Hochbegabungspresse
„Wir müssen
die deutschen Hochschulen noch internationaler machen. Dieses Ziel darf trotz
der Rekordzahl inländischer Studierwilliger nicht aus den Augen geraten. Dass
die Europäische Kommission mit ihrer heutigen Mitteilung die Bedeutung einer
strategischen Internationalisierung der europäischen Hochschulen hervorgehoben
hat, bestätigt diese Einschätzung“, so der Präsident der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler.
„Die deutschen Hochschulen haben ihre Internationalisierung in der vergangenen
Dekade außerordentlich erfolgreich vorangetrieben. Als Gastinstitutionen für
internationale Studierende und Forschende sowie als Partner für Hochschulen und
Forschungseinrichtungen in aller Welt genießen sie hohe Anerkennung“, so
Hippler. „Auch die jüngst von den Wissenschaftsministerinnen und -ministern von
Bund und Ländern verabschiedete Strategie zur Internationalisierung der
Hochschulen in Deutschland weist den Weg: Das Thema erfordert einen
kontinuierlichen Prozess, der von den Hochschulen betrieben und von der Politik
unterstützt werden muss.“
Prof. Dr. Dieter Lenzen, HRK-Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten,
verwies darauf, dass sich die Bundesregierung seit vielen Jahren für die
Internationalisierung der Hochschulen stark engagiert, etwa mit der
Finanzierung des HRK-Audits „Internationalisierung der Hochschulen“ seit 2009
mit fast 2,5 Millionen Euro, zwischen den Bundesländern aber große Unterschiede
bestehen: „Nicht alle Länder räumen dem Thema den angemessenen Stellenwert ein.
Die EU fordert ihre Mitgliedstaaten nun dazu auf, die Voraussetzungen zu
schaffen, um Internationalisierung als strategische Priorität in der
Entwicklungsplanung der Hochschulen zu verankern. In Deutschland sind da die
Länder als Träger der Hochschulen gefordert, sich deutlich stärker als bisher
zu engagieren.“
Um institutionelle Internationalisierungsstrategien entwickeln und umsetzen zu
können, benötigen die Hochschulen aus Sicht der HRK einen größeren
finanziellen, rechtlichen und konzeptionellen Gestaltungsspielraum.
Förderprogramme sollten die Strategieentwicklung der Hochschulen nachhaltig
unterstützen, indem sie entsprechende inhaltliche Freiräume und angemessene
Overheads gewähren.
„Ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler brauchen attraktive
Stellen- und Stipendienangebote auf allen Stufen der akademischen Laufbahn. Und
wir brauchen sie, um das intellektuelle und kreative Potenzial der deutschen
Hochschulen dauerhaft sicherzustellen“, sagte Lenzen. Um ausländische
Studierende zu gewinnen, müssten ebenfalls mehr Stipendien sowie angemessene
Betreuungsstrukturen zur Verfügung gestellt werden. Auch für die Umsetzung
einer institutionellen Mehrsprachigkeit und die Internationalisierung der
Curricula bedürfe es sowohl innovativer Konzepte als auch zusätzlicher Mittel.
„Die HRK wird die Hochschulen in ihren Bemühungen unterstützen, insbesondere im
Rahmen ihres Audits ‚Internationalisierung der Hochschulen‘, das mit anteiliger
Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ab Herbst 2013 in
einer weiteren Phase angeboten wird“, so Lenzen.
Die Mitteilung der EU-Kommission „European Higher Education in the World“ ist hier
im Internet verfügbar.
Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
German Rectors´ Conference
Ahrstraße 39
Ahrstraße 39
53175 Bonn
Tel.: +49 (0)228 887-153
Tel.: +49 (0)228 887-153
Fax: +49 (0)228 887-280
E-Mail: schulte@hrk.de
E-Mail: schulte@hrk.de