Hochbegabungspresse
·
Deutsches Studentenwerk (DSW) begrüßt Vorstoß
der Wirtschaft zur Hochschulfinanzierung, sieht aber einzelne Punkte kritisch
·
Handelsblatt zitiert aus Konzeptpapier von
BDI, BDA, Stifterverband und Institut der deutschen Wirtschaft zur
Hochschulfinanzierung
·
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde
zu den Vorschlägen: „Viel Richtiges und Sinnvolles, einige Punkte
problematisch“
·
Meyer auf der Heyde: „Unverständlich, warum
der Ladenhüter Studiengebühren wieder ins Schaufenster gestellt wird“
·
„Studienkredite sind keine Alternative zum
BAföG“
Berlin, 26. April 2013. Das
Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßt, dass die Wirtschaft ein Konzept zur
Hochschulfinanzierung vorlegt, und besonders, dass sie vorschlägt, das BAföG
regelmäßig zu erhöhen. Andere Punkte wie nachgelagerte Studiengebühren oder
Studienkredite sieht der Studentenwerks-Verband allerdings kritisch.
Das Handelsblatt zitiert in
seiner heutigen Ausgabe aus einem gemeinsamen Konzeptpapier zur
Hochschulfinanzierung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Stifterverbands
für die Deutsche Wissenschaft und des Instituts der deutschen Wirtschaft.
Zu den im Handelsblatt-Artikel
geschilderten Punkten erklärt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde:
„Es gibt bei den Vorschlägen
einige Gemeinsamkeiten zwischen Wirtschaft und Deutschem Studentenwerk. Auch
wir halten es für erforderlich, dass Bund und Länder gemeinsam die
Hochschulfinanzierung stemmen. Auch wir fordern, dass das Kindergeld direkt an
die Studierenden ausbezahlt wird.
Eine regelmäßige Erhöhung des
BAföG fordert das Deutsche Studentenwerk schon seit langem, und es freut uns,
dass sich die Wirtschaft diese Forderung nun zu eigen macht. Den
BAföG-Darlehensanteil für Bachelor-Studierende auf 8.000 Euro zu begrenzen, ist
kein wirklich großer Schritt. Warum soll die bisherige Darlehensdeckelung von
10.000 Euro nach Studiengängen differenziert werden?
Nachgelagerte Studiengebühren –
das kann man nicht anders denn als Ladenhüter bezeichnen, der wieder ins
Schaufenster gestellt wird. Studiengebühren haben in Deutschland keine gesellschaftliche
und politische Akzeptanz mehr. Man kann nicht einerseits mehr BAföG fordern und
andererseits die Studierenden durch Gebühren belasten; das wäre ein
Nullsummenspiel.
Und anstatt auf Studienkredite
zu setzen, sollten besser beim BAföG die Freibeträge erhöht werden, so dass
mehr Studierende vom BAföG profitieren können. Studienkredite sind keine
wirklich Alternative zu einer starken staatlichen Studienfinanzierung.“
Stefan Grob
Referatsleiter
Presse/Kultur
Stellvertreter des
Generalsekretärs
Deutsches
Studentenwerk
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Tel: 030-29 77 27-20
Mobil: 0163 29 77 272
Fax: 030-29 77 27-99
PC-Fax: 030-29 77 27-55 20
2. Mai 2013, Bonn, 19
Uhr, Bundeskunsthalle: „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“