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Das wichtigste Werkzeug der deutschen Polarforschung:
Das Forschungs- und Versorgungsschiff Polarstern.
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Hochbegabungspresse Bremerhaven, 6. Januar 2015. Der deutsche
Forschungseisbrecher Polarstern wird seine aktuelle Antarktis-Expedition früher
als geplant beenden. Wegen hydraulischer Probleme beim Backbordantrieb kehrt
das Schiff bereits Mitte März für Reparaturarbeiten nach Bremerhaven zurück.
„Das Schiff ist wegen eines Defekts am Vorstellpropeller
im Eis nur sehr eingeschränkt manövrierfähig. Das AWI hat deshalb entschieden,
die laufende Antarktismission vorzeitig abzubrechen“, erklärt Dr. Rainer Knust,
wissenschaftlicher Polarstern-Koordinator am Alfred-Wegener-Institut,
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Eine noch anstehende
Forschungsreise in die Amundsensee muss leider entfallen.
Der Forschungseisbrecher Polarstern befindet sich derzeit
in der Atka-Bucht, wo seine Besatzung Treibstoff, Nahrungsmittel und
Ersatzteile für die deutsche Forschungsstation Neumayer-Station III entlädt.
Sofern das Wetter mitspielt, sollen diese Arbeiten am Montag nächster Woche
abgeschlossen werden.
Im Anschluss daran wird Polarstern die Rückreise nach
Kapstadt, Südafrika und dann die fünfwöchige Rückfahrt nach Bremerhaven
antreten. Die notwendigen, technisch
aufwändigen Reparaturarbeiten am Antriebssystem konnten so kurzfristig in
leichter erreichbaren Häfen in Südamerika oder dem südlichen Afrika nicht
vorgenommen werden.“, erklärte der AWI-Polarstern-Koordinator. Nach derzeitiger
Planung wird das Schiff in der zweiten Märzwoche in Bremerhaven in der
Lloyd-Werft erwartet.
Der 118 Meter lange Forschungseisbrecher Polarstern steht
seit mehr als 32 Jahren im Dienst der deutschen Polarforschung und verbringt im
Durchschnitt 310 Tage pro Jahr auf See. In all dieser Zeit ist es das erste
Mal, dass eine Antarktis-Saison aufgrund technischer Probleme vorzeitig beendet
werden muss. Rainer Knust: „Es zeigt, dass die bereits getroffene Entscheidung
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, ein Nachfolgeschiff für die
Polarstern zu bauen, richtig und notwendig war."
Mehr Informationen zum Forschungsschiff Polarstern finden
Sie im Internet unter:
und
Hinweise für Redaktionen:
Ihr Ansprechpartner am Alfred-Wegener-Institut ist der
wissenschaftliche Polarstern-Koordinator Dr. Rainer Knust (Tel.:
0471-4831-1709; E-Mail: Rainer.Knust@awi.de)
In der Pressestelle steht Ihnen Sina Löschke (Tel.: 0471-4831-2008; E-Mail: medien@awi.de) für Rückfragen zur Verfügung.
Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis,
Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die
Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den
Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für
die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist
eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten
Wissenschaftsorganisation Deutschlands.