Quelle: TU Braunschweig/Max Fuhrmann.
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Vom 18. bis 22. September 2017 heißt es für 36
Studierende wieder bei der DLR_Uni_Summer_School den Hörsaal gegen echte
Flugerfahrung einzutauschen. Im Fokus stehen diesmal die Herausforderungen,
beim Flug eines A320-Linienjets und eines EC-135-Helikopters selbst im
Simulator am Steuer zu sitzen und mit der zweimotorigen Propellermaschine
Dornier Do 128-6 der TU Braunschweig abzuheben, um
Flugeigenschaftsuntersuchungen zu absolvieren. Daneben lassen Vorträge und
Führungen die Studierenden hinter die Kulissen der vielen Institute des DLR und
der TU Braunschweig blicken und präsentieren die zahlreichen wissenschaftlichen
Facetten des Forschungsflugbetriebs am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg.
"Ganz nah an der heutigen Luftfahrtforschung sollen
die Studierenden ihren ersten Forschungsflug erleben", sagt
DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. "Die DLR_Uni_Summerschool haben
wir gemeinsam mit den Luftfahrtuniversitäten zu dieser einmaligen Gelegenheit
ausgebaut." Mittlerweile beteiligen sich acht Universitäten aus ganz
Deutschland an dem Programm und entsenden besonders talentierte Studierende.
Prof. Peter Hecker vom Institut für Flugführung der TU Braunschweig ergänzt:
"Wir freuen uns darüber, Studierende aus ganz Deutschland in Braunschweig
zu begrüßen und die jungen Talente für die Forschung zu begeistern."
Die Auswahl der Studierenden aus Luft- und
Raumfahrttechnik, Verkehrsingenieurwesen, Regelungstechnik und Maschinenbau
erfolgte durch die Unis selbst, wobei dieses Jahr neben der TU Braunschweig die
RWTH Aachen sowie die Technischen Universitäten Berlin, Darmstadt, München,
Hamburg und Dresden Teilnehmer entsenden, die zuvor durch besonders gute
Leistungen in Vorlesungen oder Übungen auf sich aufmerksam gemacht haben. In
der Sommerschule lernen sie als Gäste des DLR und der TU Braunschweig den
Umgang mit fortschrittlichen Methoden der Flugerprobung, wie es der offizielle
Veranstaltungstitel benennt.
Linienpilot für einen Tag
Die Simulatorflüge im Rahmen der Sommerschule stehen
unter dem Motto ‚Linienpilot für einen Tag‘. "Dafür unternehmen wir im
A320-Simulatorcockpit einen vollständigen Flug von Stuttgart nach Frankfurt,
bei dem wir wesentliche Abläufe wie Start- und Landeprozeduren, Briefings sowie
den Funkverkehr durchspielen", erklärt DLR-Forschungspilot Stefan Seydel.
Daneben üben sich die Studierenden im Flugsimulatorzentrum AVES (Air Vehicel
Simulator) am Steuer des EC-135-Cockpits. "Hier haben die Studierenden die
einmalige Gelegenheit, als Pilot die Flugeigenschaften eines Hubschraubers mit
Stabilisierungssystemen und modernen Assistenzsystemen zu erleben",
erklärt Dr. Holger Duda, der die Abteilung Flugdynamik und Simulation am
DLR-Institut für Flugsystemtechnik leitet.
Manöver im Fliegenden Hörsaal
Erstmals beteiligt sich die TU Braunschweig an der
DLR_Uni_Summer_School mit dem "Fliegenden Hörsaal" D-IBUF, einer
Dornier Do 128-6. Das Forschungsflugzeug der TU Braunschweig fliegt seit rund
30 Jahren jährlich bis zu 150 Studierende deutscher und internationaler
Hochschulen. "Wir freuen uns sehr, unsere langjährige Erfahrung nun auch
in die gemeinsame Sommerschule mit dem DLR einzubringen", sagt Prof. Peter
Hecker vom Institut für Flugführung von der TU Braunschweig. An Bord der D-IBUF
erfassen die Studierenden Daten zu Flugeigenschaften und der Flugleistung und
werten diese selbst aus. Dabei geht es um die Datenerfassung zur
Standardperformance des Flugzeugs ebenso wie um die Beobachtung spezieller
Manöver. Um dies durchführen zu können verfügt der "Fliegende
Hörsaal" neben einem Arbeitsplatz für den Flugversuchsingenieur über drei
individuelle Messplätze für die Nachwuchsforscher.
Nachwuchsförderung
Die Sommerschulen, die es auch an anderen DLR-Standorten
wie Lampoldshausen und Neustrelitz regelmäßig gibt, sind Teil eines
Gesamtkonzeptes zur Nachwuchsförderung - genannt DLR_Campus. Es beinhaltet
Maßnahmen, die junge Menschen aller Altersstufen ansprechen. Studierenden macht
das DLR neben den Sommerschulen viele weitere Angebote: von studentischen
Praktika bis zu Ideenwettbewerben. Den Sommerschulen kommt dabei aber eine
besondere Bedeutung zu, da sie wichtige Praxiserfahrung vermitteln und zugleich
die universitäre und außeruniversitäre Welt der Forschung verknüpfen.
Kontakte:
Falk Dambowsky
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Media
Relations
Tel.: +49 2203 601-3959
Fax: +49 2203 601-3249
Dr. Holger Duda
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Flugdynamik und Simulation
Tel.: +49 531 295-2610
Fax: +49 531 295-2640
Stefan Seydel
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Leiter
Forschungsflugabteilung Braunschweig
Tel.: +49 531 295-2240
Stephan Nachtigall
Technische Universität Braunschweig
Presse und Redaktion
Tel.: +49 531 391-2160