Dienstag, 7. Mai 2013

Hochschulrektorenkonferenz und Arbeitgeberverband Südwestmetall: Bachelor als Studienabschluss mit hervorragenden Beschäftigungsperspektiven etablieren


Hochbegabungspresse



Die Hochschulrektorenkonferenz und der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie, Südwestmetall, haben sich im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung heute in Stuttgart klar zum Bologna-Prozess und der gestuften Studienstruktur mit Bachelor und Master bekannt. Die gestufte Struktur unterschiedlicher Studienabschlüsse an Fachhochschulen und an Universitäten entspreche dem differenzierten Bedarf der Unternehmen und eröffne zugleich Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Vertiefung, erklärten Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall, und Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz am Montag in Stuttgart.

Gleichzeitig äußerten sie jedoch ihre Sorge über die zunehmende Tendenz von Absolventen insbesondere anwendungsorientierter Bachelorstudiengänge aller Hochschularten sich in konsekutive, also unmittelbar anschließende, Master-Studiengänge einzuschreiben, ohne dazwischen eine Berufstätigkeit auszuüben. Gemeinsames Ziel von Hochschulen und Wirtschaft müsse es sein, den Bachelor als Studienabschluss mit hervorragenden Beschäftigungsperspektiven zu etablieren. „Für viele Funktionen im Unternehmen sind Bachelorabsolventen sehr willkommen und haben gute Aufstiegsmöglichkeiten“, so Dr. Wolf.

In einzelnen Bachelor-Studiengängen wäre für den heute notwendigen Umfang der Studieninhalte eine Ausweitung der Regelstudienzeit auf bis zu acht Semestern erforderlich. Dies würde aber eine qualitätsvolle wissenschaftliche Vertiefung im anschließenden auf zwei Semester verkürzten Master-Studium erschweren oder gar unmöglich machen. Südwestmetall und Hochschulrektorenkonferenz empfehlen daher eine Überprüfung der ländergemeinsamen Strukturvorgaben.
Weiter regen HRK und Metallarbeitgeber die (Wieder-)Einführung von Studienbeiträgen an, denn sie seien auch aus Gerechtigkeitsgründen dringend notwendig. Denn derjenige, der „durchstudiere“, werde belohnt – Aufsteiger und Personen, die für Praxisphasen „aussetzten“, würden bestraft. Dies führe zu groben Ungerechtigkeiten und Fehlallokationen, weil das konsekutive Studium gebührenfrei sei, während für ein Weiterbildungsstudium nach dem Bachelor im Allgemeinen Beiträge erhoben werden.


Mit freundlichen Grüßen

Stefanie Schulte-Austum
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
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