Hochbegabungspresse
14.5.2013
Hochschule Geisenheim in die HRK aufgenommen
Die Hochschule Geisenheim ist heute in Nürnberg von der
Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) als neue
Mitgliedshochschule aufgenommen worden.
Die staatliche Hochschule wurde zum 1. Januar 2013 aus der
Forschungsanstalt Geisenheim und dem Fachbereich Geisenheim der Hochschule
RheinMain gegründet. Dabei handelt es sich um eine Hochschule neuen Typs, deren
Aufgaben in Forschung und Lehre sowohl im grundlagen- als auch im
anwendungsbezogenen Bereich liegen. Die Hochschule verfügt deshalb auch über
das Promotionsrecht.
Die Hochschule hat derzeit etwas mehr als 1000 Studierende
in den Bachelorstudiengängen Weinbau und Oenologie, Internationale
Weinwirtschaft, Gartenbau, Getränketechnologie und Landschafts-architektur. Zu
den fünf Bachelorstudiengängen kommen sechs Masterstudiengänge (Oenologie,
Weinwirtschaft viniferaEuroMaster, Getränketechnologie, Gartenbauwissenschaft,
Umweltmanagement in Städten und Ballungszentren, UMSB).
Die HRK hat nun 268 Mitgliedshochschulen. Sie ist die Stimme
der Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und das Forum für den
gemeinsamen Meinungsbildungsprozess. Sie befasst sich mit allen Themen, die
Aufgaben der Hochschulen betreffen: Forschung, Lehre und Studium,
wissenschaftliche Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer,
internationale Kooperationen sowie Selbstverwaltung.
14.5.2013
HRK verabschiedet Empfehlung zur guten wissenschaftlichen
Praxis an Hochschulen
Die gute wissenschaftliche Praxis beschäftigt die
Hochschulen und damit auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) nicht erst seit
den Plagiatsvorwürfen gegenüber prominenten Politikern. Sie ist Teil der
kontinuierlichen Qualitätsentwicklung der Hochschulen.
Die HRK-Mitgliederversammlung knüpft mit ihren heute in
Nürnberg verabschiedeten Empfehlungen, wie die gute wissenschaftliche Praxis an
den Hochschulen gesichert werden kann, an bestehende Regelwerke der HRK und der
Deutschen Forschungsgemeinschaft an. Sie unterstreicht, dass die sachgerechte,
an den Bedürfnissen und Traditionen der Fächer orientierte Qualitätsentwicklung
Aufgabe der Hochschulen ist. Damit wendet sie sich auch gegen politische
Überlegungen, übergreifende gesetzliche Regelungen in dieser Frage zu
schaffen.
Die wichtigsten Punkte der Empfehlung behandeln das Ombudssystem
an den Hochschulen, die Qualitätssicherung in der Nachwuchsförderung, den
redlichen Umgang mit geistigem Eigentum und wissenschaftlichen Daten sowie die
Leistungsbewertung und Qualität von Begutachtungen. Es wird unter anderem
klargestellt, dass Publikationen und Qualifikationsarbeiten ein korrektes und
sorgfältiges Recherchieren und Zitieren der Arbeiten und Texte anderer
erfordert. Die Übernahme von Texten, Ideen oder Daten anderer ohne eine
eindeutige Kenntlichmachung des Urhebers ist ein Plagiat und verstößt gegen die
Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis.
Den Text der Empfehlung finden Sie in Kürze hier.
14.05.2013
HRK-Bekenntnis zum Wissenstransfer: Chancen der neuen Medien
nutzen
„Die HRK-Mitgliederversammlung hat heute den Auftrag der
Hochschulen bekräftigt, ihre Erkenntnisse in die Gesellschaft zu tragen. Diese
Aufgabe hat in unserer modernen Wissens- und Mediengesellschaft an Bedeutung
gewonnen “, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor
Dr. Horst Hippler heute vor der Presse in Nürnberg. Wissenstransfer beziehe
sich auf jede Form der Kommunikation von Wissen und sei damit weit mehr als die
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft oder Technologietransfer.
„Um wissenschaftliche Erkenntnisse breit und wirksam
weiterzugeben, müssen die Chancen der modernen Medien erkannt und umgesetzt
werden“, so der HRK-Präsident. Zu den möglichen Kommunikationsformen gehörten
neben dem klassischen Journalismus auch Websites, Soziale Medien, Science
Center und organisierte Diskurse wie „Science Cafés“. Die HRK-Entschließung
„Wissenstransfer in die Mediengesellschaft“ weise darauf hin, welche
Kommunikationsformen für welche Ziele und Zielgruppe geeignet sein könnten:
„Jede Kommunikationsform hat bestimmte Potenziale, die zielabhängig genutzt
werden müssen“, erklärte Hippler. So verstärkten Soziale Medien die Dynamik und
das Verbreitungspotenzial beim Wissenstransfer.
Hippler sprach jedoch auch das Grundproblem des Wissenstransfers
an: „Wissenschaftliche Kommunikation basiert auf Präzision, Differenziertheit
und Abhängigkeit der Erkenntnisse. Öffentliche Kommunikation verlangt nach
praktischer Relevanz, Verständlichkeit und vermeintlicher Eindeutigkeit.“
Dieses Spannungsverhältnis sei eine Herausforderung für die
Kommunikationsstrategien der Hochschulen. Die heute verabschiedete
Entschließung liefere den Hochschulen eine Situationsanalyse und
Orientierungshilfen für diese Aufgabe.
Den Text der Entschließung finden Sie hier.
14.5.2013
Klares Bekenntnis zur Bedeutung der Lehrerbildung:
Hochschulrektorenkonferenz beschließt Empfehlungen
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat auf ihrer 14.
Mitgliederversammlung Empfehlungen zur Lehrerbildung beschlossen. Sie richten
sich an Bund, Länder und Hochschulen. Es geht sowohl um die hochschulische
Erstausbildung als um die berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung von
Lehrerinnen und Lehrern durch die Hochschulen.
„Die Hochschulen sind sich bewusst, dass sie mit ihrem
Beitrag zur Lehrerbildung die Qualität des Unterrichts in den Schulen
wesentlich mit bestimmen und damit eine hohe Verantwortung tragen. Das hat die
heutige HRK-Mitgliederversammlung sehr deutlich gemacht“, so HRK-Vizepräsident
Holger Burckhart nach der Sitzung in Nürnberg. “Sie werden die Lehrerbildung
auch zukünftig als eine ihrer vordringlichen Aufgaben betrachten. Eine gute
Schule bestimmt die Vorbildung der künftigen Studienanfängerinnen und -anfänger
und kommt damit auch der Hochschulbildung unmittelbar zugute. “
Die Hochschulen verstünden die Lehrerbildung als Einheit von
fachwissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher Bildung und
Forschungsbezug. Zugleich müsse sie auf die Persönlichkeitsbildung der
künftigen Lehrerinnen und Lehrer zielen; sagte Burckhart.
In der Regel sieht die HRK die Lehrerbildung als
universitäre Aufgabe, die allerdings durch geeignete Kooperationen mit anderen
Hochschultypen zu ergänzen sei.
Damit die Hochschulen ihrer Verantwortung in der
Lehrerbildung auch weiterhin gerecht werden können, sind bestimmte
Voraussetzungen zu schaffen.
Die Hochschulrektorenkonferenz hält es u.a. für notwendig,
die Forschung im Bereich der Lehrerbildung zu stärken. Die Lehrerbildung sollte
nach ihrer Auffassung in den hochschulischen Strukturen besser verankert
werden. Die HRK macht Vorschläge, wie die künftigen Lehrerinnen und Lehrer auf
die Anforderungen der Inklusion gezielt vorbereitet werden und wie die Qualität
der Lehramtsstudiengänge gesichert werden sollten. Sie fordert, den Hochschulen
die für eine gute Lehrerbildung erforderlichen Ressourcen zur Verfügung zu
stellen. Es bedürfe einer Kapazitätsberechnung, die sich an der notwendigen
intensiven Ausbildung in den erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen
Fächern orientiert.
Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
German Rectors´ Conference
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