- Online-Nachhilfe-Plattform
sofatutor entwickelt Empfehlungsrichtlinien zum Umgang mit digitalen
Medien beim Lernen
Berlin,
26.02.2013 - Im Zuge der aktuellen Diskussion um digitale Medien beim
Lernen hat die Online-Nachhilfe-Plattform sofatutor (www.sofatutor.com)
Richtlinien erstellt, die den richtigen und erfolgreichen Einsatz
digitaler Medien beim Lernen sicherstellen sollen. Die Richtlinien sollen
Schülern und Eltern als Orientierung dienen und dabei helfen, die
Lernvideos der Plattform so effektiv wie möglich zu nutzen. Darüber
hinaus möchte sich sofatutor damit auch zu den allgemein diskutierten
Kritikpunkten positionieren und aufzeigen, wo die Potentiale digitaler
Medien beim Lernen liegen und an welcher Stelle der falsche Einsatz
digitaler Medien zu nicht zufriedenstellenden Ergebnissen führt.
Ausgangspunkt
für die Umsetzung der Richtlinien war die zunehmende Verunsicherung, mit
der sich insbesondere Eltern an sofatutor wenden. "Kunden, die schon
lange erfolgreich mit unseren Videos lernen, sind selbstverständlich
verunsichert, wenn sie davon lesen, dass digitale Medien den Lernerfolg
womöglich hindern, anstatt ihn zu fördern. Da das weder ihren noch
unseren Erfahrungen entspricht, sorgen solche Aussagen natürlich erst
einmal für Irritation", so Stephan Bayer, Gründer und
Geschäftsführer von sofatutor.com. "Wir sind der Ansicht, dass sich
heutzutage nicht mehr die Frage stellt, ob wir digitale Medien in
verschiedenen Lebensbereichen nutzen, sondern wie wir sie nutzen. Damit
beispielsweise der Computer nicht zur "Sucht-Falle" wird,
sondern als praktisches Arbeitsmittel auch entsprechend viel Nutzen
bringt, muss er auch richtig zum Einsatz kommen. Das heißt für unsere
Lernvideos und Tests in erster Linie: ergebnisorientiert und portioniert.
Es soll nicht darum gehen, stundenlang so viele Videos wie möglich zu
"konsumieren", sondern ausgesuchte Videos aktiv zu rezipieren,
zu hinterfragen und nachzubereiten - sei es mit Hilfe von Lehrbüchern
oder im Austausch mit unseren Nachhilfelehrern oder den
Mitschülern", so Bayer weiter.
Die
folgenden Richtlinien sind darauf ausgelegt, Empfehlungen für den
optimalen Einsatz von Computern beim Lernen zu geben. Sie entstanden auf
der Datengrundlage von Nutzerumfragen, die
sofatutor.com durchgeführt hat und dem Austausch praktischer
Erfahrungen mit Teilnehmern des EduCamps 2012 in Ilmenau.
Richtlinien
für den effektiven Einsatz digitaler Medien beim Lernen
1.
Dauer und Häufigkeit der Nutzung beachten:
Mit
Rücksicht auf das Alter der Schüler empfiehlt es sich, die Nutzung
bedarfsweise auszurichten. Wöchentlich können bis zu fünf Stunden als
gesundes Maß angesehen werden, insofern sie gleichmäßig auf den
Nachmittag verteilt werden. Längere Nutzungseinheiten von bis zu zwei
Stunden täglich sollten die Ausnahme sein und der zeitlich beschränkten,
intensiven Vorbereitung auf wichtige Prüfungen, Tests oder Hausarbeiten
dienen.
2.
Digitale Medien zielgerichtet nutzen:
Vor
jeder Nutzung sollte ein klares Lernziel festgelegt werden: Welche
Informationen sollen konkret im Internet recherchiert werden? Wie viele
neue Vokabeln sollen trainiert oder welche Rechenregel soll erlernt
werden? Vielen Schülern fällt es schwer zu bestimmen, welche der vielen
zur Verfügung stehenden Informationen oder Anwendungen für ihre
Fragestellung wichtig und hilfreich sind. Eine klare Zielfestlegung hilft
dabei, sich hier nicht zu "verzetteln".
3.
Digitale Medien nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung
betrachten:
Zu
Lernen heißt, neugierig zu bleiben, sich auszutauschen und über den
Tellerrand zu schauen. Genauso sollten digitale Medien nicht als
Zauberformel für schnelles und einfaches Lernen betrachtet werden. Die
digital vermittelten Lerninhalte sollten hinterfragt, diskutiert und mit
anderen Quellen verbunden und aktiv mitgestaltet werden. Goethes
"Faust" kann so beispielsweise gelesen, durch Lernvideos
anschaulich zusammengefasst, in einer Lerngruppe sowohl online als auch
offline diskutiert und mit zusätzlichen Informationen aus dem Internet
intensiv reflektiert werden.
4.
Die richtigen Erwartungen stellen:
Digitale
Medien vereinfachen vieles. Informationen können von unterwegs mit dem
Smartphone abgerufen werden und sind quasi immer und schnell verfügbar.
Das bedeutet aber nicht, dass man sich dann nichts mehr merken muss, um
den nächsten Test erfolgreich zu bestehen. Schlau ist, wer weiß, wo er
die richtigen Lerninhalte im Internet findet und sie anschließend auch
richtig lernt und sich intensiv mit ihnen beschäftigt, indem er
beispielsweise ein Schaubild dazu malt oder ein eigenes Lernvideo darüber
dreht.
5.
Ablenkungsquellen minimieren und Multitasking vermeiden:
Gerade beim Lernen mit digitalen Medien gilt: entweder - oder! Soziale
Netzwerke wie Facebook, Chats, E-Mails oder Spiele lenken ab und sollten
konsequent gemieden werden, solange man wirklich lernen möchte. Die Konzentration
und Fokussierung auf die Lerninhalte kann nur hergestellt werden, wenn
man seine volle Aufmerksamkeit auf diese richtet. Wer seine Hausaufgaben
mit Unterstützung von Online-Lernvideos macht, während er Musik hört, mit
Freunden chattet, Mails beantwortet und isst, sollte sich am Ende nicht
darüber wundern, dass er so keinen Lernerfolg erzielt.
6.
Grundschüler: Lernen mit Maß und Anleitung:
Der Umgang mit digitalen Medien gehört inzwischen auch für viele
Grundschüler zum Alltag. Umso wichtiger ist es, hier klare Grenzen zu
setzen, die Lerninhalte und Anwendungen genau zu prüfen und gerade in den
ersten zwei Schuljahren die Kinder beim Lernen mit Unterstützung
digitaler Medien anzuleiten. Eine festgelegte Zeitregelung, kurze,
begleitete Lerneinheiten von maximal 30 Minuten und eine
"Kindersicherung" für das Internet gehören hier zum Standard.
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