Mittwoch, 9. Dezember 2015

Hörmann antwortet Professor Digel


123/2015,  09.12.2015
Hörmann antwortet Professor Digel
Internationale Positionen verantwortungsvoll wahrnehmen
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, hat Professor Digel auf seinen Offenen Brief mit einem persönlichen Schreiben geantwortet. Darin hat er klargestellt, dass er Digel weder verleumdet noch selber eines unkorrekten Verhaltens bezichtigt hat, so dass er keinerlei Anlass sieht, sich dafür zu entschuldigen. Er habe sich in seiner Rede vor der Mitgliederversammlung am 5. Dezember 2015 lediglich auf die Aussagen bezogen, die Digel selbst im „Aktuellen Sportstudio“ am 14. November 2015 gebraucht hatte. Digel hatte dort ausgeführt: „Ich trage, so wie jedes Council-Mitglied, die Gesamtverantwortung für die Leichtathletik und für deren Entwicklung. Und insofern muss ich mir auch selbst Vorwürfe machen. Man kann mir Naivität unterstellen, ich habe das zu akzeptieren.“ Digel habe sich „nie vorstellen“ können, dass Mitarbeiter aus „unserem eigenen Headquarter in Monte Carlo mit Moskau kooperiert haben“.
Alfons Hörmann schrieb unter anderem in seinem Brief: „Sie werden Verständnis dafür haben, dass ich dies nicht als angemessenen Umgang mit den Vorgängen innerhalb der IAAF bewertet habe. Mir ging und geht es ausschließlich darum, Verantwortung zu übernehmen für den Sport, dessen Glaubwürdigkeit derzeit an zahlreichen Stellen auf eine harte Probe gestellt wird. Wir haben die gemeinsame Herkulesaufgabe vor uns, diese Glaubwürdigkeit wiederherzustellen. Das ist überlebensnotwendig für eine erfolgreiche Zukunft des Sports. Dazu gehört aber auch und gerade die kritische Analyse, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist. Und ich bleibe dabei: Wir alle müssen die internationalen Positionen verantwortungsbewusst wahrnehmen. Meiner Meinung nach ist das in der Vergangenheit nicht an allen Stellen geschehen. Genau das habe ich in der Mitgliederversammlung des DOSB am vergangenen Wochenende in Hannover unter großer Zustimmung der Delegierten im Sinne einer selbstkritischen Reflektion zur Situation der internationalen Fachverbände hervorgehoben.“
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