Zwergplanet
Ceres und seine hellen Flecken
Quelle:
NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA.
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Presseportal für Hochbegabung Zuletzt umkreiste die Dawn-Sonde den Zwergplaneten Ceres
in einer Höhe von 13600 Kilometern - mittlerweile schraubt sie sich nach und
nach auf eine Höhe von 4400 Kilometern hinunter und blickt während ihrer Reise
auch auf die geheimnisvollen hellen Flecken, deren Ursprung die Wissenschaftler
bisher noch nicht erklären können. Am 16. Mai 2015 entstand dabei eine Aufnahme
aus 7200 Kilometern Entfernung, die in einem der Krater gleich eine ganze
Gruppe dieser Flecken zeigt. "An diesen Stellen reflektiert Material auf
der Oberfläche von Ceres die Sonnenstrahlen besonders stark", erläutert
Prof. Ralf Jaumann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und
Wissenschaftler der Dawn-Mission. "Es könnte frisches Eis sein, es könnte
Salz sein - da gehen die Meinungen noch auseinander."
Bei einer Auflösung von 700 Metern pro Bildpunkt ist eine
genaue Untersuchung der Flecken noch nicht möglich. Ändern wird sich das, wenn
die Sonde im Laufe der Mission immer weiter hinuntersinkt und den Zwergplaneten
schließlich aus einer Höhe von nur noch 375 Kilometern Entfernung erforscht.
Schon zuvor erstellt das DLR-Institut für Planetenforschung jedoch ein
dreidimensionales Geländemodell von Ceres‘ Oberfläche, dass mit jedem neuen
Orbit verfeinert und optimiert wird. Erste Auswertungen der bisher erfassten
Daten zeigen, dass der Zwergplanet eine Oberfläche mit extremen
Höhenunterschieden, unterschiedlichen
Kraterformen, aufgetürmten Domen, aber auch größeren Ebenen aufweist.
Auf ihrem Weg zum nächsten näheren Orbit um den
Zwergplaneten werden noch weitere Bilder von der Navigationskamera aufgenommen
werden. Möglich sind diese Aufnahmen allerdings nur dann, wenn das
Ionentriebwerk der Sonde nicht in Betrieb ist. Am 6. Juni 2015 soll die
Dawn-Sonde dann ihren ersten Beobachtungsorbit in 4400 Kilometern Höhe erreicht
haben.
Die Mission
Die Mission Dawn wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL)
der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des
California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in
Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich. Das
Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts
für Sonnensystemforschung in Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in
Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in
Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der
Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.
Kontakte:
Manuela Braun
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation, Redaktion Raumfahrt
Tel.: +49 2203 601-3882
Fax: +49 2203 601-3249
Prof. Dr. Ralf Jaumann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut
für Planetenforschung, Planetengeologie
Tel.: +49 30 67055-400
Fax: +49 30 67055-402