EM-Feeling beim RoboCup: Bei der Weltmeisterschaft der
intelligenten Roboter in Leipzig hat das Team der „Carologistics“, ein
Zusammenschluss verschiedener Institute von RWTH und FH Aachen, zum dritten Mal
in Folge den Weltmeistertitel in der „Logistics League“ geholt.
Der internationale Roboterwettbewerb, der jedes Jahr in
einem anderen Land ausgetragen wird, fand vom 30. Juni bis 3. Juli
in Leipzig - und damit erst zum zweiten Mal in Deutschland - statt. Der RoboCup
wird in unterschiedlichen Disziplinen ausgetragen. So treten beispielsweise
Roboter unterschiedlicher Größen im Roboter-Fußball gegeneinander an. Während
in der Simulationsliga taktische Aspekte im Vordergrund stehen, geht es in den
Hardware-Ligen auch darum, die technischen Herausforderungen von
Fußballrobotern zu meistern. Diese Ligen lockten beim diesjährigen RoboCup
besonders viele fußballbegeisterte Zuschauer auf die Tribünen.
„Unser Team tritt in der stark anwendungsbezogenen Liga
RoboCup Industrial an“, sagt Alexander Ferrein, Professor für Robotik und
Direktor des Instituts für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik
(MASKOR) an der FH Aachen. Bei dieser geht es in den Kategorien
„Produktionslogistik“ und „Mobile Manipulation“ um den Einsatz mobiler Roboter
in den Produktionsszenarien der intelligenten Fabrik von morgen. „Die
Anforderungen werden jedes Jahr ein bisschen komplexer; in diesem Jahr war die
größte Herausforderung, ein komplexes, individualisiertes Produkt zu
produzieren und mithilfe unserer Roboter die einzelnen Komponenten
zusammenzufügen“, sagt FH-Student Nicolas Limpert. Dabei ging in der
Explorationsphase zunächst erst einmal darum, dass die Roboter die Maschinen
erkennen, die sie anfahren sollen. Anschließend folgte die Produktionsphase,
bei dem es dem Team aus Aachen gelang, sich gegen den Konkurrenten „Solidus“,
ein Team aus der Schweiz, durchzusetzen. Der Punktestand am Ende des Spiels war
mit 94 zu 26 Punkten eindeutig.
Neben der Liga RoboCup Industrial gibt es noch die Liga
RoboCup Rescue, bei der Rettungsroboter antreten, um Verschüttete zu finden und
die RoboCup@Home Liga, deren Ziel die Entwicklung von Servicerobotern im
Heimbereich ist. Auch der Entwicklernachwuchs wird in den
RoboCupJunior-Wettbewerben gepflegt.