Ein studentisches
Ausstellungsprojekt zu der Schriftstellerin Paula Buber (1877 – 1958) in der
JKMAS-Museumsdependance Ehemalige Synagoge Kriegshaber
Augsburg/TL/KPP - Seit 1907 mit dem
Religionsphilosophen Martin Buber verheiratet, stand die Schriftstellerin Paula
Buber bislang im Schatten ihres berühmten Ehemanns. Ihr widmet sich jetzt eine
Ausstellung, die am 26. April 2017 um 19.00 Uhr in der Dependance "Ehemalige
Synagoge Kriegshaber" des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg – Schwaben
(JKMAS) eröffnet und dort bis zum 28. Mai 2017 zu sehen sein wird.
Als Paula Winkler in
München geboren, hatte sich die spätere Ehefrau Martin Bubers früh von ihrem
katholischen Elternhaus gelöst. 1901 bekannte sie sich polemisch als
„Philozionistin“, aber es sollten noch sechs Jahre vergehen, bis sie zum
Judentum konvertierte. In enger Werkgemeinschaft mit Martin Buber verbunden,
veröffentlichte sie ihre literarischen Werke eigenständig unter dem Pseudonym
Georg Munk.
Religiöser Aufbruch und Emigrationserfahrung
Aus einem
studentischen Praxisseminar an der Universität Augsburg hervorgegangen, macht
die Ausstellung mit Leben und Werk Paula Bubers bekannt. Sie zeigt, wie Paula
Bubers literarisches Schaffen von den religiösen Aufbruchsbewegungen der
Jahrhundertwende ebenso geprägt wurde wie durch die Erfahrung von Verfolgung
und Emigration.
Interdisziplinäres Praxisprojekt
Die Ausstellung
basiert auf einem germanistischen Dissertationsprojekt von Katharina Baur,
entwickelt und gestaltet wurde sie von Studentinnen und Studenten der
Universität Augsburg in einem interdisziplinären Praxisseminar unter Leitung
Katharina Baurs und der Betreuerin ihrer Dissertation, Prof. Dr. Bettina Bannasch
(Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), sowie der JKMAS-Leiterin Dr. Bettina
Schönhagen im Rahmen ihrer europäisch-ethnologischen und
regionalgeschichtlichen Lehraufträge an der Universität Augsburg. Prof. Dr. Mirjam Zadoff (Bloomington/USA),
die im Sommersemester 2017 die erste Gastprofessur für Jüdische
Kulturgeschichte an der Universität Augsburg innehaben wird, und ihr Mann,
Prof. Dr. Noam Zadoff, begleiteten das Projekt wissenschaftlich beratend.
Vernissage am 26. April im Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit
Den einführenden
Vortrag bei der Ausstellungseröffnung am 26. April 2017 um 19.00 Uhr im
Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit (Ulmer Straße 195 a, gegenüber der
ehemaligen Synagoge) wird Katharina Baur halten. Mit der Urenkelin Tamar
Goldschmidt, Jerusalem, und Dr. Uta Werner, Berlin, werden auch Mitglieder der
Familie Buber anwesend sein.
„…zäh, genial, unbedenklich…“ Die Schriftstellerin Paula Buber
(1877 – 1958)
• Ort:
Museumsdependance Ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228, 86156
Augsburg
• Eröffnung: 26.
April 2017, 19.00 Uhr (im Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit (Ulmer Straße 195
a, 8156 Augsburg, gegenüber der ehemaligen Synagoge)
• Laufzeit: 27. April
– 28. Mai 2017
• Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Sonntag, 14.00 – 18.00 Uhr
• Eintritt:
3,-/ermäßigt 2,- Euro
• Führungen am 30.
April, 7. Mai, 14. Mai, 21. Mai und 28. Mai 2017, jeweils um 15.00 Uhr (4,-
Euro inkl. Eintritt)
•
Ausstellungshomepage: http://www.jkmas.de/2017/03/zaeh-genial-und-unbedenklich-die-schriftstellerin-paula-buber-1877-1958-2/#more-6877
Kontakt und weitere Informationen:
• Dr. Torsten Lattki
Jüdisches
Kulturmuseum Augsburg-Schwaben
Telefon 0821/513626
• Prof. Dr. Bettina Bannsch
Universität Augsburg
Telefon 0821/598-2778