Dienstag, 15. Februar 2011

Flüchtlingsdrama auf Lampedusa – Save the Children fordert Hilfe für Kinder und Jugendliche

Hochbegabungspresse Berlin, 14.1.2011: An der Südküste Italiens bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an, befürchtet die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation Save the Children. Zwei Mitarbeiter sind auf Lampedusa im Einsatz und kümmern sich um die Bootsflüchtlinge aus Tunesien. Unter den mehr als 4000 Migranten, die in den vergangenen fünf Tagen auf der nur 20 Quadratkilometer großen Insel angekommen sind, befinden sich auch viele Kinder und Jugendliche. Sie kommen alleine oder mit ihren Familien. Save the Children Mitarbeiter konnten bisher 100 Minderjährige identifizieren; 44 von ihnen wurden bereits nach Porto Empedocle (Sizilien) gebracht. Die meisten geben als Ziel Frankreich an.

Save the Children fordert die italienischen Behörden dringend auf, die Schutz- und Aufnahmestandards für die Migranten zu sichern. Das muss insbesondere für die Kinder gelten, die sich in dem Auffanglager und an den Piers von Lampedusa aufhalten. „Es ist notwendig, das Aufnahmelager auf Lampedusa sofort zu öffnen, um zu vermeiden, dass die Menschen, die schon erschöpft von der Reise kommen, nicht weitere Nächte im Freien verbringen,” sagt Carlotta Bellini, Kinderschutzbeauftragte bei Save the Children Italien. “Die Dimension dieser Flüchtlingswelle ist noch nicht absehbar. Wir müssen alles dafür tun, um Kinder aufzunehmen und zu schützen.“ Das Auffanglager auf Lampedusa wurde am Sonntagabend geöffnet. Es bietet allerdings maximal für 800 Menschen Platz.

Save the Children arbeitet gemeinsam mit dem Italienischen Roten Kreuz, der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und UNHCR seit Mai 2008 auf der Insel Lampedusa. Im Rahmen des so genannten Präsidium-Projekts, kümmert sich Save the Children um die besonderen Bedürfnisse der minderjährigen Migranten aus Afrika. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 4348 Migranten auf dem Seeweg nach Italien gekommen, darunter 1023 Minderjährige (686 ohne Begleitung der Eltern). Die Mehrheit der Menschen kam aus Tunesien (649, darunter 71 Minderjährige, 66 ohne Begleitung der Eltern).

Wenn Sie weitere Informationen benötigen oder ein Interview mit den Kollegen vor Ort vereinbaren möchten, wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.

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