Publikums zu unterlaufen.
In früheren Arbeiten stellte Thaemlitz die Hypothese auf, dass wir momentan das historische Ende demokratisch verfasster gesellschaftlicher Projekte erleben. Die Annahme aus der Zeit des Kalten Krieges, dass Kapitalismus und Demokratie wesentlich miteinander verbunden seien, gehört der Vergangenheit an. Der Kapitalismus funktioniert mit Sklaverei besser als durch Gleichberechtigung in der Arbeit, wie es die westliche Geschichte der Sklaverei selbst ebenso wie die heutige Ausbreitung kapitalistischer Geschäftspraktiken in nichtdemokratische Länder beweist. Diese Verbreitung des Kapitalismus geht einher mit dem völligen Fehlen von Neugründungen demokratischer Nationen. Derweil wurden die traditionellen Feinde des Staates und der Nation größtenteils ersetzt durch die Feinde des Stammes und des Glaubens. All dies zieht eine Neueinschreibung der Macht der Familie, der Dynastie und des Geburtsrechts nach sich.
In demokratischen Nationen spiegelt sich dies darin wider, dass vom Gesetzgeber erlassene LGBT-Rechte üblicherweise auf dem essentialistischen Argument fundieren, dass sexuelle und Genderorientierung eine Frage der biologischen Prädetermination seien. Wie die Aristokraten aus früheren Zeiten befinden wir uns heute in der Situation, unsere Forderung von Rechten durch das Blut in unseren Adern zu legitimieren. In transsexuellen Gemeinschaften geht diese Forderung von Rechten – einschließlich des Rechts auf Zugang zu medizinischer Versorgung – oft Hand in Hand mit einer formellen Diagnose der Geschlechtsidentitätsstörung (GID). Die Selbstidentifikation mit dem Psychotischen und Kranken wird zu einem Ritual der kulturellen Initiation und der Akzeptanz. Sie wird auch zum Schlüssel für kulturellen Impuls und Normalisierung.
Für Thaemlitz geht dieses Verhältnis zwischen kulturellem Impuls und Psychose in Transgender-Gemeinschaften einher mit einem globalen Bewusstsein für die Eigenartigkeit der westlich-humanistischen Werte, insbesondere im Hinblick auf deren offensichtlichen Gegensatz zu konventionellen stammesbasierten und erweiterten Familienstrukturen – trotz der neurotischen Verleugnung und Blindheit gegenüber diesen Widersprüchen im Westen. Darüber hinaus finden sich Parallelen zwischen den kulturellen und antifeministischen Kompromissen, die von der Gender-Umwandlung als Akt der Gender-Konformität unter dem Patriarchat erfordert werden, und den kulturellen und antidemokratischen Kompromissen, die von der kapitalistischen Expansion erfordert werden. Die Zensur einer radikalen Queerness ist verflochten mit der Zensur einer demokratischen Organisation, sowohl innerhalb der Grenzen des Westens wie außerhalb. Und im Zentrum beider Fragen steht die Familie als sanktionierter kultureller Ort des sexuellen Ausdrucks, der Aufzucht, der Fortführung der Gemeinschaft und der Fortführung des Selbst.
Deproduction untersucht die Spannungen zwischen kultureller Produktion und biologischer Reproduktion und präsentiert eine kulturelle Verteidigung jener, die sich gegen die Reproduktion entscheiden. Diese Analysen basieren auf Thaemlitz’ eigenem Engagement für Nicht-Essentialismus, pansexuelle Queerness und nicht-umwandelnden Transgenderismus. Von Japan aus, wo Thaemlitz dauerhaft lebt und ihr Atelier hat, entwickelt sie dieses Projekt, das 2017 mit Unterstützung der documenta 14 in Athen uraufgeführt wird.
 —comatonse recordings

Terre Thaemlitz (1968) ist eine vielfach ausgezeichnete Multimedia-Produzentin, Schriftstellerin, Rednerin, Pädagogin, Audio-Remixerin, DJane und Inhaberin des Plattenlabels comatonse recordings. Ihre Arbeit kombiniert einen kritischen Blick auf die Identitätspolitik – einschließlich Gender, Sexualität, Klasse, Sprache und Ethnie – mit einer andauernden Analyse der sozioökonomischen Bedingungen der kommerziellen Medienproduktion. Sie hat über fünfzehn Solo-Alben sowie zahlreiche Maxi-Singles und Videoarbeiten veröffentlicht. Ihre Texte über Musik und Kultur wurden international in einer Reihe von Büchern, akademischen Zeitschriften und Magazinen veröffentlicht. Als Rednerin und Pädagogin zu Fragen des nicht-essentialistischen Transgenderismus und Queerness hat Thaemlitz in Europa und Japan Vorträge gehalten und an Podiumsdiskussionen teilgenommen. Seit Januar 2001 lebt Thaemlitz in Kawasaki, Japan.
Im Auftrag der documenta 14, koproduziert mit der Akademie der Künste der Welt, Köln, und comatonse recordings.

Akademie der Künste der Welt, Köln
13. Juli 2017, 21 Uhr
Ort: Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
www.academycologne.org/de/article/1107_deproduction

Terre Thaemlitz, Deproduction

NAMES HAVE BEEN CHANGED: Ήχος/ανάγνωση για αιμομικτικό πορνό (43΄)
ADMIT IT’S KILLING YOU (AND LEAVE): Ήχος/ανάγνωση για γκέι πορνό​ (43΄)
Κυριακή 9 Ιουλίου 2017
10 μ.μ.
Ωδείο Αθηνών, Αθήνα
Παγκόσμια πρεμιέρα στην Αθήνα με παρουσίαση από τον Pierre Bal-Blanc, επιμελητή της documenta 14

Τρίτη 11 Ιουλίου 2017
7:30 μ.μ.
Tofufabrik, Κάσελ

Δεν έχουμε πολύ χρόνο, γι’ αυτό θα παρακάμψουμε τα προκαταρκτικά. Κάποιοι από σας θα χρειαστεί να ξεπεράσετε τη δυσπιστία σας, αλλά σας παρακαλώ να παραμείνετε ανοιχτοί στις παρακάτω θέσεις: Πρώτον, είναι ανήθικο να φέρνεις στον κόσμο παιδιά. Δεύτερον, η δημοκρατία καθίσταται ανέφικτη εξαιτίας της οικογένειας.
Ζούμε σε μια εποχή όπου η κυρίαρχη ημερήσια διάταξη των ΛΟΑΤ περιστρέφεται όλο και περισσότερο γύρω από τα θέματα της οικογένειας, του γάμου, της αναπαραγωγής και της στρατιωτικής θητείας. Οι πολιτιστικοί όροι για τις κοινωνικές αναλύσεις και την οργάνωση γύρω από αυτά τα θέματα απαιτούν επιθετική συνθηκολόγηση στις κατεξοχήν δυτικές ανθρωπιστικές έννοιες της πυρηνικής οικογένειας και του ιδιωτικού και δημόσιου χώρου. Συνεπώς, σπανίζει ολοένα η απόρριψη των οικογενειακών δομών από φεμινίστριες και queer. Καθίσταται σχεδόν αδύνατο να κατανοήσουμε τις καταχρήσεις της οικογενειακής και οικιακής βίας ως συμπτώματα ευρύτερης θεσμοποιημένης κυριαρχικότητας.
Στο πλαίσιο της χαρακτηριστικά οικείας ετεροκανονικότητας, η προσδοκώμενη υπόσχεση για τις οικογένειες των queer σήμερα δεν είναι παρά η εγωκεντρική αντίληψη ότι τα μέλη αυτής της γενιάς θα επιλύσουν το πρόβλημα της ενδοοικογενειακής βίας με το να γίνουν καλύτεροι γονείς από τους προηγούμενους. Αυτό που απουσιάζει πάντα είναι η συζήτηση για το τι σημαίνει η συνειδητή άρνηση αναπαραγωγής. Παραμένει τόσο ταμπού όσο το να επιχαίρει κανείς για την ανακούφιση μέσω της έκτρωσης. Στο πολυμεσικό πρότζεκτ Deproduction (Αποπαραγωγή), που περιλαμβάνει ήχο, κείμενο και βίντεο, η Terre Thaemlitz εξερευνά τις αδέξιες, δυσάρεστες και υποκριτικές δυναμικές ισχύος που κρύβουν οι δυτικές ανθρωπιστικές έννοιες της οικογένειας και το πώς λειτουργούν διεθνώς μέσω των διαδικασιών της παγκοσμιοποίησης.
Από αισθητική άποψη, το πρότζεκτ Deproduction είναι μια συνέχεια της δουλειάς της Thaemlitz στα πεδία της ηλεκτροακουστικής παραγωγής, της συγγραφής, των εικόνων, της «μη επιτελεστικής» περφόρμανς και των συναυλιών, όπως και των βίντεο σε μορφή κολάζ που συγχέουν/συνδυάζουν τις γλώσσες ντοκιμαντέρ/πολιτιστικής ανάλυσης/προφορικής ιστορίας/προσωπικού αφηγήματος. Το πρότζεκτ είναι σχεδιασμένο έτσι ώστε να παρουσιάζεται σε μεγάλη ποικιλία από περιβάλλοντα, όπως ως εγκατάσταση σε γκαλερί, περφόρμανς, διάλεξη, συναυλία και κυκλοφορία σε πολυμεσική μορφή.
Από ηχητική άποψη, η επένδυση εντάσσεται στις παραδόσεις του ηλεκτροακουστικού ήχου, της musique concrète και του ambient. Οι ήχοι είναι ψηφιακά επεξεργασμένοι από ηχογραφήσεις επιτόπου και ευρεθέντα samples. Η σχέση ανάμεσα σε αυτά τα ηχητικά είδη που δίνουν έμφαση στον περιφερειακό ήχο και όχι στην κεντρική μελωδία και στην πολιτιστικά σημαντική πρακτική συνοψίζεται στη φράση του Jacques Attali από το βιβλίο του Noise: A Political Economy of Music (Θόρυβοι. Δοκίμιο Πολιτικής Οικονομίας της Μουσικής): «Η τάξη της [μουσικής] απομιμείται την κοινωνική τάξη, και οι παραφωνίες της εκφράζουν τις περιθωριακότητες». Η περφόρμανς ενσωματώνει διάλεξη, παρουσίαση με ήχο/βίντεο και συζήτηση με το κοινό. Αυτή η στρατηγική της περφόρμανς έχει αναπτυχθεί κατά τη διάρκεια δύο δεκαετιών με τρόπο που εσκεμμένα περιπλέκει τις καθιερωμένες προσδοκίες για ψυχαγωγία τόσο των επιμελητών όσο και του κοινού.
Σε προηγούμενα έργα, η Thaemlitz είκαζε ότι στην εποχή μας βιώνουμε το τέλος των δημοκρατικών κοινωνικών προγραμμάτων στην ιστορία. Οι ψυχροπολεμικές παραδοχές ότι ο καπιταλισμός και η δημοκρατία συνδέονταν εγγενώς ανήκουν στο παρελθόν. Ο καπιταλισμός λειτουργεί καλύτερα με βάση τη δουλεία παρά την ισότητα εργασίας, όπως έχει αποδείξει η ίδια η ιστορία της δουλείας στη Δύση και η σύγχρονη εξάπλωση των καπιταλιστικών επιχειρηματικών πρακτικών σε μη δημοκρατικές χώρες. Αυτή η εξάπλωση του καπιταλισμού συνοδεύεται παράλληλα από την ηχηρή απουσία νεοϊδρυθέντων δημοκρατικών κρατών. Στο μεταξύ, οι παραδοσιακοί εχθροί του κράτους και του έθνους έχουν εν πολλοίς αντικατασταθεί από τους εχθρούς της φατρίας και της πίστης. Και όλα αυτά με επανεγγραφή της πολιτισμικής ισχύος της οικογένειας, της δυναστείας και του κληρονομικού δικαιώματος.
Στα δημοκρατικά κράτη, αυτή η τάση αντικατοπτρίζεται στην πρακτική της νομοθετικής θέσπισης δικαιωμάτων ΛΟΑΤ βάσει ουσιοκρατικών επιχειρημάτων ότι ο σεξουαλικός και έμφυλος προσανατολισμός είναι ζητήματα βιολογικού προκαθορισμού. Όπως οι παλιοί αριστοκράτες, καταλήγουμε να δικαιολογούμε τη διεκδίκησή μας για δικαιώματα με βάση το αίμα που κυλά στις φλέβες μας. Στο πλαίσιο των διεμφυλικών κοινοτήτων, αυτή η διεκδίκηση δικαιωμάτων –συμπεριλαμβανομένης της πρόσβασης σε ιατρική περίθαλψη– συχνά συνοδεύεται από επίσημη διάγνωση Διαταραχής Ταυτότητας Φύλου. Η ταύτιση με τους ψυχωτικούς και τους νοσούντες γίνεται τελετουργικό πολιτισμικής μύησης και αποδοχής. Επίσης, γίνεται απαραίτητη για πολιτισμικό κεκτημένο και κανονικοποίηση.
Η Thaemlitz προτείνει ότι αυτή η σχέση μεταξύ του πολιτισμικού κεκτημένου και της ψύχωσης στους κόλπους των διεμφυλικών κοινοτήτων παραλληλίζεται με την παγκόσμια επίγνωση του πόσο αλλόκοτες είναι οι δυτικές ανθρωπιστικές αξίες, ιδιαίτερα δεδομένου του προφανούς ανταγωνισμού τους με τις συμβατικές δομές της φατρίας και της εκτεταμένης οικογένειας – παρά τη νευρωτική άρνηση και εθελοτυφλία απέναντι σε αυτές τις αντιφάσεις στην ίδια τη Δύση. Επιπλέον, οι πολιτισμικοί και αντιφεμινιστικοί συμβιβασμοί που απαιτούνται από την έμφυλη μετάβαση ως πράξη έμφυλης συμμόρφωσης στην εποχή της πατριαρχίας παραλληλίζονται με τους πολιτισμικούς και αντιδημοκρατικούς συμβιβασμούς που απαιτεί η καπιταλιστική επέκταση. Η λογοκρισία των ριζοσπαστικών queer συνάδει με τη λογοκρισία της δημοκρατικής οργάνωσης τόσο εντός όσο και εκτός των συνόρων της Δύσης. Και στο επίκεντρο και των δύο ζητημάτων βρίσκεται η οικογένεια ως εγκεκριμένο πολιτισμικό πεδίο για την έκφραση της σεξουαλικότητας, την αναπαραγωγή, τη διαιώνιση της κοινότητας και του εαυτού.
Το πρότζεκτ Deproduction εξερευνά αυτές τις εντάσεις μεταξύ πολιτισμικής παραγωγής και βιολογικής αναπαραγωγής, και παρουσιάζει μια πολιτισμική άμυνα για όσους επιλέγουν να μην αναπαραχθούν. Οι αναλύσεις προκύπτουν από την ενασχόληση της καλλιτέχνιδας με το μη ουσιοκρατικό, πανσεξουαλικό queerness και τη διεμφυλικότητα χωρίς μετάβαση. Η Thaemlitz αναπτύσσει το πρότζεκτ στην Ιαπωνία, όπου κατοικεί μόνιμα και όπου βρίσκεται το στούντιό της. Η πρεμιέρα γίνεται στην Αθήνα το 2017, με την υποστήριξη της documenta 14.
—comatonse recordings

Η Terre Thaemlitz (1968) είναι βραβευμένη παραγωγός πολυμεσικών δημιουργιών, συγγραφέας, δημόσια ομιλήτρια, εκπαιδευτικός, ηχολήπτρια, DJ και ιδιοκτήτρια της δισκογραφικής εταιρείας comatonse recordings. Η δουλειά της συνδυάζει την κριτική ματιά στην πολιτική του φύλου –περιλαμβάνοντας θέματα φύλου, σεξουαλικότητας, ταξικότητας, γλωσσολογίας, εθνικότητας και φυλής– με διαρκή ανάλυση της κοινωνικοοικονομικής κατάστασης στα εμπορικά μέσα επικοινωνίας. Έχει βγάλει πάνω από 15 δίσκους καθώς και πολλά 12ιντσα σινγκλ και έργα βίντεο. Τα γραπτά της για τη μουσική και τον πολιτισμό έχουν δημοσιευτεί διεθνώς σε πολλά βιβλία, ακαδημαϊκές επιθεωρήσεις και περιοδικά. Ως ομιλήτρια και εκπαιδευτικός για θέματα μη ουσιοκρατικής διεμφυλικότητας και queerness, η Thaemlitz έχει δώσει διαλέξεις και έχει συμμετάσχει σε συζητήσεις στρογγυλής τραπέζης ανά την Ευρώπη και την Ιαπωνία. Από τον Ιανουάριο του 2001 ζει στο Καβασάκι της Ιαπωνίας.

Ανάθεση της documenta 14, συμπαραγωγή με την Akademie
der Künste der Welt στην Κολονία και την comatonse recordings

Akademie
der Künste der Welt, Κολονία
13 Ιουλίου 2017, 9 μ.μ.
Χώρος: Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Κολονία
www.academycologne.org/en/article/1107_deproduction

Terre Thaemlitz, Deproduction

NAMES HAVE BEEN CHANGED: Sound/Reading for Incest Porn (43 min.)
ADMIT IT’S KILLING YOU (AND LEAVE): Sound/Reading for Gay Porn (43 min.)
Sunday July 9, 2017
10 pm
Athens Conservatoire (Odeion), Athens
Athens world premiere introduced by Pierre Bal-Blanc, documenta 14 curator
Tuesday July 11, 2017
7:30 pm
Tofufabrik, Kassel

There isn’t much time, so we’ll have to skip the foreplay. For some of you this will require suspensions of disbelief, but please open yourselves to the following two premises.
First, having children is unethical. Second, families make democracy impossible.
We live in an era in which dominant LGBT agendas are increasingly revolving around themes of family, matrimony, breeding, and military service. The cultural terms for social analyses and organizing around such issues require an aggressive capitulation to peculiarly Western humanist notions of the nuclear family, as well as private and public space. As a result, feminist and queer critical rejections of family structures are increasingly scarce. An ability to understand the abuses of family and domestic violence as symptoms of larger institutionalized dominations becomes virtually impossible.
In a stereotypically familiar and heteronormative manner, the anticipated promise behind today's queer families is nothing more than the egocentric notion that familial abuses will be resolved by this generation being better parents than the previous generation. What is forever absent are discussions of what it means to deliberately not be a parent. They remain as taboo as the notion of celebrating the relief of an abortion. In Deproduction, a multi-media project involving audio, text, and video, Terre Thaemlitz investigates the awkward, uncomfortable, and hypocritical power dynamics behind Western humanist notions of family, and how they function internationally through processes of globalization.
Aesthetically, Deproduction is a continuation of Thaemlitz’s work in the fields of electroacoustic audio production, writing, images, “non-performative” performance and concerts, and collage-based video work that confuses/combines the languages of documentary/cultural analysis/oral history/personal narrative. It is designed for presentation in a wide variety of contexts, including gallery installation, performance, lecture, concert, and multi-media release.
Sonically, the audio will likely fall within traditions of electroacoustic audio, music concrete, and ambient. Sounds are digitally processed from field recordings and found samples. The relationship between these audio genres which favor peripheral sound over centralized melody and culturally critical praxis is summarized in Jacques Attali's famous line from “Noise: A Political Economy of Music”: "[Music's] order simulates the social order, and its dissonances express marginalities.” The live performance incorporates lecture, audio/video presentation, and discussion with audience members. This performance strategy has been developed over the course of two decades, and is done in ways that deliberately complicate typical entertainment expectations from both curators and audience members.
In previous works, Thaemlitz hypothesized that we are presently experiencing the historical end of democratic social projects. Cold War assumptions that capitalism and democracy were inherently linked are a thing of the past.  Capitalism works better with slavery than with labor equality, as proven by the West's own history of slavery, as well as the contemporary expansion of capitalist business practices in non-democratic countries. This spread of capitalism is paralleled by the utter absence of the establishment of any new democratic nations. Meanwhile, traditional enemies of state and nationhood have been largely replaced by enemies of clan and faith. All of this involves a re-inscription of the power of family, dynasty, and birthright.
Within Democratic nations, this is reflected by the habit of legislating LGBT rights based on essentialist arguments that sexual and gender orientation are matters of biological predetermination. Like the aristocrats of old, we find ourselves justifying our claim to rights based on the blood in our veins. Within transsexual communities, this claim to rights—including access to medical care—often goes hand in hand with a formal diagnosis of gender identity disorder (GID). A self-identification with the psychotic and ill becomes a ritual of cultural initiation and acceptance. It also becomes the key to cultural momentum and normalization.
Thaemlitz proposes that this relationship between cultural momentum and psychosis within transgendered communities parallels global awareness of the oddity of Western humanist values, particularly in relation to their obvious antagonism with conventional clan-based and extended family structures—despite neurotic denial and blindness toward these contradictions within the West. Furthermore, the cultural and anti-feminist compromises required of gender transitioning as an act of gender conformity under patriarchy has parallels with the cultural and anti-democratic compromises required of capitalist expansion. The censorship of radical queerness is entwined with the censorship of democratic organization, both within and outside of Western borders. And at the center of both issues lies the family as the sanctioned cultural site for sexual expression, breeding, continuation of community, and continuation of the self.
Deproduction investigates the tensions between cultural production and biological reproductionand presents a cultural defense for those who choose not to reproduce. These analyses are informed by her own involvements in non-essentialism, pansexual queerness, and non-transitioning transgenderism. Thaemlitz is developing this project in Japan, where she is a permanent resident and has the site of her studio. The premiere is in Athens in 2017, with the support of documenta 14.
—comatonse recordings

Terre Thaemlitz (1968) is an award-winning multimedia producer, writer, public speaker, educator, audio remixer, DJ, and owner of the comatonse recordings record label. Her work combines a critical look at identity politics—including gender, sexuality, class, linguistics, ethnicity, and race—with an ongoing analysis of the socio-economics of commercial media production. She has released over fifteen solo albums, as well as numerous tweleve-inch singles and video works. Her writings on music and culture have been published internationally in a number of books, academic journals, and magazines. As a speaker and educator on issues of non-essentialist transgenderism and queerness, Thaemlitz has lectured and participated in panel discussions throughout Europe and Japan. As of January, 2001, she has resided in Kawasaki, Japan.
Commissioned by documenta 14, coproduced with Akademie der Künste der Welt, Cologne, and comatonse recordings
 
Akademie der Künste der Welt, Cologne
July 13, 2017, 9 pm
Venue: Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Cologne
www.academycologne.org/en/article/1107_deproduction


Mehr als 600.000 Seitenaufrufe: Presse Hochbegabung by Lilli Cremer-Altgeld. Geistreiche News für geistvolle Menschen. Hochbegabte@t-online.de