Hochbegabungspresse
165.962
JUGENDLICHE BLEIBEN OHNE AUSBILDUNGSPLATZ
Berufsbildungsbericht
2013 bestätigt ungelöste Probleme
Frankfurt
am Main, 16. Mai 2013 – 15.650 sind „unversorgt“, um 60.379 „bemüht“ man sich
und von 89.933 jungen Menschen ist man „ohne Informationen zum
Verbleib“ – das ist die dunkle Seite des Berufsbildungsberichts
2013 von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, der gestern in Berlin
vorgestellt wurde. Die Bundesregierung präsen-tiert auch eine Zunahme von 38,2
Prozent unversorgter Ausbildungsplatzbewerber und 165.962 Jugendliche ohne
Ausbildungsstelle – ohne diese Zahl zu nennen.
Zynismus
in Reinform
„Der
Bericht zeigt deutlich, dass die neue Bundesbildungsministerin an
entscheidenden Stellen wenig bewegt. Die Zahl neuer Ausbildungsverträge sinkt,
die so genannten ‚Bildungsverlierer’ nehmen weiter zu und bei den ‚unversorgten
Bewerbern’ ist ein Anstieg um 38,2 Prozent zu verzeichnen“, fasst Eric
Leiderer, Bundesjungendsekretär beim Vorstand der IG Metall,
zusammen. „Als wäre es nicht genug, die Situation in bürokratischer
Amtssprache als ‚Passungsproblem’ zu vertuschen, appelliert die Bundesregierung
auch noch an die Jugendlichen, ‚mehr Flexibilität zu zeigen’. Das ist Zynismus
in Reinform“, sagt Leiderer weiter.
Revolution
Bildung
Die
IG Metall Jugend startete im März die Kampagne Revolution Bildung, die sich an
Auszu-bildende, Beschäftigte, Studierende, Schüler und Eltern richtet und einen
grundlegenden Wandel des Bildungssystems fordert. Aktuell ruft die Kampagne zur
Unterzeichnung eines Bildungsmanifests auf, das klare Forderungen für eine
Verbesserung der Bildungssituation in Deutschland formuliert:
– Alle
Auszubildenden und Studierenden müssen ihren Lebensunterhalt selbstständig
bestreiten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
– Jeder
Beschäftigte sollte einen Rechtsanspruch auf Weiterbildung und die dafür
er-forderliche Freistellung haben!
– Alle
Jugendlichen sollten auf Wunsch ein Ausbildungsangebot erhalten – und damit die
Chance auf einen qualifizierten Einstieg ins Berufsleben.
– Die
Sicherstellung der Qualität in der Berufsausbildung hat oberste Priorität.
Schmalspurausbildungen, bei denen es nur um die wirtschaftliche Verwertbarkeit
geht, lehnen wir ab.
– Eine
politische Offensive zur Förderung der beruflichen Weiterbildung ist dringend
geboten.
Das
Bildungsmanifest:
Die
Kampagnenseite:
Weitere
Informationen erhalten Sie bei:
Eric
Leiderer
Bundesjugendsekretär
beim Vorstand der IG Metall
Tel:
0170-33 33 865
Revolution
Bildung
Eine
Kampagne der IG Metall Jugend
Unsere
Welt braucht Bildung.
Bildung
ist Persönlichkeitsentwicklung.
Bildung
befähigt zu Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität. Bildung macht
unsere Demokratie stark, unsere Arbeit produktiv, unsere Gesellschaft
zukunftsfähig. Bildung schafft Chancen. Für jede/n Einzelne/n. Für uns
alle. Bildung braucht eine Revolution.
Bildung
muss besser werden:
Der
Schmalspur-Trend bringt uns nicht weiter. Gute Bildung braucht Zeit: Ständiger
Druck tut uns nicht gut. Bildung muss allen offen stehen: Uns fehlt
Gerechtigkeit, keine Eliten. Bildung muss solide finanziert sein: Unsere
Zukunft braucht Investitionen. In jede/n einzelne/n. In uns
alle. Bildung braucht Dich.
Bildung
betrifft die ganze Gesellschaft.
Azubis,
Beschäftigte, Schüler/innen, Studierende und unsere Kinder – wir alle haben ein
Recht auf gute Bildung. Dafür kämpft die IG Metall. Mit 2,3 Millionen
Mitgliedern. Mit 220.000 Jugendlichen. Deine Unterstützung bringt die Kampagne
voran. Jede/n einzelne/n. Uns alle.