Die
Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka und der Präsident
der Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz verleihen die Alexander von
Humboldt-Professuren.
Sechs
Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland sind am Dienstagabend in Berlin mit
dem höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands ausgezeichnet worden, der
Alexander von Humboldt-Professur. Die Bundesministerin für Bildung und
Forschung Johanna Wanka und der Präsident der Humboldt-Stiftung Helmut
Schwarz überreichten die Preise während einer Festveranstaltung an Largus T.
Angenent, Jijie Chai, Wolf B. Frommer, Ran Hirschl, Till Winfried
Bärnighausen und Sven Bernecker. Die Preisträger wurden von deutschen
Universitäten nominiert und werden nun in Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg,
Köln und Tübingen forschen. Die Auszeichnung ist mit je fünf Millionen Euro für
experimentell und je dreieinhalb Millionen Euro für theoretisch arbeitende
Wissenschaftler dotiert.
„Die
Preisträger gehören in den von ihnen vertretenen Disziplinen zur Crème de la
Crème“, sagte Helmut Schwarz in Berlin. Dass diese sich für die Fortsetzung
ihrer Karriere in Deutschland entschieden hätten, zeige, wie attraktiv
deutsche Universitäten sind. „Nicht zuletzt, aber nicht nur, auch vor dem
Hintergrund aktueller politischer Entscheidungen anderenorts. Unsere
Attraktivität hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Dies hat sich
herumgesprochen; Forscher hierzulande werden weltweit immer häufiger wegen
ihrer umfangreichen Fördermöglichkeiten beneidet“, sagte Schwarz.
„Die
Freiheit der Wissenschaft ist nicht verhandelbar. Sie besitzt zu Recht Verfassungsrang,
denn sie betrifft elementare Grundlagen unserer Demokratie. Als solch
wichtige Teile unserer Gesellschaft sollten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler noch viel mehr die Öffentlichkeit suchen, ihre Arbeit
darstellen und in Debatten einsteigen. Hier bitte ich auch unsere
Humboldt-Professoren: Gehen Sie als Vorbilder voran“, erklärte Johanna Wanka,
Bundesministerin für Bildung und Forschung, und unterstrich: „Akademische
Freiheit und Freiräume für kritisches Denken sind die besten Voraussetzungen
für Debatten, die Gesellschaften weiterbringen.“
Mit der
Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis
zu zehn weltweit führende, im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller
Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation
der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den
Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten
sollen. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
finanziert.
Die
Preisträger im Überblick:
·
Largus T. Angenent, Umweltmikrobiologie und
Bioverfahrenstechnik, kommt von der Cornell University, Ithaca, USA, an die
Eberhard Karls Universität Tübingen.
·
Jijie Chai, Strukturbiologie, wechselt
von der Tsinghua University in Peking an die Universität zu Köln und das
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln.
·
Wolf B. Frommer, Pflanzenmolekularbiologie,
kommt von der Stanford University, USA, an die Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für
Pflanzenzüchtungsforschung, Köln.
·
Ran Hirschl, Verfassungsrecht und
Politikwissenschaft, kommt von der University of Toronto in Kanada an die
Georg-August-Universität Göttingen.
·
Till Winfried Bärnighausen,
Epidemiologie, wechselte bereits im September 2016 von der Harvard University
in Cambridge, USA, an die Universität Heidelberg.
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Sven Bernecker, Philosophie, kam bereits im
Juli 2016 von der University of California, Irvine, USA, an die Universität
zu Köln.
Die
Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich
ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen
wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein
Netzwerk von weltweit mehr als 28.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in
über 140 Ländern – unter ihnen 54 Nobelpreisträger.
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