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Dr. Adrián
Pablos
Foto: A.
Pablos
Universität
Tübingen zeichnet Forschungsarbeit über die Morphologie des menschlichen Fußes
in den letzten 800.000 Jahren aus
Presseportal für Hochbegabung Der Tübinger
Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie geht in diesem Jahr an
Dr. Adrián Pablos von der Universidad de Alcalá in Madrid. Er erhält den Preis
für seine Forschung über die Morphologie des menschlichen Fußes in den vergangenen
800.000 Jahren. Damit dokumentierte er die Evolutionsprozesse dieses
Körperteils seit der Eiszeit. Der mit 5000 Euro dotierte, jährlich vergebene
Preis wird von der Firma Romina Mineralbrunnen GmbH gestiftet und in diesem
Jahr zum 17. Mal verliehen. Er ist der höchstdotierte Preis dieser Art für
Forschungsarbeiten in der Archäologie.
Die
Preisverleihung findet am Donnerstag, den 5. Februar, um 11 Uhr an der
Universität Tübingen in den Fürstenzimmern auf Schloss Hohentübingen statt.
Medienvertreter sind vorab zum Pressegespräch mit dem Preisträger eingeladen:
um 10 Uhr im Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des
Mittelalters auf Schloss Hohentübingen, Raum 101, 1. Stock (Zugang im Hof
hinten links). Pablos spricht im Pressegespräch und in seinem Vortrag Englisch.
Dr. Adrián
Pablos (geb. 1978 in Madrid) studierte zunächst Biologie und anschließend
Paläontologie in Madrid. 2013 promovierte er mit einer „paläobiologischen und
morphologischen Studie von Fußknochen in der menschlichen Evolution“. Er
verwendete dafür hauptsächlich Funde aus der Sierra de Atapuerca nahe Burgos in
Nordspanien, einer der größten eiszeitlichen Fundstätten weltweit. Dort wurden bis
zu 800.000 Jahre alte menschliche Knochen gefunden wie auch zahlreiche
Werkzeuge aus verschiedenen Entwicklungsstufen der Menschheit.
„Die Arbeit
von Adrián Pablos eröffnet neue Perspektiven der Interpretation, wie sich der
Mensch im Pleistozän angepasst hat“, sagt Professorin Katerina Harvati vom
Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) an der
Universität Tübingen. Das Pleistozän umfasst das Eiszeitalter und endete etwa
12.000 Jahre vor heute. Die häufig kaum beachteten Fußknochen besäßen eine
große Aussagekraft über die menschliche Entwicklung, so die Wissenschaftlerin.
Pablos hat mehrere Hundert dieser Knochen aus einem Zeitraum bis zu 800.000
Jahre vor heute dokumentiert und analysiert. Seine Ergebnisse könnten zu einer
wichtigen Referenz für Paläoanthropologen weltweit werden, sagt Harvati.
„Dieser Preis
ist eine großartige Würdigung meiner Arbeit, aber auch des gesamten
Atapuerca-Forschungsteams“, sagte der Preisträger. „Er motiviert uns, weiter zu
graben und viele weitere, bisher unveröffentlichte Daten in den nächsten Jahren
ebenfalls zu publizieren.“
Sie erhalten
die Abbildung auch unter: http://www.pressefotos.uni-tuebingen.de/UT_20150129_PM_
Adrián Pablos.zip
Bitte
beachten Sie die Quellenangabe.
Kontakt:
Professor
Nicholas Conard
Universität
Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche
Fakultät
Senckenberg
Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP)
Institut für
Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters
Telefon +49
7071 29-72416
nicholas.conard[at]uni-tuebingen.de
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