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Presseportal für Hochbegabung
Hochkarätig besetzte Tagung im Deutschen
Krebsforschungszentrum
Mehr Frauen für wissenschaftliche Führungspositionen zu
gewinnen – vor dieser Herausforderung stehen zurzeit die meisten
Forschungseinrichtungen in Deutschland. Ob und wie das gelingen kann, und
welche Rolle die Einführung einer „Frauenquote“ dabei spielen könnte, will die
Tagung „Quote, Quark(s) und Qualität“ herausfinden. Sie findet am 26. und 27.
November 2015 im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg statt
und wird organisiert vom Arbeitskreis Frauen in Forschungszentren der
Helmholtz-Gemeinschaft.
Bei der zweitägigen Veranstaltung stellen ausgewählte
Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft bzw. Medizin ihre verschiedenen
Sichtweisen zum Thema vor. So hält Burkhard Schwenker, ehemaliger Chef von
Roland Berger Strategy Consultants, die Quote für unverzichtbar, um den Anteil
von Frauen in Führungspositionen einen systematischen Schritt nach vorne zu
bringen. Auch Gabriele Kaczmarczyk von der Charité in Berlin fordert mit ihrem
Verein „ProQuote“ die Frauen per Quote an die Spitze zu bringen. Der Soziologe
Stefan Hirschauer sieht Quoten dagegen als „Verzweiflungstat der
wissenschaftlichen Frauenförderung“ mit der Gefahr von „sexistischen
Nebenwirkungen“. Spannend dürfte auch der Vortrag von Curt Rice werden, der
sich selbst als „sexist man“ beschreibt. Rice ist der erste Amerikaner, der an
der Spitze einer norwegischen Universität steht und er hat sich intensiv mit
„gender“-Fragen auseinander gesetzt.
Karin Greulich-Bode, die Gleichstellungsbeauftragte im
DKFZ und Organisatorin der Tagung, sieht das größte biomedizinische
Forschungszentrum Deutschlands als idealen Austragungsort der Debatte: „Im DKFZ
arbeiten zum großen Teil Biologen und Mediziner, also genau die Disziplinen,
bei denen Frauen unter den Studienabsolventen bei weitem überwiegen. Trotzdem
sind weibliche Arbeitsgruppen- und Abteilungsleiter deutlich
unterrepräsentiert. Wir sind gespannt auf Erfahrungsberichte aus Ländern, die
bereits eine Frauenquote in der Forschung eingeführt haben, wie die USA oder
Norwegen. Mit Interesse erwarten wir auch Lösungsansätze anderer Branchen zum
Thema „Quote“.
„Es muss uns gelingen, gemeinsam die Hindernisse zu
überwinden, die talentierten und motivierten Frauen den Weg in Führungspositionen
verstellen“, beschreibt Michael Boutros, kommissarischer wissenschaftlicher
Stiftungsvorstand des DKFZ, das wichtigste Ziel der Tagung.
Journalisten sind herzlich eingeladen, an der Tagung
teilzunehmen.
Programm unter http://www.dkfz.de/de/akfifz/programm.html.
Bei Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die
Pressestelle.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr
als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische
Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen
Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass
Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren
präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden
können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes
(KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die
Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat
das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die
Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale
Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für
Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben
universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter
Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist
ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das
DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu
10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der
Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches
Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg
T: +49 6221 42-2854
F: +49 6221 42-2968
E-Mail: S.Seltmann@dkfz.de
Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968
E-Mail: S.Kohlstaedt@dkfz.de
E-Mail: presse@dkfz.de