Hochbegabungspresse
- Deutsches
Studentenwerk (DSW) fordert Bund-Länder-Programm
- DSW-Generalsekretär
Achim Meyer auf der Heyde: „Nur mit öffentlicher Förderung sind bezahlbare
Mieten bei Neubauten möglich“
- DSW
warnt vor erneuten Engpässen zum Wintersemester 2013/2014
- Meyer
auf der Heyde: „Bund muss seine Blockadehaltung aufgeben“
- Jahrestreffen
der Wohnheim-Verantwortlichen in Bremen
Bremen/Berlin, 22. Mai 2013. Das
Deutsche Studentenwerk (DSW) befürchtet für das kommende Wintersemester
2013/2014 erneut Engpässe an bezahlbarem Wohnraum für die Studierenden und
bekräftigt seine Forderung an Bund und Länder, gemeinsam ein Sonderprogramm für
25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze aufzulegen.
Zum Auftakt des Jahrestreffens
der Wohnheim-Verantwortlichen aus den 58 Studentenwerken sagte
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Gerade in den Großstädten und
Ballungszentren wird es für die Studierenden im kommenden Wintersemester extrem
schwierig werden, eine preisgünstige Bleibe zu bekommen.“
Meyer auf der Heyde: „Wir
benötigen dringend 25.000 zusätzliche, preisgünstige, öffentlich geförderte
Wohnheimplätze für Studierende, und wir benötigen diese Plätze rasch. Darin
bestätigt uns auch der Bundesbauminister, der Anfang Juni 2013 zu einem zweiten
‚Runden Tisch‘ zum studentischen Wohnen einlädt“, so Meyer auf der Heyde.
Meyer auf der Heyde bezeichnet
es als „Kardinalfehler“, dass über die – gerade erst erhöhten – gemeinsamen
Hochschulpakte von Bund und Ländern zwar zusätzliche Studienplätze geschaffen
werden, parallel aber die soziale Infrastruktur des Studiums nicht mitgestärkt
wird. „Es kann nicht sein, dass Bund und Länder gemeinsam die
Studienplatz-Kapazitäten ausbauen, aber nicht die Wohnheimkapazitäten“,
kritisiert er.
Ein Bund-Länder-Programm wie in
den 1990er Jahren sei dringend nötig, erklärt der DSW-Generalsekretär. „Der Bund
muss seine bisherige Blockadehaltung aufgeben und gemeinsam mit den Ländern
wieder ein solches Programm auflegen“, fordert er.
Die Gesamtzahl von rund 230.000
öffentlich geförderten Wohnheimplätzen habe sich nach den gemeinsamen
Bund-Länder-Förderprogramme in den 1990er Jahren nicht wesentlich erhöht. „Aber
die Studierendenzahlen sind seitdem förmlich explodiert“, kommentiert Meyer auf
der Heyde, „1999 gab es rund 1,7 Millionen Studierende, heute sind es 2,5
Millionen.“
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Wohnheimbau: Deutsches Studentenwerk
würdigt Anstrengungen der aktiven Länder
- Verband
der Studentenwerke: Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und neu Hessen
fördern Studentenwohnheimbau mit Zuschussprogrammen
- Achim
Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW):
„Immer mehr Länder bewegen sich“
- Studentenwerke
mit 183.000 Plätzen bundesweit
- Meyer
auf der Heyde: „Der Bund muss mit ins Boot“
Bremen/Berlin,
22. Mai 2013. Zum Auftakt seiner Wohnheimtagung in Bremen würdigt das Deutsche
Studentenwerk (DSW), der Verband der 58 Studentenwerke in Deutschland, die
Anstrengungen der beim Wohnheimbau aktiven Bundesländer – besonders
Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Hessen, die ihre Studentenwerke mit
Zuschüssen fördern.
DSW-Generalsekretär
Achim Meyer auf der Heyde erklärte vor mehr als 120 Wohnheim-Expertinnen und
-experten aus den Studentenwerken: „Preisgünstige Mieten für die Studierenden lassen
sich bei Neubauten nur mit Zuschüssen realisieren. Das müssen noch
mehr Länder beherzigen.“
Meyer
auf der Heyde nannte als jüngstes positives Beispiel dafür das Land Hessen. Die
hessische Landesregierung will im Jahr 2014 unter anderem 2.000 zusätzliche
Wohnheimplätze für Studierende schaffen, die Hälfte davon gefördert mit 15.000
Euro Landeszuschuss pro Platz.
Der
Freistaat Bayern fördert jeden Wohnheimplatz mit faktisch 26.500 Euro Zuschuss.
„Das ist ein gutes Beispiel für die anderen Länder“, so Meyer auf der Heyde.
„Immer
mehr Länder bewegen sich“, stellt Meyer auf der Heyde fest. Laut DSW wolle
Schleswig-Holstein den Bau von mehreren Wohnheimen mit Landeszuschüssen und
Darlehen unterstützen. Jüngst habe das Studierendenwerk Vorderpfalz eine Zusage
des Landes Rheinland-Pfalz für Zuschüsse zu einem neuen Studentenwohnheim
erhalten.
Nordrhein-Westfalen
habe Ende 2012 ein Förderprogramm aufgelegt, allerdings ausschließlich mit
vergünstigten Darlehen. Berlin wolle sich ebenfalls engagieren, wenn auch
bisher lediglich mit unentgeltlicher Grundstücksüberlassung.
Meyer
auf der Heyde sieht allerdings auch den Bund in der Pflicht: „Mit 2,5 Millionen
Menschen studieren so viele wie nie zuvor. Das ist politisch gewollt und eine
Riesenchance. Für die Studierenden preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, ist
eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern, und hier hat der Bund, der
gemeinsam mit den Ländern ja auch zusätzliche Studienplätze schafft, eine klare
Mitverantwortung. Der Bund muss mit ins Boot.“
Derzeit
haben die 58 Studentenwerke bundesweit rund 183.000 Wohnheimplätze.
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„Wir bauen mit sozialem Auftrag“
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Deutsches Studentenwerk (DSW): Studentenwerke
setzen beim Wohnheimbau Sozialauftrag um
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DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der
Heyde: „Wir bauen mit dem Ziel günstiger Mieten“
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Hälfte der Studierenden in den 183.000
Wohnheimplätzen der Studentenwerke hat weniger als 640 Euro im Monat
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Meyer auf der Heyde: „Wir vergeben Wohnraum
nach sozialem Bedarf, nicht nach Bonität des Mieters“
Bremen/Berlin, 9. Mai 2012. Das Deutsche Studentenwerk (DSW)
als Verband der 58 Studentenwerke in Deutschland betrachtet die Bautätigkeit
privater Investoren beim studentischen Wohnen zwar als Ergänzung und teilweise
Entlastung für die städtischen Wohnungsmärkte. Gleichzeitig betont der Verband,
dass die Studentenwerke mit ihren mehr als 1.000 Wohnheimen im Gegensatz zu den
Investoren keine Rendite- und Gewinnabsichten verfolgen, sondern vielmehr in
Umsetzung ihres Sozialauftrags auf die Sicherung dezidiert preisgünstiger
Mieten zielen, damit Studierende sorgenfrei studieren können, vor allem solche
mit schmalem Geldbeutel.
Nach der Schätzung von DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf
der Heyde, der in Bremen das Jahrestreffen der Wohnheim-Verantwortlichen aus
den Studentenwerken eröffnete, bauen private Investoren bundesweit derzeit rund
6.000 Wohneinheiten für Studierende.
„Das sind in der Regel hochpreisige Angebote“, so Meyer auf
der Heyde. „Nur ein geringer Teil der Studierenden kann es sich jedoch leisten,
in solch hochpreisige Residenzen zu ziehen.“
Meyer auf der Heyde betont, die Studentenwerke ermöglichen
mit ihren rund 183.000 Plätzen in 1.000 Wohnheimen dagegen dezidiert
preisgünstige Mieten. „Die Hälfte der Studierenden, die bei den Studentenwerken
wohnen, hat 640 Euro oder weniger monatlich zur Verfügung.“
„Das Geschäftsmodell der gemeinnützigen Studentenwerke
richtet sich nach ihrem sozialen Auftrag und orientiert sich am Gemeinwohl“,
betont Meyer auf der Heyde. „Wir vergeben eben unseren Wohnraum nach dem
sozialen Bedarf, nicht nach der Bonität des Mieters.“
Die durchschnittliche Warmmiete in einem Wohnheim der
Studentenwerke beträgt derzeit 214 Euro, einschließlich aller Nebenkosten und
Internetanschluss. Bei Neubauten liegt die Miete in der Regel zwischen 215 und
300 Euro im Monat, je nachdem, ob und wie umfangreich das zuständige Bundesland
den Bau mit Zuschüssen fördert oder nicht.
Das Studentenwerks-Wohnheim ist für Studierende die
günstigste Wohnform außerhalb des Elternhauses.
Stefan Grob
Referatsleiter
Presse/Kultur
Stellvertreter des
Generalsekretärs
Deutsches
Studentenwerk
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10178 Berlin
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4.6., Mensa Nord,
Berlin: „zu gut für die Tonne!“