Sand
ist nach Wasser der weltweit meistverbrauchte Rohstoff. Der anhaltende Bauboom,
aber auch die Verwendung in Glas, Hygiene- oder Kosmetikprodukten lassen die
Nachfrage steigen. Das Problem: Besonders gut für die Verarbeitung eignet sich
Meeressand, und der ist nicht nur begrenzt verfügbar, seine Förderung zerstört
auch ganze Ökosysteme. Leergebaggerte Strände oder Rutschungen führen zudem zu
einer stärkeren Erosion der Küste. Die Titelstrecke der neuen „Helmholtz
Perspektiven“ berichtet über die fatalen Folgen des ungebremsten Sandabbaus und
über eine vielversprechende Alternative, das Recycling von Bauschutt. Das
Forschungsmagazin der Helmholtz-Gemeinschaft gibt in Reportagen, Interviews und
Kommentaren Einblicke in Themen aus der Wissenschaft und Bildung – und stellt
auch die Menschen vor, die dahinter stehen.
Weitere
Themen dieser Ausgabe:
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Selbstfahrende Autos:
Inzwischen
sind die ersten autonomen Fahrzeuge auf Teststrecken unterwegs. Sie versprechen
höchsten Komfort für die Insassen und sollen deutlich sicherer sein als von
Menschen gesteuerte Fahrzeuge. Doch selbstfahrende Autos werfen auch rechtliche
und ethische Fragen auf. Handlungsweisen für sie zu programmieren, stellt uns
vor viele Probleme: Wie sollen sie zum Beispiel reagieren, wenn sie bei einem
Unfall ein oder mehrere Leben gefährden würden? Zwei Blickwinkel von Karsten
Lemmer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Eric Hilgendorf von
der Universität Würzburg.
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Was ist der beste Schlaf?
Studien
belegen, dass es bei erholsamem Schlaf nicht auf die Dauer ankommt, sondern auf
die Qualität. Störungen unserer Nachtruhe lassen uns am Morgen wie gerädert
aufstehen. Das ist nicht nur schlecht für das persönliche Wohlbefinden, sondern
auch für die Gesundheit. So steigt etwa das Risiko für Diabetes, Adipositas und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Was also brauchen wir für den bestmöglichen
Schlaf?
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Die Endlagersuche geht weiter:
Radioaktiver
Abfall muss für mindesten eine Million Jahre sicher von der Außenwelt und damit
von allen äußeren Einflüssen abgeschottet werden. Einen Ort zu finden, der
diese Bedingungen erfüllt, ist denkbar schwierig. Nach einem 2013
verabschiedeten Gesetz beginnt die Suche nach einem Endlager in Deutschland ab
2016 wieder aufs Neue. Thorsten Stumpf vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
und Michael Sailer vom Öko-Institut erklären, was es dabei alles zu beachten
gilt und wie Wissenschaftler eine Million Jahre in die Zukunft forschen.
Die
Helmholtz Perspektiven erscheinen alle zwei Monate und können kostenlos als
Druckausgabe im Abo bezogen werden. Weitere Informationen finden Sie auf der
Webseite der Helmholtz-Gemeinschaft unter www.helmholtz.de/perspektiven.
Die
Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen
von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche
Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt,
Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und
Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund 38.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von vier Milliarden
Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in
der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).