Montag, 30. Mai 2016

Mit dem Fulbright American Studies Award 2016 zum Forschen nach Texas

Die renommierte Auszeichnung der Fulbright Kommission und der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien ermöglicht es der Augsburger Amerikanistin Dr. Johanna Hartmann, in Austin für ihr Habilitationsprojekt zu recherchieren.

Augsburg/KPP - Der mit 10.000 Euro dotierte Fulbright American Studies Award 2016 ermöglicht es der Augsburger Amerikanistin Dr. Johanna Hartmann, ihr Habilitationsprojekt zum modernen amerikanischen Theater mit Recherchearbeiten am Harry Ransom Center der University of Texas at Austin voranzutreiben. Johanna Hartmann - Mitarbeiterin am Augsburger Amerikanistik-Lehrstuhl von Prof. Dr. Hubert Zapf - nahm die renommierte Auszeichnung kürzlich bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA) in Osnabrück aus den Händen von Charlotte Securius-Carr, der Programmleiterin der Fulbright Kommission entgegen.

Förderung innovativer, interdisziplinär angelegter Forschungsprojekte

Der Fulbright American Studies Award wird einmal pro Jahr vergeben. Die Fulbright Kommission, die an der Dotierung mit 8.000 Euro beteiligt ist, und die DGfA, die 2.000 Euro beisteuert, unterstützen mit diesem Preis besonders innovative und interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte. Damit soll zugleich auch der transnationale Wissensaustausch zwischen den USA und Deutschland - ein Grundanliegen der Fulbright Kommission - gefördert werden.

An der Schnittstelle von Literatur-, Theater-, und Medienwissenschaften

Dr. Johanna Hartmann erhält mit dem Award die Möglichkeit zu zwei Forschungsaufenthalten am Harry Ransom Center der University of Texas at Austin, die Recherchen zu ihrem Habilitationsprojekt gewidmet sein werden. Hartmann untersucht die Interrelationen zwischen Textästhetiken von kurzen Theaterstücken, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts innerhalb des Little Theater Movements geschrieben und aufgeführt wurden, einerseits und der im transnationalen Austausch entstandenen Theaterkunsttraditionen andererseits. Das Projekt ist somit an der Schnittstelle von Literatur-, Theater-, und Medienwissenschaften angesiedelt und schließt zugleich die transnationale Dimension der Entwicklung des modernistischen amerikanischen Dramas zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts mit ein.

Bewährte Augsburg-Austin-Kooperation

"Ich freue mich sehr darauf, mit dieser großzügigen Förderung am Harry Ransom Center in Austin forschen zu können, und will mich damit weiterhin produktiv in unsere regen Austauschbeziehungen mit der University of Texas einbringen", sagt Johanna Hartmann. Speziell zwischen den Geisteswissenschaften beider Universitäten besteht seit geraumer Zeit eine engere Augsburg-Austin-Zusammenarbeit, die 2014 in Form eines Kooperationsabkommens institutionalisiert wurde. Konkreten Niederschlag gefunden hat diese Kooperation zuletzt in dem 2015 von Hartmann und Zapf bei V&R unipress herausgegebenen Sammelband "Censorship & Exile". Das als Band 1 der Reihe "Internationale Schriften des Jakob-Fugger-Zentrums" erschienene Buch dokumentiert die Beiträge einer Augsburg-Austin-Tagung, die sich im Mai 2013 mit den Fragen befasst hatte, wie Exil- und Zensurforschung zusammenhängen und in welcher Form beide Forschungsrichtungen voneinander profitieren können.


Kontakt:
Dr. Johanna Hartmann
Telefon +49(0)821-598-5767

johanna.hartmannLphil.uni-augsburg.de