Hochbegabungspresse
Aktuelle Studie der OECD unterstreicht den Wert kultureller
Bildung und empfiehlt OECD-Ländern, kulturelle Bildung weiter zu stärken
Essen/Paris, 17. Juni 2013. Eine von der Stiftung Mercator geförderte Studie der OECD auf der
Basis von über 500 internationalen empirischen Untersuchungen zeigt:
Kulturelle Bildung fördert die Entwicklung von Kompetenzen, die für Innovationen erforderlich
sind. Damit stützt die Studie die Forderung, kulturelle Bildung stärker als Teil allgemeiner
Bildung im Bildungssystem zu verankern.
„Die Studie identifiziert
empirische Belege, die zeigen: Kulturelle Bildung fördert
die Entwicklung von Kompetenzen, die sowohl für die
Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen als auch für
innovative Gesellschaften von besonderer Bedeutung sind. Es ist deshalb eine
vordringliche bildungspolitische Aufgabe, kulturelle Bildung noch stärker
und wirksamer als gleichwertigen Teil allgemeiner Bildung im Schulsystem zu
verankern“, erklärt
Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Stiftung Mercator.
In der am Centre for Educational Research and Innovation in Paris
durchgeführten Studie wurden über 500 internationale empirische Studien
ausgewertet. Die Ergebnisse belegen, dass bestimmte künstlerische Aktivitäten Einfluss auf die Entwicklung einiger für Innovation wichtigen Kompetenzen hat.
Einige zentrale Ergebnisse sind laut OECD:
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Musikalische Bildung steigert
den Intelligenzquotienten und fördert akademische Leistungen. Es gibt darüber hinaus erste Hinweise darauf, dass
musikalische Bildung das Erlernen von fremden Sprachen erleichtert.
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Es gibt starke Hinweise darauf,
dass Theaterunterricht die sprachliche Ausdrucksfähigkeit im Schreiben, Lesen und Verstehen stärkt. Theater spielende Kinder lernen,
empathischer zu sein, können sich also besser in andere hineinversetzen und ihre Emotionen
besser steuern.
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Erste Belege deuten daraufhin,
dass durch bildende Kunst das geometrische Denken gestärkt wird. Tanzunterricht verbessert das räumlich-visuelle Vorstellungsvermögen.
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Es gibt Hinweise darauf, dass
durch kulturelle Bildung die Lernmotivation auch in anderen schulischen
Bereichen gesteigert wird.
Über den Mehrwert kultureller Bildung für die Entwicklung von Innovationskompetenz
hinaus betont die Studie insbesondere auch ihren Eigenwert: die Bedeutung der Künste und der darin entwickelten
Kompetenzen.
Auf Basis der Ergebnisse empfiehlt die Studie, die kulturelle
Bildung in den OECD-Ländern zu stärken sowie ihre Wirkung eingehender empirisch zu erforschen.
Die Untersuchung wurde von der Stiftung Mercator mit 65.500 Euro
unterstützt. Die Stiftung setzt sich dafür ein, kulturelle Bildung stärker im Bildungssystem zu verankern und es
damit im Hinblick auf eine neue Lehr- und Lernkultur zu verändern. Die strukturelle Verankerung
kultureller Bildung im formalen Bildungssystem dient dem übergeordneten Ziel, Kinder, Jugendliche und
junge Menschen dazu zu befähigen, ihre Potenziale und Kompetenzen selbstbestimmt zu
entwickeln und ihre jeweils individuelle Bildungskarriere erfolgreich zu
gestalten.
Eine Kurzfassung der Studie ist in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Kunst um der
Kunst Willen? Die Wirkungen kultureller Bildung“ unter http://www.oecd.org/edu/ceri/arts.htm
abrufbar. Im englischen Original ist die vollständige Studie unter http://www.oecdbookshop.org sowohl digital als auch in Buchform zu beziehen.
Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im
Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und
Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und
Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit
Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln
und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und
professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
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Kommunikationsmanagerin
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