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Hörmann
antwortet Professor Digel
Internationale
Positionen verantwortungsvoll wahrnehmen
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB), Alfons Hörmann, hat Professor Digel auf seinen Offenen Brief
mit einem persönlichen Schreiben geantwortet. Darin hat er
klargestellt, dass er Digel weder verleumdet noch selber eines
unkorrekten Verhaltens bezichtigt hat, so dass er keinerlei Anlass
sieht, sich dafür zu entschuldigen. Er habe sich in seiner Rede vor der
Mitgliederversammlung am 5. Dezember 2015 lediglich auf die Aussagen
bezogen, die Digel selbst im „Aktuellen Sportstudio“ am 14. November
2015 gebraucht hatte. Digel hatte dort ausgeführt: „Ich trage, so wie
jedes Council-Mitglied, die Gesamtverantwortung für die Leichtathletik
und für deren Entwicklung. Und insofern muss ich mir auch selbst
Vorwürfe machen. Man kann mir Naivität unterstellen, ich habe das zu
akzeptieren.“ Digel habe sich „nie vorstellen“ können, dass Mitarbeiter
aus „unserem eigenen Headquarter in Monte Carlo mit Moskau kooperiert
haben“.
Alfons Hörmann schrieb unter anderem in seinem Brief: „Sie
werden Verständnis dafür haben, dass ich dies nicht als angemessenen
Umgang mit den Vorgängen innerhalb der IAAF bewertet habe. Mir ging und
geht es ausschließlich darum, Verantwortung zu übernehmen für den
Sport, dessen Glaubwürdigkeit derzeit an zahlreichen Stellen auf eine
harte Probe gestellt wird. Wir haben die gemeinsame Herkulesaufgabe vor
uns, diese Glaubwürdigkeit wiederherzustellen. Das ist
überlebensnotwendig für eine erfolgreiche Zukunft des Sports. Dazu
gehört aber auch und gerade die kritische Analyse, was in der Vergangenheit
schief gelaufen ist. Und ich bleibe dabei: Wir alle müssen die
internationalen Positionen verantwortungsbewusst wahrnehmen. Meiner
Meinung nach ist das in der Vergangenheit nicht an allen Stellen
geschehen. Genau das habe ich in der Mitgliederversammlung des DOSB am
vergangenen Wochenende in Hannover unter großer Zustimmung der
Delegierten im Sinne einer selbstkritischen Reflektion zur Situation
der internationalen Fachverbände hervorgehoben.“
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