Hochbegabungspresse Oktober 2012. Gelangt Oxytocin - auch bekannt als
Liebeshormon - in die Nase von Menschen, so verleitet es diese dazu, die
Meinung ihrer In-Group zu übernehmen, so das Ergebnis einer von Mirre Stallen
geleiteten Studie der Rotterdam School of Management, Erasmus University (RSM).
Es zeigt sich, dass dieses menschliche Hormon mitbestimmt, inwieweit Individuen
sich mit anderen Menschen und deren Ideen identifizieren. Mit anderen Worten:
Oxytocin fördert Gruppenkonformität.
Die RSM-Doktorandin Mirre Stallen entdeckte diesen Effekt,
nachdem sie männliche Probanden bat, die Schönheit zufällig ausgewählter und
neutraler abstrakter Figuren zu beurteilen. In ihrer Meinungsbildung wurden
Männer, die zuvor eine Dosis Oxytocin erhalten hatten, stark von dem beeinflusst,
was die Anderen in der Gruppe dachten.
Nach Erhalt eines Schubs Nasensprays mit Oxytocin oder einem
Placebo wurden die Männer aufgefordert, die Schönheit der Figuren zu bewerten.
Während die Männer die Figuren betrachteten, wurden ihnen auch die Meinungen
weiterer Teilnehmer ihrer eigenen Gruppe und einer anderen Gruppe gezeigt.
Männer, denen vorab Oxytocin verabreicht worden ist, passten
ihre Beurteilung der Meinung anderer Gruppenmitglieder an. Sie mochten eine
Figur lieber, wenn andere dasselbe fühlten, waren aber negativer gegenüber der
Figur eingestellt, wenn andere aus der Gruppe den Daumen runter hielten.
Bemerkenswert ist, dass kein derartiger Effekt eintrat, wenn eine Meinung von
Menschen außerhalb der eigenen Gruppe zum Ausdruck kam.
Das Neuropeptid Oxytocin ist am meisten für seine wichtige
Bedeutung beim Geburtsprozess und während der Stillzeit bekannt. Und doch
zeigen neuere Forschungen, dass Oxytocin zudem das Sozialverhalten beider
Geschlechter stark beeinflusst. Diese Erkenntnis wurde auch bestätigt durch die
aktuelle Studie, die zeigt, dass Oxytocin großen Einfluss auf das alltägliche
Verhalten nimmt. Die Forscher gehen fest davon aus, dass dieses Hormon eine
wichtige Rolle gespielt hat während der menschlichen Evolution, da es den Gruppenzusammenhalt
gestärkt hat.
Die Forscher der Erasmus University Rotterdam, der Radboud
University Nijmegen und der University of Amsterdam haben ihre
Forschungsergebnisse veröffentlicht im Report The Herding Hormone, Oxytocin
Stimulates In-Group Conformity, veröffentlicht in dem Wissenschaftsjournal
Psychological Science.
Pressekotakt: Dirk Hermanns, Noir sur Blanc
Tel. +33 (0)1 41 43 72 76 / E-mail: dhermanns@noirsurblanc.com
Die Rotterdam School of Management, Erasmus Universität wurde wiederholt zu einer der zehn besten Business-Schulen Europas gewählt. Sie ist beheimatet in der Hafenstadt Rotterdam, die für ihre niederländischen Tugenden Offenheit, Flexibilität und Toleranz bekannt ist und Unternehmen aus der ganzen Welt angezogen hat. Der Schwerpunkt liegt auf wegweisender Forschung im Bereich nachhaltiger Unternehmensführung sowie auf der Ausbildung von Führungskräften globaler Unternehmen. Die RSM bietet eine breite Auswahl von Bachelor-, Master-, Doktoranden-, MBA- und Weiterbildungsprogrammen für Führungskräfte an. www.rsm.nl
Dirk
Hermanns
Senior
International Consultant
Tel: +33 1
41 43 72 76
Site: www.noirsurblanc.com