Hochbegabungspresse
Präsidium schlägt
ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Nachfolger von
Karl Ulrich Mayer vor
Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft hat Prof. Dr. Matthias Kleiner
(57) einstimmig für das Amt des Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft nominiert.
Die Wahl eines Nachfolgers von Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer (68) steht auf der
Tagesordnung der Mitgliederversammlung am 29. November in Berlin.
Der promovierte und habilitierte Diplom-Ingenieur Kleiner ist Professor
für Umformtechnik an der Universität Dortmund. Von 1994 bis 98 war er Professor
– und zeitweilig Prorektor Planung und Finanzen – an der Brandenburgischen TU
Cottbus. Anschließend ging er nach Dortmund, wo er von 2000 bis 2002 Dekan der
Fakultät Maschinenbau und von 2004 bis 2006 Geschäftsführender Institutsleiter
des neu eingerichteten Instituts für Umformtechnik und Leichtbau war. In seiner
wissenschaftlichen Laufbahn war Kleiner an vielen großen nationalen und
internationalen Forschungsverbünden wie DFG-Sonderforschungsbereichen und
Schwerpunktprogrammen beteiligt, nicht zuletzt als Co-Sprecher der
Forschungsinitiative „Kultur-Technik“ der Universität Dortmund. An der
Initiative waren Literaturwissenschaften, Kunst, Musik, Philosophie,
Soziologie, Architektur, Natur- und Ingenieurwissenschaften beteiligt.
Seit 1999 gehörte Kleiner verschiedenen Gremien der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) an, bevor er 2005 zum Vizepräsidenten und 2007 zum
Präsidenten der DFG gewählt und 2009 für eine weitere dreijährige Amtszeit
wiedergewählt wurde.
Der gebürtige Recklinghäuser war Mitglied des geschäftsführenden
Vorstands von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, und
Vizepräsident der European Science Foundation. Er ist Mitglied mehrerer
Akademien, darunter die Europäische, die indische Nationale Akademie der
Wissenschaften und die Schweizerische Akademie der Wissenschaften und Künste,
die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften ‑ und die Berlin-Brandenburgische
Akademie der Wissenschaften. Kleiner gehört außerdem zu den Mitbegründern des
„Global Research Council“ und von „Science Europe“.
1990 erhielt Kleiner den Forschungspreis des Landes Nordrhein-Westfalen,
1997 den Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft,
2010 das Bundesverdienstkreuz.
Der Soziologe Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer war auf der
Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft 2009 zum Präsidenten gewählt
worden und trat das Amt als erster hauptamtlicher Präsident der Organisation im
Sommer 2010 an.
Das Präsidium hatte Ende 2012 eine Findungskommission unter dem Vorsitz
des Vizepräsidenten Prof. Dr. Friedrich W. Hesse, Direktor des
Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Tübingen, eingesetzt. Weitere Mitglieder
sind Prof. Dr. Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina, Prof. Dr. Brigitte Voit,
Direktorin des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden, sowie Prof. Dr.
Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD.
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Die Leibniz-Gemeinschaft
Die
Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren
Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die
Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften.
Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch
relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte
Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und
bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt
Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft
und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den
Hochschulen ‑ u.a. in Form der WissenschaftsCampi ‑, mit der Industrie und
anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden
transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer
gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der
Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500
Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der
Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.