Montag, 15. April 2013

DAAD stellt Strategie 2020 vor


Hochbegabungspresse

Stipendien für die Besten vergeben, weltoffene Strukturen schaffen,
Wissen für Wissenschaftskooperationen bereitstellen

Bonn/Berlin, 15.4.2013. Die nationale und internationale Konkurrenz
unter Ländern und Hochschulen wird sich im globalen Wettbewerb
verschärfen. Mit der strategischen Ausrichtung seiner Stipendien- und
Förderprogramme, dem Ausbau seines weltweiten Netzwerks und einem
neuen Arbeitsbereich zur Vermittlung von Wissen für internationale
Hochschul- und Wissenschaftskooperationen will der DAAD die
Internationalisierung der Hochschulen weiter vorantreiben und jungen
Menschen im In- und Ausland internationale Studien- und
Forschungserfahrung ermöglichen.

''Damit das deutsche Wissenschafts- und Innovationssystem
wettbewerbsfähig bleiben kann und Deutschland seinen Bedarf an hoch
qualifizierten Fach- und Führungskräften langfristig sichert, müssen
wir verschiedene Handlungsstränge verfolgen. Wir müssen einerseits den
deutschen akademischen Nachwuchs an den besten Hochschulen weltweit
qualifizieren und andererseits die Elite internationaler Studierender,
Doktoranden und Wissenschaftler nach Deutschland holen'', so Margret
Wintermantel, Präsidentin des DAAD.

Für die Qualifizierung der einheimischen Studentinnen und Studenten
strebt der DAAD an, das ''gläserne Dach'' von rund einem Drittel
Auslandsmobilität zu durchstoßen, so dass 50 Prozent eines
Absolventenjahrgangs studienbezogene Auslandserfahrung sammeln können.
Da die Zahl der Studienanfänger in Deutschland sich bis 2015 auf die
Rekordzahl von insgesamt 750.000 erhöhen wird, sind dafür zusätzliche
Stipendienmittel erforderlich.

Ziel der DAAD-Strategie ist es, den Platz Deutschlands als ein
führendes Gastland für international mobile Studierende zu halten und
bis 2020 mindestens 350.000 ausländische Studierende zu gewinnen.
Wichtig dafür ist auch, dass sich der Studienerfolg internationaler
Studierender signifikant erhöht.

Für 2013 ist die Erweiterung seines weltweiten Außennetzwerks um
Informationszentren in Teheran, Kasan und Tel Aviv geplant. Zusammen
mit dem bereits 2012 eröffneten Büro in Tunis verfügt der DAAD dann
über 15 Außenstellen und 54 Informationszentren. Die Regionalexpertise
soll zukünftig nicht nur für die Programmentwicklung genutzt, sondern
auch anderen Akteuren für ihre Internationalisierungsstrategien und
Bildungsmarktanalysen bereitgestellt werden.

''Internationale Herausforderungen an das deutsche
Wissenschaftssystem'', so Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland,
''sind Profilbildung, steigende Nachfrage nach englischsprachigen
Masterstudiengängen, internationale Curricula, Diversität der
Studierenden und Angebote für lebenslanges Lernen sowie die Nutzung
neuer Medien für die Vermittlung von Wissen und die Pflege von
Alumni-Kontakten.''

Mit der Fortsetzung der ''deutsch-arabischen
Transformationspartnerschaften'' fördert der DAAD deutsch-arabische
Hochschulkooperationen, um den Demokratisierungsprozess in Ägypten und
Tunesien zu unterstützen und neues Potenzial für
Wissenschaftskooperationen zu erschließen.

''Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke'' sind ein
weltweiter Trend international erfolgreicher Universitäten. Das 2012
erfolgreich gestartete Programm wird fortgesetzt und bietet
Hochschulen die Möglichkeit, mit flexibel kombinierbaren
Internationalisierungsmodulen wie Kurzzeitdozenturen, Gastvorlesungen
und Sommerschulen Kooperationen mit den für sie am besten geeigneten
Hochschulen im Ausland aufzubauen.

Darüber hinaus ist mit der ''Initiative Deutsch'' geplant, das
DAAD-Lektorenprogramm mit aktuell 500 Lektoren an ausländischen
Hochschulen in über 100 Ländern auszubauen. Zu den Schwerpunkten der
Initiative gehören die Deutschlehrerausbildung,
Fachsprachenvermittlung, Germanistische Institutspartnerschaften,
deutschlandbezogene Forschung und Lehre im Ausland, Zentren für
Deutschlandstudien sowie die Betreuungsinitiative Deutsche Auslands-
und Partnerschulen.

Die digitale Pressemappe mit Bildern des Pressegesprächs und die
Strategie 2020 finden Sie zum Download unter:
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