Dr. Maria Rohm
Hochbegabungspresse
8. Mai 2013 (CK/Sel)
Die Molekularbiologin Dr. Maria Rohm erforscht den
Fettabbau im menschlichen Körper und hat dafür gleich zwei hochkarätige
Auszeichnungen erhalten: den mit 10.000 Euro dotierten Novartis-Preis „Junge
Endokrinologie“ der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und den mit 7.500
Euro prämierten Förderpreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft, gestiftet von
Sanofi-Aventis Deutschland. Maria Rohm untersucht im Deutschen
Krebsforschungszentrum die molekularen Grundlagen eines aus dem Gleichgewicht
geratenen Fettstoffwechsels.
Ein funktionierender Fettstoffwechsel sorgt dafür, dass
der Körper überschüssige Nährstoffe umwandelt und zumeist als Lipide in den
Fettzellen speichert. Die Lipide dienen dem Körper als Energiereserve. Benötigt
der Organismus mehr Energie als er über die Nahrung aufnehmen kann, baut er die
Reserven wieder ab, um Organe und Muskeln mit Energie zu versorgen. Ist dieser
Fettstoffwechsel gestört, kann das die Ursache für viele Krankheiten wie
Übergewicht, Adipositas und Diabetes sein.
Ein zentrales Element im Fettstoffwechsel ist TBLR1. Das
Schaltermolekül fördert den Fettabbau. In ihrer Doktorarbeit untersuchte Maria
Rohm speziell gezüchtete Mäuse, deren Fettzellen kein TBLR1 bilden konnten. Sie
entdeckte, dass die Mäuse ohne das Molekül tatsächlich Übergewicht und Diabetes
entwickelten. Weiterhin untersuchte sie das Fettgewebe von normal- und
übergewichtigen Personen. Dabei fand sie heraus, dass es bei Übergewichtigen
weniger TBLR1 enthielt als bei Normalgewichtigen. „Das bestärkt unsere Vermutung,
dass ein Mangel an TBLR1 auch beim Menschen zu Übergewicht führt“, sagt Maria
Rohm. „Da Übergewicht das Krebsrisiko erhöht, wollen wir jetzt testen,
inwieweit sich ein TBLR1-Mangel auf das Tumorwachstum bei Mäusen auswirkt.“
Der Novartis-Preis „Junge Endokrinologie“ der Deutschen
Gesellschaft für Endokrinologie ehrt jährlich junge Wissenschaftler für ihre
hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Hormonforschung. Die Preisverleihung
fand bereits am 14. März 2013 in Düsseldorf statt. Der Förderpreis der
Deutschen Diabetes Gesellschaft prämiert hervorragende Dissertationen im
Bereich der Diabetologie. Er wird von Sanofi-Aventis Deutschland gestiftet und
ist größtenteils für einen auswärtigen Forschungsaufenthalt bestimmt. Die
Auszeichnung wird in diesem Jahr am 9. Mai in Leipzig verliehen.
Ein Bild von Maria Rohm steht im Internet zur Verfügung
unter:
(Quelle: privat)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr
als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische
Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen
Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass
Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren
präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden
können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID)
klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit
Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das
Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem
vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen
werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem
der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ
Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung
von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines
Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten
zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist
Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter www.dkfz.de/pressemitteilungen
Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches
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Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
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