Montag, 12. Juli 2010

Sechs Monate nach dem Erdbeben in Haiti

• 100.000 Kinder noch immer ohne Schutz
• Hurrikan-Saison: Neue Gefahr für Familien in Notlagern

Hochbegabungspresse Berlin/Port-au-Prince, 8. Juli 2010: Sechs Monate nach dem Jahrhundertbeben in Haiti ist die Katastrophe noch längst nicht bewältigt. Der Wiederaufbau hat gerade erst begonnen. Besonders gefährdet sind noch immer mehr als100.000 Kinder, die während des Bebens ihre Familien und ihr Zuhause verloren haben. Inmitten von Trümmern und Chaos sind sie besonders anfällig für Krankheiten, Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung. Zu diesem Ergebnis kommt die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation Save the Children in einer Bestandsaufnahme sechs Monate nach dem Erdbeben.
„Verschärft wird die Lage durch die Hurrikan-Saison, die gerade begonnen hat. Heftige Regenfälle und Stürme bedrohen vor allem Babys und Kleinkinder. Krankheiten wie Durchfall und Malaria breiten sich in den Notaufnahmelagern rasend schnell aus“, so Kathrin Wieland, deutsche Geschäftsführerin von Save the Children.Schon vor dem Erdbeben am 12. Januar gehörte Haiti zu den ärmsten Ländern der Welt.
Fast zwei Millionen Menschen sind chronisch unterernährt, die Hälfte der Bevölkerung kann weder lesen noch schreiben. Der gesamte haitianische Staat ist praktisch zusammengebrochen. „Deshalb geht es nicht nur darum, Wohngebäude, Schulen und Krankenhäuser wiederaufzubauen, sondern einen stabilen Staat.
Diese Aufgabe ist langwierig und mühsam, aber auch eine Riesenchance für das Land“, so Kathrin Wieland. In den vergangenen sechs Monaten konnte Save the Children bereits mehr als 340.000 Kindern in Haiti helfen – auch dank der Spenden von über einer Million Euro aus Deutschland. Gemeinsam mit dem haitianischen Bildungsministerium hat Save the Children 270 Übergangsschulen eröffnet. Dort haben mehr als 45.000 Kinder die Möglichkeit den Unterricht zu besuchen. Außerdem hat die Organisation 1.600 Lehrer weitergebildet und spezielle Lernprogramme für Mädchen und Jungen entwickelt, die als Kindersklaven (restaveks) arbeiten und bisher kaum Zugang zu Bildung hatten.
30 Prozent der Kinder in Haiti leiden an Unterernährung, eines von 13 Kindern erlebt seinen fünften Geburtstag nicht. Gesundheitshelfer und Ärzte von Save the Children kümmern sich in mehr als 50 Gesundheitsstationen deshalb insbesondere um diese unterernährten Kinder. Mütter mit Neugeborenen werden in so genannten Babyzelten betreut.
Darüber hinaus hat Save the Children 50 Schutz- und Spielzelte eingerichtet, um obdachlosen, verwaisten und traumatisierten Kindern geschützte Räume zu geben. Save the Children arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Haiti. Im Rahmen eines auf fünf Jahre angelegten Wiederaufbauplans wird die weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation 800.000 Menschen langfristig helfen, darunter 470.000 Kindern.

Kontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Maya DähneCharlottenstr. 16
10117 Berlin
Tel: 030 – 27 59 59 79 -28
Fax: 030 – 27 59 59 79 -9
Mail: presse@savethechildren.de
www.savethechildren.de/presse

Vorsitzender des Vorstands:
Bernhard Steinkühler
Vereinsregister-Nr. 23831 B, Charlottenburg
Steuernummer: 27/677/61587
Spendenkonto: Konto-Nr.: 929
Bank für Sozialwirtschaft
Bankleitzahl 100 205 00

Save the Children ist die größte unabhängige Kinderhilfsorganisation der Welt. Wir verbessern das Leben von Kindern weltweit. Sofort und dauerhaft. Wir setzen uns ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.