(Marl) 81 Produktionen und Einzelleistungen sind für den
53. Grimme-Preis 2017 nominiert. Aus über 1.000 Einreichungen und Vorschlägen
wählten die Kommissionen in den Kategorien Fiktion, Unterhaltung, Kinder &
Jugend sowie Information & Kultur die Nominierten aus. Diese stellen sich
nun den Bewertungen der Jurys. Die besten Produktionen und Leistungen werden am
31. März 2017 im Theater der Stadt Marl mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
„Mit mehr als 1.000 Einreichungen und 81 Nominierungen
sind so viele Produktionen wie nie im Wettbewerb um den Grimme-Preis“, so die
Direktorin des Grimme-Instituts, Dr. Frauke Gerlach. „Im Bereich Kinder &
Jugend hat sich das Kontingent im Vergleich zum vergangenen Preisjahr mehr als
verdoppelt. Das sehen wir als ein positives Signal: Die Sender haben die junge
Zielgruppe zunehmend im Blick, wenn es um die Entwicklung und Fortsetzung von
Formaten und Angeboten geht“, so Gerlach.
Vierzehn Formate, Einzelsendungen und Serien sowie je
zwei Spezial- und Innovationsleistungen wurden in der Kategorie „Kinder &
Jugend“ nominiert. Darunter sind auch vier Formate von funk, dem erst im
Oktober 2016 gestarteten Jugend-NetContent-Netzwerk von ARD und ZDF. Hoffnung
auf einen Grimme-Preis können sich unter anderem die Macherinnen und Macher von
„Wishlist“ (RB/funk) und „Trustory“ (funk) im Bereich Innovation machen. Für
seine besondere Art der Moderation und seine kreative Mitwirkung in all seinen
Sendungen im Kinderfernsehen (WDR) hat die Kommission Ralph Caspers mit einer
Spezialnominierung bedacht, ebenso wie Eric Mayer für seine Moderationsleistung
beim Wissensmagazin pur + (ZDF).
Mit den weiter hochaktuellen gesellschaftspolitischen
Themen Flucht und Migration beschäftigen sich auch in diesem Jahr besonders die
Produktionen im Bereich Information & Kultur. 23 Beiträge und
Einzelleistungen sind nun nominiert, darunter „45 Min - Protokoll einer
Abschiebung“ (NDR), „die story: Jung, männlich, marokkanisch - Wie ein Viertel
unter Generalverdacht gerät“ (WDR) oder der Dokumentarfilm „AND-EK Ghes… -
Eines Tages“ (RBB) über eine rumänische Großfamilie und ihr neues Leben in
Berlin. Für die „Journalistische Leistung“ im Rahmen dieser Kategorie wurden
die beiden Autorinnen Aud Krubert-Hall und Lan-Na Grosse für die Reihe
"Flüchtlinge in Templin" im Morgenmagazin (ZDF) nominiert, die
Redaktion des Magazins „Monitor“ für die Berichterstattung zum Themenkomplex
„Flucht, sichere Herkunftsstaaten“ und „Mythos Willkommensrepublik Deutschland“
sowie die ARD-Korrespondentin Shafagh Laghai für ihre Reportagen aus
Zentralafrika (WDR).
Im Wettbewerb Fiktion sind 21 Produktionen und
Einzelleistungen benannt. Darunter finden sich gesellschaftspolitische Stoffe
wie „Der Fall Barschel“ (ARD Degeto), die Spielfilmtrilogie „Mitten in
Deutschland: NSU“ zur NSU-Mordserie (SWR/WDR/BR/ARD Degeto/MDR) und der
Wirtschaftsthriller „Dead Man Working“ (HR/ARD Degeto). Daneben sind soziale
Themen - unter anderem in den Produktionen „Nur eine Handvoll Leben“ (WDR) oder
„Ein Teil von uns“ (BR) - stark vertreten. Den Themen Datenschutz und
Überwachung widmet sich die Mockumentary „Operation Naked“ (ZDF).
In der Kategorie Unterhaltung schafften es mit den
Formaten „Applaus und raus“, „Die beste Show der Welt“ (jeweils ProSieben),
„Kitchen Impossible“ (VOX), „Rocket Beans zieht um“ (Rocket Beans) und „Ville
de Bock zeigt: Boccia Boccia – slow-TV“ (Tele5) auch private Anbieter in den
Wettbewerb. Über zwei Nominierungen kann sich Friedrich Liechtenstein freuen:
Ausgewählt sind neben „Ville de Bock zeigt: Boccia Boccia“ die „Tankstellen des
Glücks“ (ZDF/ARTE).
Die Preisträger des 53. Grimme-Preises 2017 werden am 8.
März 2017 bei einer Pressekonferenz im Essener Grillo-Theater bekanntgegeben.
Kontakt:
Lucia Eskes
Grimme-Preis
Tel: 02365-918921
E-Mail: eskes@grimme-institut.de
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